Atrox schrieb:Neuwagen sind das dämonische Werkzeug mit dem der kapitalistische Westen sich über die DDR...äh...die neuen Bundesländer stellt.
Ach, damals nach der Wende haben sich die meisten einen Gebrauchten gekauft. Es gab auch in der DDR Westautos auf dem Schwarzmarkt, da hat ein klappriger Golf locker 100.000 Ost-Mark gekostet, das entsprach so ungefähr dem Kilometerstand.
@Inkompetent Ich nenne es eher Kapitalokratie - die Konzerne sind ja letztlich nur die ausführenden Organe des Kapitals. Und Kapitalist ist am Ende jeder der Geld auf der Bank hat, besonders Aktienfonds, Lebensversicherungen, private Rente, Bausparverträge usw. Ein imaginäres Monster, welches sich durch die Hirne frisst. Da arbeitet dann das Geld für einen Hungerlohn und wird irgendwie immer mehr...und da muss man einfach nur ganz feste dran glauben und dann geht das auch irgendwie.
Mein Problem ist dabei ein anders. Was es mit den Menschen anstellt ist so krass, dass ich es schon krank nenne. In der Psychologie spricht man vom Leidensdruck, wenn man die Behandlungsdringlichkeit einschätzen will. Schon mal versucht, mit einem Kleinkind an einem McDonalds vorbei zu kommen oder am Süßigkeiten- oder Spielezeugregal im Supermarkt? Was das für Leiden erzeugt, wo eigentlich gar keine sind! Wenn das keine Geisteskrankheit ist, dann weiß ich nicht, was man noch so bezeichnen kann.
Das finde ich ziemlich heftig. Von klein auf werden wir zugeballert mit Werbung und süchtig gemacht nach Konsum. Da muss man dann gar nicht mehr viel machen, die Leute wollen es ja dann so. Es wird in der Werbung ganz bewusst versucht, soziale Bedürfnisse auf die Produkte zu projizieren und so schafft man kaufsüchtige Konsumenten, die nie wirklich befriedigt sind, weil sie die falschen Mittel nutzen.
Von daher ist es nur die halbe Wahrheit, dass es letztlich am Verbraucher liegt, es liegt auch an der Wirtschaftslehre und der allgemeinen Mentalität, die dadurch erzeugt wird und die führt direkt zur Werbung.
Dieses System ist auf Angst, Gier, Neid, Machtstreben und vermeintlicher rationeller Logik aufgebaut. Im Prinzip alles das, was die meisten Menschen als negativ betrachten und was sie unglücklich und letztlich auch gefährlich macht. Wir werden absichtlich in diesen niederen geistigen Sphären gehalten, damit es überhaupt so laufen kann.
@Warhead Verzicht ist eine gute Sache. Wenn man einmal begriffen hat, dass vieles von dem Krempel nur unnötiger Ballast ist und wenn man sich davon gelöst hat, seinen persönlichen Wert in materiellen Einheiten zu messen und sich darüber mit anderen zu vergleichen, dann geht es auch mit weniger und zwar meistens sogar besser. Man merkt erst, wie stressig so ein Auto ist, wenn man einige Zeit keins mehr hat. Bei der Waschmaschine ist es andersrum, aber da braucht ja nicht jeder eine eigene.
Oder ein Smartphone. Wozu braucht man das überhaupt? Konnte mir noch keiner erklären, wozu so ein Wisch-Dingens gut sein soll. Ich habe schon so viel Stress mit den Computern gehabt, da stecke ich mir doch so ein Ding nicht auch noch in die Tasche, ich gehe doch extra raus, damit ich davon mal wegkomme. Da hat man eine Rechenleistung in der Tasche, da hätte sich vor 50 Jahren noch jeder Wissenschaftler drum geprügelt. Und die meisten machen nur Gagga damit und lassen ihre Gewohnheiten überwachen, damit man sie noch effektiver bewerben kann.