Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

Frau.N.Zimmer schrieb:Sollten wir nicht alle gleich behandeln, oder ist das jetzt schon wieder out? Man kennt sich nicht mehr aus -.-

Die Regel lautet: Erwähnen wenn es positiv ist.
("wir" hatten das zB beim Gendern: da ist Mörder_genderpause_innen oder Straftäter_genderpause_innen nicht willkommen)

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich versteh nicht, warum man das heute noch erwähnen muss, dass eine Transfrau dies oder jenes. Sollten wir nicht alle gleich behandeln, oder ist das jetzt schon wieder out? Man kennt sich nicht mehr aus -.-

Das war auch mein erster Gedanke: warum macht man so einen Aufstand darum? Werden die gewählt, weil sie Trans sind? Würde man auch jemanden wählen, nur weil er cis-Mann ist? Reduziert man die beiden damit nicht auch politisch und persönlich auf ihre Identität? das würde ich persönlich als diskriminierende Wahrnehmung empfinden…

oldzambo schrieb:Reduziert man die beiden damit nicht auch politisch und persönlich auf ihre Identität? das würde ich persönlich als diskriminierende Wahrnehmung empfinden…

Ich sehe das auch so. Man sagt doch auch nicht, der schwarze Fußballspieler XY oder zu Schäuble, der Politiker mit der Körperbehinderung. -.-

Frau.N.Zimmer schrieb:Sollten wir nicht alle gleich behandeln,

oldzambo schrieb:warum macht man so einen Aufstand darum?

Es wäre wirklich wünschenswert, wenn es in einer Talkrunde bei einem Transmenschen mal nicht um dessen Geschlecht ginge, und bei einem dunkelhäutigen Gast mal nicht um Rassismus. Sondern um deren Talente, Projekte, Pläne etc., so wie bei anderen Teilnehmern halt auch. Und an die Wadenbeißer hier: Nein, damit negiert man diese Themen keineswegs.

@muscaria

Das war sehr schön, bei der letzten GNTM Staffel. Da hat die diesjährige Gewinnerin, eine Transperson (und ich als cis-Gender muss sagen, auch sehr hübsche), in einem Interview auf die Frage, sie könne die erste Transpersongewinnerin bei GNTM werden und wie sie sich damit fühle gesagt:
"Wir haben 2020, ich glaube, man kann sagen, eine Frau ist Germanys Next Topmodel geworden."

EinElch schrieb:"Wir haben 2020, ich glaube, man kann sagen, eine Frau ist Germanys Next Topmodel geworden."

Was für ein kluges Mädel :)

Ich habe neulich im TV gesehen wie ein Vetreter der queeren Gruppe ganz entrüstet meinte, er wusste gar nicht, dass Jens Spahn schwul ist :shot:

Ich hab das auch lange nicht gewusst, weil mich sowas nicht interessiert und es hat sich nach der Information nichts geändert, ich fand den weder toller noch schlechter deswegen.

na wenn es so egal wäre, dann gäbe es ja keine Diskriminierung, wie wunderbar. Da wäre es ja auch jedem hier egal, wer welche Toilette benutzt, denn es ist ja sowieso nix Erwähnenswertes, wenn trans*Menschen einfach auf die Toilette gehen, die für sie richtig ist, man muss auch nicht für deren Rechte kämpfen und sich einsetzen, denn urplötzlich sind ja alle so tolerant, dass man es vollkommen unwichtig findet, wer welches Geschlecht hat, welche Geschlechtsidentität hat. Man ereifert sich zwar ununterbrochen darüber, dass man es eh nicht versteht, dass die alle ja "biologisch" das und das sind, wie viele Geschlechter es denn nun eigentlich gibt, dass Änderungen des Transsexuellengesetzes gewünscht sind, aber im Grunde reicht es doch, einfach NIX zu erwähnen, dann gibt es auch kein Problem, der Mensch wird auf nix reduziert, Rassismus, Sexismus etc sind dann verschwunden. Ein super Plan, warum ist da nur noch niemand drauf gekommen.......

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich hab das auch lange nicht gewusst, weil mich sowas nicht interessiert und es hat sich nach der Information nichts geändert, ich fand den weder toller noch schlechter deswegen.

fEigentlich ein gutes Zeichen, wenn viele das gar nicht wissen, obwohl er offen damit umgeht. Vor dreißig oder vierzig Jahren hätte da schon längst die Gerüchteküche gebrodelt, auch wenn er es nicht öffentlich bekanntgegeben hätte.

Und weil alles ganz normal und nicht erwähnenswert ist:

Sie selbst wurde bei der Bundestagswahl auf den Stimmzetteln mit ihrem Deadname aufgeführt, also dem Vornamen, den sie abgelegt hat. Ihr weiblicher Vorname „Tessa“ stand lediglich in Klammern.

https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/historischer-erfolg-bei-der-bundestagswahl-tessa-ganserer-und-nyke-slawik-sind-die-ersten-trans-frauen-im-bundestag/27651736.html

Bishamon schrieb:Und weil alles ganz normal und nicht erwähnenswert ist:

Gesetze gelten auch für Transpersonen (oder nicht???), auf dem Wahlzettel kommt wie Du im Ausweis heißt.
Es kann dann Probleme bringen: soll eine Tessa gewählt werden und ein Markus keinen Zugang zum gesicherten Bereich Bundestag bekommen?
Also manchmal frage ich mich wo der Hirn bleibt oder sollen jetzt die Beamten am Eingang jeden mit einem anderen Namen reinlassen?
Basst scho, des muas die aus der Zeitung sein.

Abahatschi schrieb:auf dem Wahlzettel kommt wie Du im Ausweis heißt.

yoh eh.

Mein Text bezieht sich darauf:

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich versteh nicht, warum man das heute noch erwähnen muss, dass eine Transfrau dies oder jenes. Sollten wir nicht alle gleich behandeln, oder ist das jetzt schon wieder out?

@Abahatschi
sollte man erklären, warum da in Klammer etwas anderes steht? Wie sollten Abgeordnete von zB der AfD sie ansprechen?

Bishamon schrieb:sollte man erklären, warum da in Klammer etwas anderes steht?

Wem?

Bishamon schrieb:Wie sollten Abgeordnete von zB der AfD sie ansprechen?

Wie sie möchten, interessiert mich nicht.

Abahatschi schrieb:Wem

Menschen, die den Stimmzettel gesehen haben.

Abahatschi schrieb:interessiert mich nicht.

so hab ich mir das gedacht :)

Bishamon schrieb:Menschen, die den Stimmzettel gesehen haben.

Warum? Es gibt keine Handhabe nach dem Gesetz jeden Wähler mit privaten Details zu bombardieren.

Bishamon schrieb:so hab ich mir das gedacht :)

Ist mir egal, es interessiert mich nicht. Frag doch bei der AfD selbst wenn Du die so geil findest und Dir Sorgen machst sie wüssten nicht welche Ansprache sie wählen sollen. Hilf ihnen doch!

martenot schrieb:fEigentlich ein gutes Zeichen, wenn viele das gar nicht wissen, obwohl er offen damit umgeht.

Finde ich auch. Man sieht den Politiker, den Mann und das reicht mir persönlich vollkommen, deswegen war ich ja so durch diesen Queeren überrascht, dem das so gar nicht passte.

Bishamon schrieb:Und weil alles ganz normal und nicht erwähnenswert ist:

Sie selbst wurde bei der Bundestagswahl auf den Stimmzetteln mit ihrem Deadname aufgeführt, also dem Vornamen, den sie abgelegt hat. Ihr weiblicher Vorname „Tessa“ stand lediglich in Klammern.

Ist für mich kein Grund so ein Bohei darum zu machen, ehrlich gesagt.

Bishamon schrieb:sollte man erklären, warum da in Klammer etwas anderes steht? Wie sollten Abgeordnete von zB der AfD sie ansprechen?

Die Öffentlichkeit wird der AfD kaum sagen, wie sie angesprochen werden möchte, das wird sie schon selbst machen müssen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ist für mich kein Grund so ein Bohei darum zu machen, ehrlich gesagt.

Da steht völlig unüblich etwas in Klammern, und niemand soll das öffentlich erklären und thematisieren?

Frau.N.Zimmer schrieb:Die Öffentlichkeit wird der AfD kaum sagen, wie sie angesprochen werden möchte

also muss eine Transperson das jeder Person persönlich mitteilen? wäre der öffentliche Weg nicht effizienter?

Bishamon schrieb:also muss eine Transperson das jeder Person persönlich mitteilen? wäre der öffentliche Weg nicht effizienter?

Wie haben es denn Wowereit , Westerwelle, Spahn und wie sie heissen gemacht? Bei mir war da auch keiner von denen an der Haustür und hat mich persönlich informiert.

Frau.N.Zimmer schrieb:den Mann und das reicht mir persönlich vollkommen,

Wobei ich schon denke, dass diese gewisse Gleichgültigkeit dem Thema gegenüber erst dadurch zustande gekommen ist, dass eben viele Homosexuelle ihren Status nicht mehr länger verheimlichen, sondern ihn einfach offen leben. Denn dadurch wird es allmählich uninteressant. Hätte beispielsweise Spahn versucht, seine Homosexualität zu vertuschen (wie das früher üblich war), dann wäre es bestimmt trotzdem durchgesickert, man hätte angegangen zu mutmaßen und nach Indizien zu suchen, und es wäre womöglich ein ständiges Thema geworden, nach dem Motto "Ist er jetzt schwul oder nicht?".

Frau.N.Zimmer schrieb:Finde ich auch. Man sieht den Politiker, den Mann und das reicht mir persönlich vollkommen, deswegen war ich ja so durch diesen Queeren so überrascht, dem das so gar nicht passte.

weil es wichtig ist, dass es Vorbilder gibt, die aufzeigen, dass homosexuell zu sein vollkommen normal ist, das haben nämlich noch nicht alle Menschen verstanden, weshalb es zu Hasskriminalität kommt, zum Beispiel. Was haben denn diese "Queeren" so gesagt? Bisher ist es ja nur eine Anekdote.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wie haben es denn Wowereit , Westerwelle, Spahn und wie sie heissen gemacht?

öffentlich ;)

martenot schrieb:Hätte beispielsweise Spahn versucht, seine Homosexualität zu vertuschen (wie das früher üblich war), dann wäre es bestimmt trotzdem durchgesickert, man hätte angegangen zu mutmaßen und nach Indizien zu suchen, und es wäre womöglich ein ständiges Thema geworden, nach dem Motto "Ist er jetzt schwul oder nicht?".

Das stimmt natürlich. Ich sag ja auch nicht, dass jemand sein Transleben verheimlichen soll um Gottes Willen, ich würde mir sowas wie bei Wowereit wünschen und das hatte ja unheimlichen Erfolg. Es is wie es is und gut so.