Messerangriff in Solingen - mutmaßlicher Terrorakt des IS

Lanza schrieb:Warum wird von den Islam Verbänden denn dann nicht Ross und Reiter genannt:

Vielleicht, weil sie fürchten, dann von den Islamisten (also den gewalttätigen, fanatischen wie Angehörigen des IS) als Verräter angesehen und selbst zur Zielscheibe zu werden? Man sieht doch immer wieder, wozu letztere fähig sind. Der Attentäter von Solingen ist ja nur einer von vielen.
Man denke nur an Salman Rushdie, der noch viele, viele Jahre nach einem islam-kritischen Buch niedergestochen wurde.

Lanza schrieb:Warum wird ein israelischer Fußballer aus der Türkei verwiesen, wenn er beim Torjubel an die Geiseln gedenkt?

Vielleicht, weil Erdogan sonst einen Aufschrei des "konservativeren", also eher israel-unfreundlichen Teils der Bevölkerung befürchtet?

Heide_witzka schrieb:Volles Verständnis dafür, dass du dich um die Beantwortung der Frage drückst.
Ich finde deine Ansicht völlig daneben.

Das kannst dir ja wohl denken, was Ich meine.

Genauso finde Ich deine Ansicht daneben.

AlteTante schrieb:Vielleicht, weil Erdogan sonst einen Aufschrei des "konservativeren", also eher israel-unfreundlichen Teils der Bevölkerung befürchtet?

Und was ist daran das Problem? Ich verstehe das ehrlichgesagt nicht, wie man so verbohrt sein kann und kuschen tut.

Bestes Beispiel sind die, die vor dem Zeug und deren Ansichten tatsaechlich “geflohen” sind und hier genau den selben Mist langsam abbekommen.

Ich entschuldige mich fuer die Ausdrucksweise aber Ich kann langsam echt nicht mehr verstehen, warum und wieso man da so viel aktuell philosophieren muss.

Erdogan ist halt auf der Seite der Hamas: für ihn sind die Israelis die Terroristen und die Hamas die Freiheitskämpfer.

@vx110
Erdogans Problem ist, dass er an der Macht bleiben will und er sich mit Leuten, die Israel verachten, gutstellen muss. Auch wenn er es vermutlich gern hätte, ist die Türkei immer noch nicht eine vollständige Diktatur, so dass er auf rabiatere Strömungen reagieren muss.

@JosephConrad
Ich glaube eher, Erdogan ist ein Opportunist. Ein Beispiel dafür ist sein Verhältnis zum saudischen Kronprinzen. Als der vor ein paar Jahren den Journalisten Kashoggi in der saudischen Botschaft in der Türkei ermorden ließ, hat Erdogan sich zu recht empört. Neulich aber war anscheinend alles wieder gut zwischen ihnen, d.h. Erdogan nicht mehr empört, obwohl der Kronprinz für den Mord nie belangt wurde, auch von der UNO nicht.

Yael schrieb:NRW ist mittlerweile großflächig ein Brennpunkt. Hier geht es zu wie in den schlimmsten Vierteln in Berlin, aber nur eben großflächig.
Seit Oktober/ November letzes Jahr sind die Zahlen von migrantischen Gewaltverbrechen, ebenso die Brutalität sprunghaft gestiegen.
Das kann wohl keiner wegleugnen.

Tja, da hast du leider Pech das es solche detaillierten Zahlen nicht gibt.
Allerdings wird die nächste PKS mit Sicherheit ebenfalls den Trend der jüngsten bestätigen und wenn man nicht ganz den Wald vor Bäumen nicht sieht wird man dir zustimmen müssen.
Es sei denn jemand kommt mit Zahlen die explizit NRW ausnehmen aus dem Bundesschnitt, also Mustermigrationsgebiet :-)

Ich wüsste derzeit nicht, was angesichts der PKS, gegen deine Darstellung spricht.

vx110 schrieb:Das kannst dir ja wohl denken, was Ich meine.

Meine Fähigkeiten Gedanken zu lesen sind gleich 0.
Ich habe aber eine Vermutung aus welcher Ecke es müffelt.

vx110 schrieb:Genauso finde Ich deine Ansicht daneben.

Völlig i. O.

behind_eyes schrieb:Tja, da hast du leider Pech das es solche detaillierten Zahlen nicht gibt.
Allerdings wird die nächste PKS mit Sicherheit ebenfalls den Trend der jüngsten bestätigen und wenn man nicht ganz den Wald vor Bäumen nicht sieht wird man dir zustimmen müssen.
Es sei denn jemand kommt mit Zahlen die explizit NRW ausnehmen aus dem Bundesschnitt, also Mustermigrationsgebiet :-)

Ich wüsste derzeit nicht, was angesichts der PKS, gegen deine Darstellung spricht.

Rein zufällig, da ich die Schlagzeile gerade gesehen hatte (an der Diskussion beteilige ich mich aber nicht):

Die Polizei Nordrhein-Westfalen hat neue Zahlen zur Messerkriminalität vorgelegt. Aus dem Lagebild geht hervor, dass die Zahl der Messerdelikte im öffentlichen Raum 2023 im Vorjahresvergleich um gut 42 Prozent gestiegen ist.

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nordrhein-westfalen-messerkriminalitaet-im-oeffentlichen-raum-ist-2023-stark-gestiegen-a-a97a4d14-1d79-4851-882a-74040f1b10a3

juvenilea schrieb:Darauf würde ich gerne antworten:
Weil das einfach nicht mehr geht.

Wie denn auch? Das würde nur gehen, wenn wir alle auf moderne Technik verzichten würden, das ist aber Illusion.
Das einzige Land, welches das ein Stück weit für einen großen Teil der Bevölkerung so macht ist Nordkorea. Aber auch da gilt das nur für einen (großen) Teil der Bevölkerung. Der Preis den die Nordkoreaner dafür zahlen ist extrem hoch: Hunger, Ausbeutung und Armut ... und eine sehr starke Abhängigkeit von ausländischem Good-Will.

Früher hast du Jahre gebraucht um von Berlin nach Tokio zu kommen und es war noch nicht einmal sicher ob du auch da lebend ankommst. Mittlerweile geschieht das innerhalb von Stunden.

Der Preis um das so zu machen wäre die totale Abschottung. Kann man ja auch machen und wer weiß vielleicht macht es der Westen auch irgendwann so, aber China hatte sich jahrhundertelang abgeschottet und war dann am Ende der Spielball des westlichen Imperialismus....

Ohne dass ich das für Deutschland wollte, so gibt es auch wirtschaftlich und technologisch sehr weit entwickelte Länder, die sich abschotten. Beispiele wären Japan und China. In beide Länder kannst Du kaum als Ausländer einwandern - Dein Bezug auf Nordkorea ist insofern Stuss.

Yael schrieb:ihr glaubt nicht, wie viele Flüchtlinge zuuufällig am 01. Januar 19 -wasweißich Geburtstag haben (damit sie sich es auch merken können).

Dann erhelle uns bitte mit seriösen Quellen über deren Anzahl.
Du hast da bestimmt den totalen Überblick.

Nicht, daß wir das am Ende wirklich nicht glauben.
😉

Yael schrieb:ihr glaubt nicht, wie viele Flüchtlinge zuuufällig am 01. Januar 19 -wasweißich Geburtstag haben (damit sie sich es auch merken können

Nun tatsächlich wird das Datum oft eingetragen wenn in Deutschland die SV Nummer eingerichtet wird.



Nun tatsächlich liegt das an einem Mangel an Dokumenten..



https://www.focus.de/politik/ausland/auffaellige-haeufung-warum-so-viele-afghanen-den-ersten-januar-als-geburtsdatum-angeben_id_8181029.html

Endlich mal muss ich der FDP, konkreter der FDP-Sachsen, mal zustimmen, denn die Hetze und Vorwürfe, die sich die Ampel seit dem Solinger-Anschlag auch aus reichlich CDU-Reihen einschließlich von CDU-nahen Privatmedien gefallen lassen muss, geht wirklich zu weit:

Konkreter kritisieren sie aber den Kretschmer, der seine eigene Verantwortung mal gerne an den Bund abwälzt:

Die Tat in Solingen schockiert uns alle und wir Freie Demokraten in Sachsen sind in Gedanken bei den Opfern dieser abscheulichen Gewalt“, erklärt Malorny. „Kaum einen Tag später nutzt die CDU diese Tat für Wahlkampfzwecke und zeigt wieder einmal nach Berlin, statt vor der eigenen Tür zu kehren.

Es nervt, wenn der Ministerpräsident immer wieder so tut, als gingen ihn wichtige Aufgaben in seinem Verantwortungsbereich nichts an. Abschiebungen sind Ländersache, ohne Wenn und Aber. Sind sie ihm zu wenig ist, ist er der Erste, der daran etwas ändern kann. Sind ihm die Grenzen zu durchlässig, hat er in der EU mit Ursula von der Leyen eine Parteifreundin als Kommissionspräsidentin, die für den Schutz der EU-Außengrenzen zuständig ist. Nur durchs Land fahren, jede Hand zu schütteln und nörgeln reicht als Ministerpräsident nicht. Ab und an muss man auch mal regieren.“

Quelle: https://www.fdp-sachsen.de/abschiebungen-sind-laendersache-fdp-sachsen-zu-kretschmers-reaktion-auf-solingen/#:~:text=Abschiebungen%20sind%20L%C3%A4ndersache%2C%20ohne%20Wenn,der%20EU%2DAu%C3%9Fengrenzen%20zust%C3%A4ndig%20ist.



Und streng genommen hat es im tragischen Fall Solingen auch das CDU-regierte NRW versaut und nicht der Bund.

Fedaykin schrieb:Nun tatsächlich liegt das an einem Mangel an Dokumenten..

Die es allerdings in vielen Fällen sicher tatsächlich nicht gibt. Wenn zum Beispiel in einer Nomadenfamilie ein Kind geboren wird, wird sich kaum jemand in die möglicherweise hunderte Kilometer entfernte Stadt bemühen, nur um das Kind anzumelden. Beim Heiraten wird man sicher auch auf den in Europa nötigen Papierkram verzichten. Und wer wirklich flüchten muss und (unter anderem darum) keine Papiere hat, hat dann sicher weder den Kopf noch die Zeit dafür, sich Reisedokumente zu besorgen. Zumal er in diesem Fall ja sowieso den Behörden in seinem Land aus dem Weg gehen muss.

Ich verstehe nicht, dass so viele Leute hier denken, das wäre mit den Papieren in anderen Ländern genauso bürokratisch wie bei uns.

Kommt jemand ohne Papiere, heißt das also nicht zwingend, dass er sie weggeworfen hat. Möglicherweise hat er nicht mal welche gehabt.

rhapsody3004 schrieb:der seine eigene Verantwortung mal gerne an den Bund abwälzt

In vielen Fällen ist das aber genau andersrum: Der Bund entscheidet irgendetwas und überlässt die Ausgestaltung den Ländern oder gar Kommunen. Klappt es, können sie sich selbst auf die Schulter schlagen, dass sie eine so tolle Idee hatten. Klappt es nicht, können sie die Schuld daran den Ländern bzw. Kommunen zuschieben, die zu doof waren, das hinzukriegen.

Der Fehler darin, dass der Solinger Attentäter nicht abgeschoben wurde, obwohl er es sollte, liegt aber wohl bei der konkreten Behörde.

AlteTante schrieb:Der Bund entscheidet irgendetwas

Ja, wie bspw. Anfang des Jahres das Rückführungsverbesserungsgesetz, um Abschiebungen zu erleichtern.

Darin auch enthalten mehr Befugnisse für die Polizei.

Muss von den Ländern nur genutzt werden.

Für die, die es interessiert:

HorstHamster schrieb:Ohne dass ich das für Deutschland wollte, so gibt es auch wirtschaftlich und technologisch sehr weit entwickelte Länder, die sich abschotten. Beispiele wären Japan und China. In beide Länder kannst Du kaum als Ausländer einwandern - Dein Bezug auf Nordkorea ist insofern Stuss.

In Deutschland ist Außenpolitik immer so eine Sache, der Spruch "Die Kenntnisse der Deutschen was Außenpolitik betrifft, beginnt in Berlin und hört an den Grenzen auf." ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, aber .... komm schon Nordkorea mit China oder Japan zu vergleichen, oder gar gleichzusetzen?

Wenn ich an berühmte japanische Firmen denke, so fallen mir sofort solche Firmen wie Toyota, Nintendo oder Sony ein.
Selbst wenn ich an China denke fallen mir Bank of China, Huawei oder Alibaba ein.

Aber was fällt mir bei Nordkorea ein?

In China leben 2,77 Millionen Ausländer. In Japan 2,9 Millionen.

Aber wie viele leben in Nordkorea?

Umgekehrt leben mittlerweile mehr als eine Million Chinesen in Afrika. Auch 1,3 Millionen Japaner leben im Ausland.

Aber wie viele Nordkoreaner leben im Ausland?

Alles was mit "Aber" beginnt kannst Du selbst googeln, entscheide dann selbst wer "Stuss" redet (Deine Wortwahl).

AlteTante schrieb:Ich verstehe nicht, dass so viele Leute hier denken, das wäre mit den Papieren in anderen Ländern genauso bürokratisch wie bei uns.

Tja, und ich verstehe dann nicht warum
ich Papiere (mit Fingerabdruck) brauche wenn andere sie nicht erbringen müssen.
Da wollen wir doch nicht alle gleichbehandeln.

AlteTante schrieb:Ich verstehe nicht, dass so viele Leute hier denken, das wäre mit den Papieren in anderen Ländern genauso bürokratisch wie bei uns.

Also ich verstehe das schon.
Es ist nun mal die Lebensrealität die wir hier kennen und das zweite Ding ist, ein Staat muss doch Überblick über seine Bürger haben.
Welche Eltern halten nicht den Geburtstag ihres Kindes fest? Ist für mich auch unvorstellbar.
Jeder hat Papiere wenn er aus einen Staat kommt.

Ja. Tragisch. Schlimm.

Was von den Politikern gefordert wird, ist reaktionär und populistisch und zuweilen fast genauso unaushaltbar. Terror will keiner. Wer etwas anderes behauptet bzw. andeutet (über eine andere Gruppe), will nur Stimmung machen. Das hier ein Terrorakt mit einem Messer Verübt worden ist, sagt mir, dass es in Deutschland doch nicht so leicht ist, an Schusswaffen oder an Sprengstoffen (oder ähnlichem) zu kommen.

Meiner Meinung nach ist die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit gerade richtig...

BerlinerLuft schrieb:das zweite Ding ist, ein Staat muss doch Überblick über seine Bürger haben.
Welche Eltern halten nicht den Geburtstag ihres Kindes fest?

Du siehst das zu sehr aus europäischem Blickwinkel, wo jeder Lesen und Schreiben lernt, es für jedes Ereignis Formulare zum Ausfüllen gibt, wo alles relativ kompakt ist und man sogar ohne Auto vergleichsweise einfach von A nach B kommt.
In vielen Regionen kennen die Leute nicht einmal ihren eigenen Geburtstag und die Geburtstage ihrer oft zahlreichen Kinder merken sie sich auch nicht. Das interessiert dort auch niemanden und würde eh nicht gefeiert, so wie das bei uns der Fall ist.

BerlinerLuft schrieb:Jeder hat Papiere wenn er aus einen Staat kommt.

Wenn er illegal mit zig anderen irgendwelche Fluchtrouten nutzt, nicht unbedingt.

BerlinerLuft schrieb:Es ist nun mal die Lebensrealität die wir hier kennen und das zweite Ding ist, ein Staat muss doch Überblick über seine Bürger haben.
Welche Eltern halten nicht den Geburtstag ihres Kindes fest? Ist für mich auch unvorstellbar.
Jeder hat Papiere wenn er aus einen Staat kommt.

nee, eben nicht. Man darf eben nicht von sich oder von Deutschland ausgehen.

Dass ein Baby keine Geburtsurkunde erhält, ist in Deutschland nahezu undenkbar. In vielen Ländern Afrikas ist es jedoch gang und gäbe: Nur jedes zweite Kind unter fünf Jahren ist nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Afrika südlich der Sahara offiziell registriert. Das hat schwerwiegende Folgen für Bildung, Gesundheitsfürsorge, Beschäftigungsaussichten und Menschenrechte.

Am schlimmsten betroffen sind Äthiopien und Somalia: Hier haben laut Unicef nur 3 % aller Kinder unter fünf Jahren eine Geburtsurkunde. In Sambia sind lediglich 14 % registriert, während in Tansania, Angola und im Tschad nur etwa jedes vierte Baby eine Geburtsurkunde besitzt. In Uganda und im Südsudan besitzt nur etwa jedes dritte Kind das wichtige Dokument.

»Eine Geburtsurkunde gibt einem Kind eine legale Existenz, einen offiziellen Namen, eine Nationalität, eine Lebensgrundlage. Ohne Geburtenregistrierung ist es von Beginn des Lebens an benachteiligt«, so Amandine Bollinger, die Leiterin für Kinderschutz von Unicef in Angola.

Wer keinen Ausweis hat, kommt in keiner Statistik vor. Djanina Baptista, die leitende Gynäkologin des Cajueiro Krankenhauses in Angolas Hauptstadt Luanda, bringt die Konsequenzen auf den Punkt: »Ein Kind, das nicht registriert ist, ist ein nicht existierendes Kind. Es ist nicht im System.« Ihre Belegschaft bemühe sich, werdende Mütter über die Wichtigkeit von Geburtsurkunden aufzuklären, sagt Baptista, aber in einem überfüllten Krankenhaus mit überlastetem Personal sei das nur begrenzt möglich.

Doch selbst wenn Eltern über die Wichtigkeit einer Geburtsurkunde informiert werden, stehen viele vor großen bürokratischen Hürden. »Es ist ein Teufelskreis. Wenn Babys bei der Geburt nicht registriert werden, sind ihre Chancen, das später im Leben nachzuholen, minimal«, meint Bollinger.

Quelle: https://www.dhz-online.de/news/detail/artikel/keine-geburtsurkunde-millionen-afrikanerinnen-ohne-legale-identitaet/