Fedaykin schrieb:Ist es dann logisch in ner völlig anderen Gruppe zu suchen?
Wenn man eine
konkrete Beschreibung vom Täter hat, so soll man natürlich danach suchen aber einfach nur davon auszugehen, dass ein bestimmter Typus einer Straftat zuzuordnen ist, ist eben racial Profiling.
Fedaykin schrieb:Weil der Polizist hoheitliche aufgaben wahrnimmt und dem Recht Geltung verschaffen soll.
Und wie du selbst schon anmerkst, nicht mal eben walten kann wie er Bock hat.
itfc schrieb:Wenn ich sagen würde ich wäre mit meinem Auto das tiefer gelegt ist , breite Reifen hat , Spoiler und sowas angehalten worden , nur weil es so aussieht und ich vorschriftsmäßig fuhr , andere mit Serienautos die mich überholten aber nicht , nur weil es Poser gibt die rasen , würde das ausreichen und der Polizist ist in der Beweislast mit allen Konsequenzen für ihn. Das ist mir übrigens schon öfter vpassiert , immer mit der Ausrede das ja etwas nicht eingetragen sein könnte. In der Zeit rasten die meisten aber zu schnell an uns vorbei und es interessierte keinen Polizisten.
Dann könntest du nun von diesem Gesetz gebrauch machen, ist doch gut, wo ist also das Problem?
Das sie sich dann während deiner Überprüfung nicht den Rasern angenommen haben liegt daran, dass sie den Fall bearbeiten müssen, den sie gerade am wickel haben, da können die nicht einfach los und dem Anderen hinterher. Sie könnten allerdings Kollegen anfunken mit dem Hinweis, dass da gerade ein massives Raserproblem vorleigt und man mal welche rausziehen sollte.
itfc schrieb:Dann zeig uns doch Beispiele von diskriminierten Menschen durch jeden Polizisten
Ich sprach nicht von jedem Polizisten und zu glauben, dass ja kaum oder vlt. sogar niemand diskriminiert wird ist unter aller Kanone. Lies dich hier ein:
https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/europa-und-zentralasien-europa-diskriminierung-durch-polizei-waehrend-covid-19Diskriminierung in Deutschland
In Bezug auf die deutsche Polizei weist der Bericht auf Zwangsquarantäne in Unterkünften für Geflüchtete und auf wiederkehrende Berichte der EU-Grundrechteagentur über diskriminierende Polizeikontrollen (Racial Profiling) in Deutschland hin. Amnesty erhebt auf Grundlage des Berichts umfassende Forderungen, die auch Deutschland umsetzen muss.
Eine Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus ist überfällig. Alle Sicherheitskräfte müssen entsprechende verpflichtende Antirassismus-Trainings erhalten, um auch ungewollte Diskriminierung von People of Colour und marginalisierten Gruppen zu beenden. Vorwürfe über rechtswidrige Polizeigewalt müssen unabhängig und schnell untersucht werden.
Die Erklärung der Innenministerkonferenz (IMK) zur deutschen Polizei vom 19. Juni betont, dass die Polizei "in besonderer Weise Vorbild sein" muss und dass "keinerlei Extremismus oder Rassismus in den Reihen der Polizei" geduldet wird. Damit dieser Anspruch Realität werden kann, müssen die Innenministerien jetzt konkrete Maßnahmen für Antirassismus-Trainings, unabhängige Kontrollen und das Beenden diskriminierender Polizeipraktiken ergreifen.
Bei arte gab es wohl sogar einen Bericht oder so ähnlich darüber.
https://www.volksverpetzer.de/analyse/racial-profiling-polizeikontrolle/An welchen Orten derart tiefe Einschnitte in die Bürgerrechte wie eine körperliche Durchsuchung ohne konkreten Tatverdacht möglich sind, regeln das Bundespolizeigesetz und die Polizeigesetze der Länder. In denen ist zwar eigentlich „nur“ von einer Personalienfeststellung die Rede oder von einer „Inaugenscheinnahme mitgeführter Sachen“, aber die bloße Behauptung von Beamt*innen „Das riecht aber süßlich!“ reicht für weitere Maßnahmen.
Fassen wir kurz zusammen: An Orten mit besonders hohem Migrantenanteil genehmigt sich die Polizei drastische Eingriffe in Bürgerrechte, um offiziell nach „verborgenen Straftätern“ zu suchen, feiert aber das Auffinden von Kiffer*innen als Erfolg im Kampf gegen „Dealerstrukturen“ und verschweigt gleichzeitig ihren Fokus auf die Überprüfung von „ausländerrechtlichen Verstößen“, für die sie wohl kaum karohemdenkurzärmlige, schweinsrosahäutige Rentner*innen beim Ausführen ihres Dackels gefilzt haben wird.
Das nennt man wie? Genau. Racial Profiling!
Und die SPD-Vorsitzende Saskia Esken steht ohne Regenschirm im Shitstorm, weil sie sich über latenten (!!!) Rassismus bie der Polizei Gedanken macht?
International erfolgreiche Konzepte zur Verhinderung von Racial Profiling gibt es viele. Sobald diese aber in Deutschland diskutiert werden, laufen die beiden großen Polizeigewerkschaften GdP und DPolG erfahrungsgemäß Sturm. Die überwiegend konstruktiven und vernünftigen Diskussionsbeiträge des Bundes Deutscher Kriminalbeamter hingegen verpuffen zumeist in der öffentlichen Wahrnehmung, wenn überhaupt darüber berichtet wird. Für Presse und Medien sind sie womöglich auch nicht „polarisierend“ genug und damit wenig klickzahlenträchtig.
Ganz wichtig: Die Punkte darunter lesen!
https://www.volksverpetzer.de/medien/goerlitzer-park/„Deutschlands schlimmster Park“ nennt die BILD den „Görli“, der Tagesspiegel schlägt mit „Deutschlands Problempark Nummer 1“ in die gleiche Kerbe. Immer wieder sind es „Afrikaner“, die seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015 aus einer 14 Hektar großen Grünanlage im Herzen Berlins eine No-Go-Area gemacht haben sollen, in der offenbar selbst der zum vorabendlichen Gassigang mitgeführte Pitbullterrier ständig damit rechnen muss, seines Nietenhalsbands bestohlen, sexuell missbraucht und mit exotischen Gewürzen mariniert auf einem selbst gebauten Grill irgendwelcher, nichtweißer Migrationsberliner zu landen.
Eine Erklärung, wie ein selbst noch so findiger Reporter allein durch Inaugenscheinnahme der Hautfarbe Rückschlüsse ziehen kann auf Staatsbürgerschaft und Aufenthaltsstatus, bleiben übrigens sämtliche der hier zitierten Redaktionen schuldig. Vielleicht stehen da auch einfach ein paar dunkelhäutige Schwaben oder Schweden im Park herum?
https://taz.de/Diskriminierung-durch-die-Polizei/!5061268/Auch in Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit höher, von der Polizei angehalten und kontrolliert zu werden, wenn man eine dunkle Hautfarbe oder einen erkennbaren Migrationshintergrund besitzt. In Zügen, auf Bahnhöfen und Flughäfen ist die Bundespolizei befugt, Ausweiskontrollen vorzunehmen, um die unerlaubte Einreise von Ausländern zu verhindern. Für die Betroffenen kommen solche Kontrollen oft einer Pauschalverdächtigung gleich.
https://www.dw.com/de/wie-rassistisch-ist-die-deutsche-polizei/a-53701879Doch Rafael Behr, früher Polizist und heute Professor an der Akademie der Polizei in Hamburg, meint, das Argument von den Einzelfällen verliere selbst bei der Polizei an Kraft: "Weil die Einzelfälle sich tatsächlich so häufen, dass man sich immer mehr darum kümmert: Wo gibt es vielleicht strukturelle oder institutionelle Bedingungen, die das fördern? Ich würde nicht von einem institutionellen Rassismus in der Polizei sprechen, aber es gibt Strukturen und institutionelle Bedingungen, die Rassismus nicht verhindern. Und die Nichtthematisierung dieses Themas war bisher das große Defizit der deutschen Polizeiführung."
Beschwerden gegen die Polizei - bei der Polizei
Das Innenministerium verweist auf die offiziellen Beschwerdemöglichkeiten. Diese sind aber ebenfalls nicht neutral, meint Tahir Della, Sprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland: "Die Staatsanwaltschaft glaubt von der Tendenz her eher der Polizei als Privatpersonen. Wir brauchen eine rechtliche Handhabe, unabhängige Beschwerdestrukturen, wo wir auch intervenieren können, wo Leute auch zur Verantwortung gezogen werden. Erstmal brauchen wir Schutz vor rassistischen Menschrechtsverbrechen gegenüber Betroffenen. Jetzt muss ich mich ja über die Polizei bei der Polizei beschweren."
Genau diese Lücke will das Berliner Antidiskriminierungsgesetz schließen. Für Della wäre es aber nur ein erster Schritt zur Lösung eines größeren Problems: der Polizeiausbildung.
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/schwarz-sein/Die übertriebene Fixierung, die fehlende Geduld in der Auseinandersetzung, das sogenannte „Racial Profiling“, der harsche und teils erniedrige Ton, ausländerfeindliche Aussagen. All das sind Erfahrungen, die Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland mit der Polizei machen. Biplab Basu von der Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt „ReachOut“ in Berlin sagt dazu: „Jetzt kann man mir vorwerfen, dass ich die Polizei unter einen Generalverdacht stelle – und ich muss sagen: Ja, unsere Erfahrung zeigt, dass man der Polizei nicht trauen kann (Quelle).
Rassistische Gewalt ist allerdings nicht nur ein Problem, welches ausschließlich bei der Polizei zu finden ist. Auch wenn die Kombination aus fehlender Kontrolle, Ausnutzung der Macht und rassistischen Beamt*innen, eine gefährliche sein kann, so ist rassistische Gewalt für PoCs in jeder Alltagssituation ermüdend bis lebensgefährlich. Daher mahnt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS): „Wir erleben in den letzten Jahren einen
massiven Anstieg rassistisch motivierter Diskriminierungen im Arbeitsleben und bei Alltagsgeschäften“ (Quelle).
Das sollte wohl erstmal reichen, um zu zeigen, dass es sehr wohl ein Problem gibt, welches man beseitigen sollte.