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Nächste Runde im Kampf der Kulturen

5.582 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Terror, Alternativen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Venom ehemaliges Mitglied

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11.04.2018 um 15:28
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Ach, ich glaube schon viele wissen genau was deutsche Kultur ist ...
Es geht um die Definition der deutschen Kultur seitens der besorgten Bürger und Pseudopatrioten, nicht allgemein um die deutsche Kultur.


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11.04.2018 um 15:29
Zitat von VenomVenom schrieb:Es geht um die Definition der deutschen Kultur seitens der besorgten Bürger und Pseudopatrioten, nicht allgemein um die deutsche Kultur.
Na dann ist ja gut, hatte es anders aufgefasst. Das rechtes Gedankengut keine kulturelle Hochtat ist dürfte außer Frage stehen.


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11.04.2018 um 15:30
@Venom
Das hab ich mir schon gedacht. Nur was hat das mit Kultur zu tun? (außer ne Kampfkultur womöglich).
Sie möchten doch -so versteh ich es zumindest- Kultur bewahren. Und dazu muss man doch auch wissen, was genau das sein soll. Was steht denn da unter Artenschutz?

Mal ganz einfach ausgedrückt: wenn jemand dahergeschlurft käme und alle Werke größer Dichter und Maler vernichten wollte, dann verstünde ich ja was da bewahrt werden soll.
Nur darum geht's doch nicht.
Also geht es schon mal nicht um (t)olle Kunst, Philosophie oder weiß der Kuckuck.
Zu wissen, was es nicht ist, hilft auch nicht weiter.

Irgendwie dubios. Jedenfalls für mich.
Zitat von RealoRealo schrieb:Definition scheint wohl nur ex negativo zu gehen.
Ah ja. Das erklärt zwar auch nichts, und doch so vieles.
Dubios trifft es also nicht mal ansatzweise.


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11.04.2018 um 15:31
@wuec
Die Manns waren doch verbrannt,verbannt und verhöhnt...Theater fand im dritten Reich so gut wie gar nicht statt,aus Mangel an Stücken die den deutschen Geist wiederspiegeln,also griff man zum Klassischen Stoff...und versuchte sich an sogenannten Thingspielen

Youtube: Nazikult in Eichstätt- Die Geschichte der Thingstätte
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11.04.2018 um 15:33
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Theater fand im dritten Reich so gut wie gar nicht statt,aus Mangel an Stücken die den deutschen Geist wiederspiegeln,also griff man zum Klassischen Stoff...und versuchte sich an sogenannten Thingspielen
12 Jahre unserer Geschichte sind ein kultureller Missgriff... daraus zu schließen es gibt keine positive deutsche Kultur ist ein weiterer Missgriff.


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11.04.2018 um 15:35
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Der Ausdruck ‚Kultur‘ kommt aus dem Lateinischen ‚cultura‘ und bedeutet zunächst: ‚Bearbeitung‘, ‚Pflege‘, ‚Ackerbau‘. Der Kulturbegriff ist also ein Gegenbegriff zu vorgefundenen, unbearbeiteten, nicht eigens gepflegten ‚Natur‘. Kultur bezeichnet im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Die Behauptung, es gäbe jenseits der deutschen Sprache gar keine spezifische deutsche Kultur ist also gleichbedeutend mit der Behauptung, Deutsche hätten als Deutsche überhaupt nichts von Wert geschaffen respektive gestaltend hervorgebracht.
Also das haste jetzt doch irgendwo gemopst. Oder? Zitierfunktion war wohl kurzzeitig defekt.
Ist mir aber jetzt wurscht. Was erklärt das nun?

Oder einfacher gefragt: geht's vielleicht noch unpräziser?


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Realo ehemaliges Mitglied

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11.04.2018 um 15:35
@neugierchen

Nein, aber sie übersehen die Tatsache, dass es seit ca. Ende des letzten Weltkriegs im Westen außer der amerikanischen keine nationalen Kulturen mehr gibt bzw. immer weniger. Verzweifelte Versuche dagegen anzukämpfen - wie z.B. bei den Franzosen, die im Radio eine Mindestquote für Musik mit französischen Texten (Chansons) vorschrieben oder englische Bezeichnungen für technologische Ausdrücke, gerade auch im Bereich Computer/Internet durch französische zu ersetzen versuchten -, muten mehr oder weniger ebenso skurril wie hilflos an. Von französischer Literatur z.B. kenne ich aktuell auch nur Houellebecq, und der ist ein ziemlicher Antiislamist.

Kurzum: In Zeitalter der Globalisierung "verschwinden" nationale Kulturen und verkleben sich zu "westlichen", "islamischen", "ostasiatischen" usw.


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11.04.2018 um 15:48
Zitat von RealoRealo schrieb:Nein, aber sie übersehen die Tatsache, dass es seit ca. Ende des letzten Weltkriegs im Westen außer der amerikanischen keine nationalen Kulturen mehr gibt bzw. immer weniger.
Ich glaube einfach Kulturen sind ständigem Wandel unterworfen. Sie sind zum Glück nicht statisch. Aber gewisse Grundprinzipien wandeln sich weit weniger schnell.
Zitat von RealoRealo schrieb:Verzweifelte Versuche dagegen anzukämpfen - wie z.B. bei den Franzosen, die im Radio eine Mindestquote für Musik mit französischen Texten (Chansons) vorschrieben
Gab es in Deutschland auch, dort wurde es eine Selbstverpflichtung der Sender.
Zitat von RealoRealo schrieb:Kurzum: In Zeitalter der Globalisierung "verschwinden" nationale Kulturen und verkleben sich zu "westlichen", "islamischen", "ostasiatischen" usw.
Ja, da hast Du natürlich recht, allerdings gibt es zum Glück Errungenschaften die nicht auf dem Altar der Vielfalt geopfert werden sollten.
Zitat von wuecwuec schrieb:Oder einfacher gefragt: geht's vielleicht noch unpräziser?
Der Beginn ist schon präzise, wir könnten noch präziser werden. Der Inhalt kommt aus mehreren Artikeln die ich mir in anderen Diskussionen zu Gemüte geführt habe. Da ich im realen Leben auch politisch aktiv bin kommt bei einigen Themen einiges an "auswendig gelernten" präziser zig mal wiederholten Repertoire zum Vorschein. Wenn etwas wirklich exakt meinen Vorstellungen entspricht, man muss das Rad nicht jedes mal neu erfinden, auch eine kulturelle Errungenschaft.


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11.04.2018 um 15:55
@Realo
Und wenn sie dann französisch singen flippen die Spiesser trotzdem aus,schmeissens aus dem Radio und zerrens vor Gericht

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11.04.2018 um 15:58
@neugierchen
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Wenn etwas wirklich exakt meinen Vorstellungen entspricht, man muss das Rad nicht jedes mal neu erfinden, auch eine kulturelle Errungenschaft.
Nun muss das, was exakt deinen Vorstellungen entspricht, dem Nächsten bereits nicht mehr zu 100% passen.
Was wäre deiner Meinung nach der kleinste gemeinsame Nenner der "Deutschen Kultur", der nicht aufgegeben und/oder verwässert werden darf?

Und wo wird er angegriffen bzw. durch eine andere Kultur beschädigt?


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11.04.2018 um 16:05
@Realo
Oh Jasmina Reza ist richtig gut...ein weisses Bild mit...nunja...weissen Streifen

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11.04.2018 um 16:06
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Was wäre deiner Meinung nach der kleinste gemeinsame Nenner der "Deutschen Kultur"
Ob es ein kleinen gemeinsamen Nenner gibt muss doch nicht ergründet werden. Für mich ist zum Beispiel die bisher erreichte Gleichberechtigung der Frau nicht mehr verhandelbar. Das Kinder nicht mehr gezüchtigt werden....

Bis auf den Händedruck die Thesen unseres ehemaligen Innenministers... ich mag auch nicht jedem Troll die Hand geben.


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11.04.2018 um 16:07
@neugierchen
...dürfen ist in deinen Augen skandalös?!


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11.04.2018 um 16:08
Zitat von WarheadWarhead schrieb:dürfen ist in deinen Augen skandalös?!
Was dürfen? Die Hand geben?


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Venom ehemaliges Mitglied

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11.04.2018 um 16:14
Zitat von wuecwuec schrieb:Das hab ich mir schon gedacht. Nur was hat das mit Kultur zu tun? (außer ne Kampfkultur womöglich).
Es hat was mit ihrer Vision der Kultur zu tun. Zudem ist es eine neue Taktik der neuen Rechtsradikalen und Rechtsextremen alias Neuen Rechten.
Die Kultur ist heutzutage halt eine gute Wundstelle für die Bürger mit der vor allem Konservative leicht uz erreichen sind. Wir wissen ja, dass heutzutage der stumpfe Rassismus, Chauvinismus und Extremismus in Form von bspw. "Die Neger müssen sterben", "die Frau gehört vergewaltigt und missbraucht und verprügelt" o.Ä. viel schwerer in die Köpfe der halbwegs denkenden einzutrichtern. Warum mit "Sieg Heil" ankommen wenn es auch einfacher geht wie "Multikultiwahn Endstation" u.Ä.


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11.04.2018 um 16:17
@neugierchen
Die Gleichberechtigung der Frau ist wohl kaum eine "deutsche" Errungenschaft und wem du die Hand gibst ist dem Rest von Deutschland wohl auch Einerlei.
Mir fehlt da immer noch das typisch "deutsche" Ahaerlebnis.


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11.04.2018 um 16:18
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Für mich ist zum Beispiel die bisher erreichte Gleichberechtigung der Frau nicht mehr verhandelbar.
Darf man das als "Bis hier her und nicht mehr weiter" verstehen? Das wäre schlimm!
Und:
Wer der Gleichberechtigung der Frau im Wege steht, ist hoffentlich noch nicht vergessen worden?
Konservative, zumeist alte Männer!


http://www.bpb.de/apuz/31154/50-jahre-gleichberechtigung

(Auch wenn Manche solche Links verabscheuen)


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11.04.2018 um 16:25
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die Gleichberechtigung der Frau ist wohl kaum eine "deutsche" Errungenschaft
Ach das ist ja interessant. In meiner Welt haben sich das hier die Frauen selbst erkämpft, die Kultur hat sich gewandelt... oder sind wir von einer fremden Macht indoktriniert worden?

Das musst Du mir mal erklären.

Vor 90 Jahren, am 12. November 1918, wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt. Heute sind ein Drittel aller Abgeordneten in Bund und Ländern weiblichSo gingen zum Beispiel unter dem Kampfruf "Heraus mit dem Frauenwahlrecht" am ersten Internationalen Frauentag im März 1911 mehr als eine Million Frauen in Deutschland auf die Straße. ...
http://www.dw.com/de/der-lange-kampf-um-gleichberechtigung/a-3781096


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11.04.2018 um 16:29
@neugierchen
Muss man das wirklich?
Ich sehe die Gleichberechtigung der Frau weder als allein deutsche Errungenschaft noch nahm sie in deutschen Landen ihren Anfang. Da wäre es wohl sinnvoller, wenn du beschreibst was genau an der Gleichberechtigung der Frau das eminent wichtige "deutsche" Element ist.


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11.04.2018 um 16:31
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb: In meiner Welt haben sich das hier die Frauen selbst erkämpft, die Kultur hat sich gewandelt..
wie in anderen Ländern auch, weil die Welle auch nach Deutschland überschwappte.
Die Frauenbewegung (auch Frauenrechtsbewegung) ist eine globale soziale Bewegung, die sich für die Gleichberechtigung von Frauen in Staat und Gesellschaft einsetzt. Sie entstand im Zusammenhang mit den sozialen und erzieherischen Reformbewegungen des 19. Jahrhunderts in Westeuropa und den USA (→ Lebensreform) und breitete sich schnell in andere Länder aus.
Wikipedia: Frauenbewegung
Eine Erfindung der deutschen Frauen war es nicht. Ach ja und auch keine Erfindung Konservativer. @neugierchen


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