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Ist die Klimabewegung bald am Ende?

603 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: FFF, Klimabewegung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Klimabewegung bald am Ende?

03.10.2022 um 17:16
Zur Ausgangsfrage:

Ja.

Die Klimabewegung ist letztlich der außerpolitische, verlängerte Arm der Grünen und wurde medial maßgeblich unterstützt. Dadurch, dass Medieninteresse jedoch relativ kurzlebig ist, kann man ein derartiges Thema nicht dauerhaft bespielen, auch wenn man das insbesondere bei dem ÖRR gerne möchte. Dadurch nimmt dann logischerweise auch das generelle Interesse ab und es bleiben größtenteils unverbesserliche Überzeugungstäter übrig, die mittlerweile in einigen Teilen selbst dem Verfassungsschutz Sorgen bereiten.

https://www.faz.net/aktuell/politik/landes-verfassungsschutzchef-warnt-vor-radikalen-klima-aktivisten-18357977.html

Zudem ist die Basis dieser Bewegung eine überwiegend weiße, hedonistische Wohlstandsjugend, die nicht unbedingt als Sympathieträger geeignet ist. Daher findet diese Bewegung auch lediglich in Wohlfahrtstaaten Anklang bzw. existiert praktisch nur dort. Es ist mitnichten eine globale Bewegung.

Das aktuelle, epochale Scheitern der Energiewende führt zudem die völlig überzogenen Forderungen der Bewegung ad absurdum. Und zu guter Letzt wird sich das mit dem sorgenfreien Wohlstand für viele Menschen insbesondere in Deutschland ebenfalls mittelfristig erledigt haben. Damit werden wieder existentiellere und unmittelbarere Fragen in den Mittelpunkt rücken und nicht die vermeintliche Erderwärmung in 50 Jahren.


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03.10.2022 um 17:31
Zitat von tarentaren schrieb:Die Energiepreise steigen im Moment genau weil wir nicht auf EE's gesetzt haben und jetzt steht und eine Deindustrialisierung bevor weil wir nach wie vor auf die fossilen setzen
Wir haben nicht auf die Erneuerbaren in ausreichendem Maße setzen können, weil sie noch nicht wirklich konkurrenzfähig sind. Die Schmutzigen sind einfach preiswert, und damit ökonomischer.

Es braucht noch jede Menge Infrastruktur, technischer sowie ökonomischer Entwicklung, und Arbeit, bis die Regenerativen so weit sind, dass sie global konkurrenzfähig sind, und damit erst kann man mittel bis langfristig (10-20 Jahre) was am globalen CO2 Ausstoß signifikant ändern.

Dafür braucht es aber noch die Schmutzigen, sonst tut sich da gar nichts.
Zitat von tarentaren schrieb:Komisch das viele Häuslebesitzer in meinem Umfeld jetzt plötzlich eine PV haben wollen oder sich dafür interessieren...
Das ist nicht komisch, sondern einer Marktanomalie geschuldet, die zur Folge hat, dass die Preise aufgrund einer künstlichen und kurzfristigen Verknappung des Angebots in den Himmel geschossen sind. Nächstes Jahr sieht es sicher wieder anders aus - wenn man die anderen Erzeuger wieder auf den "normalen" Stand gebracht hat.


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03.10.2022 um 17:33
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es geht gar nicht, wenn nicht genügend Alternativen zur Verfügung stehen, und das genau der Punkt heute. Deshalb werden doch wieder die alten hoch gefahren.
Die werden eher deshalb hochgefahren, weil die Hälfte des französischen AKW Parks grad nich läuft, also eher ein Argument gegen AKW oder?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Alternativen sind einfach noch nicht wirklich konkurrenzfähig, und daran müssen wir erstmal arbeiten.
Doch, sie sind konkurrenzfähig, heute mehr denn je, das Problem is eher, dass es noch nich genug Anlagen gibt, aber das lässt sich ja ändern.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Aber sicher ändert das höhere Angebot von stabilen Erzeugern das gesamte europäische Versorgernetz.
Das Problem liegt aber eher in Frankreich, unsere eigene Versorgung bekämen wir schon noch hin.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die EU ist sich doch jetzt erst darüber einig geworden, dass Atom klimafreundlich ist.
Also das hab ich sogar schon vorher gewusst. :D Aber andere Erzeuger sind halt auch.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ist doch ein eideutiges Signal für Investoren, und jedes Land, das selbs Energieprobleme hat, wird entsprechend handeln, denke ich.
Ob man deshalb die teuerste aller Varianten nehmen sollte is aber eher fraglich. Verwegen is es imho in neue AKW zu investieren, aus mehreren Gründen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das Günstige Gas ist Geschichte, und solange das nicht regenerativ ersetzt werden kann, muss es schutzig ersetzt werden. Da kommen wir nicht drum rum.
Man könnte die Spitzenlast auch zB. durch Speicher ersetzen oder die Biogasanlagen. Was meinst du überhaupt mit "schmutzig ersetzen"? Das billige russische Gas kann imho nur durch eines ersetzt werden, durch teureres Gas von woanders her.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Kein Zweifel. Die Wahrscheinlichkeit wird größer, je weniger man anbieten kann. Jedes Prozent zählt da.
Kannst du das mal vorrechnen oder ne Quelle liefern?
Wir haben in Deutschland die Hälfte der fossilen Energieträger durch Erneuerbare ersetzt, ohne einen einzigen dadurch verursachten Blackout! Warum also sollten gerade die paar Prozent AKW Strom jetz einen auslösen? Klingt wenig plausibel.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei uns, dass ein AKW hoch geht? Gibt sicher Zahlen von Versicherern dazu. Bin mir ziemlich sicher, dass sie viel viel geringer ist, als ein Blackout in der heutigen Situation.
Das wird schon stimmen, nur wird die Regierung eben nich nur an deinem fiktiven Szenario gemessen.
Wie schon erwähnt, ich hab nix gegen das Weiterlaufen der AKW, mir is aber doch klar, dass man das auch anders sehen kann.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Spätestens nach der grünen Regierungsbeteiligung, die bis jetzt unter keinem sehr günstigen Stern steht.
Spekulation! Die meisten AKW sind ohne Grüne Regierungsbeteiligung abgeschaltet worden und das AKW nich zwingend gegen eine Energiekrise helfen, kann man derzeit live in Frankreich beobachten.

mfg
kuno


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03.10.2022 um 18:12
Zitat von cyberbeepcyberbeep schrieb:Nimmt halt dafür etwas mehr Platz weg.
Wie kommst du darauf? Die Windkraft kann fast überall dort entstehen, wo bereits heute eine Flächennutzung besteht. Sei es Agrar- oder Forstflächen. Positiver Nebeneffekt: Der Eigentümer kann dafür etwas Kohle scheffeln.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:man sollte sie halt nicht in unberührte Natur oder auch nur annähernd in die Nähe von Siedlungen bauen.
Bitte aufzählen, wo es das gibt! Diese ständigen Märchen gehen einen auf den Zeiger.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:aber ich denke der Mensch kann nichts dagegen tun
Doch, wir können aufhören das CO2 freizusetzen, was der Erde vor Millionen von Jahren aus der Atmosphäre entnommen wurde. Dafür ist einzig und alleine der Mensch verantwortlich!


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03.10.2022 um 18:20
Zitat von RoestiRoesti schrieb:Die Menschen müssen immer erst persönlich betroffen sein bis sie bereit sind sich zu ändern.
Du musst das präzisieren - Erst wenn es ans Geld geht, kommt vielleicht ein Denkprozess in Gang.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das aktuelle, epochale Scheitern der Energiewende
Es ist die Energiepolitik von CDU und SPD krachend gescheitert. Das System Merkel und die Arschkriecherei gegenüber den Energiekonzernen und Putin.

Now we have the salad


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03.10.2022 um 20:04
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Es ist die Energiepolitik von CDU und SPD krachend gescheitert. Das System Merkel und die Arschkriecherei gegenüber den Energiekonzernen und Putin.
War lediglich der Tatsache geschuldet, dass die Energiewende ohne den Etikettenschwindel nicht funktioniert hätte. Die Energiewende, also der Ausstieg aus grundlastfähiger Energie (Kohle- und Atomkraft) sind das Problem.


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03.10.2022 um 20:35
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Damit werden wieder existentiellere und unmittelbarere Fragen in den Mittelpunkt rücken und nicht die vermeintliche Erderwärmung in 50 Jahren.
Für viele Menschen auf diesem Planeten sind die Folgen der Erderwärmung allerdings schon heute im Bereich des existentiellen und die Folgen in 50 Jahren werden deutlich anders aussehen als die die wir jetzt schon haben. Aber mit "vermeintlich" ist ja schon alles gesagt...


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03.10.2022 um 20:42
Der Mensch ist nicht einmal in der Lage das Wetter auf Wochenbasis hervorzusagen, maßt sich jedoch an das Klima auf 50 Jahre zu kontrollieren...

Das heißt nicht, dass die Menschen nicht sorgsamer mit dem Planeten umgehen sollten und das CO² kein Treibhausgas wäre, jedoch gingen halt bereits sämtliche Prognosemodelle der vergangen Jahrzehnte grundlegend in die Hose (der Club of Rome lässt grüßen). Und dieses Mal setzt der Mensch halt noch ne Schüppe drauf - er prognostiziert nicht nur, er kontrolliert. Da die Erfolgsquote bei derartigen Unterfangen bisher verschwindend gering bis nicht existent war und man jetzt auch noch den Schwierigkeitsgrad erhöht hat, wette ich lieber mal dagegen - glaube die Quoten sind da besser ^^


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03.10.2022 um 20:48
Hallo @alle !


Um mal auf die Frage zu kommen, die im Threadtitel gestellt wird :

Wenn es Kinder und Jugendliche schaffen, wie bei der FFF Bewegung, sich in den Vordergrund zu spielen und die Schlagzeilen zu beherrschen, dann haben die Erwachsenen schon "gekniffen". Im Allgemeinen ist das ein Zeichen dafür, das die Bewegung eigendlich schon gescheitert ist. Es zeigt auch ein gewisses Fehlen von Ehrlichkeit oder gar Feigheit derer die da "kneifen".


Gruß, Gildonus


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03.10.2022 um 20:58
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Der Mensch ist nicht einmal in der Lage das Wetter auf Wochenbasis hervorzusagen, maßt sich jedoch an das Klima auf 50 Jahre zu kontrollieren
Wer Wetter und Klima nicht auseinanderhalten kann sollte sich noch etwas mehr einlesen.

Das leugnen von CO2 Konzentration und damit dem Treibhauseffekt sollte doch mal vorüber sein.


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04.10.2022 um 00:20
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:der Ausstieg aus grundlastfähiger Energie (Kohle- und Atomkraft) sind das Problem
Das Märchen hört wohl nie auf. Grundlast ist ein Mythos - so ähnlich wie das Sparbuch.
Der „Mythos Grundlast“ hält sich aber hartnäckig und ignoriert, dass auch erneuerbare Energien inklusive Wind und Sonne bei klugem und flexiblem Energiemanagement immer Energie liefern können.
Quelle: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/energiewende-keine-angst-vor-dem-zappelstrom-tsunami
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das leugnen von CO2 Konzentration und damit dem Treibhauseffekt sollte doch mal vorüber sein.
Was erwartest du von einem Trump-Jünger? Ausser Ideologie und heisser Luft kommt da nix.


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04.10.2022 um 01:28
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das Märchen hört wohl nie auf. Grundlast ist ein Mythos - so ähnlich wie das Sparbuch.
Grundlast

Die Aussage ist Unsinn, natürlich gibt es im Energiemanagement -Grund, Mittel und Spitzenlast.

Nicht jede Art der Erzeugung kann alles abdecken.

Das es auch ein paar grundlastfähige regenerative Energien gibt ist hinlänglich bekannt und wird auch nicht bestritten.

Desweiteren kann man natürlich auch viel mit Speichern machen, was natürlich einen größeren Ausbau zur Folge hätte.

Eine Grundlast wird es dennoch immer geben und diese muss eben abgedeckt werden, egal durch welche Art der Erzeugung.


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Ist die Klimabewegung bald am Ende?

04.10.2022 um 07:22
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wer Wetter und Klima nicht auseinanderhalten kann sollte sich noch etwas mehr einlesen.
Du solltest erstmal lernen sinnentnehmend zu lesen. Ich habe das Wetter nicht mit dem Klima gleichgesetzt. Die Intention des Satzes ist etwas vollkommen anderes.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Was erwartest du von einem Trump-Jünger? Ausser Ideologie und heisser Luft kommt da nix.
Das Kompliment gebe ich gerne zurück, s. dieser Einwand hier.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das Märchen hört wohl nie auf. Grundlast ist ein Mythos - so ähnlich wie das Sparbuch.
Grundlast ein Mythos?! Und Speichertechnologie hin- oder her, die erneuerbaren Energien werden niemals eine Industrienation eigenständig mit Strom versorgen können. Wobei...die aktuelle Regierung und allen voran Robert Habeck arbeitet ja bereits daran, dass die Industrie sich nach anderen Standorten umschauen muss. Wenn Deutschland dann auf dem industriellen Niveau eines Entwicklungslandes angekommen ist und Rationierungen zum Tagesprogramm gehören, dann könnte es vielleicht doch klappen. ^^


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04.10.2022 um 07:39
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die werden eher deshalb hochgefahren, weil die Hälfte des französischen AKW Parks grad nich läuft, also eher ein Argument gegen AKW oder?
Das ist eher ein Argument gegen französische AKW. Dass das mal bei uns der Fall war, ist mir nicht bekannt. Die laufen seit jahrzenten stabil und störungsfrei.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Doch, sie sind konkurrenzfähig, heute mehr denn je, das Problem is eher, dass es noch nich genug Anlagen gibt, aber das lässt sich ja ändern.
Es wäre ja schön, wenn sich das so leicht ändern ließe, aber so einfach ist das ja nicht, wie wir die letzten 10-20 Jahre feststellen konnten. Schon alleine der Lobbyismus bremst hier eine nachhaltige Entwicklung um Jahre aus. Genau wie die Bürokratie, oder wie die Bürger, die sich aus diversen Gründen immer wieder quer stellen.

Theoretisch wäre der Ausbau der Regenerativen ganz easy. Praktisch scheitert er an allerhand Hürden, und ist eben deshalb noch nicht ganz so konkurrenzfähig, wie es nötig wäre, um ihn Flächendeckend vollziehen zu können.

Der Anfang ist ja schon mal gemacht, und das ist gut so. Es reicht aber nicht - noch lange nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das Problem liegt aber eher in Frankreich, unsere eigene Versorgung bekämen wir schon noch hin.
Es gibt keine "unsere" Versorgung. Wir haben ein europäisches Netz.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ob man deshalb die teuerste aller Varianten nehmen sollte is aber eher fraglich. Verwegen is es imho in neue AKW zu investieren, aus mehreren Gründen.
Klar, die Investoren werden sich das gut überlegen, ob es sich rechnet. Ist halt momentan ein großes Politikum.


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Ist die Klimabewegung bald am Ende?

04.10.2022 um 09:01
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:natürlich gibt es im Energiemanagement -Grund, Mittel und Spitzenlast.
Richtig, es geht um Energiemanagement. Wie steuere ich ein Netz.

Das es immer Verbraucher geben wird, die damit eine Grundlast bilden sowie die klassischen Spitzenverbräuche ist genau der Grund, warum es einen Regelbedarf im Netz gibt. Wie der Strom dabei erzeugt wird ist völlig unerheblich. Man braucht eben genügend Ressourcen, um diesen zu erzeugen.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Nicht jede Art der Erzeugung kann alles abdecken.
Kohle und Atom verstopfen die Netze und verhindern den weiteren Ausbau und sorgen dafür, dass der Strom teurer wird.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:die erneuerbaren Energien werden niemals eine Industrienation eigenständig mit Strom versorgen können.
Sagt das Nostradamus? Woher kommen solche Weisheiten aus dem Küchenkalender? Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wenn Deutschland dann auf dem industriellen Niveau eines Entwicklungslandes angekommen ist und Rationierungen zum Tagesprogramm gehören,
Schwafelei auf dem Niveau der AfD - Angstmachen für Deutschland.


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04.10.2022 um 10:41
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das ist eher ein Argument gegen französische AKW.
Richtig, aber eben keines für "fehlende Alternativen", wie von dir behauptet.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es wäre ja schön, wenn sich das so leicht ändern ließe, aber so einfach ist das ja nicht, wie wir die letzten 10-20 Jahre feststellen konnten.
Das es ganz leicht wäre, hab ich ja nich gesagt, nur dass es möglich is und bei ausreichendem Willen auch umgesetzt werden kann.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Praktisch scheitert er an allerhand Hürden, und ist eben deshalb noch nicht ganz so konkurrenzfähig, wie es nötig wäre, um ihn Flächendeckend vollziehen zu können.
Praktisch trifft jede Art der Stromversorgung auf allerlei Hürden! Wenn irgendwo ein neues Kohle Kraftwerk oder gar ein AKW gebaut werden sollte, dann werden die Leute auch nich applaudierend daneben stehen. Es stellt sich also eher die Frage, welche Art der Stromversorgung wollen wir in Zukunft haben bzw. welche wird in der Bevölkerung am wenigsten abgelehnt. Imho dürften das die EE sein.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es gibt keine "unsere" Versorgung. Wir haben ein europäisches Netz.
Selbstverständlich gibt es unsere, also die deutsche Strom- und Energieversorgung. Wir haben quasi keinen Einfluss darauf, wie Polen, Franzosen, Belgier oder Dänen ihren Strom erzeugen und das tun die alle ganz unterschiedlich, so auch wir hier.
Wir stimmen uns vielleicht grob ab, aber entscheiden können wir Deutsche das nur für Deutschland, also für unsere Versorgung.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Klar, die Investoren werden sich das gut überlegen, ob es sich rechnet.
Man weiß ja etwa, was Strom aus neuen AKW kostet, braucht man nur mal zu den Engländern rüber schauen. Die 35jährige garantierte Einspeisevergütung für Hinkley Point 3 liegt deutlich über dem, was heute Wind und Solarstrombetreiber erhalten und die wird mit dem vereinbarten Inflationsausgleich noch weiter steigen. Ob das dann aber überhaupt reicht, das Dingens wirtschaftlich zu betreiben, steht aber in den Sternen, denn...
Statt der ursprünglich angegebenen 16 Mrd. Pfund sollen die Baukosten nun mindestens 24,5 Mrd. Pfund (27,7 Mrd. Euro) betragen, die durch die EU-Kommission genehmigte Höchstsumme liegt bei 34 Mrd. Pfund (38,5 Mrd. Euro).[46] Das entspricht dem von der EU-Kommission erwarteten Kapitalbedarf.[47] Ursprünglich (2005) sollte ein neuer EPR dieser Leistungsklasse schlüsselfertig 3 Mrd. Euro kosten.[48] Das Projekt in Hinkley liegt damit um den Faktor 7 über den Kosten-Planungen aus dem Jahre 2005 zu den Kosten eines EPR mit 1600 MWe.
Quelle: Wikipedia: Kernkraftwerk Hinkley Point#Hinkley Point C

Auch alle anderen AKW Neubauten in Europa der letzten Jahre haben ihr Budget um ein Vielfaches gerissen und werden vermutlich nie wirtschaftlich betrieben werden können. AKW Neubauten in Europa sind nichts anderes als Milliardengräber und mir fällt tatsächlich kein einziger Grund ein, warum das ausgerechnet in Deutschland ganz anders sein sollte.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Sagt das Nostradamus?
Vermutlich die gleichen "Experten", die uns vor 20Jahren erklärten, dass mehr als 5% EE im Stromnetz technisch gar nich möglich seien und PV in Deutschland so sinnvoll sei, wie Ananas züchten in Alaska. :D

mfg
kuno


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04.10.2022 um 10:59
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:aber eben keines für "fehlende Alternativen", wie von dir behauptet.
Das musst du missverstanden haben. Ich hab nie gesagt, dass die Alternativen fehlen, sondern, dass sie momentan noch nicht -noch vermutlich lange nicht- ausreichend zur Verfügung stehen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das es ganz leicht wäre, hab ich ja nich gesagt, nur dass es möglich is und bei ausreichendem Willen auch umgesetzt werden kann.
Es ist weder leicht, noch reicht ausreichend Willen. Wir brauchen auch noch ausreichend Energie dazu, und die kommt nicht einfach aus der Steckdose. Weißt du ja auch.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es stellt sich also eher die Frage, welche Art der Stromversorgung wollen wir in Zukunft haben bzw. welche wird in der Bevölkerung am wenigsten abgelehnt. Imho dürften das die EE sein.
Die EE sind zwar auf einem respektablen Weg, aber eben noch lange nicht so weit, dass man die ganzen Schmutzigen abschalten könnte. Daran krankt eben mMn die Klimabewegung, die einfach nicht wahr haben will, dass Kohle und Co noch lange nicht zu ersetzen sind.

10 Jahre noch minimum, behaupte ich, um 80% Regenerative zu haben - und zwar auch nur dann, wenn wir keinen massiven Wirtschaftskriesen mit samt Industrieabbau in den Schlüsselstaaten haben, die die regenerativen Technologien in einem ausreichenden Maße planen, produzieren, projektieren, und installieren können. Weltweit, wenns geht, bitteschön. Sonst ist unsere eigene Ansträngung diesbezüglich genauso für die Katz, weil es der Rest der Welt alleine nicht ändern können wird, und weiter alte Technik fährt .. Mit bekannten Folgen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Selbstverständlich gibt es unsere, also die deutsche Strom- und Energieversorgung. Wir haben quasi keinen Einfluss darauf, wie Polen, Franzosen, Belgier oder Dänen ihren Strom erzeugen und das tun die alle ganz unterschiedlich, so auch wir hier.
Wir stimmen uns vielleicht grob ab, aber entscheiden können wir Deutsche das nur für Deutschland, also für unsere Versorgung.
Nein, es keine unsere Energieversurgung. Es gibt nur unsere Energieversorger, aber die arbeiten International. Das ist der Punkt. Naja, ist eh egal. Gibt genug neue AKW Projekte, die gerade los legen, also werden wir auch hierzulande jede Menge Kernenergie verbragtn. So oder so, nur unsere eigenen Versorger wären mMn sicherer.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch alle anderen AKW Neubauten in Europa der letzten Jahre haben ihr Budget um ein Vielfaches gerissen und werden vermutlich nie wirtschaftlich betrieben werden können.
Das hängt wohl vom zukünftigen Strompreis ab.


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04.10.2022 um 11:35
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das musst du missverstanden haben. Ich hab nie gesagt, dass die Alternativen fehlen, sondern, dass sie momentan noch nicht -noch vermutlich lange nicht- ausreichend zur Verfügung stehen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es ist weder leicht, noch reicht ausreichend Willen. Wir brauchen auch noch ausreichend Energie dazu, und die kommt nicht einfach aus der Steckdose. Weißt du ja auch.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die EE sind zwar auf einem respektablen Weg, aber eben noch lange nicht so weit, dass man die ganzen Schmutzigen abschalten könnte. Daran krankt eben mMn die Klimabewegung, die einfach nicht wahr haben will, dass Kohle und Co noch lange nicht zu ersetzen sind.
Irgendwie raff ich deinen Punkt nich. Ich mein, dass die vorhandenen EE heute noch nich die gesamte deutsche Stromversorgung wuppen können is doch eigentlich trivial und ich kenn auch keinen, der was anderes sagt.

Der interessante Punkt is doch der, was wir heute für die Zukunft aufbauen, wie wir in einigen Jahrzehnten unsere Energieversorgung aufstellen. Das was wir heute haben, mit dem müssen wir jetz leben, aber eben nich in der Zukunft.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:10 Jahre noch minimum, behaupte ich, um 80% Regenerative zu haben
Bei der Stromversorgung in Deutschland, ok, bei der gesamten Energieversorgung kaum und weltweit never.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Weltweit, wenns geht, bitteschön. Sonst ist unsere eigene Ansträngung diesbezüglich genauso für die Katz, weil es der Rest der Welt alleine nicht ändern können wird, und weiter alte Technik fährt .. Mit bekannten Folgen.
Das is so, aber die Umsetzung scheint mir fraglich. Versuchen müssen wir es dennoch.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Gibt genug neue AKW Projekte, die gerade los legen, also werden wir auch hierzulande jede Menge Kernenergie verbragtn. So oder so, nur unsere eigenen Versorger wären mMn sicherer.
Warum meinst du, neue AKW würden unsere Versorger sicherer machen, kannste das mal näher erklären?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das hängt wohl vom zukünftigen Strompreis ab.
Sicher und dieser wiederum hängt davon ab, wie wir Strom produzieren. Wenn AKW Strom (aus neuen AKW) mindestens 12Ct/kWh kostet, Tendenz steigend (Beispiel Hinkley Point C) und Strom aus EE 4-8Ct/kWh, Tendenz sinkend, warum sollte man sich für den teureren AKW Strom entscheiden?

mfg
kuno


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04.10.2022 um 11:40
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Strom aus EE 4-8Ct/kWh, Tendenz sinkend, warum sollte man sich für den teureren AKW Strom entscheiden?
Zumal der Aufbau eines AKW eine riesige Investitionssumme beinhaltet und damit ein Hindernis für Wettbewerb. Solar- und Windanlagen benötigen initial weniger Investmittel und sind damit auch für kleinere Investoren (auch Privathaushalte) interessant.

Gerade deswegen sind die großen Energiekonzerne ja so massiv dagegen. Sie sehen Ihre Margen in Gefahr.

Für den Endverbraucher also die schlechteste Lösung.


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04.10.2022 um 15:45
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Kohle und Atom verstopfen die Netze und verhindern den weiteren Ausbau und sorgen dafür, dass der Strom teurer wird.
Da es weder genügend Ausbau an Regenerativen Energien gibt, noch Speichermöglichkeiten im nötigen Umfang, wird man eine Brückentechnologie brauchen.

Ob das Erdgas oder Kernenergie ist, darüber lässt sich streiten.

Kurzfristig wird man Deutschland nicht allein mit regenerativen Energien versorgen können, schon garnicht als Industrieland.

Man muss halt mehrere Strukturen parallel betreiben, das ist aber auch logisch und von Anfang an klar gewesen.

Einfach Schalter umlegen und alles ist Regenerativ wird nicht gehen.

Deswegen kostet eine Energiewende auch erstmal viel Geld, erstrecht wenn man sie so planlos vollzieht wie Deutschland.

Wenn du das anders siehst hätte ich dafür gern einen Beleg.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Richtig, es geht um Energiemanagement. Wie steuere ich ein Netz.

Das es immer Verbraucher geben wird, die damit eine Grundlast bilden sowie die klassischen Spitzenverbräuche ist genau der Grund, warum es einen Regelbedarf im Netz gibt. Wie der Strom dabei erzeugt wird ist völlig unerheblich. Man braucht eben genügend Ressourcen, um diesen zu erzeugen.
Ich habe nichts anderes beschrieben, dennoch ist Photovoltaik, sowie auch Windenergie, in der Regel nicht grundlastfähig, zumindest nicht ohne Zwischenspeicher.

Selbiges geht auch aus dem Wikipedia link hervor.

Unerheblich ist es nicht, das Kraftwerk bzw. die Art der Erzeugung muss logischerweise für die jeweilige Last auch geeignet sein.


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