Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

sooma schrieb:Mit Geschlechtidentitäten hat das aber eigentlich nur am Rande zu tun.

Richtig. Es zeigt aber, dass nur die Biologie zählt.

behind_eyes schrieb:Verwendet man nur "Geschlecht"

Das wird mit Absicht so gemacht. Und ist aus Sicht dieser Menschen auch richtig: Der Zusatz "biologisch" ergibt keinen Sinn, wenn Geschlecht nur das ist, was man zwischen den Beinen hat.

behind_eyes schrieb:Es gab ja imo schonmal den Hinweis, daß man in Diskussionen rund um dieses Thema eben nicht "Geschlecht" verwenden sollte, sondern explizit "biologisches Geschlecht" und "soziales Geschlecht".
Verwendet man nur "Geschlecht" kann man eigentlich aufhören, es ist einfach zu ungenau und MUSS zu Missverständnissen führen.

Genau so meinte ich es:

sooma schrieb:Es geht einmal um reine Biologie (und da schrieb ich auch von "Gewichtung") und einmal um (empfundene) Geschlechtsidentitäten. Das sollte in der Diskussion nicht vermischt werden, finde ich, wenn es eine halbwegs sachliche und vielleicht sogar konstruktive werden soll.

Geschlechterrollen sind dann auch nochmal etwas anderes, auch wenn sich das alles thematisch überschneidet.

Atrox schrieb:jenseits der Norm genutzt.

Ist trans sein unnormal?

Atrox schrieb:Und das halte ich nicht für richtig.

Sollte man das Wort Homosexualität abschaffen, um Homosexualität zu normalisieren?

@Bishamon
Ich will mich nicht an "diesen Leuten" aufhängen und ich weiß leider auch immer noch nicht, worauf Du da eigentlich jetzt hinauswillst. Es bleibt für mich kryptisch.

Bishamon schrieb:Das wird mit Absicht so gemacht. Und ist aus Sicht dieser Menschen auch richtig: Der Zusatz "biologisch" ergibt keinen Sinn, wenn Geschlecht nur das ist, was man zwischen den Beinen hat

verstehe ich, denke aber - mal auf die Diskussion hier runtergebrochen - das doch alle wissen das es sowohl das biologische Geschlecht gibt und ein soziales Geschlecht.
Diskussionsgegenstand ist ja oft wieviele der biologischen Geschlechter es gibt und ob das Range zwischen den anerkannten 2 biologischen Geschlechtern es zulässt zu sagen: es gibt mehr als 2 biologische Geschlechter.
Natürlich ist die aus meiner Sicht nachlässige Verwendung von "Geschlecht" oft geeignet die Diskussion zu komprommitieren weil es eben Missverständnisse gibt oder es geeignet ist mehrere Tage aneinander vorbei zu reden - geplant oder nicht, egal.

Bishamon schrieb:Sollte man das Wort Homosexualität abschaffen, um Homosexualität zu normalisieren?

in einem idealisierten Umgang mit dieser Sexualität wäre das eigentlich die logische Folge. Oder?
(ich weiß das wir weit weg vom Ideal sind, also derzeit ist es notwendig).

interrodings schrieb:Das weniger. Kommt wohl eher daher das Frauen Männer in Umkleiden und saunen lassen sollen wen sie sagen das sie Frauen seien und es keinerlei Rücksicht wegen diesen Bedenken gibt. Dazu noch so Blödsinn wie "ein Penis ist nicht per se ein männliches geschlechtsorgen".

nee, denn die Transphobie war ja schon da, bevor irgendwas mit "in Umkleiden lassen" usw. überhaupt Thema war.

Atrox schrieb:Also braucht es deiner Meinung nach Schubladen, um Probleme zu benennen?

welch herrliche Verdrehung meiner Aussage. Es bedarf Bezeichnungen für etwas, worüber man reden will. DAS ist die Aussage.

Atrox schrieb:Kein cis ohne Trans und kein Trans ohne cis.

herausragende Erkenntnis. Appläuschen.

sooma schrieb:gibt natürlich nur eine biologische Mutter: der Mensch, der das Kind geboren hat.

Richtig.

sooma schrieb:Das Austragen muss aber nicht auch automatisch die Mutterrolle nach der Geburt bedeuten.

Auch richtig.

behind_eyes schrieb:biologische Geschlecht gibt und ein soziales Geschlecht.

Und das biologische G. kannst du eben nicht einfach so ändern.

Beim sozialen G. bin ich mir nicht so sicher, was damit schlussendlich gemeint sein soll, außer vielleicht Stereotypen und Geschlechterrollen (Du bist Mutter und bleibst zuhaus, du bist Vater und gehst arbeiten). Aber nur, weil ich nicht nach Rollen lebe, bin ich nicht trans.

behind_eyes schrieb:das doch alle wissen das es sowohl das biologische Geschlecht gibt und ein soziales Geschlecht.

Zählen die unter "alle":

TERFs go so far as to reject any terminology models (for words such as "woman" or "man") that are not based on biological organs, gametes, or chromosomes

Wer Vagina hat, ist Frau. Aus die Maus.

Darum wird auch der Begriff cisgender abgelehnt:

Transphobic radfems seem to almost universally reject the concept of cisgender privilege, and even the term "cisgender" itself, as somehow demeaning to "women born women"

https://rationalwiki.org/wiki/Trans-exclusionary_radical_feminist

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@Hatori

Kann eine trans Frau eine Frau sein?

Bishamon schrieb:Kann eine trans Frau eine Frau sein?

Nein, eine trans Frau ist eine trans Frau, keine Frau.

Bishamon schrieb:Zählen die unter "alle":

Ich bezog mich dabei auf die hier Diskutierenden und da habe ich den Eindruck das keine Terf-Ideologie gibt im Sinne von "Dein Biologisches Geschlecht gilt, nix anderes, nix anderes möglich".

behind_eyes schrieb:in einem idealisierten Umgang mit dieser Sexualität wäre das eigentlich die logische Folge.

Warum?

rot und blau sind zwei legitime Farben. Beide werden gleich behandelt. Warum sollte man nicht diese Unterscheidung behalten?

behind_eyes schrieb:Ich bezog mich dabei auf die hier Diskutierenden

Wie wird das hier von dir bewertet?:

Nein, eine trans Frau ist eine trans Frau, keine Frau.

Hatori schrieb:Und das biologische G. kannst du eben nicht einfach so ändern.

Und es kommt auch kein drittes, biologisches dazu, wenn man auf medizinischem Wege angleicht. Da bin ich ganz bei Dir.

Hatori schrieb:Beim sozialen G. bin ich mir nicht so sicher, was damit schlussendlich gemeint sein soll, außer vielleicht Stereotypen und Geschlechterrollen (Du bist Mutter und bleibst zuhaus, du bist Vater und gehst arbeiten). Aber nur, weil ich nicht nach Rollen lebe, bin ich nicht trans.

Nein, aber wenn Dein inneres Empfinden ("Geschlechtsidentität") nicht mit dem abgeborenen biologischen Geschlecht übereinstimmt. Das geht über soziale Rollen, die mal angenommen werden können oder nicht, hinaus. Dieses Gefühl kann man nicht ablegen.

Hatori schrieb:Nein, eine trans Frau ist eine trans Frau, keine Frau.

Sie ist ursprünglich keine biologische Frau, richtig. Sie sich selbst und auch ihr Umfeld kann sie aber durchaus als Frau empfinden.

Bishamon schrieb:rot und blau sind zwei legitime Farben. Beide werden gleich behandelt. Warum sollte man nicht diese Unterscheidung behalten?

Wenn es in einem Kontext der Fähigkeit der Diskussion notwendig ist muss man die Begriffe beibehalten. Das ist bei Farben sehr wichtig und derzeit auch bei Sexualität. Je weiter die Notwendigkeit jedoch in den Hintergrund rückt desto wahrscheinlicher das die Begriffe nicht mehr genutzt werden und irgendwann auch aussterben.
Angenommen es wäre seit tausenden von Jahren völlig normal und anerkannt das es sowohl Homosexualität als auch Bisexualität gibt und praktiziert, gelebt wird - wir hätten dann imo sehr wenig Fachbegriffe um das zu Diskutieren ganz einfach weil sie nicht nötig sind.

Bishamon schrieb:Wie wird das hier von dir bewertet?:

provokant oder wieder Missverständnis.

behind_eyes schrieb:Begriffe nicht mehr genutzt werden und irgendwann auch aussterben.

Angenommen es gibt kein "bisexuell" und "homosexuell". Wie sucht man auf Dating-Apps nach passenden Partnern?

sooma schrieb:inneres Empfinden ("Geschlechtsidentität") nicht mit dem abgeborenen biologischen Geschlecht übereinstimmt

Ich kann mir darunter nichts vorstellen (da ich nicht betroffen bin). Was bedeutet das für eine betroffene Person? Ich kann alles machen, was ich will als Frau, ich muss keine Rollen oder Erwartungen erfüllen. Es ist für nicht Betroffene eben nicht nachvollziehbar (jedenfalls für mich), was solche Personen fühlen ...

behind_eyes schrieb:Angenommen es wäre seit tausenden von Jahren völlig normal und anerkannt das es sowohl Homosexualität als auch Bisexualität gibt und praktiziert, gelebt wird - wir hätten dann imo sehr wenig Fachbegriffe um das zu Diskutieren ganz einfach weil sie nicht nötig sind.

Oder wir hätten noch viel mehr, weil man unbefangener darüber diskutieren würde und es allgemeines Interesse gäbe, das alles auch wissenschaftlich ernsthaft zu erforschen und wir es nicht zum Politikum machen würden.

Bishamon schrieb:Angenommen es gibt kein "bisexuell" und "homosexuell". Wie sucht man auf Dating-Apps nach passenden Partnern?

Dort benötigt man diese Begriffe, wohl für immer.
In diesem Bereich gibt es aber jetzt schon Begriffe, besondere Neigungen, die gesellschaftlich völlig unbedeutend sind ja sogar sich größtenteils der Kenntnis der meisten Menschen entziehen ganz einfach weil sie keine Relevanz haben. So rum gehts ja auch.

Hatori schrieb:Ich kann mir darunter nichts vorstellen (da ich nicht betroffen bin). Was bedeutet das für eine betroffene Person? Ich kann alles machen, was ich will als Frau, ich muss keine Rollen oder Erwartungen erfüllen. Es ist für nicht Betroffene eben nicht nachvollziehbar (jedenfalls für mich), was solche Personen fühlen ...

Das ist ja auch in Ordnung, wenn Du das so empfindest. Man muss und kann sich auch nicht immer in alles hineinfühlen. Aber man kann schon akzeptieren, dass es da ganz andere Befindlichkeiten gibt. Es hat halt weniger mit Erwartungen und Rollen zu tun als mit der eigenen Einordnung, wer man ist. Das ist auch angeboren, das sollte nicht zur Debatte stehen.

sooma schrieb:Das ist ja auch in Ordnung, wenn Du das so empfindest. Man muss und kann sich auch nicht immer in alles hineinfühlen. Aber man kann schon akzeptieren, dass es da ganz andere Befindlichkeiten gibt. Es hat halt weniger mit Erwartungen und Rollen zu tun als mit der eigenen Einordnung, wer man ist. Das ist auch angeboren, das sollte nicht zur Debatte stehen

dem stimme ich voll zu.