beautiful-jo schrieb:PV ist Mittags nicht immer verfügbar
Aber die Verfügbarkeit von PV ist sehr gut planbar und deckt sich genau mit der Mittagsspitze. Die von vielen befürchtete unplanbare Einspeisung von PV-Strom findet nicht statt. Die trifft nur auf einzelne Anlagen zu, aber nicht auf ganze Bilanzkreise.
beautiful-jo schrieb: Wind redudant für spitzenlasten mit fossilen Kraftwerken abdecken,
Ich rede von OffShore-Windanlagen. Bei denen ist nicht einfach mal so Windstille. Und die entstehenden Spitzen lassen sich auch von Gaskraftwerken abfangen. Lediglich die Stromgestehungskosten sind dabei etwas höher. Die Stromgestehungskosten sind aber weniger als 20% des Preises den der Kunde zahlt. Den Großteil bilden Netzentgelte und EEG-Umlage. Dementsprechend wird der Strom auch nicht merklich teurer. GuD-Kraftwerke werden aber nur gebaut wenn man sicher sein kann dass diese benutzt werden. So lange wie man billig Kohle verfeuert wird das nicht der Fall sein.
beautiful-jo schrieb:Müllverbrennung und Bio bzw Holzgas lassen sich nicht beliebig vermehmeren, ausser wir förden/importieren Müll und Monokulturen.
Du hast Recht. Beliebig lassen sich diese Dinge nicht vermehren. Allerdings ist bei der Müllverbrennung noch Potentiale vorhanden. Viele hochkalorische Bestandteile des Mülls werden immer noch ins Ausland verschifft. Mit einem ordentlichen Mülltrennungssystem (auf Basis der Verwertbarkeit des Mülls und nicht der Bezahlung) ist noch einiges an Potential für Müllverbrennungsanlagen vorhanden.
Biogas ist natürlich kritisch wenn es zu Monokulturen führt. Das EEG gibt allerdings maximale Anteile die von bestimmten Substraten die in Biogasanlagen verwendet werden vor. So sinkt beispielsweise der erlaubte Maisanteil von Jahr zu Jahr immer mehr.
Holzgas... Wer baut bitte ernsthaft noch Holzgasanlagen? Das ist im Regelfall nicht einmal mit Förderung wirtschaftlich
;) Bei Holzverbrennung sieht das anders aus. Da sind die Potentiale unterschiedlich hoch. In Bayern ist es beispielsweise zu großen Teilen ausgeschöpft. Bei uns in der Region (Umkreis 50 km) sind alleine von Hackschnitzeln her gute 150-200 MW Potential da. Die Erschließung erfolgt derzeit jedoch nur langsam und zögerlich. Aber man macht Fortschritte.
Niederbayern88 schrieb:Wem der Forst gehört, hat "Hausrecht"
RWE wird ja wohl den Wald eh schon "gekauft" haben sonst dürfen sie ja den Wald nicht roden oder?
Na dann: Viel Spaß bei dem Versuch ein paar alte Bäume auf deinem Grundstück zu fällen
:Dcathari schrieb:Nein, aber es zeigt wie unvernünftig es ist, über Monate hinweg Tausende von Polizisten zu verheizen, um so schnell wie möglich einen Wald zu roden.
Das ist halt der Punkt den ich auch nicht verstehe. Warum muss der Wald unbedingt gerodet werden? Die Kohle liegt ein paar Kilometer weiter auch unter Wiesen und Feldern. Ich verstehe durchaus die Notwendigkeit des Braunkohleabbaus im Tagebau Hambach. Aber nicht die Notwendigkeit dafür den Wald zu roden.