Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

cejar schrieb:Aber ernsthaft - das sind doch Plattitüden die wieder dafür sorgen, das jeder eine Ausrede hat.

Eine Ausrede kann jeder für sich basteln, da braucht es keine LG für und auch keine Klima-Aktivisten die der Meinung sind, ihr Weg zur Bekämpfung der Klimakrise sei der einzig wahre. Da gibt es viele Sichtweisen und auch viele Wege die ein jeder für sich selbst
bestimmen und auch entsprechend mit seinem Gewissen vereinbaren muss.

Man kann mahnen, man kann auch Wege aufzeigen... aber nicht die Bevölkerung per z.B. Klebeprotest "erziehen".
Und die Technik die gewünscht wird ( z.B. Windparks, Solarparks ) sind nicht mit einem Fingerschnippen umgesetzt.

Das sollte man grundsätzlich auch immer bedenken. Oder wie ich beliebe immer wieder zu schreiben:
"Selbst Hand anlegen". Dann geht es schneller.

Gwyddion schrieb:Eine Ausrede kann jeder für sich basteln, da braucht es keine LG für und auch keine Klima-Aktivisten die der Meinung sind, ihr Weg zur Bekämpfung der Klimakrise sei der einzig wahre.

Es geht den Klima-Aktivisten aber wohl eher weniger um den Weg als um die Geschwindigkeit die man diesen Weg beschreitet. Die Technik die gewünscht wird ist sehr wohl schnell umgesetzt, wenn ein Wille da ist und dieser fehlt bis jetzt. Wir könnten schon deutlich weiter sein, wenn nicht sogar schon weitgehend abgeschlossen.

taren schrieb:Es geht den Klima-Aktivisten aber wohl eher weniger um den Weg als um die Geschwindigkeit die man diesen Weg beschreitet. Die Technik die gewünscht wird ist sehr wohl schnell umgesetzt, wenn ein Wille da ist und dieser fehlt bis jetzt. Wir könnten schon deutlich weiter sein, wenn nicht sogar schon weitgehend abgeschlossen.

Okay. Um die Geschwindigkeit. Die Technik gibt es auch... allerdings nicht ausreichend Monteure/Handwerker.
Ebenso sind auch Wartezeiten von bis zu 6 Monaten bei WP keine Seltenheit.
Wie also will man Geschwindigkeit erreichen? Der gemeine Politiker wird nicht auf´s Dach steigen um PV Anlagen zu montieren und ein Laie sollte dies erst recht nicht versuchen.

Gwyddion schrieb:Okay. Um die Geschwindigkeit. Die Technik gibt es auch... allerdings nicht ausreichend Monteure/Handwerker.
Ebenso sind auch Wartezeiten von bis zu 6 Monaten bei WP keine Seltenheit.
Wie also will man Geschwindigkeit erreichen? Der gemeine Politiker wird nicht auf´s Dach steigen um PV Anlagen zu montieren und ein Laie sollte dies erst recht nicht versuchen.

Die Diskussion hatten wir schon, all dies ergibt sich von selbst wenn man zielgerichtet und konsequent den Weg geht und hätten wir schon längst würde man nicht permanent vom Weg abweichen.

taren schrieb:all dies ergibt sich von selbst wenn man zielgerichtet und konsequent den Weg geht und hätten wir schon längst würde man nicht permanent vom Weg abweichen.

Wie wollen wir den Weg jetzt konsequent und zielgerichtet gehen? Eine Nachbetrachtung der Versäumnisse in der Vergangenheit nutzen für die Zukunft mal rein gar nichts. Es bleibt auch weiterhin beim Problem der fehlenden Fachkräfte. Und bei dem Thema sehe ich die Zukunft sogar richtig düster.

@Gwyddion

Das sind alles nur Schutzbehauptungen. Das können wir am Tempolimit (das klugerweise eine Forderung von LG ist) sehr gut sehen. Da könnte man Co2 einfach, kostenlos und leicht umsetzbar einsparen und tut es auch nicht.
Da soll keiner behaupten, dass es an Unmöglichkeit der Einsparung liegen würde. Es liegt am Unwillen, und darum muss man gegen diesen Unwillen protestieren.

Wäre es wirklich so, dass man die Wärmepumpen nicht schnell genug ausbauen kann, wäre die einzig rationale Reaktion, mit hochdruck zu schauen, was man dann ansonsten alles tun kann, z.B. bezüglich Energiesparmaßnahmen.
Aber dieses "och ne, Wärmepumpen geht nicht, hab ich mal so gehört weil Fachkräfte. Kann man nix machen, gibt keine möglichen reformen, keine alternativen, keine ideen, geht gar nix. Wir können nichts machen außer so weitermachen wie bisher" ist eine reine Schutzbehauptung und das sehen wir eben besonders gut da, wo man nichtmal mehr mit viel Gehirnverrenkung behaupten kann, es wäre nicht umsetzbar (Tempolimit). Man will nicht.

shionoro schrieb:weil Fachkräfte

Als ob du da ne Ahnung von hättest :'D

Selbst im Lalaland muss man Wärmepumpen montieren.... Auch im Lalaland muss man das Haus dämmen.

shionoro schrieb:Das sind alles nur Schutzbehauptungen.

Das ist ein Fakt. Diesen Fakt in Abrede zu stellen ist das zur Schau tragen von ideologischen Scheuklappen.

shionoro schrieb:Wäre es wirklich so, dass man die Wärmepumpen nicht schnell genug ausbauen kann, wäre die einzig rationale Reaktion, mit hochdruck zu schauen, was man dann ansonsten alles tun kann, z.B. bezüglich Energiesparmaßnahmen.

Und auch ein Haus zu dämmen oder 3fach verglaste Fenster einzubauen, benötigt Equipment, Material und vor allem....
Fachkräfte die dies auch umsetzen.

shionoro schrieb:Aber dieses "och ne, Wärmepumpen geht nicht, hab ich mal so gehört weil Fachkräfte.

Ich bin Installateur und damit näher an der Basis wie so manch anderer der sich zur Kenntnisbestie aufschwingt und von daher kann ich Dir versichern das WP Lieferzeiten von bis zu 6 Monate haben und auch Fachkräfte fehlen. Schon alleine die Ansage von Habecks großem Heizplan für die Bevölkerung, sorgt schon jetzt für einen Run bei den Handwerkern.

Und zu guter Letzt benötigt es auch Unmengen an Money. Aber gut... wer das nicht hat muss sein Haus halt verkaufen das er über Jahrzehnte mit seiner Arbeitsleistung abbezahlt hat. Banken freuen sich....

Gwyddion schrieb:Ich bin Installateur und damit näher an der Basis wie so manch anderer der sich zur Kenntnisbestie aufschwingt und von daher kann ich Dir versichern das WP Lieferzeiten von bis zu 6 Monate haben und auch Fachkräfte fehlen. Schon alleine die Ansage von Habecks großem Heizplan für die Bevölkerung, sorgt schon jetzt für einen Run bei den Handwerkern.

Vor allem weil TGA's ja den lieben langen Tag nichts anderes zu tun hätten als WP einzubauen, Lüftung, Sanitär, usw bleiben dann so lange wohl liegen? Fernwärmenetz will auch betreut und gewartet werden, Wartungen allgemein, usw usf ...

Gwyddion schrieb:Aber gut... wer das nicht hat muss sein Haus halt verkaufen das er über Jahrzehnte mit seiner Arbeitsleistung abbezahlt hat. Banken freuen sich....

Ich freue mich auch - wenn das beginnt, kaufen was geht, sanieren und für die doppelte Miete von heute vermieten.
Wohneigentum ist ja verpönt.

satori42 schrieb:Fernwärmenetz will auch betreut und gewartet werden

..und muss auch ausgebaut werden in vielen Städten. Also.... Straßen auf und Rohre rein. Nur wer hat die Kapazität?

Ich bin zudem mal gespannt wie man mit Denkmalgeschützten Gebäuden umgehen will. Ich möchte wetten die hat man nicht so wirklich
auf der Kette.

Abahatschi schrieb:Wohneigentum ist ja verpönt.

Ja... leider. Oder für viele unerschwinglich. Auch beim Thema "Schnäppchenhäuser" wird man in Zukunft umdenken müssen.
Die mögen im Ankauf billig erscheinen, aber im Ausbau werden diese nun noch viel teurer. Wohnraum ist zwar mehr als knapp,
aber was soll´s? Dann werden D Häusle(um)bauer halt in die Schulden getrieben.

Abahatschi schrieb:wenn das beginnt, kaufen was geht

Kannst auch warten.... wird bestimmt viele Zwangsversteigerungen geben :)

@Gwyddion
Nachtrag, ganz anders, nach dem genaueren Lesen des Gesetzes, so:
2 GmbH im Ausland gründen
Eigentümer über 80J (zB. meine Mama)
Kaufen über Share Deal, Grunderwerbsteuer sparen
Nicht sanieren, da Eigentümer über 80J.
Mobilieren von Ikea oder sonstiger Dantler
zum doppelten Mietpreis vermieten

Danke Grüne!

Abahatschi schrieb:2 GmbH im Ausland gründen

du vernachlässigst (hier unpassenderweise) das Doppelbesteuerungsabkommen, aber ja für (Steuer)Laien wäre dein Einwurf erstmal ein Argument...
Steuern zahlen alle (GmbH) ...

@LeeMonade
Und dein Einwurf soll uns was sagen?
Es geht darum dass die Leute in Not verkaufen werden weil sie sanieren müssten...mit meinem Plan muss man nicht sanieren, darum geht es.

Abahatschi schrieb:Einwurf soll uns was sagen?

ein "soweiter wie bisher" geht nicht, auch wenn wir alle gerne ein Häuschen im Grünen hätten, soviel Platz ist auf dieser einen Erde leider nicht da für Alle.
Genauso verhält es sich mit den Ressourcen.
Erben ist halt auch nicht immer "umsonst", aber wer das Geld im System Kapitalismus nicht aufbringen kann, muß halt in den sauren Apfel beißen und halt verkaufen.

Ich fand deinen Einwurf ebenfalls weder konstruktiv noch sinnvoll.
Für ein zerfallendes Haus wirst Du kaum Mieter finden, die "doppelte" Miete zahlen wollen, deshalb sind die meisten Vermieter am Erhalt der Wohnsubstanz grundsätzlich interessiert.
Auch wenn es genug Leute gibt, die ne Wohnung suchen... aber das ist alles OT...

@Gwyddion
ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen.
Man wird die Ziele schon alleine deswegen nicht schaffen weil es überall an Fachkräften und Personal fehlt.
Und das Erschreckende ist dass es immer noch eine Vielzahl von (jungen) Menschen gibt die glauben dass man nur ein paar Symbolaktionen und Proteste machen muss und schon wird alles zum Selbstläufer.

Und auch einige Foristen hier scheinen so zu denken.
Die Politik kann nur die Rahmenbedingungen setzen aber selbst die Heizungen montieren,Windräder aufstellen,Rotoren transportieren,und,und,und muss vom Bürger kommen.

Und selbst wenn die Politik die Voraussetzungen direkt durchsetzen würde (Genehmigungen von Windrädern ohne Einspruch durchboxen bspw.---was übrigens dann sehr oft mit dem Artenschutz kollidiert) würde es eben nicht klappen.
Eigentlich müssten gerade die jungen Demonstranten jetzt vermehrt in diese Berufe strömen...aber wie schon gesagt.Da scheint sich etwas in den Köpfen festgesetzt haben das etwa so lautet:
Ich will etwas...aber die Finger dafür schmutzig machen sollen sich immer die anderen.

goldenerReiter schrieb:Ich will etwas...aber die Finger dafür schmutzig machen sollen sich immer die anderen.

Ironischer Weise machen sie sich ja die Finger schmutzig... und klebrig ( mit umweltschädlichen Produkten). ;)
Nur baut man dadurch nicht eine einzige WP ein, errichtet kein WKA oder legt ein PV Panel auf´s Dach.
Hauptsache 9€ Ticket und Tempo 100.
Nur wird das nicht ausreichen.

goldenerReiter schrieb:Man wird die Ziele schon alleine deswegen nicht schaffen weil es überall an Fachkräften und Personal fehlt.

Was ich auch noch in dem Zusammenhang geil finde: wenn einer nicht saniert, vielleicht hat er das Geld nicht sofort dazu, soll er bis zu 50.000€ Strafe bekommen...na dann, nach der Strafe wird er sicher das Geld dazu haben :D

Abahatschi schrieb:Was ich auch noch in dem Zusammenhang geil finde: wenn einer nicht saniert, vielleicht hat er das Geld nicht sofort dazu, soll er bis zu 50.000€ Strafe bekommen...na dann, nach der Strafe wird er sicher das Geld dazu haben :D

ups das wusste ich noch gar nicht.
In der Tat weltfremd und so gewinnt man mit Sicherheit niemanden für sein Vorhaben.

@goldenerReiter
Häuptling Robert reformiert die GEG..die Strafen sind ja schon drin, man beachte Details:

Für Ordnungswidrigkeiten in Verbindung mit dem Energieausweis betrug die Höchstgrenze des Bußgeldes 5.000 Euro (fehlende Registriernummer) sowie für alle anderen Ausweisvergehen jeweils 15.000 Euro. Doch mit dem Verweis der EnEV auf das EnEG war es für Verpflichtete nicht leicht, den Überblick über evtl. drohende Bußgelder zu erhalten.
....
Die Geldbußen konnten bis zu 20.000 Euro (Nachweise nicht wie gefordert aufbewahren) oder 50.000 Euro (beispielsweise bei Nichterfüllung der Anforderungen zur Nutzung erneuerbarer Energien) betragen. Der Schwerpunkt dieses Beitrags liegt beim Energieausweis.

Quelle: https://www.derbausv.de/zeitschrift/aktuelle-ausgabe/bussgeldvorschriften-zum-energieausweis-nach-dem-geg/
Schon geil, zuerst die Strafen festlegen, dann die Fristen mit der Brechstange rein - die Grünen sind Bürgerfeinde.
(das mit den 20.000 und Nachweise aufbewahren ist zum tot lachen, so richtig german)