UEFA & FIFA - Fußball, Probleme, Skandale

martenot schrieb:beispielsweise Polen

Die kritisiere ich schon seit Jahren. Und hier sind es nicht nur Ältere Ewiggestrige sondern sogar viele junge Menschen, Jugendliche sogar, die stocksteif erzkonservativ (teilweise auch rechtsaußen ) und gläubig sind und andere Menschen wegen bestimmer Merkmale diskriminieren, worunter sowohl verbale Herabwürdigung als auch Ausgrenzung zählt.

Ps.
Ungarn kritisiere ich auch nicht erst seit gestern.

rhapsody3004 schrieb:Die kritisiere ich schon seit Jahren. Und hier sind es nicht nur Ältere Ewiggestrige sondern sogar viele junge Menschen, Jugendliche sogar, die stocksteif erzkonservativ und gläubig sind und andere Menschen wegen bestimmer Merkmale diskrimieren, worunter sowohl verbale Herabwürdigung als auch Ausgrenzung zählt.

Polen hat derzeit (und schon länger) 2 Probleme. Eine erzkatholische Erziehung und einen starken Nationalstolz. Allein wie viele dort in die Kirche rennen, sehr viele Junge. Und ja Homosexuelle haben es gesellschaftlich nicht leicht. Und die derzeitige Regierung ist natürlich rechts, analog zu Orban.

scarcrow schrieb:Und die derzeitige Regierung ist natürlich rechts, analog zu Orban.

Mit stärkerer katholischer Ausrichtung, oder? Die Bedeutung der katholischen Kirche in Ungarn ist mir nicht so geläufig, aber in Polen ist die Kirche eine starke Macht.

@rhapsody3004
@scarcrow
https://www.dw.com/de/mein-europa-wie-osteuropa-homophob-wurde/a-56551653

Einen "Nebenwiderspruch" hätte man Homosexualität zu kommunistischen Zeiten genannt. Zum ersten ost-westlichen Bruchpunkt wurde sie erst nach der Wende. Seit 1989/90 vertreten vor allem nationalistische Politiker in osteuropäischen Ländern, die das eigene Volk sonst als "tolerantes" Gegenstück zum "übergriffigen", "missionarischen" Westen preisen, offensiv maximale Unduldsamkeit gegenüber Lesben und Schwulen.

Quelle: so


Ein sehr interessanter Artikel. Homophobie aus Protest gegen den missionarischen Westen?


Das hat mit der Uefa oder der Fifa aber nur am Rande und in den Fussballstadien zu tun.
Ich frag mich, wie man zb in Katar protestieren will.

abberline schrieb:Homophobie aus Protest gegen den missionarischen Westen?

Würden dann nicht die jungen Homosexuellen im eigenen Land quasi zu Bauernopfern gemacht, um den "missionarischen Westen" zu ärgern? Letztlich bestraft man damit ja nicht diejenigen, gegen die man einen Groll hegt.

Des weiteren: wenn die "westlichen Werte" so gar nicht zu den eigenen Werten passen, wäre es dann nicht doch überlegenswert, aus der EU aktiv austreten zu wollen? Wenn man in einem ganz unabhängigen Zustand (Muster: Belarus) ist, kann man als Staatschef noch wesentlich besser schalten und walten, wie man möchte.

Was die Frage zu Protesten gegen bzw. in Katar betrifft, wird man sehen. Das ist ein Thema, das es wert ist, in einem eigenen Thread diskutiert zu werden.

martenot schrieb:Das ist ein Thema, das es wert ist, in einem eigenen Thread diskutiert zu werden.

Im Thread geht es doch um Uefa und Fifa.

abberline schrieb:Im Thread geht es doch um Uefa und Fifa.

Von mir aus kann es auch hier diskutiert werden. Ich bin nur zuvor schon gerüffelt worden, weil ich mich anscheinend zwischenzeitlich zu weit vom Thread entfernt hatte, daher war ich mir nicht mehr ganz sicher, welche Themen hier diskutiert werden dürfen oder nicht.

Die Frage ist, ob und in wieweit es möglich sein wird, in Katar selbst "Flagge zu zeigen". Generell halte ich persönlich rein gar nichts von der WM in Katar und halte den Austragungsort für völlig unpassend.

@martenot
Die WM in Katar dürfte eigentlich nicht stattfibden, aber deren Einfluss auf die europäischen Spitzenvereine ist zu gross, dass da jemand aufmucken würde

abberline schrieb:Die WM in Katar dürfte eigentlich nicht stattfibden, aber deren Einfluss auf die europäischen Spitzenvereine ist zu gross, dass da jemand aufmucken würde

Jeder, der sich halbwegs ernsthaft für Menschenrechte und "westliche Werte" (die ja nicht jedem viel bedeuten) einsetzt, müsste sich eigentlich gegen diese WM aussprechen. Schon allein unter welchen Umständen die Sportbauten (Ausbeutung ausländischer Arbeiter) entstanden sind, sollte das ganze Projekt in Frage stellen.

Das Thema ist schwierig.
UEFA und FIFA wollen ja Politik und Fussball streng trennen. Das wird sich meines Erachtens nicht so leicht umsetzen sein.
Say no to racism (Projekt der UEFA) ist in meinen Augen nicht so weit weg vom Bekenntnis zu Toleranz, Weltoffenheit und gegen die Ausgrenzung/Benachteiligung von Minderheiten.
Da hinzugehen und das Eine zu genehmigen bzw. selbst anzustossen und das Andere zu verbieten wirkt auf mich inkonsequent.
Was aber dann mit den Spielern machen die auf dem Spielfeld den Militärgruss (Türken) machen um ihre Truppen im Felde zu ehren oder den kroatischen Doppeladler (Granit Xhaka).
Ich denke man kann politische Betätigung der Speiler nicht pauschal verbieten sondern muss von Fall zu Fall entscheiden was sich mit den Werten der UEFA und FIFA vereinbaren lässt.

Hat jemand gute Begründungen gelesen warum ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Toleranz, die Illumination des Stadions in Regenbogenfarben, untersagt wurde?

@Heide_witzka
Aber wie will man den Einfluss Katars auf die europäischen Spitzenclubs verhindern
? Gerade Katar hängt doch als Grossponsor überall drin, auch bei Bayern München
https://www.sportschau.de/fussball/fifa-wm-2022/fussball-uefa-katar-wm-qualifikation-geld-verbindungen-100.html

Oder dem Einfluss Chinas?
https://www.spiegel.de/sport/fussball/fc-arsenal-distanziert-sich-von-mesut-oezil-der-sich-fuer-uiguren-einsetzt-a-1301278.html

Laut "Guardian" betreibt Arsenal in China unter anderem eine Restaurantkette, das kommerzielle Interesse des Klubs könnte demnach ein Grund für die Distanzierung von Özil sein. Er

So

Quelle: so

Heide_witzka schrieb:Hat jemand gute Begründungen gelesen warum ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Toleranz, die Illumination des Stadions in Regenbogenfarben, untersagt wurde?

Offiziell oder inoffiziell?
Offiziell, da keine politische Symbolik betrieben werden soll, inoffiziell um Herrn Orban nicht zu verärgern, da in Budapest keine Zuschauerbeschränkung im Stadion ist. Deshalb wurde den Engländern auch "nahegelegt", mehr Zuschauer ins Stadion zu lassen, da sonst evtl ein späteres Spiel nach Ungarn verlegt werden könnte. Daraufhin ist die britische Regierung vor der Uefa eingeknickt

@abberline
Die WM in Qatar ist für mich ein Unding.
Die Vereine sind unterschiedlich organisiert. Vom echten Verein bis zur AG ist Einiges vertreten. Schwierig da immer die Interessen der Geldgeber rauszuhalten. Ein Patentrezept habe ich da auch nicht.

Heide_witzka schrieb:Die WM in Qatar ist für mich ein Unding.

Zum Glück interessiere ich mich sowieso nicht allzu sehr für Fußball. Somit werde ich die nächste WM weitgehend ignorieren, soweit es eben geht (irgendwas kriegt man immer mit). Aber ehrlich gesagt habe ich wirklich keine Lust, mir da irgendein Spiel anzusehen.

Heide_witzka schrieb:DonUnbegabt schrieb:
Erklär doch erst mal was in deinen Augen eine kompetentere Aufklärung ist als die bisherige.

Das ist eigentlich nur unhöflich und ein Offenbarungseid.
Da es jeder lesen kann wie wenig (bzw. exakt nichts) du zur Beantwortung einer an dich gestellten Bitte beitragen kannst, soll das ruhig stehenbleiben.

Aus deiner persönlichen Auffassung einfach eine Mehrheit zu machen die es überhaupt nicht gibt ist doch auch nur ein Stilmittel damit du nicht allein der Depp bist.
Ansonsten bist du mir schon mehrfach aufgefallen deine Fragen so allgemein zu halten und damit unbeantwortbar machst wegen des Antwortaufwandes. Der Grund ist wohl einfach einem die Zeit stehlen zu wollen.

Hier deine Frage

Heide_witzka schrieb:DonUnbegabt schrieb:
Das sind aber jetzt recht Komplexe Vorgänge die du einfach vermischst

Was meinst du?
Irgendwelche Fehler gefunden?

hier der gesamte Text von mir

DonUnbegabt schrieb:Das sind aber jetzt recht Komplexe Vorgänge die du einfach vermischst. Sexuelle Präferenzen da darf man schon mal hinterfragen, das es da nicht nur um kuscheln auf dem Sofa geht. Bis zu welcher perversen Stufe darf das Kind dann pädagogisch eingeführt werden?
Das zweite ist Hass gegenüber anderen. Das kann man einem Kind auch anders bei bringen.

Dort steht das du sexuelle Präferenzen mit Hass vermischst.
Hier dein Beitrag dazu davor hervorgehoben. Erklär doch bitte mal die Frage " Was meinst du"

Heide_witzka schrieb am 27.06.2021:an muss nicht sonderlich begabt sein um sich vorstellen zu können wie da zu Hause die Aufklärung der nächsten Generation über sexuelle Präferenzen aussehen wird. Es ist Aufgabe der Schule da etwas entgegen zu setzen und stumpfem Hass und Vorurteilen eine sinnvolle Alternative gegenüber zu stellen.

Du vermischt Aufklärung sexuelle Präferenzen mit Aufklärung Hass. Wo ist da dein Verständnis Problem meiner Antwort das man hier so einen Aufstand macht?

calligraphie schrieb:Inzwischen hat Orban noch mal seine Sicht der Dinge rausgelassen. Unter anderem sagt er zur causa Ungarn und Regenbogen
"er sei aber sicher, dass über die Erziehung der deutschen Kinder die deutschen entscheiden müssen.
Und auch darin, daß über die Erziehung der ungarischen Kinder nur die Ungarn entscheiden dürfen, mit Sicherheit nicht die Deutschen, die Niederländer oder die Belgier."

Ich gehe mal davon aus, das sich kein Land Vorschriften machen lassen möchte u. wenn Druck ausgeübt wird, wird sich oftmals quer gestellt.

Man kann sich mit den diskriminierten Menschen solidarisieren, wenn sich aber an der Haltung von Orban nichts ändert, was soll man dann noch machen, erzwingen lässt sich wohl nichts.

calligraphie schrieb:Ich habe in den Nachrichten gehört, daß die heimkehrenden Fans von gestern Abend ein Risiko darstellen wegen Delta. Müssen die jetzt alle in Quarantäne? Zur Mannschaft habe ich gelesen, sie verabschieden sich heute voneinander und dann alle ab in den Urlaub. Deshalb meine Frage, Quarantäne für alle oder nur für die Fans oder keiner?

Sicher müssten alle erstmal in Quarantäne, Fans können das Virus ebenso weiter übertragen wie die Spieler.

borabora schrieb:Fans können das Virus ebenso weiter übertragen wie die Spieler.

Wie wahr!
Das gilt in vielerlei Hinsicht!
Fans können ihr Land auf vielerlei Arten blamieren, wie auch Regierungschefs.
Auch wir können das in Tschechien.

Verein "entsetzt"
In einem Statement am Sonntag hatte sich der Verein klar von rechtsradikalen Fans distanziert. "Völlig fassungslos und mit größtmöglichem Entsetzen hat der Chemnitzer FC am Abend des 26. Juni 2021 von einem Video Kenntnis erhalten, in dem eine Gruppe von Personen mit rechtsradikalen Parolen augenscheinlich durch die Straßen von Most zieht", heißt es in der Erklärung. Nach dem Testspiel des CFC gegen den FK Banik Most-Sous habe damit eine unbelehrbare Minderheit den Ruf des gesamten Chemnitzer Fußballclubs in den Dreck gezogen und alle bisherigen Anstrengungen, das Bild des Vereins zu verbessern, konterkariert.

Die vorliegende Aufnahme zeigt die hässliche Fratze des rechten Randes der Gesellschaft, aber ganz gewiss nicht den Chemnitzer FC und das, wofür er stehen möchte.

Statement des Chemnitzer Fußballclubs

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/nazi-gesaenge-cfc-most-100.html

DonUnbegabt schrieb:Aus deiner persönlichen Auffassung einfach eine Mehrheit zu machen die es überhaupt nicht gibt ist doch auch nur ein Stilmittel damit du nicht allein der Depp bist.

Redest du dir eigentlich ein dass niemand merkt dass du dich schon wieder vor der Antwort drückst oder ist das in deinem aktuellen Zustand schon gar nicht mehr nötig? :D
Wenn du auf Nachfrage nichts zu verkaufen hast dann ist das halt so. Ich lese deine Wortspenden ja schon etwas länger.

DonUnbegabt schrieb:Dort steht das du sexuelle Präferenzen mit Hass vermischst.

Da siehst wahrscheinlich nur du eine Vermischung. Beides lässt sich hervorragend nebeneinander abhandeln.

DonUnbegabt schrieb:Du vermischt Aufklärung sexuelle Präferenzen mit Aufklärung Hass.

Ist Deutsch nicht deine Muttersprache?
Ich habe zur Erklärung, warum ich es für notwendig halte Kindern zeitig eine tolerante und weltoffene Alternative aufzuzeigen, auf homophobe Elternhäuser verwiesen die mit der Beeinflussung ihrer Kinder auch nicht warten bis die Kinder X Jahre alt sind.
Homophobie ist da Teil des täglichen Lebens.
Mir ist aber auch wurscht ob du das irgendwann begreifst oder, aus Gründen die wir hier nicht erörtern müssen, gerne vermeiden möchtest (die zeitige Aufklärung über die Normalität der Homosexualität z. B.).
Aber verschon mich doch bitte mit derart durchsichtigen Ausflüchten.
Danke.

borabora schrieb:Man kann sich mit den diskriminierten Menschen solidarisieren, wenn sich aber an der Haltung von Orban nichts ändert, was soll man dann noch machen, erzwingen lässt sich wohl nichts.

Nein, aber ich denke, es ist wahrscheinlich zumindest ein Zeichen an die diskriminierten Menschen selbst, dass sie mit ihren Sorgen und Ängsten nicht ganz allein sein.

Immerhin torpediert Orban ja eigene junge Landsleute mit seinen Gesetzen. Die jungen Homosexuellen sind ja diejenigen, die am meisten mit den Regeln zu kämpfen haben werden, und sie tun mir auch wirklich leid. Wenn man als junger Mensch das Gefühl bekommt, dass die allermeisten Menschen einen wegen einer unveränderlichen Eigenschaft nicht leiden können, das kann einen fürs ganze Leben belasten.

martenot schrieb:aber ich denke, es ist wahrscheinlich zumindest ein Zeichen an die diskriminierten Menschen selbst, dass sie mit ihren Sorgen und Ängsten nicht ganz allein sein.

Solidarität zu erfahren, tut gewiss immer gut und kann evtl. Berge versetzen.
Aber nicht nur Homosexuelle erfahren Benachteiligungen, man muss an alle Menschen denken, ihnen Solidarität bekunden, es gibt also noch viel zu tun.