Rassismus

@Tussinelda
Übrigens, ich finde durch die Apartheid Farbiger viel problematischer ...

Wichtiger ist ein unverkrampfter Umgang. Worte sind nur Hülsen ... Sprache ist ja im Wandel durfte ich letzt lesen.

neugierchen schrieb:Falsch:
Das ist ein Schwuler. Zwei Aussagen möglich, die gleichen Wörter. Einmal Beleidigung, einmal Beschreibung. Wer legt fest was gemeint ist?

noch mal, ganz langsam, Du scheinst da nicht ganz mitzukommen.....ob DU ein Wort oder eine Bezeichnung, die Dich nicht betrifft als beleidigend oder nicht beleidigend empfindest spielt keine Rolle. Homosexuelle bezeichneten sich selbst als schwul oder Schwule, da homosexuell deutlich stigmatisierender empfunden wurde....dies änderte sich, schwul und Schwuler wurden dann abwertend gegen Homosexuelle benutzt und somit auch entsprechend empfunden. Allerdings haben Homosexuelle um sich von dem Stigma, dass mit dieser Bezeichnung einher ging, zu befreien, selbst (SELBST) diese Bezeichnung verwendet, aus Provokation und zur Entstigmatisierung, nennt sich Stigma-Umkehr.

"Farbiger" ist ja auch rassistisch, wer würde denn diese Bezeichnung verwenden? Ich nicht

@Tussinelda

Diese Abstimmung zur Namensänderung, getreu der demokratischen Rechtsordnung, war eine geheime Abstimmung, und zwar so geheim, dass du nicht nur das Ergebnis nicht verraten kannst, noch nicht mal antworten ist möglich.

Tussinelda schrieb:"Farbiger" ist ja auch rassistisch, wer würde denn diese Bezeichnung verwenden? Ich nicht

Noch mal ganz langsam

Den Sprachgebrauch vorzuschreiben, ist ein zweischneidiges Schwert. Sprache hat nämlich viel mit Individualität und Freiheit zu tun.
Ein Wort ist selten für sich alleine als Schimpfwort erkennbar. Erst durch den Kontext und die Verwendung wird es zum Schimpfwort. Jedes Wort kann dadurch zum Schimpfwort werden.

Ich finde es auch müßig darüber zu diskutieren. Man muss jeden fair behandeln , das macht man sicherlich nicht an einem Wort fest. Diese Diskussion schadet eher, denn das hat sehr wenig mit Rassismus zu tun. Der findet statt.

Europa der Intoleranten
Rechtspopulisten haben es in Europa leicht: In acht EU-Staaten haben Forscher die Menschen nach ihrer Zustimmung zu intoleranten Aussagen gefragt. Ein Drittel sieht eine natürliche Hierarchie zwischen Völkern, die Hälfte lehnt den Islam ab und eine Mehrheit ist sexistisch.
www.spiegel.de/politik/ausland/studie-in-acht-laendern-europa-der-intoleranten-a-750172.html

Gleichwertigkeit muss zum zentralen Anliegen in Europa werden.

emz schrieb:Diese Abstimmung zur Namensänderung, getreu der demokratischen Rechtsordnung, war eine geheime Abstimmung, und zwar so geheim, dass du nicht nur das Ergebnis nicht verraten kannst, noch nicht mal antworten ist möglich.

gab es eine vorgeschriebene Frist, in der ich Dir zu antworten habe, bevor Du einen vollkommen unnötigen post abgibst? Wieso muss ich Dir eigentlich diese Informationen liefern, kannste mir das mal erklären? Es ist ein Antrag, der beim Stadtparlament gestellt wurde, am 15. Januar...wenn Du da schon ein Ergbebnis erwartest...naja

neugierchen schrieb: Jedes Wort kann dadurch zum Schimpfwort werden.

das schrieb ich schon, aber eine Bezeichnung, die rassistisch IST und immer WAR, die hat mit dem Kontext nichts mehr zu tun, sondern ist eben eine rassistische Bezeichnung.

neugierchen schrieb:Ich finde es auch müßig darüber zu diskutieren.

ja dann lass es doch

neugierchen schrieb: Diese Diskussion schadet eher, denn das hat sehr wenig mit Rassismus zu tun. Der findet statt.

ach so, Du entscheidest, was mit Rassismus und Alltagsrassismus zu tun hat? :note:

@Tussinelda

Es ist doch aber schonmal auch ein ganz grundsätzliches Problem, dass es niemanden gibt, der für eine gesamte Minderheit sprechen kann.

Es herrscht auch z.b. Unter schwarzen oder eben unter Homosexuellen keine Einigkeit darüber, welche Begriffe jetzt in Ordnung sind oder nicht.

Darum macht es Sinn, diese Grenzen im persönlichen Umgang abzustecken.
Wenn man es da ernst meint damit, dass man jemand anderen nicht verletzen will, wird man da zuhören.

@shionoro
ja und wenn man aber über das persönliche Umfeld hinaus irgendwelche Bezeichnungen verwenden will, dann sollte man sich doch an offiziellen Richtlinien orientieren. Ganz einfach. Außer in solchen Diskussion muss man diese Bezeichnungen doch im Grunde gar nicht verwenden. Deshalb erklärt es sich mir auch nicht, warum man sie unbedingt sagen will.

Tussinelda schrieb:dann sollte man sich doch an offiziellen Richtlinien orientieren

Verlinke die mal bitte

@Tussinelda

Dann wiederum ist die Frage, wer denn diese offiziellen Bezeichnungen festlegt.

Außerdem: Hier geht es doch eher um das Stammtischgerede als offizielle papiere, oder?
Bei offiziellen Dokumenten und in Leitmedien hab ich jedenfalls nicht festgestellt, dass Kontroverse Begriffe verwendet werden.

@Tussinelda

Entschuldige, dass ich nochmals insistiert hatte. Geht mich ja wirklich nichts an, wie das Ergebnis aussieht.
Ich hatte mich nur gewundert, weil du einen Teil meines Posts beantwortest hatte.

@emz
@shionoro
Wie wäre es jetzt mit einer Männerinitiative gegen Deutsch als ,Mutter'-Sprache?"

@shionoro
ach und am Stammtisch ist es ok, rassistische Bezeichnungen zu verwenden? Ich finde nicht, warum habe ich - so denke ich - schon ausführlich dargelegt.

neugierchen schrieb:Verlinke die mal bitte

die sind hier schon verlinkt......und kann man sich auch gerne per wikipedia informieren, da steht ja meist dabei, ob es diskriminierend ist oder nicht, wenn man nicht auf Betroffene hören möchte.

neugierchen schrieb:Wie wäre es jetzt mit einer Männerinitiative gegen Deutsch als ,Mutter'-Sprache?"

sicherlich nicht im Rassismusthread.......

@neugierchen
Nun kann man das Wort 'Muttersprache' aber nicht mit der diskriminierenden Wirkung vergleichen , die einige Begriffe für Minderheiten historisch hatten.

Dass sich jemand beleidigt fühlt, wenn er als Neger bezeichnet wird, ist gut nachvollziehbar.
Dass sich jemand beleidigt fühlt wegen dem Wort Muttersprache ist sehr unwarscheinlich.

emz schrieb:Entschuldige, dass ich nochmals insistiert hatte. Geht mich ja wirklich nichts an, wie das Ergebnis aussieht.
Ich hatte mich nur gewundert, weil du einen Teil meines Posts beantwortest hatte.

und wenn ich einen anderen Teil, den niemand beantworten kann, nicht beantworte, dann ziehst Du einfach irgendwelche Schlüsse? Interessant....

@Tussinelda

Das kommt darauf an. Ich bin ein fan davon, zu beurteilen, wie etwas gemeint ist anstatt formal nach dem Wort zu gehen.

Es haben z.b. nur wenige Leute ein Problem damit, wenn man das Wort 'neger' oder ähnliche begriffe ironisch verwendet (z.b. bei satire).
Ich finde auf die Intention kommt es eher an als auf das Gesagte (wobei natürlich eine Intention falsch ankommen kann).

shionoro schrieb:Ich finde auf die Intention kommt es eher an als auf das Gesagte

das finde ich ist eine zu grundsätzliche Aussage, als dass ich ihr zustimmen könnte. Natürlich kann bei bestimmten Darbietungsformen die Verwendung bestimmter Worte nötig sein, um etwas zu verdeutlichen etc. ABER da kommt es doch sehr darauf an, wie und auch von wem das jeweilige Wort benutzt wird.

Tussinelda schrieb:und wenn ich einen anderen Teil, den niemand beantworten kann, nicht beantworte, dann ziehst Du einfach irgendwelche Schlüsse? Interessant....

Jetzt habe ich mich doch schon entschuldigt. Wenn das gar so schwer ist, die Stimmen auszuzählen, wer ahnt das schon.
Dann will ich doch gar nicht mehr wissen, wie diese Abstimmung abgegangen ist.

Tussinelda schrieb:das finde ich ist eine zu grundsätzliche Aussage, als dass ich ihr zustimmen könnte. Natürlich kann bei bestimmten Darbietungsformen die Verwendung bestimmter Worte nötig sein, um etwas zu verdeutlichen etc. ABER da kommt es doch sehr darauf an, wie und auch von wem das jeweilige Wort benutzt wird.

Ich spreche jetzt nicht nur von Kunst.
Warum ist es in Ordnung, wenn z.B. zwei schwarze untereinander 'Neger' sagen? Weil sie gegenseitig nicht davon ausgehen müssen, dass eine böse Intention vorliegt (zumindest nicht im allgemeinen).

Das kann sich durchaus auch darauf erweitern, dass man sher eng mit jemanden befreundet ist und mit solche Begriffen herumwitzeln kann. Das ist natürlich nicht bei jedem so, und da ist sicher auch Gespür gefragt, ob es den anderen nicht doch stört, aber ich finde nicht, dass man für sowas allgemeine Verhaltensregeln aufstellen kann.

Das kann man auf staatlicher und offizieller Ebene sicherlich tun und sollte es auch, aber nicht auf privater.

@shionoro
wer spricht denn hier darüber, wie man seine Freunde bezeichnet? Niemand. Es geht um die Bezeichnung "Mohr" und "Neger", die für Schwarze Menschen verwendet werden, angeblich nicht rassistisch sind, weshalb man ruhig diese Bezeichnungen im Stadtbild belassen sollte, zum Beispiel als Apotheken- oder Strassennamen. Im aktuellen fall Apothekennamen. Begründet wird dies damit, dass damit der Heilige Mauritius gemeint sei, warum dann aber die Apotheken nicht so (St. Mauritius Apotheke) genannt werden, konnte mir hier niemand beantworten.