@Issomad @ockham Mir sind Herkunft und Aberglaubensclubzugehörigkeit ebenso wurst wie sexuelle Vorlieben oder Essenspräferenzen. Auch ich behandle Menschen nach meinem persönlichen Sympathieempfinden. Üblicherweise erzählen mir die Leute dann schon rechtzeitig, was sie warum mögen oder eben nicht mögen:
"Sorry, ich will nicht ficken, ich bin lesbisch!"
"Für mich bitte keinen Schinken, ich bin Jude."
"Nein danke, ich möchte kein Bier, ich bin Muslim"
"Bitte keinen Rumtopf, ich bin alkoholkrank."
"Keine Schlagsahne auf den Kuchen, bitte. Ich habe eine Laktoseintoleranz."
"Hast Du Margarine im Haus. Ich möchte keine Butter, ich bin Veganerin."
und so weiter. Das versuche ich dann, mir zu merken, um nächstes Mal respektvoll zu handeln.
Ach, das Leben könnte so einfach sein, wenn man nur mehr miteinander spräche als übereinander!
ockham schrieb:junge menschen brauchen ihre Identität und wenn zwischen jungen menschen die Kulturen zu weit auseinander liegen, dann steckt da viel Konfliktpotenzial dahinter :) siehst du das anders?
Wieso nun ausgerechnet "junge Menschen" "Ihre Identität brauchen" und ältere nicht, ist mir nicht ganz klar. Ist das so wie Pubertät - ist nicht ansteckend und geht von alleine wieder weg? Ab wann gibt sich das und man muss nicht mehr Identitäre Bewegungen machen, um durch den Tag zu kommen? Genügt "Ich bin ich" nicht? Muss es immer ein "Wir sind wir(r)" sein. Und wer sind "wir" den eigentlich? Wir sind doch nicht alle gleich noch wollen wir es sein, hoffentlich. Liegen Kulturen tatsächlich unüberbrückbar weit auseinander, dass allen Beteiligten nur massive Konflikte bleiben? Den Eindruck habe ich nicht, aber möglicherweise haben andere andere Freundeskreise. Gleich und gleich gesellt sich gern, heisst es doch im deutschen Kulturgut.