Anschlag auf Demonstrationszug in München
15.02.2025 um 18:44Die Süddeutsche Zeitung wird um 18.45 h ein Statement der Angehörigen veröffentlichen.
Wir möchten bekräftigen, dass der Tod und der Verlust nicht benutzt werden, um Hass zu schüren und ihn politisch zu instrumentalisieren. Wir haben mit dieser Erklärung alles gesagt und möchten eindringlich darum bitten, von Anfragen abzusehen, da die Trauer und der Verlust nun im Vordergrund stehen. Familie und Freunde“https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-anschlag-auto-demo-kind-mutter-gestorben-statement-familie-li.3201601
Unbedingt. Das Statement ist erschütternd und berührend.Anfimia schrieb:Kommt dem Wunsch der Angehörigen bitte nach.
Selbstverständlich. Es ist nun Aufgabe der Rechtspflege, die Tat und Tatbestände zu subsumieren und den Täter entsprechend seiner Schuld zu bestrafen. Das liegt definitiv nicht in der Verantwortung des Stammtischs. Da werden wir uns einig sein.Interested schrieb:Aber mal nicht zu vergessen, dass den Tod der Täter zu verantworten hat.
Das interessiert bestimmte AfD Wähler nicht. Es wird so getan, als hätte man die Last der Welt auf sich geholt. Man möchte den Wohlstand nicht teilen/ drauf verzichten . Vor 1-2 Tagen hier im Forum gelesen.Sonderlich schrieb:Da kannst Du dich beruhigen und lieber darauf konzentrieren, wie Fluchtursachen weltweit bekämpft werden können (Hunger, Krieg, Klimawandel) - denn eines kannst Du als gesichert annehmen: Fliehen ist etwas, was niemand nirgendwo gerne macht - egal, aus welchen Gründen.
Der Tathergang und das offenbare Fehlen einer konkreten Tatvorbereitung seitens des Täters läßt auch den Schluß zu, das er sich spontan zur Tat entschlossen hat, als der Demonstrationszug vor ihm auftauchte. Das wird aber hoffentlich die polizeiliche Ermittlung und das Gericht herausfinden können.gärtnerin schrieb:Entweder fuhr der Täter tatsächlich random durch München auf der Suche nach irgendeiner Menschenmenge oder er wusste von der Veranstaltung und der Königsplatz war sein eigentliches Anschlagsziel?
Nein, dafür sind solche Taten viel zu undifferenziert. Wie soll der Täter in seinem Auto abschätzen, welchem Glauben derjenige anhängt, den er gerade überfährt? Der Anschlag gilt nicht dem Einzelnen, sondern richtet sich gegen die Gesellschaft als Solches. Das vermeintlich "hohe Ziel" dabei ist, die Übermacht des "göttlichen Willens" über Leben und Tod durchzusetzen (Wen Gott verschohnen will, den verschohnt er - man muss nicht Trump heißen, so zu denken). Der Attentäter macht sich selbst zum Instrument jener göttlichen Willkür, welche er selbst fürchtet und deshalb zu manipulieren wünscht. Diese gehirngewaschenen Tätertypen sind ihre eigenen ersten Opfer.behind_eyes schrieb:Ich ersetze für mich "staatliche Wesen" durch "Andersgläubige" denn die sind zuallererst die Opfer solcher Anschläge.
Wer glaubt, seinen Frieden nur finden zu können, wenn er "Ungläubige" tötet, verletzt, bekämpft, unterdrückt whatever ist radikaler wie man es nicht sein kann
Die nun mal eine christliche ist. Für Islamisten ist Deutschland ein Land der christlichen Kreuzfahrer.Sonderlich schrieb:Der Anschlag gilt nicht dem Einzelnen, sondern richtet sich gegen die Gesellschaft als Solches
Auch Islamisten können in einem Land mit hohem Migrationsanteil nicht ausschließen, bei ihrer Amokfahrt durch die Menschenmenge eine anständige Muslima mit ihrer kleinen Tochter zu erwischen. Wie soll das auch gehen? Der Angriffspunkt muß daher nicht der "christliche Kreuzfahrer" sein, sondern die Demonstration der Macht eines "göttlichen Willens", zu dessen Werkzeug man sich macht. Islamistische Attentate in europäischen Ländern sind im quantitaiven Vergleich mit islamistischen Attentaten in islamisch geprägten Staaten absolute Exoten.parabol schrieb:Die nun mal eine christliche ist. Für Islamisten ist Deutschland ein Land der christlichen Kreuzfahrer.
Im Zeitraum zwischen 1979 und 2019 gab es durchschnittlich täglich 2,3 Terroranschläge, die eine tägliche Todesrate von 11,4 Menschen zur Folge hatten. Die Besetzung der Großen Moschee 1979 mit fast 1000 Toten gilt als ein entscheidendes Ereignis für die Entwicklung des islamistischen Terrorismus.Quelle: Wikipedia: Islamistischer Terrorismus#Opfer und Maßnahmen
Garnicht, es reicht das Motiv und das ist hier offenbar klar gegeben... Dies kann man nicht auseinanderdividieren falls zum Beispiel ein Muslim unter den Opfern war.Sonderlich schrieb:Nein, dafür sind solche Taten viel zu undifferenziert. Wie soll der Täter in seinem Auto abschätzen, welchem Glauben derjenige anhängt, den er gerade überfährt?
Was willst du beweisen? Dass wenn ein Islamist in Deutschland in eine zufällige Menschenmenge reinfährt, das nichts mit seinem Hass auf Ungläubige zu tun hat?Sonderlich schrieb:Auch Islamisten können in einem Land mit hohem Migrationsanteil nicht ausschließen, bei ihrer Amokfahrt durch die Menschenmenge eine anständige Muslima mit ihrer kleinen Tochter zu erwischen. Wie soll das auch gehen?
Mir reicht der "Shit" bei uns und da ist mir relativ egal, ob es irgendwo schlimmer ist. Irgendwo ist es immer noch schlimmerSonderlich schrieb:Wir waren und sind in Deutschland weiterhin relativ sicher vor den Spinnern. Der meiste Shit passiert woanders.
Da im Islamismus jeder andersgläubige Target ist ändert der "göttliche Wille" als Demonstration der Macht (des eigenen Glaubens) genau nix in der Betrachtung - es ist vollkommen egal wer dort Opfer wird, wenn das Motiv ist, du beschreibst es als "Demonstration der Macht eines göttlichen Willens" (des islamischen Gottes), dann ändert das Unwissen über religiöse Ansichten der Opfer genau nix.Sonderlich schrieb:Der Angriffspunkt muß daher nicht der "christliche Kreuzfahrer" sein, sondern die Demonstration der Macht eines "göttlichen Willens", zu dessen Werkzeug man sich macht.
Ok, ich räume ein, das meine Gedanken mißverstanden werden können.behind_eyes schrieb:Ernsthaft, was geht?
Erstens weiß ich nicht genau, welchen rechtsextremen Anschlag Du gerade konkret meinst (es gab so furchtbar viele in den letzten Jahren) , zweitens will ich überhaupt nichts relativieren und drittens würde der rechtsextreme Charakter der Tat in deinem Beispiel zumindest dann nach Ergänzungen verlangen, wenn die Ersatzweise ausgesuchten Opfer vor allem durch blaue Augen, blonde Zöpfe und Socken in Deutschlandfahnendesign auffallen würden.behind_eyes schrieb:Siehe Balil, Rechtsextremist, wollte Juden töten... Hat Nicht-Juden getötet.... Niemand käme auf die Idee den Charakter des Rechtsexrremismus dieser Tat herauszurelativieren weil er ja nicht wissen könnte das
Damit widersprichst du der Staatsanwaltschaft im Fall Balil.Sonderlich schrieb:Wenn der Täter aber losgezogen ist, um jüdische Menschen zu ermorden, dann aber andere Menschen stattdessen getötet hat, dann kann man daraus vor allem ablesen, das er vor allem Menschen töten wollte und in seinem Wertekanon das Töten von Juden als am ehesten legitim erscheint, diesem Wunsch nachzugeben. Das Ausweichen auf andere Opfer - obwohl zuvor ausdrücklich Juden als legitimes Ziel identifiziert habend - unterstreicht doch, dass der eigentliche Wunsch zu töten vorang hatte und das Motiv dahinter zurück tritt
Und diese Tat hat ein Motiv und ist völlig unabhängig von den tatsächlichen Opfern zu betrachten.Sonderlich schrieb:Deshalb meine begründete Annahme, dass hier nicht die Opfer das Ziel waren, sondern die Tat.
Nein, das ist nicht der Fall. Für die Staatsanwaltschaft ist diese Henne-Ei-Abwägung auch gar nicht so interessant und verändert den Tatvorwurf nicht. Ist baber zugegeben speklativ und vielleicht liege ich falsch.behind_eyes schrieb:Damit widersprichst du der Staatsanwaltschaft im Fall Balil.
Ähmm, die Generalbundesanwaltschaft hat damals die Anklage geführt.Sonderlich schrieb:Für die Staatsanwaltschaft ist diese Henne-Ei-Abwägung auch gar nicht so interessant und verändert den Tatvorwurf nicht