Tussinelda schrieb:Also ich fasse mal zusammen:
Die Schüler sollen in der Schule ihren Hobbies/Interessen nachgehen, der Rest kommt dann - irgendwann - irgendwie von selbst, weil dann - irgendwann - das Interesse da ist, oder zumindest die Disziplin. Warum dann Schule und nicht einfach nur jeden seinem Hobby/Interesse nachgehen lassen?
Genau. Schule abschaffen, die braucht man dazu nicht.
Man braucht natürlich ein anderes system, weil ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Wie ich mir das vorstelle hab ich ja einigermaßen skizziert.
Ich möchte folgendes:
Meine Alternative für Schule nenne ich jetzt mal JZ (Jugendzentrum), nicht zu verwechseln mit echten, heutigen jugendzentren.
Im Kindheitsalter soll der Fokus natürlich auf dem erlernen von dingen stehen, die kinder leichter lernen und die man schwer später lernen kann.
Das betrifft Schreiben, Lesen und Rechnen, es betrifft aber auch mehr als heute sport, ernährung und sozialen umgang.
Nicht alles davon kann man mit ein bisschen unterricht lehren. Beim Lesen,s chreiben und rechnen geht das, bei den anderen sachen nicht.
Bei denen glauben wir ja, dass die einfach so von selbst kommen (und beim sport eine stunde pro woche reicht, wo man sich mäßig bewegt).
Stattdessen möchte ich, dass in diesem alter eher in soetwas wie eine Kita gegangen wird. Dort sind Erzieher zugegen, aber eben auch speziell ausgebildete Kräfte wie Psychologen (logistik ist uns da jetzt erstmal egal, natürlich würden dann vllt ein psychologe mehrere einrichtungen betreuen oder ähnliches).
Es gibt also Stellend afür, um zu beurteilen, ob da einzelne kinder verhaltensauffällig sind. Die meiste Zeit (außerhalb des unterrichtes) könenn sie spielen, ihre interessen ausprobieren (wie eben auch jetzt in guten kitas), ausflüge und gemeinsame aktivitäten usw.
Sie können also zumindest bis sie 12 sind erstmal kind sein und werden vom unterricht kaum behelligt, eben außer deutsch, englisch, rechnen.
Sind Kinder irgendwie endweder in etwas speziell begabt und interessiert oder verhaltensauffällig, kann dort direkt darauf nicht nur rücksicht genommen, sondern daran gearbeitet werden.
So muss ich ein Verhaltensauffälliges Kind nicht mehr einfach mit ein paar Therapiestunden und einem Gespräch mit den eltern abspeisen und hoffen, dass das einigermaßen klappt (was es oft eben leider nicht tut).
Stattdessen kann ich, nötigenfalls, sogar mehrere Jahre aufwenden um mit Therapie und anderen Maßnahmen einen Wandel zu erreichen.
Ich habe dazu ja sehr viel Zeit, weil der Unterricht nur einen kleinen Platz einnimmt und zur not aufgeschoben werden kann, stattdessen steht der große Fokus dieser ersten Zeit darauf, dass man dem Kind ermöglicht, in seine Jugendzeit überzutreten ohne größere Verhaltensauffälligkeiten und Traumata, die nie wirklich addressiert worden sind (und natürlich eben schlichtweg auch mehr raum dazu, sich auszuleben und sozialverhalten zu erlernen).
Beim übertritt in die nächste phase ändert sich etwas. Wo in der ersten Phase noch eine Anwesenheitspflicht bis in den Nachmittag herrscht, fällt diese jetzt nach und nach weg.-
Stattdessen müssen aber verpflichtende Kurse gewählt werden. Man darf mehr Kurse wählen, wenn man mag, muss aber nur eine bestimmte Anzahl haben, die vom Workload her wesentlich weniger zeit als die heutige schule in anspruch nimmt und nicht akademisch sein muss.
So kann jemand z.b. wie gesagt einen breakdance und einen Filmkurs machen anstatt das typische schulcurriculum, wenn er 13 ist. Die Kurse darf man wechseln (im moderaten umfang sogar innerhalb eines semesters), aber grundsätzlich ist, wenn man sich einmal entschieden hat, innerhalb dieser kurse Leistung zu erbringen. Diese wird nicht benotet, aber man kann bei verweigerung des kurses verwiesen werden und muss dann entsprechend aufwändige ersatzleistungen erbringen (die aber nicht kursverwandt sein müssen).
Natürlich gilt auch hier: Sollte da ein Jugendlicher irgendwelche tieferliegenden probleme haben, gibt es stellen, mit denen man ernsthaft reden kannu nd die nur dazu da sind. Ein Jugendlicher z.b. der plötzlich auf gar nichts mehr bock hat, obwohl es vorher ganz gut lief, bei dem würde jemand ernsthaft nachfragen, was da falschläuft (und keine lehrperson ist). Wenn da z.b. was im haushalt schief läuft kann auch da dem jugendlichen ermöglicht werden, erstmal etwas zu tun, was siene situation verbessert und erstmal keine kurse zu machen
Die meiste Zeit ihres tages haben die Jugendlichen aber (sollten sie nicht mehr kurse wollen) für sich und sie haben auch viele komplett freie tage die woche. Es gibt im bereich des JZ gemeinsame veranstaltungen und einige schlüsselkompetenzen, die man über die zeit hinweg erlangen muss, aber im großen und ganzen ist diese phase dadurch gekennzeichnet, dass man den jugendlichen mehr freiheit über ihr leben gibt und sie sich ausprobieren lässt, mit großflächigem angebot aber nur minimaler kontrolle, die aber bei bedarf zu ernsthaften hilfsangeboten ausgeweitet werden kann.
Die letzte Phase, die ich mir so ab 17 vorstellen würden (also erst phase bis 12, zweite bis 17, dann die letzte phase bis 20) ist dann gekennzeichnet von ernsthafter beschäftigung damit, was man später machen will. Eventuelle probleme (wie motivationsprobleme, Zukunftsängste) können hier besprochen und addressiert werden.
Es gibt für verschiedene Fachbereiche die Möglichkeit für Aufbaukurse und Praktika, ums ich die Fachbereiche vorher einmal anzuschauen und was man da so macht und sich dann gezielt darauf vorzubereitet. Dafür braucht nicht jeder 3 jahre, abe rnatürlich darf man da scheitern und sich umorientieren.
HIER würde z.b. jemand, der ingenieur werden will, aber vorher wenig kontakt mit Mathe hatte, ein bis zwei Jahre einen vernünftigen aufbaukurs, der ihna uf das, was im studium kommt, vorbereitet.
Und der wird von Ingeneuren mitdesigned, die genau wissen, was man dafür lernen muss. Und es wird so gelrnt, wie man das als ingeneur lernt, nicht so, wie man das auf der schule macht und sonst nie wieder macht. Das geht dann wesentlich schneller, insbesondere auch weil in der klasse nur leute sitzen, die das machen wollen und verstehen, dass man das zum ingenieuersein braucht.
Naja und dann geht man studieren, sich ausbilden lassen oder arbeiten.