martenot schrieb:Außerdem bin ich persönlich eher der Ansicht, dass man mit Provokationen allein vergleichsweise wenig erreichen wird.
Im gegenteil. Mit friedlichem zielgerichteten protest erreichst du...... nichts.
martenot schrieb:Viele Empfänger der Botschaften sind vermutlich eher genervt, statt ernsthaft den Status Quo zu hinterfragen und neue Konzepte entwickeln zu wollen.
War das jemals anders? Wer war nicht genervt von den anti AKW protesten? Wer hat denn da wirklich gerade zu beginn den status quo hinterfragt oder etwas ändern wollen? Die ersten proteste diesbezüglich waren in den späten 70ern. Irgendwann in den frühen 90ern wurde dann auch mal über den ausstieg nachgedacht, nachdem die proteste härter und gewalttätiger wurden. Und dann kam die CDU und die FDP 2000irgendwas und wollten den atomkonsens wieder aufkündigen, was wieder zu protesten führte und letzlich dank fukoshima in bundesweiten massenprotesten gipfelte.
Es hat knappe 30 jahre (teils agressives und gewalttätiges) rumnerven gebraucht, bis da etwas endgültig wurde. Beim klimathema haben wir dafür aber nun wirklich nicht mehr die zeit. Mir ist mittlerweile jeder protest willkommen, der gehört wird.
martenot schrieb:Wobei es meines Erachtens auch darauf ankommt, sich bei den richtigen und wichtigen Entscheidern Gehör zu verschaffen und die dürften nicht zuletzt eher bei Mineralölkonzernen als in Kunstmuseen zu finden sein.
Die mineralölbosse wissen um das thema sehr genau, sie werden aber ganz sicher nicht freiwillig ihre existensgrundlage schließen. Das müsste politisch passieren, aber selbst da interessiert sich keine sau für friedliche proteste. Kann sich noch jemand an den hungerstreik im regierungsviertel erinnern? Dabei ging es nichteinmal direkt um veränderung, sondern um ein öffentliches gespräch mit den kanzlerkandidaten. Nichteinmal das gab es.
Es ist ja nicht so, dass diese gruppe nicht schon einiges zielgerichtetes probiert hat. Es bringt halt einfach so gar nichts und das lässt verzweifeln, denn die zeit läuft davon.