Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel
30.10.2023 um 20:31Militärhistoriker Sönke Neitzel und Politologin Stefanie Babst sehen keine Zeitenwende in Berlin.
Stefanie Babst bemängelt die politische Kommunikation (kurzes Video im Link), die fatale Auswirkungen hat auf das strategische Gesamtbild.
Immerhin kreiierte Toni Hofreiter ein Wort, das womöglich bleibt: Das Problem sitzt im Kanzleramt.
Sönke Neitzel zur "Zeitenwende" : Reicht das, was Pistorius macht? – "Nein"Interessantes Interview, mit dem Schluss:
Datum: 29.10.2023
ZDFheute: Wie viel Zeit bleibt uns, die "Zeitenwende" voranzutreiben?Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/neitzel-zeitenwende-pistorius-interview-berlin-direkt-100.html
Neitzel: Wir müssen jetzt handeln. Wir hätten bereits gestern die großen Reformschritte einleiten sollen, in die Hartruderlage gehen sollen. Ich möchte dieses Bild aus der Schifffahrt nehmen, eines Supertankers, der nur langsam drehen kann.
Mir kommt es so vor, als wenn Boris Pistorius und Olaf Scholz auf der Brücke der Titanic stehen und den Eisberg sehen.
Sönke Neitzel
Und dann sagen sie: Naja, wir könnten vielleicht fünf Grad Steuerbord gehen, wollen wir mal die Ruderanlage nicht überfordern von diesem Schiff, schließlich kann ein Ruder auch abbrechen, wenn man in die Lage geht. Und dann sage ich: Nein, dieses Risiko müsst Ihr eingehen, sonst krachen wir voll in den Eisberg rein. Nein, es geht ums Handeln. Jetzt.
Stefanie Babst bemängelt die politische Kommunikation (kurzes Video im Link), die fatale Auswirkungen hat auf das strategische Gesamtbild.
Immerhin kreiierte Toni Hofreiter ein Wort, das womöglich bleibt: Das Problem sitzt im Kanzleramt.