Bauli schrieb:Selten so einen Quatsch gelesen. Hast du überhaupt eine Ahnung, was Probebohrungen kosten, die auf die Teilnehmer umgelegt werden? Es werden mehrere Bohrungen nötig sein, um die ideale Verbindung und Wärme zu nutzen.
Was schreibst du denn wieder? Es gibt verschiedene Systeme und je nach Anwendungsfall heranzuziehen. Für die Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Grundstück eignet sich der Einbau von Erdwärmesonden. Dafür braucht man auch keine Probebohrungen zu machen.
https://www.geothermie.de/geothermie/geothermische-technologien/oberflaechennahe-geothermie.htmlBauli schrieb:Dann die ganzen Hausanschlüsse und das aufbrechen der Asphaltdecke und wieder neu teeren. Dann passt es beim ersten Mal nicht und muss in der Rohrführung im Untergrund wieder neu angeschlossen werden. Unter Umständen müssen teilweise Hauswände durchbrochen werden, um Zugang zu haben, weil ältere Häuser anders gebaut wurden.
Das klingt für mich nach einem wilden Konzept und eher nach einem Fernwärmeanschluss. Erdwärme kann aber grundsätzlich jeder mit Grundstück nutzen.
Der Durchbruch durch Wände entspricht ja nur wenigen Zentimetern. Nach deiner Schreibweise, kriegt man ja nicht mal ein TV-Kabel durch die Wand. Die Abwasserleitung müsste auch mit der Grundsteinlegung rein, da ansonsten alles zusammenfällt.
Das Haus in dem ich wohne ist mehr als 125 Jahre alt und da haben wir mit der Sanierung viele Durchbrüche in Wänden gehabt, ohne das etwas zusammenfällt.
Bauli schrieb:Wenn ihr erst jetzt in der Planung seid, kannst du nochmal 8 Jahre draufrechnen.
Wir rechnen noch mit diesem Jahr mit der Bohrung, für nächstes Jahr aber definitiv. Solange dauert keine Planung.
militarynerd schrieb:Nur wenn es richtig kalt ist, man also die Heizung am dringendsten braucht heizt man faktisch nur mit Strom und das gerade dann wenn der Solarertrag eher gering ist. Rede hier von Luftwärmepumpen.
Luftwärmepumpen sind nur etwas für Niedrigenergiehäuser mit entsprechender Dämmung. Für die Mehrzahl der Altbauten völlig ungeeignet. Ich rede hier von Sole-wärmepumpen.
Diese sind mit einer Wärmeträgerflüssigkeit, normalerweise Wasser mit einem speziellen Frostschutzmittel, gefüllt, die die Wärme aus dem Erdreich aufnimmt und an die Oberfläche zur Wärmepumpe transportiert. Hierzulande werden Erdwärmesonden normalerweise in 50-160 Meter Tiefe eingebaut. Ein bis zwei Bohrungen reichen für die Beheizung eines Einfamilienhauses aus. Auch komplette Wohngebiete lassen sich auf diese Weise versorgen. Mit rund 12 Zentimetern ist ihr Durchmesser vergleichbar mit einer CD und der Flächenverbauch damit sehr gering.
Quelle: siehe oben
militarynerd schrieb:Zur Ergänzung, im Neubau kombiniert man Wärmepumpen mit Fußbodenheizungen
Richtig, das ist der Knackpunkt. Wärmepumpen funktionieren nur mit Flächenheizungen und niedrigen Vorlauftemperaturen effizient. Wer noch Radiatoren in der Wohnung hat wird nicht glücklich damit.
militarynerd schrieb:Vielleicht mag auch @SvenLE was dazu schreiben.
Der Artikel trifft es doch ganz gut. Geothermie funktioniert nur mit Flächenheizungen effizient. Dazu kommt noch, dass bei hohem Energiebedarf die Luftwärmepumpe diese Menge nicht bereitstellen kann.
Der Artikel klingt für mich so, dass hier jemand ordentlich über das Ohr gehauen wurde. Leider fehlen die Details dazu, um die Umstände genauer zu erkennen.
Apropos über das Ohr hauen: Viessmann hat uns als Ersatz für die Gastherme eine Pelletheizung vorgeschlagen. Man sieht, die Industrie will nur den Blödsinn verkaufen, wo sie über Jahre noch Erträge erzielen können.