Der Fall Kyle Rittenhouse - Schuldig oder nicht schuldig?
21.11.2021 um 00:17@VirtualOutrage
Ich denke auch, dass dieses Detail höhere Gerichte weiter beschäftigen wird, selbst der Richter war überrascht. Was natürlich keine rückwirkenden Auswirkungen haben kann.
Das ist der Text:
Und genau darum geht es ja, denn hier wurde Argumentiert, da das tragen einer Waffe legal ist, darf er sich da mit Waffe aufhalten und niemand kann argumentieren das er eine Bedrohung für andere darstellt, da er die Waffe legalerweise trägt.
Insofern halte ich es für unhaltbar hier auf Selbstverteidigung zu plädieren, da seine Opfer auch selbstverteidigend gehandelt haben und Selbstverteidigungsgesetze explizit nicht so gedacht sind, dass sie dem jeweils überlebenden einer Konfrontation recht geben.
US-Gesetze sind hier bewusst schwammig und das Juroren-System bewusst so gehalten, dass es Spielraum gibt.
So können sich rassitische Biases durchsetzen und Menschen mit viel Macht und Geld höheren Strafen entgehen.
Das System funktioniert so wie geplant.
Ich persönlich bin kein Verfechter harter Strafen und sehe Menschen in der Regel als Opfer ihrer Umfelder, was die Zuweisung von Schuld ohnehin sehr kompliziert macht. Noch dazu war Rittenhouse Minderjährig.
In den USA ist das System aber so kaputt, dass in dieser Situation dann die Wahl bestand zwischen Freispruch und Lebenslänglich.
Angemessen wären 3-5 Jahre gewesen.
Übrigens: Rittenhouse wird am Montag von dem Faschisten Tucker Carlson auf Fox News interviewt. Er wird nun von den Rechten in den USA zum Helden gemacht. Inwieweit er das zulässt wird Aufschluss darüber geben ob ihm das Töten ideologischer Widersacher als positiv oder negativ erschien. Ich bin relativ sicher, dass er stolz darauf ist unschuldige Menschen getötet zu haben. In seinen Augen waren es Gegner.
Ich denke auch, dass dieses Detail höhere Gerichte weiter beschäftigen wird, selbst der Richter war überrascht. Was natürlich keine rückwirkenden Auswirkungen haben kann.
Das ist der Text:
This section applies only to a person under 18 years of age who possesses or is armed with a rifle or a shotgun if the person is in violation of s. 941.28s.941.28 definiert die Lauf-Längen.
VirtualOutrage schrieb:Illagel, aber es gibt Schlupflöcher (... durch die es nicht mehr illegal ist) heißt soviel wie "legal".Das würde ich nicht so unterschreiben. Gerade in diesem Zusammenhang kann man zwar die Anklage des illegalen Waffensbesitzes fallen lassen, aber den Umstand das ein Minderjähriger illegalerweise eine Waffe besahs und damit eine Demonstration aufsuchte als Schuldfähiges Handeln einordnen.
Und genau darum geht es ja, denn hier wurde Argumentiert, da das tragen einer Waffe legal ist, darf er sich da mit Waffe aufhalten und niemand kann argumentieren das er eine Bedrohung für andere darstellt, da er die Waffe legalerweise trägt.
cannabisnormal schrieb:Naja wie gesagt, das führen der Waffe stellt in dem Bundesstaat keine Straftat dar. Das kann man ihm also nicht vorwerfen.So ist es aber nicht. Das er als Bedrohung wahrgenommen wurde ist verständlich, das man ihn entwaffnen wollte nachdem er bereit einen Menschen umgebracht hatte ist auch verständlich.
Insofern halte ich es für unhaltbar hier auf Selbstverteidigung zu plädieren, da seine Opfer auch selbstverteidigend gehandelt haben und Selbstverteidigungsgesetze explizit nicht so gedacht sind, dass sie dem jeweils überlebenden einer Konfrontation recht geben.
US-Gesetze sind hier bewusst schwammig und das Juroren-System bewusst so gehalten, dass es Spielraum gibt.
So können sich rassitische Biases durchsetzen und Menschen mit viel Macht und Geld höheren Strafen entgehen.
Das System funktioniert so wie geplant.
Ich persönlich bin kein Verfechter harter Strafen und sehe Menschen in der Regel als Opfer ihrer Umfelder, was die Zuweisung von Schuld ohnehin sehr kompliziert macht. Noch dazu war Rittenhouse Minderjährig.
In den USA ist das System aber so kaputt, dass in dieser Situation dann die Wahl bestand zwischen Freispruch und Lebenslänglich.
Angemessen wären 3-5 Jahre gewesen.
Übrigens: Rittenhouse wird am Montag von dem Faschisten Tucker Carlson auf Fox News interviewt. Er wird nun von den Rechten in den USA zum Helden gemacht. Inwieweit er das zulässt wird Aufschluss darüber geben ob ihm das Töten ideologischer Widersacher als positiv oder negativ erschien. Ich bin relativ sicher, dass er stolz darauf ist unschuldige Menschen getötet zu haben. In seinen Augen waren es Gegner.