Realo schrieb:Nein, das ist nicht Marktwirtschaft, das ist modernes Raubrittertum. In München kann man eine normale Eigentumswohnung kaum noch unter 1 Mio. kriegen, selbst mit weniger als 100 m². Das Gleiche kostet in MeckPomm komischerweise nur 180.000.
Was es nun ist, Marktwirtschaft oder Raubrittertum sei mal dahingestellt.
Aber kann mir jemand erklären, wie es zu solch großen Preisunterschied kommt? Am Matierial und den Planungsleistungen kann es doch sicher nicht liegen, oder? (ich vermute mal, die sind bundesweit ziemlich auf einem gleichen Level?).
Blieben noch z.B. die Löhne, aber dermaßen unterschiedlich?
Also was könnten noch weitere Gründe sein für diese Diskrepanz von 1 Mill. und 180000?
eckhart schrieb:Das ist sogar so bei Wohnungsgenossenschaften die schon seit DDR-Zeiten existieren.
Neuvermietungszuschläge amortisieren Kosten schnell, bezahlt werden sie dagegen lebenslang.
Das ist auch so ein Punkt, den ich nicht so richtig verstehe:
Bis 2018 konnte ein Vermieter für Modernisierung 11% umlegen, jetzt nur noch 8% (ist aber trotzdem noch ziemlich viel finde ich).
Wenn also z.B. ein Balkon angebaut wird und ein Mieter dadurch für ca. 52 Qm (mit diesem Balkon) 90 Euro mehr bezahlt pro Monat, dann hat doch der Vermieter diese Kosten innerhalb weniger Jahre rein. Aber der oder weitere Mieter zahlen diese 90 Euro ewig weiter -> diese 90 sind doch irgendwann für den Vermieter reiner Gewinn.
Und bei der nächsten Modernisierung kommt dann wieder soundso viel nach paar Jahren dazu (nachdem sich die Modernisierung amortisiert hatte).
Wie kommt es dann, dass hier geschrieben wurde, dass sich Vermietung gar nicht so sehr lohnt? Mir scheint es so, dass man - auch wenn man Rücklagen bildet - davon doch ziemlich gut leben können müsste?
Oder habe ich hier einen Denkfehler? (wie gesagt, mein Punkt ist: dass Modernisierungs-Umlagen ewig umgelegt werden, auch wenn die Modernisierung schon längst wieder rein gekommen ist).
Und wegen der Bezahlbarkeit für die Mieter: Zwei mussten wegen des Balkonanbaus ausziehen
:(