@Fedaykin Fedaykin schrieb:Etwas vereinfacht.
Natürlich waren die Beispiele nur punktuell. Sie verdeutlichen aber die Kontinuität der "Leistungsanreize" und die Folgen von "Leistungsverweigerung" über die verschiedenen Gesellschaftssysteme hinweg bis heute.
Fedaykin schrieb:Also die Griechischen STadtstaaten etc sind schon zusammengebrochen.
Aber nicht dadurch, daß der Leistungsträger "Sklave" nicht mehr zum Selbstkostenpreis zu haben war. Und darum ging es doch in meiner Antwort auf Atrox' "Ohne Leistungsträger, die erwirtschaften, was jetzt schon umverteilt wird, bricht der ganze Laden eben auch ganz schnell zusammen".
Fedaykin schrieb:jegliches Realsozialistisches Projekt beweist uns eigentlihc was passiert wenn eine Behörde die Wirtschaft übernimmt
Die Sowjetunion hat auf diese Weise immerhin Hitlerdeutschland Paroli bieten können, da lag es wohl nahe, es auch in den neuen Bruderstaaten so zu halten. Die Bedrohung von außen war 1945 ja nicht verschwunden. Zwingend erforderlich ist eine Bürokratur aber nicht, wie der syndikalistische Sozialismus in Jugoslawien gezeigt hat.
@AtroxSo lange umzuverteilen, bis alle dasselbe haben, ist absurd, und ich wüßte auch nicht, wer das verlangt. Selbstverständlich wird sich auch in einer weniger ungerechten Welt "Leistung lohnen", sie kann nur nicht mehr mit erpresserischen Methoden eingefordert werden. Wenn die Krankenschwester eine Pause braucht, kann sie eine einlegen, aber wenn ihr Beruf auch Berufung ist wird sie bald weitermachen. Wenn sich für einen Job tatsächlich niemand findet muß er eben höher entlohnt werden. Und ehrlich: Würdest Du Dich auf die faule Haut legen, nur weil Du plötzlich nicht mehr gezwungen wärst, Deine Arbeitskraft verkaufen zu müssen, um den Lebensunterhalt sicherzustellen?
Atrox schrieb:Was verlangst du denn als Beleg?
Irgendwas muß Dich doch dazu gebracht haben anzunehmen, die Ursache für das Scheitern des Realsozialismus wäre "zu viel Umverteilung". Wenn dieses irgendwas bei näherer Betrachtung nicht als Beleg taugt solltest Du in Erwägung ziehen, auf neoliberale Propaganda hereingefallen zu sein
:)