Photographer73 schrieb:Ich kann nicht begreifen, wieso bei der momentanen Lage, überhaupt noch Demos von diesen Spinnern genehmigt werden, ist mir echt zu hoch. In Frankfurt liefen (lt. Polizei) 3000 Menschen durch die Gegend, es wurde aufgefordert, daß der Abstand eingehalten wird, es wurde aufgefordert Masken zu tragen - natürlich alles ohne Erfolg, weil es diese Chaoten einfach nicht interessiert und sie auf die Ansagen scheißen. Und dennoch wird nicht eingegriffen, nicht abgebrochen, die Polizei lässt die Demo stattdessen weiterlaufen. Was soll das?
... Die Maßnahmen werden missachtet, bei bald 80.000 Neuinfektionen täglich? Fein, dann wird eben durchgegriffen und zwar hart, es scheint ja anders nicht zu gehen. Von mir aus könnten sie diese Spinner auch mit dem Wasserwerfer von der Straße pusten, kann man aber ja leider nicht machen, weil sie bewusst Kinder mitnehmen, hinter denen sie sich dann verschanzen, feige wie sie sind.
Und die Kinder können nichts dafür. Also bleiben nur andere Konsequenzen - Demos verbieten, wer sich trotzdem unerlaubt sammelt und "spazieren geht", wird eingesackt und bekommt ein Verfahren an den Hals, was sich gewaschen hat. Kann doch echt nicht sein, daß vor denen weiter gekuscht wird und die machen können, was sie wollen.
Ja, erst vor ein paar Tagen (22.11.2021) ein Video auf YT von Elijah Tee gesehen, aus Freiberg, ein "Spaziergang" mal wieder, mit dabei Carolin Bachmann von der AfD.
Was ich so was von widerwärtig fand, so zum Ende des Videos sieht man die Kinder, die da die ganze Zeit schon schreien: "Wir sind hier wir sind laut ...", direkt, wie sie auf einer Bank stehen, hüpfen und diesen Spruch rauf und runter schreien, mit großer Begeisterung. Hier werden Kinder übelst indoktriniert und instrumentalisiert.
Und wie üblich, 99 % oder mehr sind ohne Maske, Abstände werden nicht nur nicht eingehalten, man umamt sich und schüttelt sich die Hände, als gäbe es die Pandemie gar nicht.
Dann zu den "Spaziergängen:
Die Rückkehr scharfer Corona-Maßnahmen verleiht den Corona-Protesten im Süden Sachsens neuen Schwung. Dass Organisation und Informationen zu einem guten Teil auf Rechtsradikale zurückgehen, schreckt weite Teile der Gesellschaft nicht ab. Die Polizei gerät in eine komplizierte Lage.
Am heutigen Montagabend hat der sächsische Verfassungsschutz mal wieder einen Termin im 7000-Einwohner-Städtchen Zwönitz im Erzgebirge. Wenn dort erneut die Kritiker der Corona-Maßnahmen zu einer ihrer unangemeldeten Demonstrationen zusammenkommen, in bewährter Manier als "Spaziergänge" getarnt, werden wahrscheinlich wieder Rechtsextremisten mitlaufen.
So steht es in den monatlichen Verfassungsschutzberichten und auch in dem kleinen Ort im Erzgebirge dürfte dieser Umstand bekannt sein. Es ist den Teilnehmern aber egal: Die Allianz gegen eine drohende Impfpflicht und gegen Auflagen zur Eindämmung der Pandemie kennt kaum rote Linien. Den "Feind" wähnen die Demonstranten anderswo, beim als "Verräter" geschmähten sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer oder bei der als "Kretschmers Schergen" titulierten Polizei.
In Sachsen ist in den Pandemie-Monaten etwas gewaltig gekippt: In dem Bundesland mit der niedrigsten Impfrate und der mit dramatischsten Corona-Lage haben sich in den vergangenen eineinhalb Jahren zahlreiche Menschen von den Institutionen der gesellschaftlichen Mitte entfernt: von den Politikern der gemäßigten Parteien, von den professionell arbeitenden Medien, ja sogar von der Mehrheit der Ärzte und Wissenschaftler.
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Nirgendwo ist diese Abwendung so ausgeprägt wie im Erzgebirgskreis und im Landkreis Bautzen, wo nur 45 beziehungsweise 47 Prozent der Menschen vollständig geimpft sind. Zusammengenommen sind das mehr als 300.000 Ungeimpfte in zwei Kreisen, von denen sich viele Menschen an Corona-Demos, Spaziergängen und anderen Protestformen beteiligen - überzeugt davon, sich gegen eine Art einsetzender Diktatur zur Wehr setzen zu müssen.
Wer da aber ihren Protest organisiert, wer all die Facebook-Gruppen, Telegram-Chats und Youtube-Kanäle mit verstörenden Inhalten und kämpferischen Aufrufen flutet, scheint kaum jemand zu hinterfragen.
Dabei sind viele Akteure in diesen alternativen Medien schon lange vor Corona politisch aktiv gewesen und zwar in der rechtsextremen Szene oder zumindest in der rechtsradikalen AfD und deren Umfeld. Zu diesen gehört der Chemnitzer Stadtrat Martin Kohlmann, Vorsitzender der im Februar 2021 gegründeten Sammlungsbewegung "Freie Sachsen", die "freiheitliche und patriotische" Initiativen und Gruppierungen zusammenbringen will.
Mehr als 85.000 Mitglieder hat allein deren Hauptkanal auf Telegram, in dem Meldungen kursieren, wonach in Sachsen "Milizen" unbescholtene Bürger "schikanieren" würden. Gemeint ist die Durchsetzung der Corona-Auflagen durch die Polizei.
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Auf ihrer Website vertreiben die Freien Sachsen Aufkleber mit dem Aufruf "Kretschmer verhaften". Die Untergruppe der "Freien Erzgebirger" wirbt bei VW-Mitarbeitern in Zwickau dafür, Vertreter der Gruppierung in den Betriebsrat zu wählen. Es geht um weit mehr als die Pandemie: Diejenigen, die die Bundesrepublik schon immer abgelehnt haben, nutzen die Skepsis gegenüber der Corona-Politik, um weite Kreise für größere Ziele zu unterwandern. Kohlmann zum Beispiel wird im Jahresbericht des sächsischen Verfassungsschutzes als "Neonationalsozialist", langjähriger Szeneaktivist und Unterstützer der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck eingestuft.
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"Indem sie die teilweise vorhandene Auffassung aufgriff, die getroffenen Schutzmaßnahmen seien unverhältnismäßig und dienten allein einer Einschränkung der Grundrechte, ging es der rechtsextremistischen Szene nicht um sachliche Kritik, sondern allein darum, das staatliche Handeln in seiner Gesamtheit zu delegitimieren", beobachtete der Verfassungsschutz schon im vergangenen Jahr. Dieser Trend hat sich seither fortgesetzt.
Bei den so genannten B96-Protesten, bei denen sich jeden Sonntagvormittag Menschen zu "Spaziergängen" entlang der gleichnamigen Bundesstraße zwischen Sassnitz und Zittau versammeln, sind Reichsflaggen und Reichsbürgersymbole üblich, sie schrecken aber die Durchschnittsbürger nicht von einer Teilnahme ab. Nicht alle Sachsen, aber ein erstaunlich hoher Anteil von ihnen, hat eine offenbar ganz andere Vorstellung davon, was normal ist und was nicht, als die gesamtdeutsche Mehrheitsgesellschaft.
Von Plauen, über Zwickau und Chemnitz bis Pirna Bautzen und Görlitz - also überall südlich von Dresden - zeigt sich breiter, Alter und Einkommen übergreifender Protest, der durch die kommende einrichtungsbezogene Impfpflicht und die Debatte über eine allgemeine Impfpflicht zuletzt nochmals Auftrieb erhielt.
Zusätzlich zu den gewohnten vielen kleinen Demos am Sonntagvormittag und am Montagabend stellte die Polizeidirektion Chemnitz am Samstagabend unangemeldete Protestaktionen in Chemnitz, Freiberg, Aue, Schneeberg, Zschorlau, Zwönitz und Zschopau fest. Weitere Ansammlungen in kleineren Orten werden in der Pressemittelung gar nicht erst einzeln aufgeführt. Eine Auflösung der Zusammenkünfte, Ermittlungen oder gar Personenfeststellungen vermeldete die Polizei dagegen nicht.
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In Zschopau kamen die Menschen, einem auch von den Freien Sachsen verbreiteten Aufruf folgend, vor dem Klinikum Mittleres Erzgebirge zusammen, um gegen die Impfpflicht zu demonstrieren. Der im Erzgebirge mit 32 Prozent der Stimmen direkt gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Dietz war unter den Teilnehmern und zeigte sich in einem Facebook-Post ganz gerührt über die vielen Teilnehmer der "Demonstration", obwohl offiziell keine angemeldet war.
Dietz verlinkt hierzu einen Videobericht von Michael Michel Wittwer, der wie Kohlmann beim rechtsextremen Bündnis Pro Chemnitz aktiv ist und nun auch bei den Freien Sachsen. In dem Bundesland sind die personellen Überschneidungen rechtsextremer Kader, nationalistischer Aktivisten und AfD-Politiker bekanntermaßen eng.
Wittwer spricht in seinem Video von 200 Teilnehmern. Die Chemnitzer Polizeidirektion meldete am Sonntag, ihren Streifenpolizisten seien in Zschopau 40 Menschen mit Kerzen vor der Klinik aufgefallen. Die Aufnahmen sprechen eher für Wittwers Zahlen. Auf Nachfrage von ntv.de, warum die unangemeldete Versammlung nicht aufgelöst und auch sonst keine Maßnahmen eingeleitet wurden, verwies die Polizeidirektion Chemnitz auf den fehlenden Versammlungscharakter. Die Menschen seien den aktuellen Regelungen folgend in Kleinstgruppen aufgetreten. Das sieht in Wittwers Video anders aus.
Die sächsische Polizei tut sich erkennbar schwer im Umgang mit den meist friedlichen und überwiegend bürgerlich auftretenden Gesetzesdehnern. Erst Recht auf dem Land, wo man einander kennt und die Landeshauptstadt mit ihrer Corona-Politik mehr als nur eineinhalb Fahrstunden entfernt liegt.
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Das gleiche ist auch in der Erzgebirgsstadt Zwönitz zu beobachten: Der CDU-Bürgermeister Wolfgang Triebert bezeichnete am Donnerstag "immer mehr Unmut" über die "auch für mich kaum mehr nachvollziehbaren Regierungsentscheidungen" als "erwartbar". Dennoch bat er die Zwönitzer, bis zum Neujahr von "demonstrativen Spaziergängen" abzusehen, damit der Weihnachtsfriede nicht durch erneute Polizeieinsätze gestört werde. Eine Distanzierung sieht anders aus.
Zwönitz' Stadtrat hatte noch versucht, das Weihnachtsmarktverbot mit einem langen Einkaufssamstag zu umgehen, bei dem Verkaufsstände "adventstypische Speisen und Getränke" anbieten sollten.
Dass auch diese Aktion am selben Morgen - mutmaßlich auf Weisung der Landesregierung - abgesagt wurde, führte am Samstag - Einträgen in den sozialen Medien zufolge - zu neuem Frust bei den örtlichen Corona-Skeptikern. "Gegen 18:00 Uhr wurden circa 60 Personen festgestellt, die sich vereinzelt oder in Kleinstgruppen im Bereich des Marktes von Zwönitz aufhielten", teilte die Polizei am Sonntag mit und stellte fest: "Hinweise auf eine Versammlung waren nicht erkennbar."
Auf Nachfrage von ntv.de erläuterte ein Polizeisprecher, ein Versammlungscharakter sei nicht gegeben gewesen. Die "Zusammenkunft" habe mit den an Freitagen und Montagen stattfindenden Spaziergängen "nichts zu tun" gehabt. Am Montagabend wird die Polizei wieder kommen und versuchen "Spaziergänge" zu unterbinden - wenn sie denn welche feststellt.
Quelle:
https://www.n-tv.de/politik/Montagabends-ist-es-in-Sachsen-besonders-duester-article22965344.html Tja, mal was zu
Wikipedia: Martin Kohlmann und den "freien Sachsen":
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/mdr-investigativ/podcast-investigativ-partei-freie-sachsen-rechtsextreme-querdenken100.htmlDann die News von Telegram, "Silberjunge" Thorsten Schulte hat eben erst ein Video gepostet, wo er auf einer Versamlung vor einer recht großen Menge Menschen im Dunklen steht und sich aufregt, dass da diese wohl gerade aufgelöst werden soll. Wie man auch eine Stimme aus dem Off hören kann.
Gestern noch eine lange Liste von Dörfern gesehen, wo sie heute "spazieren" gehen wollen, aber finde ich auf die Schnelle nicht, auch ist Elijah Tee aktuell nicht mit einem Livestream am Start, was schon etwas seltsam ist.
Bisher kann ich also nicht mal so eben über Telegram erkennen, was da auf den Straßen "spaziert" und was nicht und wie sich die Ordnungshüter so einbringen.
rhapsody3004 schrieb:Ist der AfD eigentlich klar, dass sie die Chance hätten wirklich mal positiven Einfluss auf Teile der Bevölkerung, auf so manche Querdenker nehmen zu können, wenn sie endlich mal aufhören würden gegen die bestehenden Regierungen auf Bundes- und Landesebene zu wettern sondern den Ernst der Lage auch erkennen würden und sich für anstatt gegen diverse Schutzmaßnahmen auszusprechen?
Ich bin mir sicher, würde die AfD das Virus ernster nehmen und auch notwendige Schutzmaßnahmen einschließlich der so wichtigen Impfung für notwendig erachten und das als wahren Patriotismus und Heimatschutz propagieren, dass sie damit zumindest so einige Querdenker erreichen und zum Umdenken bewegen könnten, weil es ja von der richtigen Partei kommen würde, auf die man gerne hört und sich beeinflussen lässt.
Du der AfD geht es hier nur um Stimmen, die fangen den Osten ein, all die Gagas wollen sie haben, sie haben ja die Republikaner in den USA als Vorbild und Blaupause.
https://taz.de/Coronazahlen-in-Deutschland/!5816664/https://www.idz-jena.de/newsdet/studie-erschienen-politische-raumkultur-als-verstaerker-der-corona-pandemie-einflussfaktoren-auf-die-regionale-inzidenzentwicklung-in-deutschland-in-der-ersten-und-zweiten-pandemiewelle-2020https://budrich-journals.de/index.php/zrex/article/view/38136 (hier kommt man zur Studie)
Und mal mit Bildern:
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