SPD

cejar schrieb:Es gab mal Zeiten in dem die Ausgaben für Miete sich bei ca 30% des Einkommens einpendeln sollte. In heutigen Zeiten, wo 2 Zimmer-Wohnungen in Großstädten gerne mal 50% und mehr des Nettos ausmachen sollte man doch feststellen, das irgendetwas schief läuft.

Und wo ist da das Problem? Gibt es irgendwo "Regeln" wieviel vom Netto für die Miete ist? Warum nicht 22,5% oder 15% oder 37,5%, wer legt das fest?
Es kann auch sein dass das Netto trotz gutem Brutto zu niedrig ist...der gierige Staat nimmt ohne Ende.

cejar schrieb:Es gab mal Zeiten in dem die Ausgaben für Miete sich bei ca 30% des Einkommens einpendeln sollte. In heutigen Zeiten, wo 2 Zimmer-Wohnungen in Großstädten gerne mal 50% und mehr des Nettos ausmachen sollte man doch feststellen, das irgendetwas schief läuft

Mmhh vermutlich a) Baulanderschliesung b) bebauungsdichte.

Ist irgendwie logisch wenn viele Menschen am selben Ort wohnen wollen ist es Ähem eng

Bauen wird auch nicht Billiger.

cejar schrieb:aber die Realität ist doch eine andere - aktuell wirft nichts so viel Rendite ab wie eine zu vermietende Wohnung in guter Lage

Wie hoch ist die Rendite?

cejar schrieb:Großstadt zahlst Du schon für Dreckslöcher ein Heidengeld udn die Vermieter machen sich die Taschen voll. Soviel zu "Eigentum verpflichtet

Sicher, gibt es immer. Wobei das ha nur wegen dem Angebot so ist.

Machen wir halt in HH mehr Hochhäuser

Ich habe grade Scholz bei RTL im Rededuell mit Laschet und Baerbock rumeiern gehört, auf die Frage, wie er es mit den Linken hält. Er hat zwar selbst knallhart die Hürden genannt (Bekenntnis zur NATO, zur EU und anderes), es dann aber nicht fertig gebracht, klar festzustellen, dass die Linke diese Hürden eindeutig nicht zu nehmen im Stande ist.
Ein peinliches, widerliches Geschleime, um sich die Machtoption mit den Linksextremisten nicht zu versauen.

Wird bestimmt wiederholt, denke ich.

@Tripane


Ich empfand es ganz anders - er hat klar seine Prinzipien dargestellt - und sollte sich die Linke diesen Prinzipien unterordnen, kann man Gespräche führen, ansonsten eben nicht. Finde ich wesentlich klarer und direkter.

@cejar
@Tripane

Forsa hat es scheinbar ausgewertet, 36% Scholz, 30% Baerbock, 25% Laschet als "Gewinner" der Debatte. Scheint für mich jetzt nicht sonderlich aussagekräftig. Laschet schwächelt weiter, mehr kann man da mMn nicht verlässlich folgern.

@bgeoweh

Also ich habe ja mehrmals dargestellt, das Scholz für mich als SPDler nicht in Frage kommt, aber dennoch fand ich ihn durchaus souverän. Laschet wirkte wie ein angeschlagener Boxer, der noch versucht ein paar Punkte mitzunehmen, aber eher unbeholfen.

cejar schrieb:Laschet wirkte wie ein angeschlagener Boxer, der noch versucht ein paar Punkte mitzunehmen, aber eher unbeholfen.

Kann man so sehen; um in der Analogie zu bleiben: Scholz siegt da nach Punkten, weil er sich bisher wenig geäußert und festgelegt hat und geschickt um seine eigene (lange) GroKo-Vergangenheit rumtänzelt.

Insgesamt aber auch kein schöner Kampf :D

bgeoweh schrieb:Insgesamt aber auch kein schöner Kampf :D

Definitiv. Insbesondere kein besonders spannender oder aufregender Kampf.

Es wirkte vieles einstudiert und eingeübt.

Kreuzbergerin schrieb:Es wirkte vieles einstudiert.

Man merkt halt (mMn) dass da keiner richtig in die Offensive will, weil sich eigentlich jeder jede mögliche Koalitionsoption offenhalten will. Um da "Action" reinzubringen müsste irgendwo Lindner im Spandex-Anzug und mit dem Klappstuhl bewaffnet aus der Kulisse springen :D

@Kreuzbergerin

Ist doch normal - Du ratterst immer wieder Dein Programm runter, wie sollst Du da kreativ werden? Interessant war es eben, wie direkte Angriffe pariert wurden, und Laschek war extrem ungeschickt was diese Angriffe anging. Selbst als er den an sich grandiosen Angriff bezüglich der Linkspartei gefahren hat, hat er sich sprachlich so dermaßen verbaselt, das man sich schon fremdschämen musste.

FEsthalten würde ich:

Scholz hat wegen Cum Ex keine BReitseite bekommen.

cejar schrieb:Du ratterst immer wieder Dein Programm runter, wie sollst Du da kreativ werden?

Kreativität erwarte ich in einem solchen Format nicht unbedingt.
Authentizität würde mir reichen. Wobei ich im Augenblick gar nicht sagen kann, wer von den dreien auf mich am authentischsten gewirkt hat.

bgeoweh schrieb:Um da "Action" reinzubringen müsste irgendwo Lindner im Spandex-Anzug und mit dem Klappstuhl bewaffnet aus der Kulisse springen

Der ist gut. Vermutlich hat sich Lindner den ganzen Abend geärgert, dass er nicht dabei sein durfte :D

@shionoro

Grundsätzlich muss man auch sagen das Scholz für Cum Ex nicht verantwortlich ist. Meine Wahlentscheidung gegen Scholz beruht auf dem CUm Ex Umgang mit der Hamburger Privatbank, aber als Cum Ex direkt lief war Scholz Bürgermeister von Hamburg und nicht Finanzminister und Cum Ex ist ein deutschlandweites Problem gewesen. Cum Ex jetzt nur Scholz anzukreiden wäre aberwitzig, denn alle anderen Parteien waren mindestens ebenso beteiligt, deswegen macht auch keiner das Fass auf.

Tripane schrieb:Ich habe grade Scholz bei RTL im Rededuell mit Laschet und Baerbock rumeiern gehört, auf die Frage, wie er es mit den Linken hält

Ja, ich habe das auch gesehen. Ob Scholz auch für Esken und Kühnert gesprochen hat? Ich denke sogar, er kann nichts durchsetzen.

Da wird sich noch der ein oder andere Arbeiter die Augen reiben, der ein Häuschen hat.

bgeoweh schrieb:Forsa hat es scheinbar ausgewertet, 36% Scholz, 30% Baerbock, 25% Laschet als "Gewinner" der Debatte. Scheint für mich jetzt nicht sonderlich aussagekräftig. Laschet schwächelt weiter, mehr kann man da mMn nicht verlässlich folgern.

Gemessen an den Beliebtheitswerten der Einzelnen, empfand ich AB überraschend nah an Scholz. Auch AL Schnitt besser ab als ich erwartet habe. Jetzt in der Nachbetrachtung wird ja schon deutlich, welchen Einfluss so ein Triell auf die Wahlentscheidung bei den meisten hat (nämlich keinen).

Deswegen denke ich insgesamt hat AB das Ding für sich entschieden, während Olaf körperlich einfach nur anwesend war.

@Atrox

Ich halte von dem Format generell nicht viel, das "prüft" eigentlich Qualifikationen die für das Amt praktisch irrelevant sind. Das ging ja damals mit Schröder vs. Stoiber los, das war ja schon fast Leichenschändung.

Zum konkreten Fall kann man sagen dass das Format (zwangsläufig) bestimmte Rede- bzw. Vortragsstile belohnt und Schwächen abfedert, für andere aber quasi zusätzliche Handicaps mitbringt. Für Baerbock z.B. ist ein recht knappes Zeitlimit insoweit nützlich, dass es ihre Tendenz zu Schachtel- und Schwurbelsätzen abmildert.

Zu gewinnen haben hier eigentlich auch nur Laschet und Baerbock etwas.

Scholz liegt vorne, der hat nur etwas zu verlieren. Laschet und Baerbock könnten ihre Parteien mit guten Attacken wenigstens wieder ein bisschen in Szene setzen. Ist hier für mich aber noch nicht richtig passiert.
Trotzdem sehe ich es so, dass Baerbock hier einfach schon dadurch, dass sie keine Patzer aber ein paar gute Momente hatte, eigentlich am meisten rausgeschlagen hat.
Laschet konnte den negativtrend nicht verkehren und scholz war halt da.

shionoro schrieb:Laschet konnte den negativtrend nicht verkehren und scholz war halt da.

Falls Scholz dieses merkelhafte Halt-da-sein noch einen Monat durchhalten kann, reicht das am Ende noch zumindest für den Sieg nach Stimmen, wie das dann in den Verhandlungen aussieht wird man sehen. Momentan muss er eigentlich nur sauber bleiben, solange sich alle Konkurrenten mit Kacke beschmeißen.

@bgeoweh

Seh ich auch so. Scholz hat da auch den Vorteil, dass die SPD bis jetzt enorm diszipliniert ist. Da wird kein Kühnert noch irgendwas mit Enteignung sagen, bis die Wahl vorbei ist.
Und er selbst neigt auch nicht zu Fettnäpchen.

DA muss schon AB oder AL wirklich was raushauen, um Scholz zu überflügeln bzw. deren respektive Parteien.

bgeoweh schrieb:Für Baerbock z.B. ist ein recht knappes Zeitlimit insoweit nützlich, dass es ihre Tendenz zu Schachtel- und Schwurbelsätzen abmildert.

Das mag sein, hielt Laschet und Scholz aber auch nicht davon ab munter um klare Antworten herumzumanövrieren. Und mehr als “links ist böse” wird in den nächsten Wochen von der CDU auch nicht kommen.

AB hat als einzige ein klares Bekenntnis zu einem Wandel abgegeben und zwar so, dass es jeder kapiert. Das gefällt mir persönlich deutlich besser als die glattgebügelten Statements von Laschet und Scholz.

Ich fand heute sehr schade, dass Lindner kein Kanzlerkandidat ist. Der hätte rhetorisch mit allen dreien den Boden aufgewischt.