Präsidentschaftswahl in den USA 2020

@thedefiant

Nun, der Donald hat ja momentan auch noch ein ganz anderes Problem, zu dem er sich unüberhörbar ausschweigt.
Der Cyberangriff auf die US-Regierung und - Behörden. Auweia. Und dann stelle man sich mal vor: die Stelle zur Abwehr solcher Angriffe ist seit 2018 nicht besetzt! Wie kann das sein?

Dem Donnie könnte ein Tweet vom 9. Juli 2017 jetzt um die Ohren fliegen.

Donald J. Trump
@realDonaldTrump
Putin & I discussed forming an impenetrable Cyber Security unit so that election hacking, & many other negative things, will be guarded..

Quelle: https://twitter.com/realDonaldTrump/status/884016887692234753
von hier: https://www.focus.de/politik/ausland/usa/nach-hackerangriff-ein-alter-tweet-von-2017-fliegt-trump-jetzt-um-die-ohren_id_12789608.html

tudirnix schrieb:Nun, der Donald hat ja momentan auch noch ein ganz anderes Problem, zu dem er sich unüberhörbar ausschweigt.
Der Cyberangriff auf die US-Regierung und - Behörden. Auweia. Und dann stelle man sich mal vor: die Stelle zur Abwehr solcher Angriffe ist seit 2018 nicht besetzt! Wie kann das sein?

Dem Donnie könnte ein Tweet vom 9. Juli 2017 jetzt um die Ohren fliegen.

ohh ja, dass ist auch alles sehr krass bedenklich.

Trump ist in meinen Augen ein Serien Verräter an den USA.

thedefiant schrieb:Trump ist in meinen Augen ein Serien Verräter an den USA.

Das und ein kläglicher Versager in Bezug auf Regierungsverantwortung. Der liebt nur sich selbst und seine Macht, die man ihm anvertraut hat. Die Republikaner haben die Chance ihn loszuwerden verspielt, als sie nicht für die Amtsenthebung gestimmt haben. Jetzt haben sie den Salat. Die Suppe auslöffeln müssen allerdings leider alle US-Ameriakner:innen

tudirnix schrieb:Die Republikaner haben die Chance ihn loszuwerden verspielt, als sie nicht für die Amtsenthebung gestimmt haben. Jetzt haben sie den Salat.

@tudirnix
Jetzt wurde Trump durch sein Volk (um es mal pathetisch zu sagen) abgewählt.
Ich denke, das ist für die USA die bessere Variante.

Was wir jetzt erleben, sind die letzten Zuckungen seiner Regierung.
Am 20. Januar ist der Spuk vorbei.

Und dann werden wir sehen, ob sich der Trumpismus als Bewegung etabliert.

w

frauZimt schrieb:etzt wurde Trump durch sein Volk (um es mal pathetisch zu sagen) abgewählt.
Ich denke, das ist für die USA die bessere Variante.

Das sehen viele, nicht mehr die Mehrheit, leider noch immer noch nicht ein, mit juristischen Mätzchen werden die daran zwar nichts ändern können, aber es wird wohl noch viel Porzellan kaputt gehen.


r

frauZimt schrieb:Und dann werden wir sehen, ob sich der Trumpismus als Bewegung etabliert.

Hoffentlich nur außerhalb der Republikanischen Partei, so als Spinnerfraktion

Wurstsaten schrieb:Hoffentlich nur außerhalb der Republikanischen Partei, so als Spinnerfraktion

@Wurstsaten

Ausserhalb der rep. Partei würde bedeuten auf der "Straße", als kampfbereite Truppe, legal bewaffnet.
Einen Vorgeschmack gab ja diese Truppe in Michigan-Lansing, im Mai.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-proteste-michigan-100.html (Archiv-Version vom 02.11.2020)

frauZimt schrieb:legal bewaffnet.
Einen Vorgeschmack gab ja diese Truppe in Michigan-Lansing, im Mai.

An die Waffengesetze müssen die sowieso dran, eine Einbindung der rechtsextremen in die Republikaner hätte das Oklahoma Attentat auch nicht verhindert und das hat der politischen Kultur unter Trump nur geschadet.

Wikipedia: Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City

Wurstsaten schrieb:An die Waffengesetze müssen die sowieso dran

@Wurstsaten

"müssen" sie?

frauZimt schrieb:Ausserhalb der rep. Partei würde bedeuten auf der "Straße", als kampfbereite Truppe, legal bewaffnet.

Ja, aber als viele Splittergruppen ohne gemeinsme Identifikationsfigur, also ohne gemeinsame Führung und ohne gemeinsame Organisation.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass viele einflussreiche Personen in der republikanischen Partei, die Trump nicht nahestehen, in den nächsten vier Jahren versuchen werden, Trump Rückkehr in die Politik insgeheim zu sabotieren. Wie auch immer. Letztendlich muss die Partei einsehen, dass sie auf lange Sicht ohne Trump und seine gefährliche Wirkung auf die Anhängerschaft besser dran ist. Tatsächlich hat Trump im Amt nichts erreicht, was nicht ein anderer republikansicher Präsident (mit gleicher Senatsmehrheit) besser machen könnte. Außer die Partei in Richtung Spaltung zu treiben.

frauZimt schrieb:"müssen" sie?

Spätestens, wenn eine von den Bürgerwehren wirklich zum Problem wird, an der Grenze zu Mexiko hat es schon Übergriffe auf Migranten gegeben, die Waffen wurden zwar nur als Drohpotential benutzt aber das ist schon ziemlich Scheiße.

Die Profisoldaten halten da auch überhaupt nichts von, ich kenne einen, der sagt, am besten ohne Ankündigung alle entwaffnen.

Trump kann mit seinem "AFD" Flügel in der republikanischen Partei ja weitermachen, auch wenn er selbst keine Mehrheit in der Partei für die nächste Präsidentschaft mehr hätte. Die können noch jahrelang die Geschichte vom Wahlbetrug erzählen und gegen die demokratische Partei und den Sozialismus in Amerika vorgehen. Erst ganz zum Schluss der Präsidentschaftswahl 2025, falls Trump nicht als Kandidat aufgestellt wird, müsste er dann den republikanischen Favoriten unterstützen.

Wurstsaten schrieb:an der Grenze zu Mexiko hat es schon Übergriffe auf Migranten gegeben

@Wurstsaten
diese Meldung wird in den USA nur eine Minderheit empören.

Noch nicht mal die Schulmassaker, zuletzt an ganz kleinen Kindern, haben eine Gesetzesänderung bewirkt.
Massenproteste ja, aber keine Änderung der Gesetze.

Du siehst ja, die Dems fassen "das heisse Eisen" nicht an.

frivol schrieb:Trump kann mit seinem "AFD" Flügel in der republikanischen Partei ja weitermachen, auch wenn er selbst keine Mehrheit in der Partei für die nächste Präsidentschaft mehr hätte.

Das ist eher ein NPD Flügel, als AFD, speziell einigen Bürgerwehren und Selbstverwalter sind hochgefährlich.

frauZimt schrieb:Noch nicht mal die Schulmassaker, zuletzt an ganz kleinen Kindern, haben eine Gesetzesänderung bewirkt.
Massenproteste ja, aber keine Änderung der Gesetze.

Das wird von den Demokraten aber anders gesehen, und Obama hat nur nichts machen können, weil die REPs die Mehrheit der Senatoren hatten.

Wurstsaten schrieb:Das wird von den Demokraten aber anders gesehen, und Obama hat nur nichts machen können, weil die REPs die Mehrheit der Senatoren hatten

Da widerspreche ich dir.
Die Waffenlobby ist extrem stark und das Recht , eine scharfe Waffe zu besitzen ist im Bewusstsein vieler US-Amerikaner fest verankert- natürlich - wenn man genauer ist- das Recht sich gegen Angriffe zu verteidigen und Grund und Boden zu schützen.

Das hat Trump dieses traumhafte Wahlergebnis beschert.

Hillary Clinton hatte ja zugesagt, prüfen zu lassen, ob man nicht bestimmten Leuten das Tagen einer Schusswaffe verbieten sollte. (also metal schwierigen Menschen)
Schon da tönte es von Trump: Sie will euch die Waffen wegnehmen.

Leider muss ich dir sagen: Keine Chance

Die halten lieber Gedenkgottesdienste für ihre erschossenen Schüler ab.

Irrsinn-aber so ist es.

Ich war Herbst 2018 das letzte Mal drüben, da hat sich schon was gedreht.
Die USA haben nicht nur das eine Problem mit den Waffen, sondern ein Polizeigewalt-, Drogen- und Rassismusproblem. Eine Ursache der Polizeigewalt ist z.B., dass jeder Spinner eine Waffe im Auto liegen hat und wenn der mit den richtigen Drogen vollgestopft ist dann kann ihn nur ein tödlicher Schusswaffengebrauch stoppen.
Viele Polizisten haben einfach nur Schiss, und einige nehmen auch Drogen, um mit dem Job klarzukommen.

frauZimt schrieb:Die Waffenlobby ist extrem stark und das Recht , eine scharfe Waffe zu besitzen ist im Bewusstsein vieler US-Amerikaner fest verankert- natürlich - wenn man genauer ist- das Recht sich gegen Angriffe zu verteidigen und Grund und Boden zu schützen.

Das wird von vielen Leuten inzwischen differenzierter gesehen, normalerweise reden Amerikaner auch nicht mit Außenstehenden über Politik und Religion, aber Herbst 2018 wurde ich von vielen Leuten angesprochen, dass sie sich für ihren Präsidenten schämen. Auch das Drogenproblem wird offen thematisiert.

In Boston hab ich eine richtige Demo gegen Trump mitbekommen, die von Latinos organisiert war, und alle haben sich solidarisiert. Da ging es in erster Linie um das Grenzregime und die Bürgerwehren, erst nur auf Spanisch und dann ging es auf einmal auf Englisch weiter

frauZimt schrieb:Die Waffenlobby ist extrem stark

Da gibt es ne Doku zu, die lief glaube ich auf Phönix oder ZDFinfo oder so. Der Verein ist verdammt mächtig und da will sich keiner mit anlegen. Ist schon heftig was die alles wo zu sagen haben.

T

frauZimt schrieb:Die Waffenlobby ist extrem stark

... aber hat nicht die Mehrheit der Amerikaner auf ihrer Seite.

Zwei Drittel der Amerikaner für Verbot von Sturmgewehren

Für viele Amerikaner ist damit eine Grenze überschritten. Laut Umfragen ist eine Zweidrittelmehrheit für ein generelles Verbot von Sturmgewehren. Dennoch ändert sich auch nach dem Massaker von Florida nichts. Das liegt nicht am Geld der NRA, sondern an der politischen Strategie des Verbandes und am politischen System der USA.

Um Politiker wie Rubio oder Trump auf Linie zu halten, setzt die NRA ihre Spendengelder sehr gezielt ein. Im Wahlkampf von 2016 zum Beispiel konzentrierten sich die Waffenanhänger bei den Neuwahlen für den Senat auf einige wenige Wahlkämpfe, in denen NRA-nahe Kandidaten mit kräftigem Gegenwind zurechtkommen mussten. Nur eines dieser Rennen ging für die NRA verloren. Im Präsidentschaftswahlkampf unterstützte die NRA den Unternehmer Trump unter anderem mit Fernsehspots in Pennsylvania und Ohio – zwei Bundesstaaten, die entgegen vielen Erwartungen an Trump fielen und ihm damit den Weg zum Sieg ebneten.

Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/politik/nra-die-waffenlobby-das-ganz-grosse-kaliber/20999364.html

Ich glaube und hoffe nicht, dass die Waffenlobby die nächste Administration am Nasenring führt.

Wurstsaten schrieb:Das wird von vielen Leuten inzwischen differenzierter gesehen, normalerweise reden Amerikaner auch nicht mit Außenstehenden über Politik und Religion, aber Herbst 2018 wurde ich von vielen Leuten angesprochen, dass sie sich für ihren Präsidenten schämen. Auch das Drogenproblem wird offen thematisiert.

Das glaube ich dir, aber du warst damals in einer ganz bestimmten, emotionalen Phase in den USA.
2018 war der Amoklauf in der Schule in Parkland (Florida). 17 Todesopfer
Es gab damals große Demos in den USA.
Aber NICHTS hat sich geändert- und das wird es auch nicht.

Im Bundesstaat Florida hat in den meisten politischen Gremien die Republikanische Partei (GOP) eine Mehrheit. Die dortigen Waffengesetze gelten als besonders lax. Trump präsentierte sich während seines Präsidentschaftswahlkampfes als Waffenfreund und versprach in einer Rede vor der politisch einflussreichen National Rifle Association (NRA), sich im Falle seiner Wahl für Rechte von Waffenbesitzern stark zu machen. Die NRA unterstützte Trumps Wahlkampf.

Sieben Tage nach dem Massaker lehnte das Repräsentantenhaus von Florida mit 71:36 Stimmen ein strengeres Waffengesetz ab.[44] Die GOP hat dort 78 Abgeordnete; 7 von ihnen stimmten offenbar mit der Opposition.

Trump rückte am 11. März 2018 von seinem Vorschlag ab, das Mindestalter für bestimmte Waffenkäufe von 18 auf 21 Jahre zu erhöhen.

Quelle: Wikipedia: Schulmassaker von Parkland#Tathergang

frauZimt schrieb:Das glaube ich dir, aber du warst damals in einer ganz bestimmten, emotionalen Phase in den USA.
2018 war der Amoklauf in der Schule in Parkland (Florida). 17 Todesopfer
Es gab damals große Demos in den USA.
Aber NICHTS hat sich geändert- und das wird es auch nicht.

Konnte ja auch nicht, da Trump die Fäden in der Hand hatte

Wurstsaten schrieb:Ich glaube und hoffe nicht, dass die Waffenlobby die nächste Administration am Nasenring führt.

Realistisch betrachtet wird sie das aber. Vorallem wenn die Demokraken keine Mehrheiten haben. Obama hat nahezu im TV geheult und was hat sich geändert, nichts. Trump hatte viele Schüler ins Weiße Haus eingeladen und mit ihnen geredet. Er versprach sich dem Thema anzunehmen und sagte dies auch so. Was danach passiert ist, er hat mit einem der NRA zum Mittag gegessen und nie wieder über dieses Thema geredet.

Realistisch betrachtet wird es noch länger dauern, bis man sich dem Willen einer Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr widersetzen kann. Vom Gefühl her wird sich da auch in den nächsten 10 Jahren nichts bewegen. Dazu braucht es in der Politik mehr Menschen, die heute noch jünger sind und selbst angst haben in der Schule erschossen werden zu können. Vorher ändert sich da nichts, zu mächtig ist die NRA.