Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

eckhart schrieb:Vor allem hat FAX nichts mit Rückständigkeit zu tun!

Oh doch! Das hat was von: dieses Schreiben werde ich weg schmeißen, ich werde es lieber vorher kopieren und ablegen.

eckhart schrieb:ein analoges Kombifax HFC 171 mit N-TAE Stecker an einer Fritzbox Cable 6660 im 1000 MBit Netz von Vodafone

Soll heissen Du druckst ein Schreiben aus, steckst es im Fax, sendest es und am anderen Ende kommt eine Kopie davon? WTF?
Ich werde Dir jetzt was verraten, ich hoffe das entmutigt Dich nicht zukünftig innovativ zu sein...
Du weiss schon dass deine Fritzbox Fax over IP kann? Du kannst direkt aus dem PC Faxen und würdest Dir den Strom, Toner und Papier sparen (und Platz im Büro). Der Empfang lässt sich auf eine EMail umleiten.
So geht es:

1 Faxübertragung mit T.38 aktivieren
...
2 Faxfunktion einrichten
...
E-Mail-Weiterleitung und Speicherort festlegen

Quelle:
https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-6660-Cable/193_Integrierte-Faxfunktion-in-FRITZ-Box-einrichten/

eckhart schrieb:ich staune täglich wie viele ( immer mehr ) es mir gleichtun.

Bitte, bitte, lass sie es Dir nicht gleich tun, die sollen ihre Fritzbox Modelle prüfen, die meisten haben Fax over IP.

Aber sehr gutes Beispiel warum es mit der Digitalisierung nicht klappt.

Abahatschi schrieb:Soll heissen Du druckst ein Schreiben aus, steckst es im Fax, sendest es und am anderen Ende kommt eine Kopie davon? WTF?

Nö, ich schmier was auf einen Zettel und steck den Zettel in mein Kombifax.
Und bekomm andermal von jemand anderem einen handgeschriebenen Zettel gefaxt.

Abahatschi schrieb:die meisten haben Fax over IP.

Ich brauchs nicht!

@eckhart
Ich muss schmunzeln, ein sehr exklusiver Klub! Möge der Zettel nicht stecken bleiben.

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Ich bin der Meinung Deutschland bräuchte sowas wie eine rechtsfähige digitale Post, die "sofort" ankommt, spart Papier, Geräte, Toner, und mit einer App hätte man es auch immer auf dem Handy dabei.

Tja, da, aber manchmal geht nur Schriftform, nicht elektronische Form. So ist die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses unwirksam, wenn sie per E-Mail erfolgt. Da muss schon ein Schriftstück mit Unterschrift des Arbeitgebers oder eines berechtigten Vertreters her (Paragraph 623 BGB). Auch Mietverträge können nur schriftlich gekündigt werden, nicht per E-Mail. So mancher Arbeitgeber oder Vermieter, der Arbeitnehmer oder Mieter nur per Mail kündigen wollte, musste sich schon von Gerichten anhören, dass sowas nicht geht.

Die fortschreitende Digitalisierung wird es aber schon richten. Da werden dann sicher auch notarielle Verträge (zum Beispiel Grundstückskaufverträge) oder Testament gültig sein, sobald sie irgendwo elektronisch auftauchen.

Ich könnte mir vorstellen, daß der Grund hierfür ist, daß e-Mail Adressen nicht amtlich sind. Wer sagt denn, daß sich hinter einer e-Mail Adresse auch eine Person mit besagten Namen befindet? Außerdem können e-Mail Adressen auch jedereit neu angelegt und aufgegeben werden.

@Marfrank
Deswegen wurde E-Mail mit Zertifikaten entwickelt, damit kann man signieren und sogar verschlüsseln.
Meine Geschäftsemail wurde mit einem Zertifikat der Bundesdruckerei bestätigt.

Signatur- und Siegelkarten anwenderfreundlich bestellen und verwalten

Herzstück des neuen Portals ist ein integrierter Webshop, über den Anwender Signatur- und Siegelkarten von D-Trust erwerben können.

Die qualifizierten Signaturkarten unterstützen Unternehmen und Behörden darin, elektronische Dokumente rechtsverbindlich zu signieren und ihre Geschäftsprozesse zu digitalisieren – genau dann, wenn Prozesse oder Fachverfahren die Schriftform erfordern.

Quelle: https://www.bundesdruckerei.de/de/newsroom/news/signatur-und-siegelkarten-einfach-bestellen

Also, gibt es alles, will man das?

Erste Auswirkungen des Verbrennerverbotes:

Betriebsversammlung bei Bosch: "Alarmstufe rot"
Der Betriebsrat von Bosch hat an zehn deutschen Standorten zu einer Betriebsversammlung geladen. Die Arbeitnehmervertreter befürchten einen massiven Stellenabbau durch das Aus des Verbrenners und der Subventionspolitik in anderen Staaten.

"Es herrscht Alarmstufe rot"
In Deutschland herrsche Alarmstufe rot, so der Betriebsratsvorsitzender Gutmann. Aktuelles Beispiel dafür sei Ford. Dort sollen 2.300 Arbeitsplätze an den Standorten Köln und Aachen binnen zwei Jahre abgebaut werden. Gleichzeitig will der Autokonzern mehrere Milliarden Dollar für ein Werk in den USA investieren, das Batterien für E-Autos produzieren soll.
Auch Audi stellt bereits Überlegungen an, in den USA zu fertigen. Die Volkswagen-Tochter hat bislang kein Werk dort, und mit den neuen Subventionen "ist der Bau eines US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden", sagte Vorstandschef Markus Duesmann der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Volkswagen hat bereits ein großes Werk in Chattanooga in Tennessee, das bald auch E-Autos bauen soll.

Und wenn schon ein Betriebsrat das sagt:

"Wenn unsere Politiker weiter an den bestehenden idiologischen Grundsätzen festhalten, unsere Energiepolitik nicht konkurrenzfähig wird, endet das Ganze in einer wirtschaftlichen Katastrophe und der soziale Frieden ist in Gefahr." Mario Gutmann, Bosch-Betriebsratsvorsitzender

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/betriebsversammlung-bei-bosch-alarmstufe-rot,TWzY4fw (Archiv-Version vom 01.03.2023)

Abahatschi schrieb:Erste Auswirkungen des Verbrennerverbotes

Da ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.

Siehe da ...


https://www.google.de/amp/s/amp.zdf.de/nachrichten/politik/wissing-veto-verbrenner-aus-autos-eu-100.html?espv=1

@Do-X
Ich habe relevante Passagen zitiert, da geht es unter anderem dass die Produktion und Entwicklung ins Ausland geht...danach ist es irrelevant ob irgendein Sesselfurzer ein Veto erhebt oder erheben will.
Interessant dass keiner merkt oder merken will dass die Spirale sich immer schneller dreht.

Abahatschi schrieb:Interessant dass keiner merkt oder merken will dass die Spirale sich immer schneller dreht.

Interessant ist viel mehr, dass du mal so und mal so redest. Was ist denn jetzt dein Problem, wenn die Autoindustrie ihre Produktion hier aufgibt und ins Ausland verlagert?


Bist du es nicht, der D immer wieder hoch lobt, dass wir eine globale Industrienation sind?
Du redest mal so und dann mal wieder so. Du sagst doch laufend, dass D genau weiß, was es tut!

Do-X schrieb:Du sagst doch laufend, dass D genau weiß, was es tut!

Ja, es will die Substanz die es hat zerstören. Schade drum aber zu Dir sage: mir echt wurst.

Daß ein Elektroauto eine geringere Komplexiität hat als ein Auto mit Verbrennungsmotor und dass man deshalb bei ersteren viele Teile nicht mehr braucht, sollte Allgemeinbildung sein!

@Bone02943
Zur Info, "Exportweltmeister" ist DE schon seit 2009 nicht mehr:

Erstmals verkauft China mehr Maschinen ins Ausland als Deutschland. Alarmierend: Bei komplexeren Produkten wird die Volksrepublik immer besser und erobert Weltmarktanteile. Ein Konjunktur-Effekt könnte Deutschland aber immerhin kurzfristig zurück an die Spitze bringen.

Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article232336193/Neuer-Exportweltmeister-China-ueberholt-Deutschland-im-Maschinenbau.html

Und trotzdem wird Deutschland nicht zum Schwellenland. Noch immer steht Deutschland weltweit auf Platz 4 der stärksten Volkswirtschaften.

Ein neuer Beitrag zur Volksverarschung, es ist so wichtig ist das Auto kaputt zu machen und gegen Inlandsflüge zu ätzen, denn:

Statt 2030 soll der Deutschlandtakt im Bahnverkehr erst 2070 umgesetzt sein. Verkehrsstaatssekretär Michael Theurer spricht von einem „Jahrhundertprojekt“. Laut einem Medienbericht erhöhte die Bahn zugleich die Gehälter ihrer Führungskräfte um mehr als zehn Prozent.

Bis dahin sind es 17.106 Tage, sage und schreibe 47 Jahre. Das ist die neue Deutschlandgeschwindigkeit.

Wie gut dass man in Japan 2500km in 15Std. mit dem Zug bewältigen kann:
Japan Rail

Und kaum zu glauben:

Theurer erklärte am Donnerstag gegenüber AFP, der Deutschlandtakt komme „wie von Anfang an geplant in Etappen“. Das Projekt „wird nicht verschoben“. Das Bundesverkehrsministerium arbeite vielmehr an einer Beschleunigung des Projekts. Die Vorgängerregierung unter Angela Merkel (CDU) hatte die Einführung eines Deutschlandtakts für das Jahr 2030 in Aussicht gestellt.

Man hat aber jetzt schon geeignete Maßnahmen getroffen, so wie es sich in staatlichen Betrieb gehört wenn die Leistung passt:

Unterdessen hat die Deutsche Bahn zum Jahresbeginn das Grundgehalt ihrer Manager erhöht und das Bonusprogramm umgestellt, wie der „Business Insider“ unter Berufung auf interne Unterlagen berichtet. Demnach hat der Konzernvorstand Ende des vergangenen Jahres eine neue Gehaltsstruktur für den oberen Führungskreis (OFK) eingeführt. Dieser sehe zum 1. Januar „konkrete Verbesserungen“ der Bezahlung der 3000 Leitenden Angestellten vor.
Laut dem Bericht geht aus den vertraulichen Akten hervor, dass die Bahn die Grundgehälter der Manager um bis zu 14 Prozent angehoben hat.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article244075801/Bahn-Deutschlandtakt-wird-erst-bis-2070-umgesetzt.html

Genau so läuft das, @Abahatschi ... Braucht man gar nicht mehr drüber zu reden. Das setzt sich in allen Bereichen fort und zahlen darf der Steuerzahler.

@Do-X
Ja, nur dass es hier um einen staatlichen Betrieb geht (und nichts mit dem Kapitalismus zu tun hat)

Do-X schrieb am 01.03.2023:Was ist denn jetzt dein Problem, wenn die Autoindustrie ihre Produktion hier aufgibt und ins Ausland verlagert?

Hm... die Autoindustrie, Hersteller wie Zulieferer ( Bosch z.B. ) haben jede Menge Arbeitsplätze die sie bereit stellen. Und zwar grob geschätzt um die 850.000. Diese Arbeitsplätze könnten hinfällig werden, zumindest ein Großteil davon.

Wer erwirtschaftet dann das fehlende Steueraufkommen und wie werden dann die Arbeitslosen finanziert?

Das wäre ein großes Problem wenn die Automobilindustrie aus D abwandert.

Gwyddion schrieb:Das wäre ein großes Problem wenn die Automobilindustrie aus D abwandert.

Das geschieht doch schon längst - und wenn dann doch in D investiert wird, kommen die NIMBY hervor (siehe E-Fabrik BMW in Niederbayern)

Gwyddion schrieb:Das wäre ein großes Problem wenn die Automobilindustrie aus D abwandert.

Sehe ich nicht so.
Es ist so gewollt wenn man die Politik so beobachtet und die Leute wähle dieses Klientel oder finden es zumindest gut so wie es ist.
Ergo kein Problem.

Neulich lass ich bei FB einen Kommentar.
Es ging um das Ford Werk im Saarland und seine Zukunft.
Dort schrieb einer in etwa 'Reisst die Fabrik weg, baut ein Spassbad drauf'.
Dies beschrieb die Zustände hierzulande am besten.
Natürlich ist ein einzelner Kommentar nicht repräsentativ.
Aber ich glaube ernstlich dass so eine Einstellung in nicht so wenigen Köpfen wuchert.
Es ist also nur logisch dass sich der Wirtschaftsstandort Deutschland unter rationalen Gesichtpunkten negativ entwickelt.