Gibt es Medien, die ihr bewusst meidet?

ich nutze bewusst schon seit 15 Jahren NICHT Youtube als Informationsquelle..
eigentlich ausschließlich für Musik und ab und zu ne Doku die auch im TV lief..

man sollte sich alles mal anhören - ganz offen

und dann drauf pfeifen und sich nen schönen tag im park machen :troll:

was ich nicht in meinen kopf lasse , hat auch keine macht über mich

unser leben in Europa ist (noch) schön - und in 30 jahren hupfen wir eh übern Jordan … also einfach ne gute zeit haben - sorgen um Zukunft machen einfach keinen sinn

Ich schau recht gern der fehlende Part.
Da die hiesigen Mainstreammedien verpflichtet sind, wohlwollend über die NATO zu berichten und das transatlantische Bündnis zu stärken, höre ich auch gern Dinge aus einer anderen Perspektive.
Oder aber das Sprichwort "kenne deinen Feind besser als er sich selbst" kommt zur Anwendung :)

RayWonders schrieb:ich nutze bewusst schon seit 15 Jahren NICHT Youtube als Informationsquelle..

Das wäre auch nicht möglich, weil es Youtube nicht solange gibt :troll:

BruiserBrody schrieb:Ich schau recht gern der fehlende Part.
Da die hiesigen Mainstreammedien verpflichtet sind, wohlwollend über die NATO zu berichten und das transatlantische Bündnis zu stärken, höre ich auch gern Dinge aus einer anderen Perspektive

Dass die hiesigen Staatssender im Bezug auf transatlantische Themen, nicht immer so seriös und objektiv eingehen ist die eine Sache. Die andere ist es, die durch und durch Russlandfreundliche, niemals das Regime kritisierende Russian Today als Ausgleich dafür zu sehen.

Wenn ARD, ZDF und Co bei Natothemen eine -4 sind, ist RT im Bezug auf Russland -798798798798789.
So in diesem Verhältnis spielt es sich ab.

IngwerteeImke schrieb:Das wäre auch nicht möglich, weil es Youtube nicht solange gibt

oh ok. dann meinte ich schon ziemlich zu Anfang seit es die Platform gibt :)

RayWonders schrieb:oh ok. dann meinte ich schon ziemlich zu Anfang seit es die Platform gibt :)

Genau genommen, gibt es sie seit 2005 also 14 aber die ersten Jahre, war es eine sehr kleine Plattform, da die meisten Pc noch gar nicht sich Videos anschauen konnten, ohne dass die Internetkosten bei 89798798879789 Euro gelegen wäre und das Internetvideo man 8797878 stunden vorher laden musste, damit man es sehen konnte. :D

Ich habe halbwegs in erinnerung, dass ich zu dieser Zeit für 500 MB, 20 Euro gezahlt habe :D

Ich habe Medienwissenschaften studiert, also sollte aus der Perspektive keine Medien meiden und mache das auch nicht.

Zeit und Südprawda werden allerdings im linksliberalen Spektrum immer mühsamer wie der Focus im rechtsliberalen. Ich lese da hüben lieber die eindeutig linke taz wie drüben die eindeutig rechte Junge Freiheit. Wenn mir bei letzterer jetzt wer Vorträge halten möchte, kann er sie für sich behalten.

RayWonders schrieb:ich nutze bewusst schon seit 15 Jahren NICHT Youtube als Informationsquelle..

YT ist genau genommen kein Medium im Sinne der Fragestellung.
Es ist eine offene Plattform.

Analogien hinken immer. Aber das ist ein bisschen so, als würde man sagen: Ich nutze keinen Zeitungs-Kiosk als Informationsquelle.

Destructivus schrieb:immer mühsamer

Was meint ein Medienwissenschaftler, wenn er sagt "Die Artikel einer Zeitung sind mühsam zu lesen" ?

@Destructivus

Starke Konkurrenz in Kombination mit immer kleiner werdenden Absätzen, führt dazu, dass die Medien immer mehr an Qualität, Seriosität und am wichtigsten am Integrität verlieren.
Medien haben früher den Spagat zwischen dem was sie für benachrichtigenswert gehalten und dem was die Leute lesen wollten, besser hingekriegt. Um gegen den Schwund dagegen zuhalten, berichtet jetzt das linksliberale der Standard, jeden tag 8979878978 Milliarden Ereignisse, wann und wo hc strache kacken war und der Focus über den Dschihadisten dessen Großtante 48 grads,mit Osama Bin laden Kaffee trinken war.

Jeder redet von Filterblasen, erstaunlicherweise aber niemand, dass die Medien bzw viele Medien diese erst erschaffen haben.

@IngwerteeImke
Die klassischen Printmedien verloren zusehends ihre angestammte Funktion als Hersteller von Öffentlichkeit. Jede/r kann heute selbst was mit Medien machen.

Filterblasen & Echokammern gab es auch in der Prä-Internet-Ära schon. Das Internet verstärkte die Wirkung.

IngwerteeImke schrieb:Dass die hiesigen Staatssender im Bezug auf transatlantische Themen, nicht immer so seriös und objektiv eingehen ist die eine Sache. Die andere ist es, die durch und durch Russlandfreundliche, niemals das Regime kritisierende Russian Today als Ausgleich dafür zu sehen.

Letztens kam eine Doku auf RT, über den vermeintlich sauberen Sport in Russland.. Erst totgelacht und dann abgeschaltet. Also ein wenig Selbstreflexion ist schon von Nöten. Je mehr Seiten man hört, desto umfassender kann man sich selbst ein Bild machen. Und egal ob ZDF RTL FOX oder RT, die Frage bleibt stets dieselbe : cui bono?

BruiserBrody schrieb:Und egal ob ZDF RTL FOX oder RT, die Frage bleibt stets dieselbe : cui bono?

Zwangsläufig?
Wie würdest denn z. B. die Frage nach dem cui bono? bei RTL/ntv beantworten. Also jetzt mal Formel 1 ausgeklammert.

Nemon schrieb:Wie würdest denn z. B. die Frage nach dem cui bono? bei RTL/ntv beantworten.

Jeder Sender einer Botschaft hat eine Agenda/verfolgt ein Ziel. Also ganz schlicht und einfach auf diesen einen Satz heruntergebrochen.

@BruiserBrody
Ja nu. Daraus kannst du aber keine Insinuation im Sinne von cui bono machen, was hier implizit geschieht.
Bleib doch beim Beispiel RTL/ntv. Welche Agenda siehst du da?

Die amerikanische Seite der Dinge, mit Megaanchorman und USA-Liebhaber Klöppel. Und was siehst du?

Es ist übrigens durchaus ein Qualitätsmerkmal, wenn ein Medienunternehmen mehrere Meinungen in seinen Kanälen zulässt. Eine Meinungsdiversität innerhalb eines Medienunternehmens bewusst zu pflegen ist ebenfalls eine Agenda.

@Destructivus
Gewiss, wenn sie so definiert ist.
Aber wo gibt es wirklich pluralistische Diversität?

@BruiserBrody
Dort wo man sie nicht so recht haben will- in den sozialen Medien. Wobei sich dort eben trotz der extremen Diversität dann wieder Blasen- und Echokammern bilden.

Innerhalb eines Medieunternehmens fällt mir ad hoc ebenfalls kein gutes Beispiel ein, die Unternehmen die es sein sollten (die ö/r) sind es ja nicht.