Ich bin mir nicht sicher wie vertraut du mit der "Ghost in the Shell" Vorlage bist, aber ich wäre mir da ebenso wie der ursprüngliche, Regisseur nicht ganz so sicher wie eindeutig als japanisch lesbar die Ethnien der dargestellten Cyborgs sind (auch wenn alle japanische Namen haben), dass man hier von Whitewashing reden könnte. Wir reden eben auch von Tokio im Jahre 2029 mit kybernetisch veränderten tja Menschen (oder nicht - ist ja quasi das Thema der Reihe) und nicht vom feudalen Japan, welches man wohl noch als Ethnostaat hätte bezeichnen können.
...auch wenn ich tatsächlich auch eine asiatische Schauspielerin in der Rolle von Kusunagi gesehen hätte...
Was den Rest angeht redest du wenn überhaupt von der US-Amerikanischen Filmbranche und nicht "der Branche" im Allgemeinen, denn wenn Asiaten irgendwo nicht unterrepräsentiert sind, dann wirklich in den Castings von Animeadaptionen.
:DDa geschieht eher so was wie yellow-washing (sofern man auf so was Wert legt), wenn man sich z.B. die live-action Adaption von "Attack on Titan", oder "Fullmetal Alchemist" anschaut, die ziemlich eindeutig in einem an Europa angelehnten Setting spielen, um zwei prominente Beispiele zu nennen.
(Armin Arlert)
Tussinelda schrieb:Da alle PoC oder Nicht-Weiße unterrepräsentiert sind in der Branche.
Ansonsten hättest du für mich da irgendwelche konkreten Zahlen inwiefern alle nicht weißen™ Menschen in der amerikanischen Filmbranche vor der Kamera unterrepräsentiert sind?
Hinter der Kamera würde ich dir allerdings vermutlich recht geben, aber ob das alles direkt auf Rassismus zurückzuführen sein muss und wir deshalb hier im richtigen Thread sind, kann ich nicht so recht beurteilen.
Was ich so auf die schnelle ergooglen konnte spricht zwar für eine weiße Überrepräsentation, aber nicht dafür, dass alle nicht weißen™ Gruppen unterrepräsentiert sind, wenn man auf den Zeitraum der ca. letzten 10 Jahre, also in die Gegenwart, schaut.
Original anzeigen (0,2 MB)https://www.economist.com/prospero/2016/01/21/how-racially-skewed-are-the-oscarsAnsonsten bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die onscreen Repräsentation mit dem demographischen Wandel in den USA im Laufe der nächsten Jahrzehnte weiter anpassen wird. Das ist ganz natürlich, allein schon aus ökonomischem Interesse heraus, mit steigender Nachfrage. Hollywood ist ja nun wirklich kein Wohlfahrtsverein und von "Breakfast for Tiffany" bis heute hat sich ja auch nun wirklich einiges getan.
Aber vielleicht sehe ich das auch einfach ein wenig zu entspannt, weil ich als weiße jüdische Person vor als auch hinter der Kamera wohl in Hollywood zur am überrepräsentiertesten Demographie gehöre. :P