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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

3.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Regierung, SPD, FDP ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

09.10.2022 um 22:33
@Ilian
Ich als FDP Stammwähler kann nur sagen, ich befürchte, auch meine Stimme , würden sie evtl nicht mehr bekommen, wenn ich morgen die Wahl hätte. Und so wie mir, wird es anderen enttäuschten Stammwählern sicher auch gehen. So viele Kompromisse und Zugeständnisse innerhalb der Ampel und so viel Image Verlust, nur um mitregieren zu dürfen? Ist es das alles wert gewesen? Und nun, nach dem heutigen Ergebnis ? Das ist doch peinlich hoch 5. neben der AfD im zweistelligen Bereich mit Mini % zu glänzen und hinter sich nur noch die Linken zu sehen am Ende der loserreihe!
Wo sind die FDP Wähler hin? Im Jammertal der Ernüchterung? Oder sind sie zur AfD gewandert? Oder gar zu den Grünen? Man weiß es nicht. Ich wüsste ehrlicherweise auch nicht, wen ich nun alternativ wählen sollte. Vielleicht „ die Partei“, denn anders , als mit Satire oder zur Not mit Alkohol , kann man sich solche Ergebnisse nicht weichzeichnen!


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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

10.10.2022 um 19:05
@calligraphie

Leider steckt in der Bundespolitik halt nur so viel FDP drin, wie es auch ungefähr ihren Sitzen entspricht.

Ich verstehe nicht, warum Leute die Hoffnung hatten, dass eine Ampel ausdrücklich liberale Handschrift trägt.

Wenn man nur das irrsinnige weitgehend von der Last zu arbeiten befreite Bürgergeld denkt, dann wird die Bevölkerung eben so beschissen regiert, wie sie es verdient hat.

Niemand wurde gezwungen, die SPD zu wählen. Aber sie ist im.Bund nun mal stärkste Kraft und genau so sieht leider auch ein erheblicher Teil der sogenannten Regierung aus.


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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

10.10.2022 um 19:27
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wo sind die FDP Wähler hin?
Nun ja, viele FDP-Wähler sind nun mal nicht so loyal (d.h. strafen schneller ab) wie, sagen wir mal, der typische Grünen- oder CSU-Wähler.
Ich würde die Nds-Wahl jetzt nicht so hoch hängen, gab eigentlich nur Verlierer, außer AfD, die vor Monaten da in Umfragen noch an der 5% Hürde knabberte, das ist schon was Anderes als die im Vgl. stabilere Unterfütterung anderswo.
Auch Grüne lagen vor Monaten da noch bei 20% plus (bevor die ampeligen Energie-Spiele anfingen) und auch die SPD, wenn ich das mit der Wahlanalyse richtig checkte, verlor bei der arbeitenden Bevölkerung und legte zu bei den Rentnern, das buchstabiert jetzt auch nicht die große Zukunftsfähigkeit.
Ich les mir jetzt nicht all die FDP-Kommentare in den Medien durch, aber die Spitzen in Berlin werden sich halt ihre Gedanken machen (müssen).


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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

11.10.2022 um 18:15
Neues aus der Ampel.

Nachdem der Die-Außenpolitik-wird-im-Kanzleramt-gesteuert-SPD-Fraktionschef Mützenich wollte, dass Baerbock nun noch mal mehr in Diplomatie macht
Mützenich forderte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf, an der Seite der US-Regierung neue diplomatische Initiativen zu ergreifen.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/russlands-krieg-in-der-ukraine-rolf-muetzenich-warnt-vor-atomarer-gefahr-a-9305b8ba-acd6-4008-9bbf-e07a27d5fc13

legt Anton Hofreiter (Grüne) noch mal nach mit seiner Forderung nach Panzerlieferungen.
Die tödlichen russischen Raketenangriffe auf Kiew und andere ukrainische Städte bestätigen dem Grünen-Politiker Anton Hofreiter, dass der bisherige Russland-Kurs von Kanzler Scholz gescheitert ist. Spätestens jetzt sollte Deutschland der Ukraine so schnell wie möglich Leopard-Kampfpanzer liefern.
Quelle: https://www.welt.de/videos/video241528851/Putins-Krieg-Anton-Hofreiter-wirbt-fuer-europaeische-Panzer-Initiative.html
Nach Eskalation aus Moskau Hofreiter für Kampfpanzer als Antwort
11.10.2022
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Hofreiter-fuer-Kampfpanzer-als-Antwort-article23641504.html

Also ich weiß ja nicht, aber wäre vielleicht mal gut, wenn das mit den Stimmenwirrwarr noch mal besser wird oder Kanzler Scholz seinen Kurs etwas besser erklärt, wenn auch nur in der Ampel, das würde dabei vielleicht etwas helfen.


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13.10.2022 um 02:58
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Ich würde die Nds-Wahl jetzt nicht so hoch hängen, gab eigentlich nur Verlierer, außer AfD
Hm, bestes grünes Wahlergebnis im Land überhaupt, und das mit relativ unbekanntem/unbeschriebenem Spitzenduo, und das als Opposition in Krisenzeiten, wo man für gewöhnlich auf Sicherheit und Vertrautheit setzt, und das vor dem Hintergrund eben besagter Ampelspielchen, durch die ihnen ein erheblicher Teil des Kerns wegbrach (Nds. ist Anti-AKW-Land). Das nennst du "eigentlich" Verlierer? Wenn man mit dem satten Plus (fast verdoppelt..) und dem Sprung von der Opposition in die (wahrsch.) Regierung verliert, hast du ja noch nicht viele Wahlsieger gesehen.

Dafür, dass sowohl Union als auch Medien den Ausgang zuletzt ganz offen erzählten und es auf einen vermeintlich hautengen Zweikampf zuspitzten, muss man auch die SPD hier erst mal verlieren sehen: erzielte mehr als 10% über ihrem Bundestrend. Und auch locker 8% mehr als bei der Bundestagswahl. Die soll sie angebl. gewonnen haben?
Auch Grüne lagen vor Monaten da noch bei 20% plus
Aber ist halt einfach zu erklären, das war's nicht immer. Bisschen komisch, dass Zugpferd Baerbock - die im Land aufwuchs - bis ganz zum Schluss (2x) praktisch überhaupt nicht in Erscheinung trat, bei allem Respekt vor ihren Verpflichtungen. Und das andere Zugpferd, Habeck, der umso mehr zu erklären hätte, geradezu versteckt wurde. Von der Parteispitze nicht zu reden. Das war kein Feuerwerk sondern zum Teil Schadensbegrenzung und Kalkulation und dafür muss man so'n Ergebnis erst mal einstellen.


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13.10.2022 um 08:30
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb am 09.10.2022:Wo sind die FDP Wähler hin? Im Jammertal der Ernüchterung? Oder sind sie zur AfD gewandert?
Ja, ein Drittel der Stimmen, die die AfD in Niedersachsen hinzugewonnen hat, stammt bezeichnenderweise von FDP Wählern.
...
Die zweite Gewinnerin – die AfD – konnte diesen drei Parteien ähnlich viele Stimmen abjagen. Bemerkenswert ist, dass über ein Drittel davon von der FDP stammt.

Diese rund 40.000 Stimmen sind zugleich der größte Einzelverlust für die Liberalen in dieser ersten Analyse.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/niedersachsen-wahl-waehlerwanderung-woher-die-vielen-stimmen-fuer-gruene-und-afd-kommen-a-3ab7b4aa-f53a-49c4-8c9f-8e00543871a4


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13.10.2022 um 10:04
@JosephConrad
Es heißt aus Analysen, dass vor allem Wähler aus dem wirtschaftlichen Mittelstand mit ihrem Kreuz abgewandert sind. Das ist wirklich bedenklich. Ich persönlich halte ja nichts von spontanem Frustentscheidungen an der Wahlurne. Aber solche Protest Entscheidungen sollten schon ernst genommen werden. Auch wenn diese Wähler mit Sicherheit mal wieder anders wählen werden. Ich bin ja selbst umgeben vom soggn Mittelstand ( und gehöre per Definition Evtl sogar dazu. Und da nehme ich sehr wohl war, dass man zb bei dem Energiehilfsmassnahmen noch kein Wort zum Mittelstand gehört hat. Wir werden immer gerne als Herz und Motor bezeichnet ( Arbeitgeber Steuerzahler, Lehrbetriebe). Wir warten immer noch darauf, dass Herr Habeck mal konkret wird, was Entlastungen ( wie angekündigt) nun für uns zukünftig im Portfolio wären.
Das alles wäre für mich noch kein Grund aus Frust rechts zu wählen. Aber wen denn bitte sonst? Tierschutzpartei? Die Partei? Die grauen Panther?


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13.10.2022 um 10:10
@calligraphie
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das alles wäre für mich noch kein Grund aus Frust rechts zu wählen. Aber wen denn bitte sonst? Tierschutzpartei? Die Partei? Die grauen Panther?
Genau die Frage stellt sich ja leider sehr oft. Wen soll man denn zB als Mittelständler noch wählen?

Ok, die FDP liegt ja eigentlich nahe, allerdings wird die FDP zurecht an der Ampel gemessen und ihrem gesamtoutput, so dass da eine Ernüchterung eingesetzt hatte.
Die ganzen Transfer- und Enteignerfreunde kommen ohnehin nicht in Frage.
Die CDU könnte das kleinere Übel sein, aber wofür steht sie? Sie war mal bürgerlich-konservativ. Das ganze wurde aber im großen Stil mit der uckermärkischen Abrissbirne planiert, aber ein neues Gebäude gibt es nicht so richtig.

Was in Deutschland fehlt, wäre eine konservative Partei, die es einfach nicht gibt, nachdem Frau Merkel die ganze Zeit linke Spur gefahren ist.

Und nur um der Frage vorzugreifen: Die AFD ist so weit von einer konservativen ernstzunehmenden Partei entfernt wie ich von einer Goldmedaille im Eiskunstlauf.


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13.10.2022 um 10:39
@sacredheart
In meiner Familie ( drei Geschwister) sind wir alle soogn Mittelstand . Wir wählen alle drei sehr unterschiedlich, was mich auch immer wieder erstaunt. Wir wohnen lokal in verschiedenen Bundesländern. Meine Schwester zb hat mit FDP gar nichts am Hut. Die sind der Tradition der Eltern gefolgt SPD. Mein Bruder wiederum nur CDU und ich bin bei den liberalen gelandet. Da waren meine Erwartungen ( Nochzumal hier im roten Berlin ) seit Jahren wohl etwas zu hoch gesteckt. Aber irgendwer muss denen ja die Stange halten. Und ja du hast recht, wen könnte man denn wählen, der wenigstens etwas unsere Interessen würdigt? Meine Autowerkstatt ( 10 Vollzeit Angestellte) mein Favoriten Bäcker , mein Stamm Handwerker mit seinen Angestellten . Die alle sind so derartig desillusioniert derzeit. Dabei geht es nicht darum, dass wir eine schlechte Auftragslage hätten, im Gegenteil. Die Bücher sind voll. Nur eben bleibt derzeit kaum noch was „ hängen“ wir stopfen immer noch die Corona Löcher und jetzt stehen wir irgendwie im Vakuum zwischen Privathaushalten und den big Playern. Und nicht mal die,( denen man seine hoffnungsvolle Stimme gab) haben eine Antwort auf unsere zukünftigen Probleme.


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13.10.2022 um 11:49
@calligraphie

Aktuell sehe ich mit der Ampel eine Regierung, die es echt nicht leicht hat. All die akuten großen Probleme sind sehr drängend und erlauben es kaum, gestaltende Politik zu machen. Das gestehe ich denen in gleicher Weise zu, wie ich es jeder anderen Regierung zugestanden hätte.

Die FDP nehme ich selbst allerdings auch kaum als die Partei der Vernunft wahr. Da geht es noch weniger um das Finanzressort. Aber dass die FDP aller Voraussicht nach diesen Bürgergeldspuk mitträgt, kreide ich ihr auch an.

Für den Mittelstand und nicht nur für den bedeutet das nämlich: Der Anreiz zur Arbeit wird für Menschen mit geringem und auch mittlerem Bildungsniveau deutlich reduziert. Und ab 01.01. heisst es dann 'Weeste watt Meesta, wennde dik so einpisst, weil icke morjens mal watt späta komme odda noch ein im Tee happ, dann kannichett och janz lasse.'

Hilfen für den Mittelstand, selbst für extrem systemrelevante Mittelständler wie Arztpraxen sind ja kaum auszumachen. Für die Praxen wird ja noch am Neupatientenbonus gekürzt. Die bekommen also keine Erhöhungen, die bekommen weniger bei ca 10% Inflation und auch angesichts Bürgergeld immer aussichtsärmerer Suche nach Arzthelferinnen.

Und Herr Habeck hatte ja gesagt, wie die Regierung sich das mit dem Mittelstand vorstellt. Die hören auf zu produzieren und verkaufen, aber aus einem Grund, den er leider nicht verraten hatte, führt das nicht zur Insolvenz. Scheiss auf Blumenläden, Friseure, Bäckereien usw.

Mit welch dümmlicher Arroganz da Lebensläufe weggewischt werden von Menschen, die nicht nur für sich sorgen,sondern auch Angestellte haben, Lebensqualität sicherstellen und auch Teil der Identität unseres Landes sind.

Und die FDP trägt den Scheiss ja mit. Auf der anderen Seite verstehe ich auch, dass man nicht einfach in so einer Zeit die Regierung platzen lassen will und das Land damit insgesamt weniger handlungsfähig machen will.

Ich wünschte, im Bundestag würden mal die bei youtube frei verfügbaren FJS Videos vorgeführt so als Gedankenanstoß wie

'Leistungseinkommen sind wichtiger als Übertragungseinkommen' 'Den großen Ganoven muss man aufs Hirn hauen, nicht nur den Kleinen' (hilft vielleicht auch gegen selektive Spontandemenz) 'Und dann können wir einsteigen in das Narrenschiff Utopia mit 2 roten und einem grünen Kapitän'


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13.10.2022 um 12:03
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und die FDP trägt den Scheiss ja mit. Auf der anderen Seite verstehe ich auch, dass man nicht einfach in so einer Zeit die Regierung platzen lassen will und das Land damit insgesamt weniger handlungsfähig machen will.
Die FDP kann sich nach dieser Legislatur vermutlich auf absehbare Zeit aus dem Bundestag verabschieden, und das tut mir mittlerweile leider auch nicht mehr leid. Wenn ich eine Wahlprogramm-FDP in der Regierung haben könnte wäre ich sofort dabei, aber diese verblödete Lindner-Truppe braucht kein Mensch mehr. Im Prinzip macht er den gleichen Fehler wie die SPD unter Merkel: um des Regierens willen nach und nach alle eigenen Standpunkte aufgeben und trotzdem, oder gerade deshalb, vom Koalitionspartner als die Bösen hinstellen lassen die alles behindern, verhindern und blockieren. Als Ergebnis kommt raus dass einem die eigenen Stammwähler davonlaufen und gleichzeitig die Leute aus dem rot-grünen Lager die einen sowieso noch nie gewählt haben nach wie vor auch weiter nicht wählen.


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13.10.2022 um 12:14
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was in Deutschland fehlt, wäre eine konservative Partei
Wie soll das denn aussehen? Wieder so ne gruselige Mischung aus kulturellem Reaktionismus und radikalem Wirtschaftsliberalismus? Und dann das Ammenmärchen vom "Wohlstand für Alle" mit der von dir bereits adressierten FJS-Polemik revitalisieren? Ne danke, braucht kein Mensch.


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13.10.2022 um 12:16
@sacredheart
Sehr richtig alles von dir. Besonders das Thema Fachkräfte. Wir zb sind ein reines Frauen Metier. Und es ist inzwischen schon so weit, dass bei Bewerbungen von zb Alleinerziehenden Müttern, man als AG selbst schon vorschlägt, wäre Bürgergeld nicht die bessere Alternative anstatt zb halbtags Anstellung bei uns. Ich habe zb überhaupt kein Problem mit der Erhöhung um lächerliche 50 € für Menschen die sowieso schon gesellschaftlich am Rande stehen in prekärer Lage. Aber am Ende bedeutet das eben auch, dass man selbst schon den Taschenrechner bemüht und sich für Bewerber ausrechnet, ob sich für sie das morgendliche Aufstehen lohnt und das abgehetze mit den Kindern im Schlepptau durch die Rushhour, wenn sie am Ende mehr Benefiz mit Bürgergeld hätten. Wir zahlen inzwischen derartig hohe Stundensätze um überhaupt noch Anreize zu setzen. Und am Ende rechnet man uns vor, würde ich Bürgergeld nehmen, hätte ich mehr Zeit für die Kinder, dies und das würde mir das Jobcenter zahlen, ich bräuchte kein Auto oder überfüllte Tram fahren. Und am Ende verstehe ich das vollkommen. Mit den 12€ Mindestlohn würden wir nicht mal mehr Schmids Katze vom Jobcenter loseisen. Ich wüsste auch nicht, wie man diesen knoten irgendwie gelöst bekommt. Denn die soogn Regelsätze sind ja nun angesichts der Inflation usw wirklich für die Betroffenen zu wenig. Und mehr als wirklich leistungsgerechte respektvolle Bezahlung als AG kann man ja nicht bieten plus alle anderen Extras wie gutes Betriebsklima, schöne erfüllende arbeit.
Ob wir das alles zukünftig noch so können, hängt eben auch davon ab, wie sich die Energie Preise und Inflation demnächst bewegen. Niemand spielt gerne „ kaufmannsladen“ ohne messbare Erfolge auch in monetärer Hinsicht oder als Verlustgeschäft.


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13.10.2022 um 12:17
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wie soll das denn aussehen? Wieder so ne gruselige Mischung aus kulturellem Reaktionismus und radikalem Wirtschaftsliberalismus? Und dann das Ammenmärchen vom "Wohlstand für Alle" mit der von dir bereits adressierten FJS-Polemik revitalisieren? Ne danke, braucht kein Mensch.
Das passt doch, ''konservativ'' ist ja leider mittlerweile auch nur noch ein Schlüsselwort unter dem man eigentlich ''Zurück in die 50er oder den bürgerlichen Teil der 60er'' verstehen muss. Eine ernsthaft konservative Partei müsste erstmal definieren welchen Zustand Deutschlands sie zu konservieren bzw. erhalten gedenkt, und alleine über die Frage zerstreiten sich dann regelmäßig die Gründer. Solange ''80er-Jahre-D-Mark-FDPler'' und ''erzkatholische Abtreibungsgegner und Schwulenhasser'' beide versuchen unter dem Label ''konservativ'' zu laufen kommen da nur so Frankenstein-Vereine wie die AFD bei rum. Inklusive der x-Dutzend Häutungen von der Anti-Euro-Partei hin zu bekennenden Faschisten.

Franz-Josef Strauß verortet da zeitlich auch so ziemlich den letzten Zeitpunkt zu dem eine halbwegs allgemein anerkannte Definition von Konservatismus vorgelegen hat, und der wollte eigentlich auch schon zurück in die ''gute alte Zeit'' vor 1933 oder besser noch gleich vor 1914.


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13.10.2022 um 12:33
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das passt doch, ''konservativ'' ist ja leider mittlerweile auch nur noch ein Schlüsselwort unter dem man eigentlich ''Zurück in die 50er oder den bürgerlichen Teil der 60er'' verstehen muss. Eine ernsthaft konservative Partei müsste erstmal definieren welchen Zustand Deutschlands sie zu konservieren bzw. erhalten gedenkt, und alleine über die Frage zerstreiten sich dann regelmäßig die Gründer. Solange ''80er-Jahre-D-Mark-FDPler'' und ''erzkatholische Abtreibungsgegner und Schwulenhasser'' beide versuchen unter dem Label ''konservativ'' zu laufen kommen da nur so Frankenstein-Vereine wie die AFD bei rum. Inklusive der x-Dutzend Häutungen von der Anti-Euro-Partei hin zu bekennenden Faschisten.
@bgeoweh

Das ist sicherlich Teil des Problems. Zurück in die 80er oder nach noch früher soll es natürlich nicht gehen. Natürlich gibt es reichlich Gruselfaktor, der sämtlich unter konservativ firmiert.

Ich würde mir wünsche, es gäbe eine Partei, die dafür steht, Menschen in komplette gesellschaftliche Teilhabe zu bringen, wozu eben auch Arbeit gehört anstatt immer weiter die Schwelle zu senken, ab der Menschen nur mit relativ wenig Geld beschäftigungslos sediert werden.

Ich würde mir wünschen, es gäbe eine Partei, die vorsichtig mit Steuergeld umgeht und vor allem in Infrastruktur investiert, weniger in Bürokratieaufbau und Transfer.

Als Beispiel: Es ist immer ein hinkender Vergleich, wenn man Staaten und ihre staatlichen Angebote vergleicht. Aber wenn man mal ein paar Monate in Dänemark gelebt und gearbeitet hat, fällt schon auf, dass da wirklich der Eindruck entsteht, staatliche Stellen wie Behörden wären für die Bürger da, nicht nur umgekehrt. Zwar wird Dänemark sozialdemokratisch regiert, aber das ist letzten Endes eine recht konservative Regierung.

In anderen Ländern bedeutet konservativ/liberal ja auch nicht rückwärtsgewandt. In Peru hatten wir einige Regierungen von jungen Konservativen, die das Land auch wirklich nach vorne gebracht hatten. Da werden Sozialisten immer als die Rückwärtsgewandten betrachtet, die einer Vergangenheit hinterhertrauern, die es so nie gab.

In Deutschland finde ich keine Partei, mit deren Ideen ich mich identifizieren würde. Stimmt, das Programm der FDP liest sich nicht schlecht, aber das Personal hat es wohl auch nicht recht gelesen. Ich werde sie noch eine Weile wählen mangels Alternative und weil sie im Familienrecht leider die einzige Partei ist, die die 50er Jahre verlassen hat.


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13.10.2022 um 12:46
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es heißt aus Analysen, dass vor allem Wähler aus dem wirtschaftlichen Mittelstand mit ihrem Kreuz abgewandert sind. Das ist wirklich bedenklich. Ich persönlich halte ja nichts von spontanem Frustentscheidungen an der Wahlurne. Aber solche Protest Entscheidungen sollten schon ernst genommen werden. Auch wenn diese Wähler mit Sicherheit mal wieder anders wählen werden. Ich bin ja selbst umgeben vom soggn Mittelstand ( und gehöre per Definition Evtl sogar dazu. Und da nehme ich sehr wohl war, dass man zb bei dem Energiehilfsmassnahmen noch kein Wort zum Mittelstand gehört hat. Wir werden immer gerne als Herz und Motor bezeichnet ( Arbeitgeber Steuerzahler, Lehrbetriebe). Wir warten immer noch darauf, dass Herr Habeck mal konkret wird, was Entlastungen ( wie angekündigt) nun für uns zukünftig im Portfolio wären.
Das alles wäre für mich noch kein Grund aus Frust rechts zu wählen. Aber wen denn bitte sonst? Tierschutzpartei? Die Partei? Die grauen Panther?
Man kann es eben nich jedem Recht machen: die FDP macht sich vorwiegend für die Unternehmer stark, die Grünen und die SPD eher für finanziell Schwache.

Seit dem Krieg in der Ukraine haben wir noch andere Probleme: Energieknappheit. Die 200 Mrd. im Hilfspaket werden so oder so allen zu Gute kommen, sowohl Bürgern als auch der Wirtschaft. Deshalb sind ja andere EU Staaten neidisch und sprechen von einer Wettbewerbsverzerrung. Aber in Deutschland werden trotzdem alle jammern und meckern dass ausgerechnet sie zu wenig bekommen. Wetten Dass?


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13.10.2022 um 12:51
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Deshalb sind ja andere EU Staaten neidisch und sprechen von einer Wettbewerbsverzerrung.
Dass es sich bei der Gaspreisbremse für Unternehmen um einen Eingriff in den Wettbewerb handelt ist ja nicht von der Hand zu weisen, die Frage ist ob der so weit geht dass es sich um eine verbotene Beihilfe handelt. Muss man halt klären, genau wie andere Fragen. In vernetzten Märkten sind einseitige Eingriffe nie ohne Nebenwirkungen, und natürlich gibt es da Gewinner und Verlierer. Deutschland will ja z.B. auch den Gaspreisdeckel der EU verhindern, sind wir jetzt auch ''neidisch'' oder kann es sein dass da einfach alle etwas ratlos sind oder andere Antworten auf komplexe Fragen haben?

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/warum-deutschland-europas-gaspreisdeckel-stoppen-will-a-392e86fc-2e40-47db-b576-60c1f8978714


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13.10.2022 um 12:58
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Deutschland will ja z.B. auch den Gaspreisdeckel der EU verhindern, sind wir jetzt auch ''neidisch'' oder kann es sein dass da einfach alle etwas ratlos sind oder andere Antworten auf komplexe Fragen haben?
Sind wir mal ehrlich, wir (Deutschen) sind neidisch darauf, dass andere Staaten sich beim Gas nicht zu 80% abhänging von Russland gemacht haben und so wie wir jetzt alles an Gas aufkaufen müssen was geht und nicht so wie wir Angst haben müssen, ein Gaspreisdeckel könnte dazu führen, dass zu dem Preis nicht genug Gas bei uns ankommt.

Eigentlich sind wr den anderen EU Staaten den Gaspreisdeckel schuldig.


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13.10.2022 um 13:06
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Sind wir mal ehrlich, wir (Deutschen) sind
... immer noch am Ego stark gekränkt dass uns bei unseren ganzen Vorreiter-Illusionen niemand nachgeritten ist und immer noch nicht bereit die Grundfehler der Energiepolitik einzusehen. Alles Andere sind Details.


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13.10.2022 um 16:14
Hallo @alle !
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:... immer noch am Ego stark gekränkt dass uns bei unseren ganzen Vorreiter-Illusionen niemand nachgeritten ist und immer noch nicht bereit die Grundfehler der Energiepolitik einzusehen.
:D :D :D

Konservatismus bedeutet für mich das man Entscheidungen bevorzugt auf Basis von bekannten und bewährten Regeln trifft und Politiker, die mit Visionen auffallen, erstmal zum Artzt schickt, bevor man sie machen läßt. Konservatismus bedeutet für mich auch das man Verantwortung für seine Entscheidung übernimmt und erst mal seinen Wählern und seinem Land (!) gegenüber Verantwortung zeigt und verpflichtet fühlt. Statt dessen deligiert man lieber nach Europa und ist "nicht zuständig", wenns mal brennt.

Im Zusammenhang mit dem schlechten Coronamanagament hatte ich eine zeitlang auf die AFD gehofft ( Asche auf mein Haupt ) und finde es an der Zeit mal einen Untersuchungsauschuß zum Thema einzusetzen. Die AFD stellt sich für mich als "eine Horde kleiner brauer Bauerntölpel" da und wenn man denen auch noch erklären muß was eine Steilvorlage ist, kann denen keiner helfen.

Jedes Volk bekommt die Politiker, die es verdient, sagt der Volksmund.
In Deutschland rennt man am liebsten hinter den Visionären her, die Deutschland als eine Art "ÖKO - Supermacht" sehen wollen.


Gruß, Gildonus


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