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Anschlag auf Demonstrationszug in München

289 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Auto, Anschlag, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Demonstrationszug in München

14.02.2025 um 22:58
Wie soll ich dir die Frage beantworten?
Ich sitze doch nicht in dem Rat


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Anschlag auf Demonstrationszug in München

14.02.2025 um 23:02
Zitat von YariYari schrieb:Was genau meinst du? Kannst du das bitte genauer erklären
Das der Zentralrat der Muslime Bedauern ausdrückt und an die teils Schwerverletzten denkt und z.B. eine Demo macht, dass sie sagen, "wir sind nicht so" und das dann ausdrücken so wie du schreibst:
Zitat von YariYari schrieb:Aber es gibt auch sehr viele, die sich als Muslime bezeichnen, aber westliche Werte haben und nicht nach den Regeln des Islams leben.



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14.02.2025 um 23:04
@Lanza
Wie vorhin geschrieben, ich sitze nicht im Rat 🤷🏻‍♀️

Es wäre natürlich ein Pluspunkt, wenn die sowas machen würden. Aber muss man denn eine Demo machen, um zu zeigen dass man das nicht gut findet? Ich denke nicht. Haben die deutschen Bürger denn eine Demo gemacht, wenn der Täter ein deutscher Bürger war?
Nein! Heißt nicht, dass die die Tat unterstützen.


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Anschlag auf Demonstrationszug in München

14.02.2025 um 23:10
Zitat von YariYari schrieb:Aber muss man denn eine Demo machen, um zu zeigen dass man das nicht gut findet? Ich denke nicht. Haben die deutschen Bürger denn eine Demo gemacht, wenn der Täter ein deutscher Bürger war?
Nein natürlich nicht. Genauso muss man dann auch nicht auf die Straße rennen um plötzlich gegen was anderes als das eigentliche Problem zu demonstrieren.

Nichtsdestotrotz ist es interessant zu schauen ob da noch was kommt vom ZRdM. Nach Solingen kam nach 3 Tagen eine offizielle PM.


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Anschlag auf Demonstrationszug in München

14.02.2025 um 23:12
Auf Copy & Paste Pressemitteilungen kann ich persönlich gut verzichten. Das hilft mMn weder den Opfern noch halte ich für abschreckend für jene, die bereits mit ähnlichen ekelhaften Gedanken spielen.

Das Einzige, was zählt, ist konsequentes Handeln d.h. Aufklärung, Prävention, Schutzmaßnahmen und vor allem eine unmissverständliche Haltung, die keine Zweifel offenlässt.


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Anschlag auf Demonstrationszug in München

15.02.2025 um 09:13
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Soweit ich weiß, denken die meisten Muslime so.
Du verwechselst Wissen mit Meinung. Letztere ist nicht von nachvollziehbaren und falsifizierbaren Datenlagen geprägt, sondern von einem persönlichen Bild, welches zumeist auf anekdotische Erfahrungen beruht.
Es gibt eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass sich die Mitglieder der verschiedenen Religionen in der quantitativen Intensität der subjektiven, psychischen Unterordnung unter reeligiöse Glaubensdogmen unterscheiden. Hier ist deutlich der tatsächliche Glaube von dem unter sozialem Druck zur Schau gestellten Glaubensbekenntnis zu trennen, welches als sozial erforderliche oder vorteilsbringende Heuchelei in allen Weltreligionen praktiziert wird.
Die "meisten" Mitglieder der Weltreligionen wurden in diese hineingebohren ohne zuvor ein eigenes Glaubensdogma entwickelt haben zu können. Welche subjektive Bedeutung die Religion für den Einzelnen entwickelt, hängt an den persönlichen Lebensumständen - also inwieweit die jeweilige Religion für den Betroffenen Vorteil, Hoffnung oder Trost in dessen ganz individuellem Selbstbild entwickeln kann.

Wenn ein Leben von den Leiden und Erfahrungen, speziell z.B. dem frühen Verlust seiner Eltern, Geschwistern oder Freunden, der Zerstörung des heimatlichen Umfelds und womöglich damit verbundenen Religionsverfolgungen geprägt ist, ist der Betroffene regelmäßig empfänglicher für die Schutzversprechen der eigenen Religionsgemeinschaften - negativ formuliert: das Fenster zur Radikalisierung des religiösen Bekenntnisses ist weiter aufgestoßen als beim "Durchschnitt". Das betrifft nicht nur Muslime sondern alle Menschen, die Religiösität als Welterklärungskonzept für sich zulassen.

Die meisten Muslime - weltweit - erfahren in ihrer überwiegenden Mehrheit durchschnittliche Lebensläufe, die nicht von Extremen, sondern von den alltäglichen Herausforderungen geprägt sind und sich dementsprechend die Religionszugehörigkeit in überschaubaren kulturellen Eigenarten und Passeinträgen erschöpft.


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15.02.2025 um 10:29
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:In der gesamtbetrachtung der Zahlen 23-heute verzeichnet sich ein leichter Rückgang, aber immerhin. Nur: das sind nur unerlaubte Einreisen. Dass die überhaupt statistisch erfasst werden. Eigentlich müssten die unter unerlaubte - verhinderte - einreiseversuche gezählt werden.
Die Problematik um die Möglichkeiten der statistischen Erfassung ist allgemein bekannt, deutlich komplexer als von Dir insinuiert und wird auch prominent in der von Dir verlinkten Quelle hervorgehoben:
Hinweis zu den Zahlen: Unerlaubte Einreisen lassen sich schlecht beziffern. Zum einen ist die Zahl der "unerlaubten Einreisen" nur bedingt aussagekräftig, denn nicht alle einreisenden Personen werden von Polizist*innen im Grenzgebiet aufgegriffen. Zum anderen versuchen viele Geflüchtete und Migrant*innen, die an den Grenzen zurückgewiesen wurden, erneut die EU-Grenzen an anderer Stelle zu überqueren. Das führt zu Mehrfachzählungen.
Quelle: https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/zahl-der-fluechtlinge.html

Das bedeutet, dass die tatsächliche Anzahl VERSCHIEDENER unerlaubt Einreisender sowohl höher, als auch niedriger sein kann, als in den verschiedenen Quellen gezählt oder hochgerechnet werden.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Weiter: 2024 wurden 250 000 Asylanträge gestellt, Ukrainer nicht mitgerechnet. Da von einer ernsthaften Verbesserung des migrationsproblems zu sprechen ist echt Irrsinn.
Was soll daran "Irrsin" sein? Du und Deinesgleichen betrachten doch den fortwährenden quantitativen Zustrom von Menschen in ein Land als ein Problem, welches sich also unmittelbar durch die schiere Größe qualifiziert. Jede Verringerung dieser Größe ist doch auch aus dieser Perspektive zwangsläufig eine Verbesserung einer Problemlage, oder etwa nicht? Eine Verringerung der Anzahl der Schutzsuchenden um 40% oder anders: um 100.000 Menschen ist doch unbedingt eine Verbesserung des von Dir bemängelten Problems. Ich kann da keinen Irrsinn erkennen.
Irrsinn wäre, die Dimension eines grundsätzlich lösbaren Problems rein 2-stufig zu klassifizieren, wie etwa: 1 Asylsuchender = kleines Problem, mehr als 1 Asylsuchender = unerträgliches Problem.
Denk mal drüber nach.


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15.02.2025 um 10:54
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:fortwährenden quantitativen Zustrom von Menschen in ein Land als ein Problem, welches sich also unmittelbar durch die schiere Größe qualifiziert.
Die Anzahl ist natürlich ein wichtiger Punkt. Dazu kommt, dass wir nicht jeden aufnehmen, sondern an den Aussengrenzen prüfen muss, ob jemand Anspruch hat.Was Fachkräfte angeht, sollten wir uns zunächst vorrangig (nicht ausschließlich) auf die EU konzentrieren und dort attraktiv für Fachkräfte werden.


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15.02.2025 um 11:12
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Die meisten Muslime - weltweit - erfahren in ihrer überwiegenden Mehrheit durchschnittliche Lebensläufe, die nicht von Extremen, sondern von den alltäglichen Herausforderungen geprägt sind und sich dementsprechend die Religionszugehörigkeit in überschaubaren kulturellen Eigenarten und Passeinträgen erschöpft.
Der Islam ist heute eine radikalere Religion als das Christentum. So ist z.B. das Einhalten von Kleider- oder Essensvorschriften für Muslime die Regel, bei Christen ist das nur bei Extremisten der Fall.
In den meisten muslimischen Ländern gibt es kaum Religionsfreheit, etc...


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15.02.2025 um 14:33
Zitat von parabolparabol schrieb:Der Islam ist heute eine radikalere Religion als das Christentum. So ist z.B. das Einhalten von Kleider- oder Essensvorschriften für Muslime die Regel, bei Christen ist das nur bei Extremisten der Fall.
Das Einhalten von Kleider- oder Essensvorschriften ist doch kein Beweis für Radikalität! Das sind kulturelle Regeln, die religiös begründet werden. Auch in christlich geprägten Gesellschaften gibt es einen Konsens über Kleiderregeln, dem auch vom Grßteil entsprochen wird. Sich vor dem Besuch der Innenstadt oder gar Geschäften angemessen zu verhüllen entspricht dem Wunsch, die sittlichen Empfindungen der Mitmenschen nicht zu verletzen. Dazu wurde bereits frühkindlich ein Scharmgefühl antrainiert, welches uns als Erwachsene daran hindert, nackt oder in Unterhose das Haus zu verlassen. Das ist eine kulturelle Geschichte. Radikal geht anders.
In manchen Ländern werden Bekleidungsvorschriften tatsächlich radikaler durchgesetzt und weniger der individuellen Auslegung überlassen. Das ist richtig und zumeist logische Konsequenz fehlender Trennung von Kirche und Staat.

Die Radikalität oder der religiöse Extremismus ist vor allem dann gegeben, wenn die innere Überzeugung, dass nur die Religion die Berechtigung hat, das staatliche Wesen zu organisieren, alles andere Denken überragt. Denn dann ordnet sich jede Erkenntnis über das Wesen von Recht, Gerechtigkeit und Wert einem dogmatischen, angeblich göttlichen "Willen" als höchste Instanz unter. In so einer Weltsicht ist der Kompromis und damit auch der Diskurs von vorneherein ausgeschlossen, denn beides widerspricht dem angenommenen göttlichen Willen und ist deshalb automatisch ketzerischer Natur.
Das ist aber nicht das, was "die meisten Muslims" so sehen und daher sind auch nicht alle Länder mit einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit so organisiert. Selbst in Ländern wie zB dem Iran ist es zweifelhaft, das dort "die meisten Muslime" sich uneingeschränkt dem religiösen Dogma des Staates mental komplett unterordnen. Wenn das so wäre, bräuchte es dort nicht die Unterdrückungsmechanismen, die angewendet werden, das religiöse Dogma durchzusetzen.

Dazu kommt, das es genausowenig wie "das Christentum" "den Islam" als Religion gibt. Neben Katholiken, Protestanten und Freikirchlern auf der einen Seite und Schiiten, Wahabiten und Sunniten gibt es bei diesen beiden Gruppen jeweils noch zahlreiche weitere Religionsgemeinschaften, die sich zwar auf die gleichen Bücher (Bibel bzw Koran) berufen, aber sich in ihrer jeweiligen Auslegung derselben so fundamental unterscheiden, dass man sie teilweise uneingeschränkt als miteinander verfeindet ansehen kann. Ein gemeinsames Verbot von Schweinefleisch schafft da wenig Gemeinsamkeit.


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15.02.2025 um 15:05
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die Anzahl ist natürlich ein wichtiger Punkt.
Nicht grundsätzlich. Es sollte eigentlich unabhängig von der Anzahl derjeniger, die einen Anspruch behaupten, festzustellen sein, ob der Einzelne einen Anspruch hat, wenn dieser Anspruch individuell begründet ist. Wenn ein Land politisch Verfolgten Asyl gewährt, ist das eine Anspruchsgrundlage für politisch Verfolgte, die nicht dadurch erlischt, das es mehrere möglicherweise Anspruchberechtigte geben könnte.
Ein Straßenverkehrsamt kann ja auch nicht besispielsweise deinen Antrag auf Neuzulassung eines PKW ablehnen, weil in diesem Monat schon so viele PKWs zugelassen worden sind und man deshalb mit der Arbeit gar nicht mehr nachkommt.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Dazu kommt, dass wir nicht jeden aufnehmen, sondern an den Aussengrenzen prüfen muss, ob jemand Anspruch hat.
Unsere Aussengrenzen sind durch die Bank die Grenzen anderer Länder, mit denen wir gemeinschaftlich verbunden sind und mit ihnen wirksame Verträge abgeschlossen haben, wie der Grenzübertritt zwischen diesen Ländern geregelt ist. Im Prinzip hat Deutschland so gesehen seine komplette "Aussengenze" schon lange aufgegeben und in eine europäische Binnengrenze gewandelt. Dauerhafte Grenzkontrollen sind deshalb nicht mehr denkbar, ohne europäisches Recht zu verletzen. Das "dauerhaft" ist dabei natürlich in der Praxis sehr dehnbar, denn die Grenzkontrollen nach Österreich bestehen in diesem Sinn seit 2015 "vorrübergehend".
Aussengrenzen sind in diesem Kontext die EU-Aussengrenzen, und die liegen keinesfalls in der von "uns". Das ist ein deutlich komplexeres Thema, als das es mit den Werkzeugen der Empörung und Wut einfach zu lösen sei.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Was Fachkräfte angeht, sollten wir uns zunächst vorrangig (nicht ausschließlich) auf die EU konzentrieren und dort attraktiv für Fachkräfte werden.
Die meisten Verbrechen durch Ausländer werden in Deutschland durch Bürger anderer EU-Staaten begangen. Ich sehe jetzt nicht den Lösungsansatz für das von Dir angenommene Problem. Davon unabhängig ist das Anwerben von Menschen aus anderen EU-Ländern gängige Praxis und bedarf übverhaupt keiner weiteren Regelung, denn die Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU ist sowieso für alle EU-Bürger garantiert. Bei Fachkräften von außerhalb der EU stößt Du schon sehr häufig an die Grenze der Anerkennung von Berufsabschlüssen weshalb ein Verwaltungsfachwirt odser ein Schlosser aus Syrien eben nicht automatisch eine Fachkraft für den deutschen Arbeitsmarkt ist. D.h., Fachkräfte aus dem Ausland müssen oft trotz Berufserfahrung erst eine Ausbildung in Deutschland abschließen, um als Fachkraft anerkannt zu werden. Eine legale Migration aus solchen Ländern ist bei gleichzeitiger Pflicht des Nachweises einer adäquaten Beschäftigung nahezu ausgeschlossen. Wie blöd ist das denn dann.


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15.02.2025 um 15:26
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Im Prinzip hat Deutschland so gesehen seine komplette "Aussengenze" schon lange aufgegeben und in eine europäische Binnengrenze gewandelt. Dauerhafte Grenzkontrollen sind deshalb nicht mehr denkbar, ohne europäisches Recht zu verletzen.
Wenn die anderen Länder die Flüchtlinge nach Deutschland einfach durchwinken, dann hat Deutschland das Recht seine Aussengrenzen zu kontrollieren. Die anderen Länder nehmen die Flüchtlinge aus Deutschland nicht zurück, was ein klare Vergewaltigung des EU Rechts ist.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Nicht grundsätzlich. Es sollte eigentlich unabhängig von der Anzahl derjeniger, die einen Anspruch behaupten, festzustellen sein, ob der Einzelne einen Anspruch hat, wenn dieser Anspruch individuell begründet ist. Wenn ein Land politisch Verfolgten Asyl gewährt, ist das eine Anspruchsgrundlage für politisch Verfolgt
Deutschland kann nicht 1 Milliarde Chinesen aufnehmen, wenn diese verfolgt werden. Außerdem ist in den meisten Fällen nicht überprüfbar ob jemand poltisch verfolgt wurde, häufig ist nicht mal die Identität des Flüchtlings mangels Papiere nicht überprüfbar. Das deutsche Asylrecht ist eine Freakshow. In der Praxis werden kaum politisch verfolgte aufgenommen, sondern Bürgerkriegsflüchtlinge oder Wirtschaftsmigration.
2023 sind gerade mal 32 Flüchtlinge mit belarussischen Pass, die aus der belarussischen Diktatur geflüchtet sind, aufgenommen worden
https://www.laenderdaten.info/Europa/Belarus/fluechtlinge.php


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15.02.2025 um 15:59
Zitat von parabolparabol schrieb:Die anderen Länder nehmen die Flüchtlinge aus Deutschland nicht zurück, was ein klare Vergewaltigung des EU Rechts ist.
Das kannst Du nicht so generell behaupten, da es so nicht stimmt. Es sind Regelungen getroffen worden, dass das Land, wo der Geflüchtete Mensch zuerst einen Antrag gestellt hat, für diesen Menschen auch zuständig ist. Für den dafür notwendigen Verwaltungsakt wurden Fristen vereinbart. Z.B. war der Tatverdächtige von Aschaffenburg über Bulgarien eingereist und hatte dementsprechend dort seinen Antrag gestellt. Das Problem war nicht, das Bulgarien den Mann nicht zurück nehmen wollte, sondern das die deutschen Behörden das Rückführungsverfahren zwar eröfnet hatten, dann aber nicht fristgerecht handelten. Da ist kein EU-Recht "vergewaltigt" worden, sondern die deutschen Behörden sind über ihre mangelhafte Vernetzung und die daraus resultierende Unterbesetzung gestolpert. Hausgemacht.
Zitat von parabolparabol schrieb:Deutschland kann nicht 1 Milliarde Chinesen aufnehmen, wenn diese verfolgt werden.
Ich glaube nicht, dass diese Notwendigkeit aktuell oder in Zukunft so besteht. Desweiteren solltest Du dringend zur Kenntnis nehmen, das nur ein ganz, ganz kleiner Bruchteil der Menschen, die aktuell weltweit auf der Flucht sind, in Deutschland einen Asylantrag stellen. Da kannst Du dich beruhigen und lieber darauf konzentrieren, wie Fluchtursachen weltweit bekämpft werden können (Hunger, Krieg, Klimawandel) - denn eines kannst Du als gesichert annehmen: Fliehen ist etwas, was niemand nirgendwo gerne macht - egal, aus welchen Gründen.
Zitat von parabolparabol schrieb:Außerdem ist in den meisten Fällen nicht überprüfbar ob jemand poltisch verfolgt wurde, häufig ist nicht mal die Identität des Flüchtlings mangels Papiere nicht überprüfbar.
Im Umkehrschluss meinst Du, das jeder, der über keine Papiere verfügt, das Recht auf Asyl oder die Genfer Flüchtlingskonvention verwirkt hat? Das wäre eine Lösung für Diktatoren und Unterdrücker.
Zitat von parabolparabol schrieb:Das deutsche Asylrecht ist eine Freakshow. In der Praxis werden kaum politisch verfolgte aufgenommen, sondern Bürgerkriegsflüchtlinge oder Wirtschaftsmigration.
Das deutsche Asylrecht leidet unter dem systemischen Strickfehler, das jeder diesen Weg gehen muss, wenn er wenigstens die Rechte aus der Genfer Flüchtlingskonvention zugesprochen bekommen möchte. Du hast Recht, das viele Asylverfahren im Prinzip überflüssig sein könnten, wenn der Aufenthaltstitel direkt auf Basis der Flüchtlingskonvention zugesprochen werden würde. Ein sehr progressiver Gedanke von Dir.
Zitat von parabolparabol schrieb:2023 sind gerade mal 32 Flüchtlinge mit belarussischen Pass, die aus der belarussischen Diktatur geflüchtet sind, aufgenommen worden
Ok? Und was willst Du damit sagen? Weißrussen sind Wirtschaftsflüchtlinge und nur 32 von ihnen werden politisch verfolgt? Ja wohl kaum, oder? Oder bemängelst Du, das die überwiegende Mehrheit der belarussischen Geflüchteten in Polen geblieben sind, weil sie dort über die EU-Außengrenze gekommen sind und aus kulturellen und sprachlichen Gründen in Polen bessere Chancen auf Integration erkennen? Ich habe echt keine Ahnung, wo Du hin willst?


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15.02.2025 um 16:07
@Sonderlich
Die EU Regeln sind nicht unbedingt in jeder Situation bindend, die meisten Länder gehen ja recht flexibel damit um. Und ich bin da bei @parabol
Wir können nicht unbegrenzt aufnehmen, nur weil jemand Anspruch hat und das hat die Politik hoffentlich jetzt auch mal verstanden. Das Asylgesetz ist nicht für die Situation der letzten 10 Jahre ausgelegt und muss schnellstens geändert werden


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15.02.2025 um 16:32
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die EU Regeln sind nicht unbedingt in jeder Situation bindend, die meisten Länder gehen ja recht flexibel damit um.
Selbstverständlich sind EU-Regeln bindend. Es gibt Ausnahmeregelungen für besondere Situationen, die zum Beispiel auch von Deutschland (Grenzkontrollen Österreich seit 2015 + Grenzkontrollen Benelux) in Anspruch genommen werden. Die "Ausnahme" kann - und da ist das EU-Recht dogmatisch - nur vorrübergehender Natur sein. Nationale gesetzliche Regelungen, die endgültigen Charakter haben - also nicht nur vorrübergehend gelten sollen - verletzen EU-Recht und können entsprechende Ordnungsverfahren auslösen.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wir können nicht unbegrenzt aufnehmen, nur weil jemand Anspruch hat
Wenn jemand einen Anspruch hat, dann darf er diesen auch geltend machen. Verletzt Du dieses Prinzip, schaffst Du den Rechtsstaat ab.
Es kann also nicht sein, das Problem dadurch zu lösen, berechtigte Ansprüche nicht anzuerkennen. Es gibt zwei denkbare Lösungsansätze:
1. wenn "zuviel" Migration das Problem auslöst, dass das Zulassungsverfahren und die Nichtzulassungsfolgen quantitativ mit den vorhandenen Mitteln nicht in einem angemessenen und menschlich zumutbaren Zeitrahmen erledigt werden kann, dann kann der erste zu prüfende Ansatz sein, wie die Qualität und Effizienz dieser Verfahren personell und strukturell gestärkt werden kann, damit die Abläufe wieder funktionieren. Dieser Schritt ist aus jeder Perspektive sowieso unumgänglich, da aufgrund des Rückwirkungsverbots auch eine geänderte Gesetzeslage das bereits bestehende Problem nicht handlicher machen würde.
2. Die Anspruchsgrundlage verändern. Das wäre ein Eingriff in Verfassungsrecht und genau das iust nur gerechtfertigt, wenn keine andere Lösung Erfolg verspricht - siehe unter 1..

Als Merksatz bleibt: Wer in einem Rechtsstaat meint begründen zu können, das er einen Anspruch auf etwas hat, hat das Recht, diesen Anspruch von einem zuständigen und unabhängigen Gericht unter Einhaltung des Rechtswegs überprüfen zu lassen (Rechtsweggarantie).
Willst Du dieses Prinzip abschaffen, bist Du ein Verfassungsfeind.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das Asylgesetz ist nicht für die Situation der letzten 10 Jahre ausgelegt und muss schnellstens geändert werden
Wie gesagt ist nicht das Asylgsetz zwingend der Kern des Problems, sondern die Durchführungsverfahren. Viele wollen da irgendetwas anfassen und ändern - durchdachte Lösungen abseits dessen, was populistische Empörungsdealer zu dem Thema verbreiten, habe ich bisher noch nicht gelesen. Die effektiven Verbesserungen erfolgen zur Zeit punktuell aber stetig und offenbar wirksam.


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15.02.2025 um 17:10
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Die Radikalität oder der religiöse Extremismus ist vor allem dann gegeben, wenn die innere Überzeugung, dass nur die Religion die Berechtigung hat, das staatliche Wesen zu organisieren, alles andere Denken überragt
Ich ersetze für mich "staatliche Wesen" durch "Andersgläubige" denn die sind zuallererst die Opfer solcher Anschläge.
Wer glaubt, seinen Frieden nur finden zu können, wenn er "Ungläubige" tötet, verletzt, bekämpft, unterdrückt whatever ist radikaler wie man es nicht sein kann.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß jemand der so denkt, aber in einer Gesellschaft wie Deutschland lebt, nicht zum Außenseiter wird, tagtäglich mit erheblichen Realitätsdifferenzen konfrontiert wird - da muss man eigentlich durchdrehen irgendwann.


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Anschlag auf Demonstrationszug in München

15.02.2025 um 17:37
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Deutschland kann nicht 1 Milliarde Chinesen aufnehmen, wenn diese verfolgt werden.

Ich glaube nicht, dass diese Notwendigkeit aktuell oder in Zukunft so besteht.
Was soll das bedeuten? Wenn 1 Milliarde verfolgte Chinesen auftauchen, dann haben sie selbstverständlich das Recht aufgenommen zu wedrden, alles andere wäre doch Verfassungsbruch, eigentlich sogar ein Zivilisationsbruch.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Im Umkehrschluss meinst Du, das jeder, der über keine Papiere verfügt, das Recht auf Asyl oder die Genfer Flüchtlingskonvention verwirkt hat? Das wäre eine Lösung für Diktatoren und Unterdrücker.
Und wenn 1 Mrd. Personen ohne Pass auftauchen, dann müssen sie ebenfalls gemäß des dysfunktionalen deutschen Asylrechts aufgenommen werden.
Zitat von SonderlichSonderlich schrieb:Ok? Und was willst Du damit sagen? Weißrussen sind Wirtschaftsflüchtlinge und nur 32 von ihnen werden politisch verfolgt?
Iich will damit sagen, dass politisch Verfolgte in Deutschland in der Praxis fast nicht aufgenommen werden.


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15.02.2025 um 17:37
Kehrt bitte zum Thema zurück, alles andere kann im entsprechenden Thread diskutiert werden.


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15.02.2025 um 18:21
Leider haben es das Kind und dessen Mutter nicht überlebt. R.I.P.
Auto-Anschlag in München: Kind (2) stirbt an Verletzungen – LKA bestätigt schreckliche Nachricht
Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/kind-verletzte-muenchen-auto-anschlag-aktuell-news-taeter-opfer-zahlen-ablauf-demo-unfall-93571526.html


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