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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

227 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Mord, Kenosha ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 00:17
@VirtualOutrage
Ich denke auch, dass dieses Detail höhere Gerichte weiter beschäftigen wird, selbst der Richter war überrascht. Was natürlich keine rückwirkenden Auswirkungen haben kann.

Das ist der Text:
This section applies only to a person under 18 years of age who possesses or is armed with a rifle or a shotgun if the person is in violation of s. 941.28
s.941.28 definiert die Lauf-Längen.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Illagel, aber es gibt Schlupflöcher (... durch die es nicht mehr illegal ist) heißt soviel wie "legal".
Das würde ich nicht so unterschreiben. Gerade in diesem Zusammenhang kann man zwar die Anklage des illegalen Waffensbesitzes fallen lassen, aber den Umstand das ein Minderjähriger illegalerweise eine Waffe besahs und damit eine Demonstration aufsuchte als Schuldfähiges Handeln einordnen.

Und genau darum geht es ja, denn hier wurde Argumentiert, da das tragen einer Waffe legal ist, darf er sich da mit Waffe aufhalten und niemand kann argumentieren das er eine Bedrohung für andere darstellt, da er die Waffe legalerweise trägt.
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Naja wie gesagt, das führen der Waffe stellt in dem Bundesstaat keine Straftat dar. Das kann man ihm also nicht vorwerfen.
So ist es aber nicht. Das er als Bedrohung wahrgenommen wurde ist verständlich, das man ihn entwaffnen wollte nachdem er bereit einen Menschen umgebracht hatte ist auch verständlich.
Insofern halte ich es für unhaltbar hier auf Selbstverteidigung zu plädieren, da seine Opfer auch selbstverteidigend gehandelt haben und Selbstverteidigungsgesetze explizit nicht so gedacht sind, dass sie dem jeweils überlebenden einer Konfrontation recht geben.


US-Gesetze sind hier bewusst schwammig und das Juroren-System bewusst so gehalten, dass es Spielraum gibt.
So können sich rassitische Biases durchsetzen und Menschen mit viel Macht und Geld höheren Strafen entgehen.
Das System funktioniert so wie geplant.



Ich persönlich bin kein Verfechter harter Strafen und sehe Menschen in der Regel als Opfer ihrer Umfelder, was die Zuweisung von Schuld ohnehin sehr kompliziert macht. Noch dazu war Rittenhouse Minderjährig.

In den USA ist das System aber so kaputt, dass in dieser Situation dann die Wahl bestand zwischen Freispruch und Lebenslänglich.
Angemessen wären 3-5 Jahre gewesen.



Übrigens: Rittenhouse wird am Montag von dem Faschisten Tucker Carlson auf Fox News interviewt. Er wird nun von den Rechten in den USA zum Helden gemacht. Inwieweit er das zulässt wird Aufschluss darüber geben ob ihm das Töten ideologischer Widersacher als positiv oder negativ erschien. Ich bin relativ sicher, dass er stolz darauf ist unschuldige Menschen getötet zu haben. In seinen Augen waren es Gegner.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 00:17
Zitat von AfricanusAfricanus schrieb:Das Erschießen eines Unbewaffneten als Notwehr auszulegen, ist schon mehr als grotesk. Es sei den, die Person ist Kung-Fu-Meister oder eine Meister-Ninja.
Kann der Angegriffene ja vorher nicht wissen. Außerdem kann eine unbewaffnete Person ganz schnell zu einer bewaffneten Person werden, wenn sie eine bewaffnete Person angreift und die Waffe an sich reißt.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 00:25
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:das man ihn entwaffnen wollte nachdem er bereit einen Menschen umgebracht hatte ist auch verständlich.
Sehe ich auch so und wenn ich mich in der Situation dazu getraut hätte, hätte ich auch versucht ihn zu entwaffnen.
Trotzdem wäre es ein Fehler gewesen, weil er eben in Notwehr gehandelt hat.
Das er vom ersten Täter aggressiv verfolgt und verbal mit dem Tod bedroht wurde hat das Gerichtsverfahren ja gezeigt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Insofern halte ich es für unhaltbar hier auf Selbstverteidigung zu plädieren, da seine Opfer auch selbstverteidigend gehandelt haben und Selbstverteidigungsgesetze explizit nicht so gedacht sind, dass sie dem jeweils überlebenden einer Konfrontation recht geben.
Die Opfer haben sich eben nicht verteidigt.
Kyle ist nach der ersten Tötung davongelaufen und der Lauf der Waffe war dabei die ganze Zeit auf den Boden gerichtet. Nach meinem Rechtsempfinden kann man hieraus keine Bedrohung geltend machen. In Deutschland schon, weil man hier halt keine halbautomatische Waffe führen darf, aber in Wisconsin sieht das anders aus.


Wie hätte Kyle sich denn aus deiner Sicht nach der ersten Tötung verhalten sollen als er am Boden lag? Vom Mob entwaffnen und dann wohlmöglich selbst töten lassen?


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 00:33
@1.21Gigawatt
Bei den Ausführungen bzgl der Ungleichbehandlung von PoC und Weißen gebe ich dir übrigens recht.
Die Lösung kann ja nun aber nicht sein auch weiße ungerecht vor dem Gericht zu behandeln, sondern PoC eben gerecht zu behandeln.


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21.11.2021 um 00:36
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Sehe ich auch so und wenn ich mich in der Situation dazu getraut hätte, hätte ich auch versucht ihn zu entwaffnen.
Trotzdem wäre es ein Fehler gewesen, weil er eben in Notwehr gehandelt hat.
Genau diese Auslegung von Notwehr finde ich nicht nachvollziehbar. Vor allem ist sie nicht juristisch notwendig, auch wenn einige hier so tun.

Diese Notwehr-Auslegung finde ich nur realistisch wenn man im Vorhinein annimmt, dass Rittenhouse mit edlen Motiven vor Ort war, während die anwesenden Demonstranten unedle Motive verfolgten.
Weder das Eine noch das Andere wurde vor Gericht festgestellt, stattdessen hat sich die Verteidigung darauf verlassen, dass die Juroren das sowieso so sehen: "Rittenhouse der Edle, der sich gegen die brutalen Plünderer und Krawallmacher verteidigte."
Diese Darstellung lebt von den politisierten Zeiten in den USA und ist alles andere als Objektiv.
Eine andere Perspektive wäre "Rittenhouse der White Supremacist, der mit Gewehr eine Demonstration für mehr Gerechtigkeit aufsuchte und nach Provokationen 2 Demonstranten erschoss."

Ich denke langfristig wird sich die zweite Perspektive durchsetzen. Vor allem auch deswegen, weil Rittenhouse White Supremacist ist und bereits ab Montag anfangen wird als Propaganda-Werkzeug für den US-Faschismus aufzutreten. Los gehts auf Fox News.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 00:41
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Diese Notwehr-Auslegung finde ich nur realistisch wenn man im Vorhinein annimmt, dass Rittenhouse mit edlen Motiven vor Ort war, während die anwesenden Demonstranten unedle Motive verfolgten.
Also das sehe ich nicht so und ich denke, dass es völlig bescheuert ist wenn man als Zivilist versucht bewaffnet irgendwelche Einkaufsläden zu beschützen. Dafür gibt es Spezialkräfte
Ich habe einfach gesehen, dass eine Person eine andere mit dem Tod bedroht hat und aggressiv auf sie zugelaufen ist. Das rechtfertigt aus meiner Sicht schon eine Notwehrsituation.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Weder das Eine noch das Andere wurde vor Gericht festgestellt, stattdessen hat sich die Verteidigung darauf verlassen, dass die Juroren das sowieso so sehen: "Rittenhouse der Edle, der sich gegen die brutalen Plünderer und Krawallmacher verteidigte."
Diese Darstellung lebt von den politisierten Zeiten in den USA und ist alles andere als Objektiv.
Eine andere Perspektive wäre "Rittenhouse der White Supremacist, der mit Gewehr eine Demonstration für mehr Gerechtigkeit aufsuchte und nach Provokationen 2 Demonstranten erschoss."
Naja das ist so ein typischen Schwarz-Weiß-Denken, aber beim Gerichtsverfahren hatte ich den Eindruck, dass es dort glücklicherweise nicht so politisiert zuging. Hier wurde ja differenziert die Bedrohungslage betrachtet, es wurde analysiert wann was von wem gesagt wurde, welche Bewegungen es von Demonstranten und von Kyle gab, und so weiter.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 00:46
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Meinst du damit, dass der Freispruch mit den rechtlichen Rahmenbedingungen im Einklang also dem bestehenden Recht entspricht oder, dass der Freispruch gerecht ist?
Ich meine damit, dass er (nach meiner Auffassung) in Bezug auf die Tötung der beiden Männer und der Verletzung des anderen Mannes in diesen konkreten Situationen im Einklang mit den dort geltenden Gesetzen freigesprochen wurde, wobei ich in mein Urteil durchaus auch meine Überlegungen, wie Notwehr im deutschen Strafrecht beurteilt wird, mit einfließen lasse.

Ich betone an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich, dass mir weder Rittenhouse sympathisch ist, noch dass ich die rechte Kampagne billige, die ihn gerade zur Ikone stilisiert, während die Erschossenen aufgrund ihrer vorhandenen Strafakte teils als der letzte Abschaum dargestellt werden, die den Tod sowieso verdient hätten.

Ich betone an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich, dass mir die amerikanischen Waffengesetze und die Vergötterung von Waffen in diversen Teilen der Bevölkerung sauer aufstößt. Waffen sind und bleiben Tötungsinstrumente, die lediglich in den Händen von geistig gesunden, nicht vorbestraften und trainierten Menschen gehören. Dass manche Amerikaner ihre Knarren sogar ganz demonstrativ im Alltag zur Schau stellen, finde ich schon fast pervers. Bloß wird sich an der amerikanischen Waffengesetzgebung ohnehin wenig bis nichts ändern. So wie bei uns das Auto ein Heiligtum ist, ist es bei dem Amerikaner die Waffe.


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21.11.2021 um 00:46
@cannabisnormal
Zitat von cannabisnormalcannabisnormal schrieb:Naja das ist so ein typischen Schwarz-Weiß-Denken, aber beim Gerichtsverfahren hatte ich den Eindruck, dass es dort glücklicherweise nicht so politisiert zuging.
Die Verteidigung sprach konstant von "Looters" und "Rioters" statt "Protestors".
Der Richter, dessen Aufgabe es wäre solche unbelegten Wertungen zu unterbinden, tat das nicht und hat somit dazu beigetragen den Umstand, dass Rittenhouse hier unschuldige Demonstraten erschoss zu verschleiern und das Narrativ der Verteidigung, nämlich das Rittenhouse vor Ort war um zu Helfen, während seine Opfer vor waren um zu zerstören, zugelassen.

Die Verhandlung war völlig durchtränkt von der politisierten Stimmung in den USA.
Es sind Kulturkriegszeiten.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 01:24
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich denke auch, dass dieses Detail höhere Gerichte weiter beschäftigen wird, selbst der Richter war überrascht.
Der Richter war vorallem auch verwirrt - von dem schlecht geschriebenen Gesetz.
Wenn das Gesetz durch die Legislatur geändert und präzisiert wird, oder ein höheres Gericht
das Gesetz in einem Präzedenzfall einheitlich interpretiert, dann und nur dann kannst du
behaupten, es wäre illegal gewesen.
Bislang kannst du die Behauptung schlicht nicht machen, weil es nicht klar verboten ist. Und damit sehe ich es als
legal an.
Ob du es dabei als "Gesetzeslücke" umschreibst, ist ebenfalls irrelevant.
Wenn sie es mal klarstellen und du recht behältst, bekommst du von mir ein Daumen hoch, bis dahin gebe ich dir
jedoch keinen Milimeter (oder bestenfalls ein "Grauzone"), da ich von keinem Menschen erwarten kann, Gesetze perfekt auszulegen, an deren
Interpretation sich selbst Juristen die Zähne ausbeissen.
Und genau darum geht es ja, denn hier wurde Argumentiert, da das tragen einer Waffe legal ist, darf er sich da mit Waffe aufhalten und niemand kann argumentieren das er eine Bedrohung für andere darstellt, da er die Waffe legalerweise trägt.
Hier ist die Frage, worauf genau du hinaus willst (ich glaube die "Bedrohung" hattest ursprünglich du angebracht, pardon wenn ich mich täusche).
Geht es lediglich um die persönliche Auffassung als Bedrohung? Dann stellt sich die Frage, wie sich diese
mit seinem Alter ändern soll. Fühlst du dich von einem 18 Jährigen weniger bedroht als von einem 17 Jährigen?

Oder war es lediglich die Anwesenheit der Waffe unabhängig von Alter? Dann muss das Thema Grosskreutz auf den Tisch, der eine Waffe hatte.
Ebenso die Freunde von Rosenbaum, die Waffen getragen haben (Ziminskies?). Niemand der Angreifer scheint sich von diesen
Waffen bedroht gefühlt zu haben.

Oder geht es dir um den im Gericht behandelten und von Journalisten völlig geschredderten Punkt der Provokation?
Hier sehe ich es ebenfalls als irrelvant an, da für die (im juristischen Sinne) Provokation jemand hätte wissen
müssen, dass er zu Jung zum Tragen der Waffe ist (wenn du hier denn recht behalten solltest) und daher gegen das Gesetz verstößt. Hat ihn denn jemand von
den Angreifern nach seinem Alter gefragt und gleichzeitig das Gesetz gekannt, wodurch dieser Punkt erfüllt gewesen wäre? Ich denke nicht.

Oder geht es dir lediglich um das Zurückverfolgen einer Kausalitätskette, in der Rittenhouses Waffe ein Element ist? Klar, hier hättest
du sicher nicht unrecht, aber warum dann exakt dieses Element priorisieren? In dieser Kausalitätskette gibt es auch Politiker,
die die Polizei während des "Sommers der Liebe" zurückgepfiffen haben, wärend Demos regelmäßig in Gewaltorgien umgeschlagen sind.
Ebenfalls in dieser Kausalitätskette ist der Umstand, dass ein mehrfacher Vergewaltiger vielleicht doch nicht unbedingt wieder auf die Gesellschaft
losgelassen werden sollte. Wenn es das ist, dann erkläre mir bitte die Prioritätensetzung.

Letztlich muss ich doch feststellen, dass Rittenhouse dort von keinem einzigen normalen, geistig intakten Demonstranten angegangen worden
ist und sich auch gegen keinen normalen, geistig gesunden, friedlichen Demonstranten verteidigen musste (über Grosskreutz ließe sich diskutieren, aber nicht die anderen beiden). Stattdessen wurde er von psychisch kranken, vorbestraften Gewalttätern angegriffen und da erschließt sich mir nicht, wie
du auf den Gedanken kommst, dass es seine Waffe gewesen ist, die diese zum Angriff verleitet hat (falls ich was falsches in deine Texte reinlese, korrigier mich bitte).
So jemand denkt nicht wie irgendein halbwegs stabiler Mensch. Was macht dich so sicher, dass ein Kerl, der vorher noch
brennende Mülltonnen in Richtung einer Tankstelle geschoben hat, durch Rittenhouses Waffe aggressiv geworden ist (gleichzeitig durch die
Waffe seines Kumpels nicht aggressiv geworden ist) und nicht etwa
durch den Umstand, dass Rittenhouse ihn an seiner kleinen Mülltonnen-Apokalypse hindern wollte? Kann natürlich sein, aber
was macht dich so sicher?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb: Die Verteidigung sprach konstant von "Looters" und "Rioters" statt "Protestors".
Der Richter, dessen Aufgabe es wäre solche unbelegten Wertungen zu unterbinden, tat das nicht und hat somit dazu beigetragen den Umstand, dass Rittenhouse hier unschuldige Demonstraten erschoss
Hmm??? "Konstant"? Hab ich was nicht mitbekommen?
Rosenbaum, mit dem alles anfing, unschuldig? Der Kerl, der daran beteiligt war, eine brennende Mülltonne in eine Tankstelle
reinzuschieben und potential groß kabums machen? (afair waren die Zapfsäulen abgestellt, aber das wusste er nicht). Dieser unschuldige Demonstrant?
Na so viel Unschuld in so einem kleinen Knirps ist ziemlich beachtlich.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 01:45
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:und hat somit dazu beigetragen den Umstand, dass Rittenhouse hier unschuldige Demonstraten erschoss zu verschleiern
Naja, die "Unschuldigen" gingen immerhin auf Rittenhaus los. Einer zielte mit seiner Clock auf ihn, der andere versuchte ihn mit seinem Skateboard am Kopf zu treffen, noch einer versuchte ihm ins Gesicht zu Treten als er bereits am Boden lag und offensichtlich davon rennen wollte. Ich kann da irgendwie verstehen wenn jemandem der Gedanke in den Kopf schiesst, "der Mob will mich umbringen". Ich frage mich auch wie man auf die Idee kommt, jemanden der offensichtlich eine geladene halbautomatische Waffe um den Hals trägt, anzugreifen.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 05:26
Ich finde man sollte sie genau anhören, ihr Motiv herausfinden, was wollte sie genau war es rassistisch motiviert oder aus dem Willen etwas gutes zu tun und tatsächlich Plünderer aufzuhalten? Ich höre fast jeden Tag englische Podcasts und man kann von Amerikanern halten was man will aber ihre Medien sind oft extrem übertreibend und auf clickbait aus, ich würde sogar behauptend sogar fast so wie enige russische Medien in Deutschland, ich will hier keine Namen nennen.

Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass es in den USA Waffen gibt und diese auch eingesetzt werden, es gibbt kein Land mit mer Straftaten durch Feuerwaffen und dann noch die Selbstjustiz, die manche sogar mit der amerikanischen Verfassung legitimieren, einfach abartig das noch in der heutigen Zeit.

Ich hoffe doch auf eine gute Aufarbeitung und nicht auf ein Vorverurteilen durch einen wütenden Mob, der meint aus Rache Unrecht tun zu dürfen, nur meine Meinung.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 09:36
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Verteidigung sprach konstant von "Looters" und "Rioters" statt "Protestors".
Der Richter, dessen Aufgabe es wäre solche unbelegten Wertungen zu unterbinden, tat das nicht und hat somit dazu beigetragen den Umstand, dass Rittenhouse hier unschuldige Demonstraten erschoss zu verschleiern und das Narrativ der Verteidigung, nämlich das Rittenhouse vor Ort war um zu Helfen, während seine Opfer vor waren um zu zerstören, zugelassen.

Die Verhandlung war völlig durchtränkt von der politisierten Stimmung in den USA.
Es sind Kulturkriegszeiten.
Das beste Beispiel einer vollkommen verzerrten und gefährlichen Wahrnehmung.

Auf der einen Seite teilweise bewaffnete, allesamt vorbestrafte Gewalttäter, die Geschäfte plündern und brandschatzend durch die Straßen ziehen. Der eine davon ist zu allem Überfluss sogar noch verurteilter Sexualstraftäter (Vergewaltigung Minderjähriger) = friedliche Demonstranten. Chapeau! Diese Leute und ihre Taten wissentlich derart zu verharmlosen, das ist schon grenzüberschreitend.

Auf der anderen Seite ein nicht vorbestrafter, dümmlicher Teenager, der das Eigentum anderer in seinem ehemaligen Wohnort schützen möchte. Über die Verhältnismäßigkeit lässt sich hier streiten, aber die Amerikaner haben nun einmal eine andere Verfassung.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 10:34
Als jemand der den Prozess und die Berichterstattung in den Medien, jeweils hier in Deutschland, als auch in den USA verfolgt hat, bin ich glücklich darüber, dass die Jury Kyle Rittenhouse freigesprochen hat und sich nicht von medialer/politischer Gesinnung hat beeinflussen lassen.
Auch heute noch wird in den Deutschen Medien unwahrgemäß berichtet und Dinge falsch wiedergegeben, um K.R. in einen schlechten Licht dazustellen.

So zum Beispiel, wie dass er ein Sturmgewehr bei sich trug oder dass es sich um eine Kriegswaffe handelte. Es war aber eine halbautomatische Selbstladebüchse, die man hier in Deutschland auch besitzen darf, sofern man die Berechtigung dafür hat. Es ist eine zivile Waffe und keine militärische. Das ist ein Fakt, unabhängig wie man hier gerne framen möchte.

Hier einmal ein Beispiel:
https://www.frankonia.de/p/b-t/selbstladeb%C3%BCchse-apc308-48-cm-lauf/2005695001?f_s_kategorie=SL-B%C3%BCchsen&navCategoryId=62283


Dann wird hier in den Medien immer noch behauptet er hätte die Waffe unrechtsmäßig über die Staatsgrenze gebracht und sich deshalb strafbar gemacht.

Auch das ist inkorrekt. Er erhielt die Waffe erst in Kanosha, wo er sie auch besitzen und offen tragen durfte und deshalb wurde er auch in diesem Punkt freigesprochen. Das ist Fakt und nicht interpretationsbedürftig.

Desweiteren wird gerne kritisiert, dass er weit aus einen anderen Staat angereist kam, ohne dass ihm die Vorgänge in Kanosha etwas angegangen wären. Auch das ist so gesehen falsch. Er kam aus dem Nachbarstaat und arbeitete in Kanosha, hatte dort Freunde und sein Vater ist dort wohnhaft. Er hatte genauso Recht darauf anwesend zu sein, wie jeder andere auch und nebenbei waren auch viele der Demonstranten und auch die Randalierer von außerhalb. Gleiches Recht für Alle.

Er wurde darum gebeten, die Geschäfte vor Plünderern und Brandstiftern zu schützen, da in der Nacht zuvor viele Geschäfte von unschuldigen Mitbürgern zerstört worden sind. Die anwesenden Kräfte der Polizei und Nationalgarde wurden von der lokalen Politik angehalten, den Randalierern keinen Einhalt zu gebieten, damit keine weitere Eskalation stattfindet. Das ist aber verständlicherweise so nicht hinnehmbar für die Menschen, die dort Geschäfte haben und deren Existenz auf dem Spiel steht, wenn man den Brandstiftern und Randalierern freien Lauf lässt. Also veranlassten sie selbst Schutzmaßnahmen, die vom Gesetz nun einmal auch gestattet sind und Rittenhouse war ein Teil dieses Schutzes.

Es wird leider oft so dargestellt, dass K.R. nur aufgrund seines Hasses gegen die B.L.M. Bewegung und die Democrats dort war aber dann hätte er wohl nicht Demonstranten, die verletzt waren u. Hilfe benötigten versorgt. Das ist auf Video festgehalten und durch Zeugenaussagen bestätigt, also sollte man bei der Wahrheit bleiben. Kyle Rittenhouse war dort um friedliche Demonstranten zu helfen und Kriminelle daran zu hindern die Stadt zu verwüsten. Man ist ihm eher zu Dank verpflichtet aufgrund seiner Zivilcourage, anstatt ihm hier zum Mörder zu machen. Wenn die staatlichen Ordnungskräfte nicht im Stande oder aufgrund von politischen Vorgaben nicht Willens sind ihre Bürger und deren Eigentum zu Schützen, braucht man sich nicht wundern, wenn dann "Bürgermilizen" auf den Plan treten, was dort drüben eben auch nicht verboten ist. Deal with it.

Ja, er hat Menschen aus Notwehr GETÖTET aber nicht ERMORDET. Das ist ein himmelsweiter Unterschied und es ist verdammt unredlich das mutwillig durcheinander zu bringen.

Der erste Getötete Joseph Rosenbaum ist schon bevor er durch die Schüsse von Rittenhouse tödlich verletzt wurde, negativ und aggressiv im Laufe der Demonstration auffällig geworden und ist auch mit K.R. aneinander geraten, weil Rittenhouse und sein Team eine brennende Mülltonne, die von Randalierern in Brand gesetzt wurde und als Rammbock gegen die polizeilichen Einsatzkräfte dienen sollte, gelöscht hatten. Im Verlauf des Disputs drohte Rosenbaum Kyle zu töten. Später verfolgte Rosenbaum Rittenhouse, bewarf ihm mit einem Gegenstand, griff ihm an und versuchte ihm die Waffe zu entreißen, was durch Schmauchspuren an J.R's. Hände beweissicher festgestellt wurde. Zeitgleich wurde von einer nicht bekannten Person eine Waffe abgefeuert, weshalb K.R. davon ausgehen konnte, dass diese Schüsse ihm gewidmet waren, worauf er im Kampfgeschehen Rosenbaum erschoss. Soweit so tragisch aber einen bewaffneten Mann zu verfolgen und anzugreifen ist eben auch ziemlich lebensmüde.

Nun folgte eine kurze verbale Interaktion mit Gaige Grosskreutz darüber was passiert sei und ob K.R. der Schütze sei. Über diese Konversation gibt es aber von beiden Beteiligten unterschiedliche Schilderungen und ich maße mir nicht an zu entscheiden, wer die Wahrheit sagt und wer lügt.

Rittenhouse flüchtete nun in Richtung der Polizei, verfolgt von Demonstranten, die ihm laut Grosskreutz für einen "Active Shooter" hielten. Active Shooter heißt hier sinngemäß übersetzt Amokschütze, was mich an den Äußerungen G.G. zweifeln lässt, da ein Amokläufer ja wahllos soviele Menschen erschießt wie möglich und Kyle R. das ja eben nicht tat und flüchtete. Desweiteren ist es doch eher menschlich von einer potentiell tödlichen Gefahr zu flüchten und nicht noch den mutmaßlichen Täter zu verfolgen und "unbewaffnet" anzugreifen, oder nicht?

Sei es drum, Kyle flüchtete also vor den Verfolgern und wurde in Laufe dessen angegriffen und zu Fall gebracht.
Noch am Boden liegend versetzte ihm jemand einen Sprungkick gegen den Kopf bevor Anthony Huber Skateboard schwingend in Erscheinung trat und versuchte Kyle Rittenhouse den Kopf einzuschlagen.
Wer jetzt die Sache lächerlich machen möchte, ala: "Toll, ein Skateboard, wie schlimm. Das ist im Gegensatz zu einem Gewehr keine Waffe", soll sich mal mit einem Skateboard auf den Kopf einschlagen lassen und dann berichten, sofern er dazu je wieder in der Lage sein sollte.
Auch ein Hammer oder eine Machete sind so gesehen keine Waffen aber können dazu werden, wenn man sie dazu nutzen möchte jemanden schweren Schaden, bis hin zum Tod zuzufügen. Daher zählt hier Herr Huber nicht als unbewaffneter Mann. Er war der Aggressor und wurde ebenfalls aus Notwehr erschossen. So sah es zum Glück auch die Jury.

Kaum war die Schüsse gefallen, sah man G. Grosskreutz, wie er Rittenhouse direkt vor den Lauf rannte und die Arme in die Höhe riss, um sich zu ergeben. Kyle schoss nicht, was ihm in dieser stressigen Außnahmesituation zu Gute kommt und zeigt, dass er sich sehr gut unter Kontrolle hatte und nur Menschen unter Feuer nahm, die ihn angriffen und eine Gefahr für sein Leben darstellten .
Er schießt Gaige G. erst in den Arm, als dieser seine Waffe genau auf Rittenhouse richtet, bereit zu schießen. Dass Grosskreutz ihn erschießen wollte, lässt sich annehmen, da er noch aus dem Krankenhaus ein Post auf den sozialen Medien veröffentlichte, wo er dies zugibt. Dieser Post ist dann sehr schnell wieder gelöscht worden und er streitet ab diesen verfasst zu haben. Kann man glauben oder nicht aber letztlich war er die große Hoffnung der Staatsanwaltschaft und wurde im Verhör zerstört und gab zu, dass Kyle erst schoss, als er seine Waffe direkt auf ihn richtete. Er kann froh sein, dass er nicht mehr als seinen Bizeps verloren hat und noch am Leben ist. Andere hätten ihn in der Situation eine in den Kopf verpasst.

Wer sich hier eine Verurteilung oder gar eine lebenslange Freiheitsstrafe gewünscht hat, hat den Fall entweder medial nicht aufmerksam verfolgt, den Prozess nicht gesehen (den kann man sich auch heute noch angucken auf YT) oder ist einfach aufgrund seiner politischen Weltanschauung voreingenommen und interessiert sich garnicht für Fakten, sondern möchte sein Narrativ bestätigt sehen.

Bitte guckt euch die orginalen Prozessmitschnitte an und vertraut nicht stumpf auf die Berichterstattung in den Medien, die wenn nicht aus böser Absicht, einfach aus unzureichender Recherche und Unkenntnis der amerikanischen Gesetze zu Fehlschlüssen und unwahren Tatsachenaussagen kommen.

Unabhängig dazu wie man zu Black lives matter, Polizei und Staat steht, politisch rechts oder links einzuordnen ist, kann man objektiv gesehen doch nur das Urteil erwartet haben können. Das war nun einmal Notwehr aber egal wie das Urteil auch ausgegangen wäre, gäbe es sowieso Randale.
Das Volk ist dort leider gespalten und das wird sich durch die Extremisten auf beiden Seiten immer mehr verfestigen.
Aber hier wurde Gerechtigkeit gesprochen.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 10:42
@SherlockJames
die nötigen Belege zu Deinen Aussagen musst DU liefern und nicht wir "finden". Könntest Du die also bitte liefern?


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21.11.2021 um 11:00
@Tussinelda
Nenne mir bitte die Sachen, die ich dir belegen soll und gebe mir etwas Zeit, um sie zusammenzustellen. Dafür muss ich die Prozessvideos noch einmal durchgehen und die Medienartikel. Was glaubst du denn nicht an meinen Aussagen? Hast du dir den Prozess angeschaut? Bist du etwa der Meinung die Drei sind bemittleidenswerte Opfer?


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 11:05
@SherlockJames

Top Beitrag, sehr ausführlich, detailliert und eloquent.

@Tussinelda

Der gesamte Prozess ist auf YT einsehbar. Das endgültige Urteil dürfte mittlerweile auch bekannt sein.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 11:05
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Nenne mir bitte die Sachen, die ich dir belegen soll und gebe mir etwas Zeit, um sie zusammenzustellen. Dafür muss ich die Prozessvideos noch einmal durchgehen und die Medienartikel. Was glaubst du denn nicht an meinen Aussagen? Hast du dir den Prozess angeschaut? Bist du etwa der Meinung die Drei sind bemittleidenswerte Opfer?
Investier diesbezüglich nicht allzu viel Zeit! Poste maximal die Primärquellen, also die Videos der Nacht und den Gerichtsverhandlungen. Du wirst, nachdem du deine Quellen zusammengestellt hast, keine Antwort mehr von Tussinelda erhalten. Das läuft immer so ab.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 11:15
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Was glaubst du denn nicht an meinen Aussagen?
darum geht es doch nicht, ob ich Dir glaube oder nicht.
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Hast du dir den Prozess angeschaut?
ja
Zitat von SherlockJamesSherlockJames schrieb:Bist du etwa der Meinung die Drei sind bemittleidenswerte Opfer?
Opfer auf jeden Fall.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Der gesamte Prozess ist auf YT einsehbar. Das endgültige Urteil dürfte mittlerweile auch bekannt sein.
trotzdem sind wir hier in Politik und wenn hier etwas diskutiert werden soll, was ein user aussagt, dann müssen die Diskutanten ja auch über entsprechende Quellen, Belege verfügen, das ist eine Regel, nicht von mir, sondern hier auf Allmy
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:nachdem du deine Quellen zusammengestellt hast
ich habe von Dir nie Quellen erhalten.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 11:19
@Tussinelda

Wenn du den Prozess selbst gesehen hast, wieso fragst du dann nach der Quelle? ^^
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich habe von Dir nie Quellen erhalten.
Oft genug, wie von anderen - anschließend kommt dann nichts mehr.


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Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?

21.11.2021 um 11:29
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wenn du den Prozess selbst gesehen hast, wieso fragst du dann nach der Quelle?
weil nicht jeder den Prozess gesehen hat, weil nicht jeder stundenlange Videos anschauen kann um festzustellen, ob alles was in dem post steht auch so stimmt? Und diese Diskussion hier öffentlich ist, jeder die Informationen nachprüfen können sollte und deshalb Belege hier Pflicht sind? Noch Fragen?
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Oft genug, wie von anderen - anschließend kommt dann nichts mehr.
blablabla


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