frauZimt schrieb:Es ging um die Frage, warum sich Terrorakte mit Autos als Tatwaffe häufen.
Da denke ich, das hat mit den Schlagzeilen zu tun, die diese Taten erzeugen.
Autos sind genau wie Messer sehr leicht verfügbare und beherrschbare Waffen. Sie sind spontan und ohne Vorplanung einsetzbar und dabei geeignet, sehr großen Schaden anzurichten.
Der Attentäter von Magdeburg hat ein Auto benutzt, dabei aber wenig Indizien für die Annahme geliefert, es ginge ihm um den persönlichen Ruhm oder die Durchsetzung eines vermeintlichen göttlichen Willens durch seine Person. Ganz im Gegenteil: Er wollte ganz offensichtlich demonstrieren, was passiert, wenn man sich mit ihm ganz persönlich anlegt.
Der Täter von München hat sein eigenes Auto benutzt. Bei dieser Tat ist noch nicht einmal klar, ober sie so überhaupt geplant hatte, oder seinen Tatentschluß eher spontan faßte, als er auf den Demonstrationszug stieß. Ebenfalls völlig ungeklärt ist, ob sich die Tat auf die Deminstration selbst oder auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bezog. Oder ob das Ziel eine Destabilisierung im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz war. Das muss alles noch ermittelt werden. Einzig dafür, das dem Tatentschluß eine religiös begrünbdete Selbstrechtfertigung zugrunde liegt, gibt es Anhaltspunkte.
onlyandre schrieb:Eigentlich ist es vollkommen irrelevant, ob irgendwelche Extremisten für Putin oder Allah morden. Fakt ist, dass diese Leute nicht hier sein dürfen.
In dem Münchner Fall scheint es doch so zu sein, das der Täter im Vorfeld nicht als potentieller Mörder egal aus welchen Gründen aufgefallen ist, sondern diese Eigenschaft eher kurzfristig und aus einer integrierten Lebensposition heraus entwickelt hat. Die Leute, die für Volk, Weidel und Rassentrennung morden, sind ebenfalls nicht so auf die Welt gekommen sondern erst später irgendwo falsch abgebogen. Es ist wichtig die Mechanismen zu ergründen und zu verstehen, die Individuen so dermaßen abwegig beeinflussen. Nur dann kann man effektiv Gegensteuern.