SPD

abberline schrieb:Das war doch der, der seine eigene Stadt bei G20 schon nicht in den Griff bekam und der ansonsten eher für ein "weiter so" steht.
Er ist derzeit wohl trotzdem echt noch der Beste, den sie haben. Die Alternativen wären noch gruseliger. Die Frage ist halt, ob es Sinn macht, den Mann so zu verheizen. Er kann einem doch jetzt schon leid tun

Vor allem geil, gegen ihn für den Parteivorstand zu kandidieren, um ihn als Kanzlerkandidaten zu verhindern (eine Position, die damals auch Kühnert lautstark vertreten hat) um ihn dann keine 2 Jahre später als Kandidaten zu nominieren. Super, Eskabolero, super, immer weiter so, so geht glaubwürdig sein heute.

Also wenn man sich die SPD in den letzen Jahren ansieht, welche Entwicklung die Partei genommen hat ist es kein Wunder das die niemand mehr wählt. Da ist eine Gurke nach der anderen an der Parteispitze. Da konnte keiner den Bürger packen. Was Deutschland braucht ist eine starke Hand ein Mensch mit Charakter, einen Typen eben, der auch mal unpopuläre Entscheidungen trifft. Ein Politiker(in) der auch mal mehr nach Deutschland schaut als nach der EU oder sonstwas. Aber wenn willst du da wählen? Alle reden sie doch nur von Europa, EU bla bla bla. Wenn interessiert das. Mich interessiert was hier in Deutschland ist und nicht was da in Brüssel abgeht. Für mich waren alle Kandidaten der letzten Jahre unwählbar.

abberline schrieb:Er ist derzeit wohl trotzdem echt noch der Beste, den sie haben. Die Alternativen wären noch gruseliger. Die Frage ist halt, ob es Sinn macht, den Mann so zu verheizen. Er kann einem doch jetzt schon leid tun

Der Beste den sie noch haben, diese zutreffende Beschreibung ist ja schon ein Armutszeugnis für die Partei.

Ende letzter Woche hieß es aus der SPD ja schon, dass man schnellstmöglich zur Kandidatenfindung kommen will.

Aber ein bis über ein Jahr vor der Wahl im nächsten Jahr jetzt schon einen Olaf Scholz in den Ring zu werfen, der aus meiner Sicht überhaupt nicht in der Lage ist mit seiner Art "die Massen zu begeistern", dass ist doch eine Totgeburt.

Dann wird jetzt wie hier schon angesprochen die wiredcard Sache untersucht und allgemein können sich alle jetzt wie gesagt über ein Jahr an ihm abarbeiten.

Da wird glaube ich nicht mehr viel brauchbares am Ende übrig bleiben.

Da kann die SPD nur auf keine Ahnung was für positive Entwicklungen in den Wochen vor der Wahl hoffen, die ja auch reichen können um diese zu gewinnen.

@bgeoweh
Ja, einen Kandidaten als Vorsitzenden zu verhindern, um ihn als Kanzlerkandidaten zu verhindern, um ihn dann als Kanzlerkandidaten aufzustellen....also ich käm mir veräppelt vor. Auch als Herr Scholz.

cempres schrieb:Also wenn man sich die SPD in den letzen Jahren ansieht, welche Entwicklung die Partei genommen hat ist es kein Wunder das die niemand mehr wählt. Da ist eine Gurke nach der anderen an der Parteispitze. Da konnte keiner den Bürger packen. Was Deutschland braucht ist eine starke Hand ein Mensch mit Charakter, einen Typen eben, der auch mal unpopuläre Entscheidungen trifft. Ein Politiker(in) der auch mal mehr nach Deutschland schaut als nach der EU oder sonstwas. Aber wenn willst du da wählen? Alle reden sie doch nur von Europa, EU bla bla bla. Wenn interessiert das. Mich interessiert was hier in Deutschland ist und nicht was da in Brüssel abgeht. Für mich waren alle Kandidaten der letzten Jahre unwählba

Mit den Kritiern ist die SPD vermutlich die falsche Partei?

Starke Hand? Deutschland über Europa.....
Ich glaube da ist die AFD die richtige Partei bei den Kritiern.


Und was unpopuläre Entscheidung angeht. Da hat die SPD in der Vergangenheit eine getroffen und die Bürger haben es ihr jetzt nicht gerade gedankt - obwohl der Mensch (Schröder) ordentlich Charakter hat.

Für mich klingt das alles nur nach Platitüden.

abberline schrieb:Auch als Herr Scholz.

Kühnert hat ja damals in Talkshows mehr oder weniger gesagt, dass Scholz der Satan sei, für die böseböse Hartz-IV-Schröder-Ära stünde und mit ihm an der Spitze der Untergang der SPD ausgemachte Sache wäre. Das wird noch interessant, wenn der Bub ihn jetzt über den rot-grünen Klee loben muss :D

@bgeoweh
@Larry08
Die SPD hat langfristig nur eine Chance, wenn sie mindestens 3, 4 Leute der Gewichtsklasse Schmidt, Bahr, Eppler, Brandt, Vogel und Co findet, die langfristig aufgebaut werden und die sich klassisch positionieren. Hartz 4, Zeitarbeit, Minijobs taugt nix in der heutigen Zeit, was fehlt ist klassische SPD Politik von Leuten mit Plan, die auch begeistern können. Die klassische Arbeiter abholen, genau wie Geringverdiener oder Angestellte. Die sich um gute Löhne kümmern, dass jeder einmal im Jahr in Urlaub kann, Benzin bezahlbar, Einschränkung der Migration und innere Sicherheit ohne Fremdenfeindlichkeit, gutes Internet uswzswusw..
Kein Kevin oder Frau Esken samt dem anderen Herrn und sowas..

Olaf Scholz ist doch mittlerweile der einzige in der kompletten Führungsetage der SPD, der wenigstens noch irgendwie normal wirkt. Dem Rest springen doch Dummheit, Selbstüberschätzung, Missgunst, Neid und Gehässigkeit förmlich aus der Visage. Olaf Scholz ist auch der einzige Kandidat, der für die SPD auf Bundesebene überhaupt noch Stimmen oberhalb der 10-Prozent-Marke holen kann. Da die Funktionäre an ihren Posten kleben wie Pattex, beißt man dann wohl in den sauren Apfel und nimmt den ungeliebten Olaf. Schade, dass er sich nach diesem Hickhack, bei dem erst alles versucht wurde ihn zu verhindern, jetzt verheizen lässt.
Viel lieber hätte ich das aktuelle Spitzenduo antreten sehen, die bucklige und mausgraue Version des Spitzenduos der Grünen. Dann am besten noch gegen Söder im direkten Duell. Von der SPD wäre nichts mehr übrig geblieben. Durch Olaf Scholz erkauft man sich jetzt noch eine Legislaturperiode in der Opposition, um dann wahrscheinlich mit Kevin Kühnert anzutreten. Und danach ist dann hoffentlich der Ofen endlich aus.

@bwimdw
War klar das man sofort wieder in die rechte Ecke geschoben wird. Man sieht ja wo diese "Europa" Politik hinführt.

bwimdw schrieb:Starke Hand? Deutschland über Europa.....
Ich glaube da ist die AFD die richtige Partei bei den Kritiern.

Ich denke mal dass dieses Profil auch auf Söder passt. Keiner hat in der Corona-Krise mehr profitiert als er. Nicht zuletzt, weil er für die starke Hand steht.

cempres schrieb:War klar das man sofort wieder in die rechte Ecke geschoben wird. Man sieht ja wo diese "Europa" Politik hinführt.

Rechts ist halt nunmal rechte Politik. Da ist ja erstmal keine Bewertung drinnen. Aber starke Führungsperson (zentrale Machtausübung) und stärker Fokus auf nationales anstatt multinationalles sind halt zunächste einmal klassische Rechte Position.

Die sind in meinen Augen auch legitim als Position (auch wenn ich sie nicht teile). Nur denke ich nicht, dass die SPD als sozialdemokratische und somit linke Partei, die richtige Partei für dieses Angebot ist.

Was man aber sagen muss: Dieses rumgeopfere ist echt nervig. Hilfe ich vertrete rechte Position also werden mir rechte Partein nahe gelegt..... mein Gott. Das ist etwas was ich nie verstehen werde.

Atrox schrieb:Ich denke mal dass dieses Profil auch auf Söder passt. Keiner hat in der Corona-Krise mehr profitiert als er. Nicht zuletzt, weil er für die starke Hand steht.

Die CSU ist aber prinzipiell für die europäische Integration. Beim rest gebe ich dir aber recht.

so können sie aber sie alten Wahlplakate auftragen.

Aus dem Schulzzug wird dann halt der Scholzzug. Das kriegt man mit nem Edding hin.

Und der wird durch Deutschland rasen wie die DB:
Der Zug fällt ersatzlos aus.

Da kann auch jede Splittergruppe einen Kandidaten mit ähnlichen Chancen aufstellen.

Und ihre Parteivorsitzenden so populär und charismatisch wie die Honeckers in ihrem albernen Exil.

Dann nich die Anbiederung an Lenins Freunde. So schafftman die 5% Hürde zu nehmen.... Von oben

bwimdw schrieb:Die CSU ist aber prinzipiell für die europäische Integration. Beim rest gebe ich dir aber recht.

Es gibt ja nicht nur die „eine“ europäische Integration. In den letzten beiden Jahrzehnten hat Deutschland viel in Europa investiert. Das ist nicht grundfalsch, es muss aber ordentlich kommuniziert wird, warum man zuletzt immer der Hauptgeber war, hierzulande aber den Breitbandausbau verpennt und in den Schulen der Putz von der Wand bröckelt.

Atrox schrieb:In den letzten beiden Jahrzehnten hat Deutschland viel in Europa investiert.

Nein, Deutschland hat für die Europäische Union viel Geld ausgegeben. Die EU ist nicht Europa, und bei einem Investment erwartet man normalerweise einen Ertrag. Die Kohle sehen wir aber vermutlich nicht mehr wieder.

@bgeoweh

Weißt doch was gemeint ist....stimme dir sonst aber zu.

bgeoweh schrieb:Nein, Deutschland hat für die Europäische Union viel Geld ausgegeben. Die EU ist nicht Europa, und bei einem Investment erwartet man normalerweise einen Ertrag. Die Kohle sehen wir aber vermutlich nicht mehr wieder.

Ich finde schon, dass es einen Ertrag für Deutschland gibt...

Deutschland profitiert einer Studie zufolge wie kein anderer europäischer Staat vom EU-Binnenmarkt. Die dadurch erzielten Einkommensgewinne summieren sich auf 86 Milliarden Euro im Jahr, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht. Vor allem Regionen mit starker Industrie und hoher Exportorientierung seien Gewinner.

Quelle:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eu-binnenmarkt-profiteure-1.4437278

bgeoweh schrieb:Nein, Deutschland hat für die Europäische Union viel Geld ausgegeben. Die EU ist nicht Europa, und bei einem Investment erwartet man normalerweise einen Ertrag. Die Kohle sehen wir aber vermutlich nicht mehr wieder.

Wer das erwartet, der hat allerdings ganz grundlegende Dinge zum Selbstverständnis der EU nicht richtig gepeilt.

@Kurzschluss

Die 86 Milliarden streicht noch mal wer ein?
Und die relativieren sich auch durch die aktuelle Geschenkeflut Richtung Süden auf einen Wert mit einem Minus davor.

Der Landbewohner mit 0 Balken auf dem Handy die Schülerin bei der mehr Stunden ausfallen als bei den meisten EU Parlamentariern die Rentnerin die ne Ausschüttungsquote 20% unter der Lotto Quote liegt der deutsche Besserverdiener aus der Mittelschicht der lieber seine Abzüge ausbezahlt bekäme als das bisschen was übrig bleibt die profitieren alle im ersten Ansatz ganz sicher nicht.

Zumal Deutschlands Nettobeitrag zur EU mit circa 13 Milliarden pro Jahr in Relation zu anderen Ausgaben nun wirklich nicht übermäßig groß ausfällt. Vor allem wenn man die vielen Vorteile für eine exportorientierte Wirtschaft sowie die andernfalls anfallenden Kosten (Zoll, Bürokratie etc.) berücksichtigt. Dass ein EU-Austritt nicht automatisch mehr Geld im Budget bedeutet, mussten ja schon die Leave-Wähler in BG anhand des 250m £ Versprechens erfahren. Da könnte man eher fragen, ob z.B. der vermutlich inzwischen dreistellige Milliardenbetrag, den Deutschland in die Stabilisierung Afghanistans versenkt hat, nicht anderswo besser aufgehoben worden wäre.

bgeoweh schrieb:Die EU ist nicht Europa

Nichts verkörpert Europa so sehr wie die EU. Und die EU ist für Deutschlands Europapolitik der wesentliche Bezugspunkt.