Quiron schrieb am 09.10.2023:Entscheidend am Ende ist aber, wie das republikanische Wahlvolk in den jeweiligen Wahlbezirken mehrheitlich denkt. Die Midterms haben ja gezeigt, dass sich nicht jeder Trump-lastige Kandidat gegen seinen innerparteilichen Konkurrenten durchsetzen kann.
@QuironVielleicht sind diese Zeiten vorerst vorbei.
Es gibt in der Bevölkerung einen nicht unbedeutenden Teil, der keine Kompromisse will, sondern Krach und Durchsetzung mit der Brechstange. Kompromissbereitschaft beider Seiten wird als "Kungelei" bewertet.
Ich glaube auch nicht, dass das ganze Land davon erfasst ist, aber ein nicht unerheblicher Teil. Und dieser Teil wird von einigen TV-Stationen,- im Internet sowieso - aufgebauscht und größer gemacht.
Der Sturm auf das Capitol war vielleicht ursprünglich auch nur als Demonstration und Aufmarsch gedacht.
Und dann war man vor Ort überrascht, dass man ohne nennenswerte Gegenwehr reinkommt und wie leicht man reinkommt und war davon berauscht.
Teilweise sah es ja so aus, als wüssten die Eindringlinge nicht, was sie da eigentlich machen wollten. Darum das Rumflezen in den Büros (heute bin ich der Chef!), die Verwüstungen.
Damit will ich Trumps Verantwortung nicht schmälern. Er hat die Leute aufgeheizt, aufgepeitscht und aufgefordert dort hin zu gehen. Seine Lügen vom Wahlbetrug, sein letzter Versuch, das Wahlergebnis mit Gewalt zu drehen.
Das ist nur ein Gedanke, auf den mich dein Beitrag bringt.
In Deutschland wird die Bereitschaft die AFD zu wählen auf ca. 25% gezählt, habe ich irgendwo gelesen.
Das wäre ja wirklich viel. Bundesweit sehe ich die AFD da ja nicht. Aber doch schon so hoch, dass es schwierig wird,
eine funktionierende Regierungskoalition ohne diese Partei zu bilden.
Man sieht ja, dass die Positionen der AFD aufgegriffen werden,- um Schlimmeres zu verhindern. Also aus Furcht, dass denen nicht noch mehr Wähler zulaufen.
Ich frage mich, ob das in den USA ähnlich sein könnte. Sehr schwierig zu vergleichen, bei einem System, das praktisch nur aus 2 Parteien besteht.
Darum ist so wichtig, welche Seite bei den Reps die Oberhand hat.
Und darum sehe ich derzeit keinen vernünftigen Kompromiss innerhalb der Reps.
Die Trumpisten sind nicht kompromissbereit. Und das sind eben auch nicht Leute, die sagen:
O.K. Wir haben verloren. Wir treten wieder an.
Africanus schrieb:Wieso? Der Ball liegt doch jetzt im Feld der Republikaner. Diese müssen sich jetzt auf einen Kandidaten einigen, der für alle republikanischen Abgeordneten wählbar ist. Das könnte eine schöne Schlammschlacht geben.
