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Querdenker

4.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rechtsradikal, Linksradikal, Querfront ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Querdenker

Querdenker

08.02.2022 um 19:51
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich mein, in erster Linie grenzen sich Menschen ab oder aus, die (grundsätzlich) gegen den Strom schwimmen oder sich gegen "vernünftige Maßnahmen" sperren
Wieso? Sie sind Teil der Gesellschaft.
Egal ob sie mit oder gegen den Strom schwimmen.


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Querdenker

08.02.2022 um 19:52
Zitat von LehrerLämpelLehrerLämpel schrieb:Wieso? Sie sind Teil der Gesellschaft.
Egal ob sie mit oder gegen den Strom schwimmen.
Natürlich sind sie das.

Jedoch muss man nicht immer alles supertoll finden u. darf auch mal kritisieren.
Muss jeder mit leben können, der sich in Augen mancher unvernünftig verhält.


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Querdenker

08.02.2022 um 19:54
@borabora
Gegen Kritik ist nichts einzuwenden.
Nur das bedeutet nicht , dass der Kritisierte die Meinung des Kritikers übernehmen muss.
Und dennoch sind beide Teil , und zwar gleichberechtigter Teil! der Gesellschaft.
Gilt in jede Richtung.


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Querdenker

08.02.2022 um 19:58
Zitat von LehrerLämpelLehrerLämpel schrieb:Und dennoch sind beide Teil , und zwar gleichberechtigter Teil! der Gesellschaft.
Was verstehst Du darunter unter der aktuell weltweit bedrohlichen Gesundheitslage..
Zitat von LehrerLämpelLehrerLämpel schrieb:Nur das bedeutet nicht , dass der Kritisierte die Meinung des Kritikers übernehmen muss.
Wohl nicht, aber der Kritisierte muss sich über (berechtigte) Kritik auch nicht aufregen.
Manche sind halt unbelehrbar u. können keine Kritik ab.


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Querdenker

08.02.2022 um 21:51
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich meine, dass ich meine eigene Krankengeschichte und meinen Körper (und dessen Reaktionen und Leistungsvermögen), erheblich besser kenne, als dies eine 08/15 Empfehlung für die Allgemeinheit abdecken kann. Wenn Du einmal unter einer Kobaltbestrahlung (Krebstherapie) verbrannt bist oder nach einer Grippeimpfung auf die Intensivstation musstest, lernst Du, dass Ärzte nicht immer recht haben und der Körper eines Individuums auch eine individuelle Sache ist.
Klar wird man mit solchen Erfahrungen schon mal skeptischer. Daß selbst Experten sich auf ihrem eigenen Fachgebiet mal irren können oder sich auch sogar mal die eine oder andere Eselei gönnen, steht wohl außer Frage. Daher hat man etwa bei medizinischen Fragen im Zweifel auch immer die Möglichkeit, sich mehr als nur eine Meinung einzuholen. Hier geht es aber um die Beurteilung eines durchgeprüften Impfstoffes, welches eben nicht nur von ein paar ahnungslosen Hanseln erprobt wurde. Das ist nunmal bei Weitem nicht vergleichbar mit einem "ich kenne meinen Körper gut genug, um den Wirkstoff für mich beurteilen zu können", nicht mal annähernd. Dieser Selbstüberschätzung unterliegen aber leider sehr viele Impfgegner, weshalb viele auch dem Irrglauben unterliegen, daß ein ärztliches Gutachten auf die eigene Impftauglichkeit überflüssig ist, denn "ich fühle und weiß daher schon, was für meinen Körper gut ist". Genau das tun sie aber eben nicht, denn eine solche Tauglichkeit lässt sich nicht durch ein ominöses Bauchgefühl eruieren, wie es eine ausgiebige ärztliche Untersuchung täte.

Aber das ist ein anderes Thema bzw. hier sowieso OT.
Zitat von LehrerLämpelLehrerLämpel schrieb:Differenzierung?
Wo genau liegt jetzt Dein Problem?
Zitat von LehrerLämpelLehrerLämpel schrieb:Nein. Meint sie nicht. Es geht eher um individuelle Handlungsfreiheit.

Denn dass jemand seinem "Bauchgefühl" folgt rechtfertigt gesamtgesellschaftlich nicht , Menschen mit einer kritischer Haltung oder nonkonformer Meinung auszugrenzen , abzuwerten , vom Meinungsbildungsprozess auszuschließen.
Findet das im großen Rahmen überhaupt statt? Offenkundig war es aber eben nicht nur das, was sie damit sagen wollte.


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Querdenker

08.02.2022 um 22:12
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Klar wird man mit solchen Erfahrungen schon mal skeptischer. Daß selbst Experten sich auf ihrem eigenen Fachgebiet mal irren können oder sich auch sogar mal die eine oder andere Eselei gönnen, steht wohl außer Frage. Daher hat man etwa bei medizinischen Fragen im Zweifel auch immer die Möglichkeit, sich mehr als nur eine Meinung einzuholen. Hier geht es aber um die Beurteilung eines durchgeprüften Impfstoffes, welches eben nicht nur von ein paar ahnungslosen Hanseln erprobt wurde. Das ist nunmal bei Weitem nicht vergleichbar mit einem "ich kenne meinen Körper gut genug, um den Wirkstoff für mich beurteilen zu können", nicht mal annähernd. Dieser Selbstüberschätzung unterliegen aber leider sehr viele Impfgegner, weshalb viele auch dem Irrglauben unterliegen, daß ein ärztliches Gutachten auf die eigene Impftauglichkeit überflüssig ist, denn "ich fühle und weiß daher schon, was für meinen Körper gut ist". Genau das tun sie aber eben nicht, denn eine solche Tauglichkeit lässt sich nicht durch ein ominöses Bauchgefühl eruieren, wie es eine ausgiebige ärztliche Untersuchung täte.
Es ist psychopathologisch, den Kontakt zu seinen eigenen Gefühlen zu verlieren oder zu negieren. Würden mehr Leute ihrem Bauchgefühl trauen und dafür einstehen / achtsam sein in dieser Hinsicht, gäbe es weniger toxische Beziehungen, weniger Burnout oder PTBS. Den Menschen ihre Gefühle und Instinkte zu verwehren / diese als nicht statthaft oder samt und sonders irrational hinstellen zu wollen, mit der Begründung, die Experten wüssten es generell besser, ähnelt der Argumentation einer Religion. "Der Herr wird es richten." Tut mir leid, das ist nicht innerhalb dessen, was ich als gesund erachte. Seine eigenen Lebenserfahrungen mit Informationen abzugleichen, in sich hinein zu hören und zu spüren, sich zu informieren und dann in Abwägung zu entscheiden, ist ein Prozess, der jedem Menschen zusteht. Wird dies ohne hinlänglich fundierte Begründung verweigert, bzw. das Grundrecht darauf ausgesetzt, erachte ich das für mich persönlich als untragbar.

LG Mina


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Querdenker

08.02.2022 um 22:22
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es ist psychopathologisch, den Kontakt zu seinen eigenen Gefühlen zu verlieren oder zu negieren. Würden mehr Leute ihrem Bauchgefühl trauen und dafür einstehen / achtsam sein in dieser Hinsicht, gäbe es weniger toxische Beziehungen, weniger Burnout oder PTBS. Den Menschen ihre Gefühle und Instinkte zu verwehren / diese als nicht statthaft oder samt und sonders irrational hinstellen zu wollen, mit der Begründung, die Experten wüssten es generell besser, ähnelt der Argumentation einer Religion. "Der Herr wird es richten." Tut mir leid, das ist nicht innerhalb dessen, was ich als gesund erachte. Seine eigenen Lebenserfahrungen mit Informationen abzugleichen, in sich hinein zu hören und zu spüren, sich zu informieren und dann in Abwägung zu entscheiden, ist ein Prozess, der jedem Menschen zusteht. Wird dies ohne hinlänglich fundierte Begründung verweigert, bzw. das Grundrecht darauf ausgesetzt, erachte ich das für mich persönlich als untragbar.
Mein Magen grummelt jedes Mal, wenn ich in ein Flugzeug einsteige, wohingegen ich angstfrei auch längere Strecken mit dem Auto fahre. Die Realität sieht indes so aus, dass die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, geringer ist als bei einer solchen Autofahrt. Mit anderen Worten: Ein Bauchgefühl ist schön und gut, aber häufig ist es nicht "faktenorientiert".

Exakt so verhält es sich auch bei der diskutierten Frage nach der Impfung. Die Impfung rein aufgrund eines wie auch immer gearteten Bachgefühls abzulehnen, IST irrational, denn diese Entscheidung orientiert sich dann nicht an medizinischen Überlegungen, sondern an den Emotionen.

Anders sieht es selbstverständlich bei bekannten Vorerkrankungen aus, aus denen ein Impfung riskant sein könnte. Da ist die Ablehnung, sofern sie mit Ärzten ausdiskutiert wurde, sicherlich vernünftig. Auf die allermeisten Menschen trifft das jedoch nicht zu. Im Gegenteil, mit bestimmten Vorerkrankungen bietet die Impfung erheblich mehr Chancen als Risiken.


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Querdenker

08.02.2022 um 22:31
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Exakt so verhält es sich auch bei der diskutierten Frage nach der Impfung. Die Impfung rein aufgrund eines wie auch immer gearteten Bachgefühls abzulehnen, IST irrational, denn diese Entscheidung orientiert sich dann nicht an medizinischen Überlegungen, sondern an den Emotionen.
Gerade die Emotionen -egal wie irrational sie sein mögen- und eine entsprechende Erwartungshaltung spielen im Hinblick auf den Placebo/Nocebo Effekt eine große Rolle. Bin mir zwar nicht sicher, ob es da bereits große Untersuchungen dazu gegeben hat, wie sich das generell beim Impfen auswirken kann, aber es gab schon durchaus Berichte dazu, dass der Effekt bei Nebenwirkungen einen deutlichen Einfluss gehabt haben soll.

hier zB: https://www.br.de/nachrichten/wissen/nebenwirkungen-nach-impfung-die-psyche-spielt-mit,Sv3Ml7X (Archiv-Version vom 05.02.2022)

Wäre natürlich ziemlich kontraproduktiv, Leuten die vor sowas Angst haben, es auch evlt sogar unter Zwang spritzen zu wollen. Erst recht, wenn sie gesundheitlich ohnehin vorbelastet sind.


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Querdenker

08.02.2022 um 23:20
Seht bitte von einer weiteren Diskussion in Bezug auf COVID-19 ab, es stehen euch speziell dafür eröffnete Threads in der Rubrik "Wissenschaft" und "Menschen" zur Verfügung. Hier führt es nur ins off-topic.


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Querdenker

08.02.2022 um 23:49
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es ist psychopathologisch, den Kontakt zu seinen eigenen Gefühlen zu verlieren oder zu negieren. Würden mehr Leute ihrem Bauchgefühl trauen und dafür einstehen / achtsam sein in dieser Hinsicht, gäbe es weniger toxische Beziehungen, weniger Burnout oder PTBS. Den Menschen ihre Gefühle und Instinkte zu verwehren / diese als nicht statthaft oder samt und sonders irrational hinstellen zu wollen, mit der Begründung, die Experten wüssten es generell besser, ähnelt der Argumentation einer Religion. "Der Herr wird es richten." Tut mir leid, das ist nicht innerhalb dessen, was ich als gesund erachte. Seine eigenen Lebenserfahrungen mit Informationen abzugleichen, in sich hinein zu hören und zu spüren, sich zu informieren und dann in Abwägung zu entscheiden, ist ein Prozess, der jedem Menschen zusteht. Wird dies ohne hinlänglich fundierte Begründung verweigert, bzw. das Grundrecht darauf ausgesetzt, erachte ich das für mich persönlich als untragbar.
Du fackelst Strohmänner ab. Niemand hier hat gefordert, man müsse seine Gefühle verlieren/ negieren. Gefühle sind sogar sehr wichtig und manchmal auch nützlich für uns und wir liegen mit ihnen bei unseren Entscheidungsfindungen auch nicht immer falsch. Sie allein sind aber kein guter medizinischer Ratgeber, wenn man sich allein darauf verlässt, sich seine medizinischen Diagnosen selbst zu erfühlen. Genau das ist das Irrationale daran und kann mitunter sogar gefährlich sein, da manche so irgendwann sogar auf die Idee kommen können, auf ärztliche Hilfe gänzlich zu verzichten.

Gerade unter vielen Querdenkern sind solche oder ähnliche Haltungen nicht gerade selten, weshalb ihre Gefährlichkeit auch nicht nur in den Bedrohungen von Politikern oder Schulleitungen usw. liegen, um etwa Coronaschutzmaßnahmen zu unterbinden, sondern eben auch durch das Schüren und Befeuern von Ängsten von Leuten, die der allgemeinen Coronapolitik im Großen und Ganzen noch eher unbedarft gegenüberstehen.

Als einzige Gegenmaßnahme hilft da im Grunde nur unermüdliche Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen. Das Problem ist nur, man wird auch damit nie alle erreichen können. Das zeigen allein schon die Teilnehmerzahlen bei den regelmäßigen Demonstrationen "Spaziergängen".


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Querdenker

09.02.2022 um 00:14
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Du fackelst Strohmänner ab. Niemand hier hat gefordert, man müsse seine Gefühle verlieren/ negieren. Gefühle sind sogar sehr wichtig und manchmal auch nützlich für uns und wir liegen mit ihnen bei unseren Entscheidungsfindungen auch nicht immer falsch. Sie allein sind aber kein guter medizinischer Ratgeber, wenn man sich allein darauf verlässt, sich seine medizinischen Diagnosen selbst zu erfühlen. Genau das ist das Irrationale daran und kann mitunter sogar gefährlich sein, da manche so irgendwann sogar auf die Idee kommen können, auf ärztliche Hilfe gänzlich zu verzichten.
Wobei sich viele Querdenker ja (zusätzlich zum Bauchgefühl) tatsächlich informieren. Nur ziehen sie dazu eben Quellen zu Rate, die entweder keinerlei medizinische Expertise vorweisen können oder aber trotz einer solchen extreme Außenseiterpositionen vertreten, dass sie in der Fachwelt nicht (mehr) ernstgenommen werden. Und natürlich völlig unseriöser Krempel wie irgendwelche Telegramgruppen.


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Querdenker

09.02.2022 um 02:24
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Wobei sich viele Querdenker ja (zusätzlich zum Bauchgefühl) tatsächlich informieren. Nur ziehen sie dazu eben Quellen zu Rate, die entweder keinerlei medizinische Expertise vorweisen können oder aber trotz einer solchen extreme Außenseiterpositionen vertreten, dass sie in der Fachwelt nicht (mehr) ernstgenommen werden. Und natürlich völlig unseriöser Krempel wie irgendwelche Telegramgruppen.
Wobei als Quellen dann gerne echte Experten herangezogen, die wider besseren Wissens Unfug verbreiten, bzw. die Aussagen von Experten so verdreht werden, dass völliger Unfug rauskommt.
Ein kleines Beispiel aus Mitte 2020, als es um die Eiführung einer Maskenpflicht ging: ein renomierter Pneumologe (Lungenfacharzt) verbreitete die Ansicht, dass durch das Tragen von Masken der CO²-Gehalt im Blut derart ansteigen würde, dass es zu gesundheitlichen Schäden kommen muss. Als Grund nannte er, dass die CO²-belastete Ausatemluft unter der Maske wieder eingatmet wird und dadurch zu wenig CO² in der Lunge abgeatmet werden kann. Alleine schon wenn man jedoch die Menge der verbleibenden Luft unter einer Maske mit der gesamten Luft eines Atemzuges vergleicht, kann man leicht erkennen welchen Unfug dieser Fachmann von sich gegeben hat.


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Querdenker

09.02.2022 um 02:41
@Suppenhahn
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Alleine schon wenn man jedoch die Menge der verbleibenden Luft unter einer Maske mit der gesamten Luft eines Atemzuges vergleicht, kann man leicht erkennen welchen Unfug dieser Fachmann von sich gegeben hat.
Dafür brauche ich jetzt einen Fahrplan mit eindeutigen Himmelsrichtungen.
Lass uns das gemeinsam durchdenken (und ich beziehe mich jetzt allein auf deinen Post):
Schritt 1: Du atmest ein
Schritt 2: Du produzierst CO2
Schritt 3: Du atmest aus

Die ausgeatmete Luft mit dem erhöhten CO2-Gehalt mischt sich mit der verbliebenen in der Maske.
Schrit 4: Du atmest wieder ein.

Stellst du dir vor, dass du beim Einatmen selektiv nur vorher unverbrauchte Luft einsaugst? Nope.
Du bekommst bei Schritt 4 Luft mit höherer CO2-Konzentration - außer du trägst unter der Maske ein paar
Topfplanzen herum.

Ich habe keinen Dunst, was genau der Fachmann da gesagt hat und inwiefern es hier eine Gefahr gibt, aber ich sehe nicht, wie dein Post hier irgendwelchen
Unfug aufdecken soll.


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Querdenker

09.02.2022 um 06:36
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Gefühle sind sogar sehr wichtig und manchmal auch nützlich für uns und wir liegen mit ihnen bei unseren Entscheidungsfindungen auch nicht immer falsch. Sie allein sind aber kein guter medizinischer Ratgeber, wenn man sich allein darauf verlässt, sich seine medizinischen Diagnosen selbst zu erfühlen. Genau das ist das Irrationale daran und kann mitunter sogar gefährlich sein, da manche so irgendwann sogar auf die Idee kommen können, auf ärztliche Hilfe gänzlich zu verzichten.
Ein, aus meiner Sicht, interessantes Interview mit einer Psychiaterin.:
Heidi Kastner, in Ihrem Buch beschreiben Sie, dass sich Intelligenz und Dummheit nicht ausschließen müssen. Was genau ist also Dummheit?

Heidi Kastner: Dummheit ist weniger eine Persönlichkeitseigenschaft als ein Verhalten, das sich in bestimmten Handlungen manifestiert. Wobei bei manchen Menschen solche dummen Handlungen häufiger vorkommen als bei anderen. Dummheit kann auf einer situativ veränderbaren Haltung beruhen. Dass man eher dem Gefühlten als dem Erkennbaren nachgeht, Entscheidungen ohne ausreichende Informationen als Entscheidungsgrundlage trifft.


Wenn man das langfristige Schädigungspotenzial für sich oder andere nicht bedenkt oder ausblendet. Wenn man generell allen Fakten misstraut, ist das dann schon das fortgeschrittenere Stadium. Dann wird es doch schon eher eine Persönlichkeitseigenschaft. Es ist ein Verhalten, das prinzipiell sehr viel Schädigungspotenzial beinhaltet und das man immer wieder antrifft. Und es führt immer wieder zu Erstaunen..............
Quelle: https://web.de/magazine/wissen/psychologie/heidi-kastner-interview-dummheit-aufgehoert-schaemen-36568130


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Querdenker

09.02.2022 um 06:56
@MarinaG.

Danke für das Beschreiben deiner Situation.
Mir wurde dadurch fassbarer der Zusammenhang von Individuum/Gesellschaft.
Konkreter: Ein Einzelner denkt/fühlt in seiner gesellschaftlichen Situation, in der er diese Rolle hat/bekommt. Ein Individuum wird in einer Gesellschaft Querdenker oder Konformer.
Ich denke nicht, dass dies hier in Breite Berücksichtigung findet.


Mein Mitgefühl

Gerlind


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Querdenker

09.02.2022 um 07:10
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:oder aber trotz einer solchen extreme Außenseiterpositionen vertreten, dass sie in der Fachwelt nicht (mehr) ernstgenommen werden
Da glauben die Querdenker bestimmt, dass solche Außenseiterpositionen von immerhin studierten Wissenschaftlern in medizinischen Fachbereichen oder in anderen Bereichen die richtigen Ansichten sein müssen, weil ansonsten wären sie keine Außenseiter und würden auch nicht belächelt werden.
Oder anders: Die Außenseiter sind noch die einzig vertrauenswürdigen Personen aus Sicht der Querdenker, weil unabhängig/neutral und belügen die Bürger nicht, weil noch nicht gekauft oder überhaupt noch nicht unter dem Einfluss, der Macht, der bösen Politik oder Privatkonzernen stehend.

Und hier sah ich auch schon immer ein großes Problem: Umso mehr Einheitsmeinungen Wissenschaftler als Oberbegriff vertreten und die Politik diese Ansichten nicht nur kommuniziert sondern auch zumindest grob in dieser Richtung danach handelt, umso misstrauischer werden die Querdenker, weil sie glauben, dass die böse Politik heimlich die Fäden zieht und diese Wissenschaftler von der Politik bezahlt oder unter Druck gesetzt werden, damit sie Meinungen/Ansichten wie sie die böse Politik gerne hätte vertreten.

Da können diese Ansichten noch so sehr auf empirischen Fakten beruhen, entweder als unmittelbare Beweise oder als mittelbare Beweise vorliegen, die auf einen Sachverhalt mit hoher Wahrscheinlichkeit schließen lassen, wo aber jedes einzelne Indiz selbst ein Faktum ist - das alles ist diesen Querdenkern dann egal, weil wenn sie wie oben beschrieben denken sollten, dann zweifeln sie auch schon die empirischen Erkenntnisse an, auf die sich die Wissenschaftler berufen bzw. Grundlage für deren Ansichten sind.
Sind also aus Sicht der Querdenker Wissenschaftler gekauft und/oder unter Druck gesetzt worden, von der Politik oder von Privatuntkonzernen, dann können aus ihrer Sicht auch die empirischen Fakten, auf die sich Wissenschaftler berufen, nichts wert sein oder anders nicht vertrauenswürdig sein.


Diese Querdenker lassen sich nicht überzeugen. Auch nicht mit empirischen Fakten. Das ist ein großes Problem.


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Querdenker

09.02.2022 um 07:11
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Du fackelst Strohmänner ab. Niemand hier hat gefordert, man müsse seine Gefühle verlieren/ negieren. Gefühle sind sogar sehr wichtig und manchmal auch nützlich für uns und wir liegen mit ihnen bei unseren Entscheidungsfindungen auch nicht immer falsch. Sie allein sind aber kein guter medizinischer Ratgeber, wenn man sich allein darauf verlässt, sich seine medizinischen Diagnosen selbst zu erfühlen.
Gut. Das wäre grober Unfug, darin sind wir uns einig. Natürlich bedeutet ein vernünftiger Umgang mit der eigenen Befindlichkeit, dass man sich versierten Beistand hinzu zieht. Das wollte ich auch nie in Abrede stellen. Hat man das allerdings getan und kommt zu einem Ergebnis, das nicht der allgemeinen Vorgabe folgt, so wäre es wünschenswert, wenn man eine Entscheidung selbstständig und im Weiteren unbehelligt fällen kann. Soweit ich gelesen habe, war im Zuge der Impfpflichtdebatte, ein verpflichtendes Beratungsgespräch für jeden nicht Geimpften ab 18 Jahren im Gespräch. Eine solche Maßnahme halte ich für eine gute Idee. Ich befürchte indes, schaue ich mir an, wie weit die Fronten mittlerweile verhärtet sind, dass auch das nicht zum gewünschten Erfolg, meint eine signifikante Erhöhung der Impfquote, führen wird.

Menschen suchen die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Das ist vielfach vermutlich bereits geschehen und innerhalb dieser Gruppen entstehen natürlich Meinungsblasen, die mit Informationen arbeiten, die diese Meinung untermauern sollen. Befinden Menschen sich erst in diesen Gemeinschaften, bauen sie Vertrauen auf, während das Vertrauen in die allgemeine Doktrin proportional sinkt. Es wäre vermutlich günstig gewesen, dieses Beratungsgespräch zu einem wesentlich früherem Zeitpunkt zu installieren. Wie es hier im Thema ja bereits mehrfach anklang, war die Kommunikationskampagne suboptimal.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Genau das ist das Irrationale daran und kann mitunter sogar gefährlich sein, da manche so irgendwann sogar auf die Idee kommen können, auf ärztliche Hilfe gänzlich zu verzichten.
Wer soweit ist, dass er derartig misstrauisch ist, der wird sich auch mit Impfpflicht nicht impfen lassen, würde ich meinen. Weiterer Druck (so wird es empfunden, denke ich), wird lediglich Gegendruck erzeugen, will meinen, mehr Leute auf den Straßen oder solche, die sich komplett zurückziehen und die Sache auszusitzen suchen. Nach meinem Dafürhalten, wäre es günstig, sich damit zu befassen, wie man das verlorene Vertrauen u. U. wieder herstellen könnte, anstatt nur immer weitete Anlässe für Misstrauen zu liefern. Die aktuelle Debatte in der Politik, halte ich dabei für ungeeignet, weil sie geprägt ist von einem fortwährenden Hin und Her.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Gerade unter vielen Querdenkern sind solche oder ähnliche Haltungen nicht gerade selten, weshalb ihre Gefährlichkeit auch nicht nur in den Bedrohungen von Politikern oder Schulleitungen usw. liegen, um etwa Coronaschutzmaßnahmen zu unterbinden, sondern eben auch durch das Schüren und Befeuern von Ängsten von Leuten, die der allgemeinen Coronapolitik im Großen und Ganzen noch eher unbedarft gegenüberstehen.
Hm. Glaubst Du wirklich, es gäbe mittlerweile tatsächlich noch viele "unbedarfte" Leute diesbezüglich? Ich kann mir das kaum vorstellen. Es sind doch mittlerweile gute 2 Jahre in denen das Thema sehr präsent ist. Diese Bedrohungen kommen zustande, würde ich vermuten wollen, weil diese Leute zu 100% davon überzeugt sind sich (und ihre Lieben) vor etwas Bedrohlichem schützen zu müssen. Indem man sie immer weiter stigmatisiert und Repressalien in Aussicht stellt, erhöht man den Druck im Kessel und damit die Gefahr für Eskalationen. Ich halte das für den falschen Weg. Am Ende stehen dann solche unsäglichen Kommentare, wie sie hier im Thread thematisiert werden. Das Ganze hatte vermutlich eine Keimzelle von Leuten, die ohnehin jenseits des Demokratieverständnisses agierten und extrem ausgerichtet waren. Diese Leute stießen bisher weitestgehend auf taube Ohren und galten als Freaks, Reichsbürger z. B..

Nun, da immer mehr Personen sich vom Staat bedroht fühlen, sind die Ohren nicht mehr taub. Darin sehe ich persönlich das eigentliche Problem. Die, sich nun im Aufwind wähnenden Extremisten, zeigen immer extremere Auswüchse, wie eben solche abstoßenden Hasskommentierungen. Das bringt die mit in Ruch, die sich ihnen locker zugeneigt haben, in Ermangelung eines adäquaten und zugeneigten Gesprächspartners aus der Mitte der Gesellschaft. Und am Ende landen alle in einem Topf, was dazu führt, dass einige sich ebenfalls radikalisieren, angestachelt von dem Umfeld, in dem sie sich befinden. Das ist nicht neu, die Jugendorganisationen der Rechten arbeiten seit Jahren mit diesem Mechanismus, indem sie Jugendlichen, die sich in ihrem Umfeld nicht beheimatet fühlen, eine vermeintliche Heimat anbieten. Der Rest ist bekannt.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Als einzige Gegenmaßnahme hilft da im Grunde nur unermüdliche Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen. Das Problem ist nur, man wird auch damit nie alle erreichen können. Das zeigen allein schon die Teilnehmerzahlen bei den regelmäßigen Demonstrationen "Spaziergängen".
Auch in diesem Punkt sind wir uns einig. Was ich mich indes frage, muss man alle erreichen? Ich meine, Extremisten gab es schon immer, aber sie waren und blieben eine Minderheit, die der Staat, bis auf einige Ausreißer, relativ gut im Visier hatte und all zu heftige Auswüchse eindämmen konnte. Zum Problem wurde / wird das Ganze doch erst, seit diese Gruppen Zulauf erhalten, bzw. die Möglichkeit, protestbereite "Normalbürger" für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Wenn man diesen Umstand wieder ändern könnte, bliebe der "harte Kern" zurück und den kann eine gesunde und starke Demokratie locker verkraften. Im Grunde ist das alles, mAn ein Symptom, dafür, dass unser Staatssystem kränkelt. Da würde ich ansetzen wollen.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 07:22
Zitat von GerlindGerlind schrieb:@MarinaG.

Danke für das Beschreiben deiner Situation.
Mir wurde dadurch fassbarer der Zusammenhang von Individuum/Gesellschaft.
Konkreter: Ein Einzelner denkt/fühlt in seiner gesellschaftlichen Situation, in der er diese Rolle hat/bekommt. Ein Individuum wird in einer Gesellschaft Querdenker oder Konformer.
Ich denke nicht, dass dies hier in Breite Berücksichtigung findet.


Mein Mitgefühl
Danke für die Rückmeldung @Gerlind ..
Es freut mich, wenn etwas von dem was ich darlege, zu mehr gegenseitigem Verstehen führen kann.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 07:23
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Auch in diesem Punkt sind wir uns einig. Was ich mich indes frage, muss man alle erreichen? Ich meine, Extremisten gab es schon immer, aber sie waren und blieben eine Minderheit, die der Staat, bis auf einige Ausreißer, relativ gut im Visier hatte und all zu heftige Auswüchse eindämmen konnte.
Das Problem ist, dass die Radikalisierung zu nimmt und diese Häufung ist dann wirklich demokratie- bzw. rechtsstaatsgefährdend.

Radikalisierung beginnt für mich auch schon mit radikalen Äußerungen in Wort, Schrift oder Bild. Beleidigungen und Bedrohungen gegen Politiker, Ärzten aber auch Lehrern bspw. hat zugenommen und das geht schon lange nicht mehr nur von waschechten Extremisten aus. Mittlerweile entgleisen auch schon nur Bürger, darunter sogar Mütter oder Väter, die vor Corona noch nie auffällig gewesen sind.
Aber auch die tätliche Gewalt nimmt zu. Meist ist davon die Polizei auf Querdenkerdemos betroffen.


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Querdenker

09.02.2022 um 07:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Radikalisierung beginnt für mich auch schon mit radikalen Äußerungen in Wort, Schrift oder Bild.
Ja, genau. Sehe ich auch so.


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