Neue Form der Rassentrennung?
19.09.2017 um 14:46@Tussinelda
Ich finde du hast mit vielem recht. Ich glaube allerdings Critical Whiteness zu vermitteln sprengt den Rahmen eines solchen Forums, ich hab sowas oft versucht und es hat mich immer wieder frustriert.
Im Laufe der Zeit bin ich (selber Teil einer Minderheit) auch mehr und mehr zu dem Schluss gelangt, dass die Haltung bei meinem Gegenüber entscheidend ist. Oft werden Dinge beim Gegenüber unverhältnismäßig stark problematisiert. Als stummer Beobachter hat das dazu geführt, dass ich oft meine eigenen Gewalterfahrungen bagatellisiert sah, weil es oft gar nicht mehr darum geht, sondern in vermeintlichen "Safe Spaces" Menschen die Lust am Sanktionieren so weit ausgelebt haben, dass sie alles und jeden in den immer selben Phrasen kritisiert haben.
Auch ich habe Privilegien. Aber dass ich die habe ist nicht meine Schuld, viel mehr ist es problematisch, dass andere diese Privilegien nicht haben. Und das ist glaub ich der Urkonflikt, warum solche Themen heutzutage so polarisieren; Das Leuten ständig vermittelt wird, sie wären schuld an irgendetwas, sie werden entmenschlicht und soziologisch geschlossen einer Gruppe zugerechnet, die der Nachteilsgruppe gegenüber privilegiert ist.
Daraus entsteht in manchen Kontexten eine gewaltvolle, wütende Sprache, z.B. wenn Weiße pauschal als "Majo" bezeichnet werden oder ihnen gewisse Eigenschaften zugeschrieben werden, immer mit dem Verweis darauf, dass das von unten nach oben geschieht. Das stört aber die Kommunikation und so etwas lässt sich auch nicht auf eine (Gesprächs-) Gruppe übertragen, finde ich. Natürlich können Weiße keine POCs diskriminieren. Aber in den Diskursen wird die eigene Position dafür missbraucht, stärker zu sein, Dinge sagen zu dürfen, die das Gegenüber nicht sagen darf, aushalten muss. Weil "Ich bin ja durch deine privilegierte Gruppe diskriminiert". Das führt zu nichts. Und je mehr diese Attitüde nach außen dringt, desto mehr Menschen werden sich bewusst distanzieren von dem, was wir Queerfeminismus oder Intersektionalität nennen. Es wird zum Feindbild. Ich beziehe mich hierbei nicht nur auf POCs, sondern auf sämtliche marginalisierten Minderheiten.
Ich finde du hast mit vielem recht. Ich glaube allerdings Critical Whiteness zu vermitteln sprengt den Rahmen eines solchen Forums, ich hab sowas oft versucht und es hat mich immer wieder frustriert.
Im Laufe der Zeit bin ich (selber Teil einer Minderheit) auch mehr und mehr zu dem Schluss gelangt, dass die Haltung bei meinem Gegenüber entscheidend ist. Oft werden Dinge beim Gegenüber unverhältnismäßig stark problematisiert. Als stummer Beobachter hat das dazu geführt, dass ich oft meine eigenen Gewalterfahrungen bagatellisiert sah, weil es oft gar nicht mehr darum geht, sondern in vermeintlichen "Safe Spaces" Menschen die Lust am Sanktionieren so weit ausgelebt haben, dass sie alles und jeden in den immer selben Phrasen kritisiert haben.
Auch ich habe Privilegien. Aber dass ich die habe ist nicht meine Schuld, viel mehr ist es problematisch, dass andere diese Privilegien nicht haben. Und das ist glaub ich der Urkonflikt, warum solche Themen heutzutage so polarisieren; Das Leuten ständig vermittelt wird, sie wären schuld an irgendetwas, sie werden entmenschlicht und soziologisch geschlossen einer Gruppe zugerechnet, die der Nachteilsgruppe gegenüber privilegiert ist.
Daraus entsteht in manchen Kontexten eine gewaltvolle, wütende Sprache, z.B. wenn Weiße pauschal als "Majo" bezeichnet werden oder ihnen gewisse Eigenschaften zugeschrieben werden, immer mit dem Verweis darauf, dass das von unten nach oben geschieht. Das stört aber die Kommunikation und so etwas lässt sich auch nicht auf eine (Gesprächs-) Gruppe übertragen, finde ich. Natürlich können Weiße keine POCs diskriminieren. Aber in den Diskursen wird die eigene Position dafür missbraucht, stärker zu sein, Dinge sagen zu dürfen, die das Gegenüber nicht sagen darf, aushalten muss. Weil "Ich bin ja durch deine privilegierte Gruppe diskriminiert". Das führt zu nichts. Und je mehr diese Attitüde nach außen dringt, desto mehr Menschen werden sich bewusst distanzieren von dem, was wir Queerfeminismus oder Intersektionalität nennen. Es wird zum Feindbild. Ich beziehe mich hierbei nicht nur auf POCs, sondern auf sämtliche marginalisierten Minderheiten.