AliceT schrieb:Ich möchte das nicht (Gründe für das Argument irrelevant) - ich möchte mich "herkömmlich" ernähren, und finde es als Eingriff in mein Selbstbestimmungsrecht, noch dazu unappetitlich, wenn mir irgendwelche von Bakterien produzierten Schleimstoffe als "natürliche Aromen" verkauft werden.Das aber nur am Rande. ;)
Ich habe nicht die Absicht auf alle deine Vorbehalte und Bedenken einzugehen. Das haben
@ATGC @JohnDifool @Rho-ny-theta bereits kompetent und überzeugend getan. An deinen Einwänden gegen die Gentechnologie lässt sich jedoch ablesen, dass du dich mit dieser Materie - so wie auch die überwiegende Mehrheit der Deutschen - offensichtlich noch nicht eingehend genug befasst hast. Das ist kein Vorwurf, denn woher solltest du auch über umfassende fachliche Kompetenz verfügen, wenn so namhafte Organisationen wie Greenpeace, DER BUND, Foodwatch und NABU so aggressiv gegen diese Zukunftstechnologie angehen. Die Antihaltung dieser Organisationen garantiert und fördert nämlich den Spendenfluss, weil ja eine Mehrheit der Bevölkerung - ohne dafür eine sachliche und fachliche Begründung zu haben - der Gentechnik ablehnend gegenüber steht.
Patrick Moore, der Mitbegründer von Greenpeace, hat diese Organisation übrigens verlassen. Sieh dir doch einfach mal das von
@JohnDifool am 8. September in diesen Thread auf Seite 7 eingestellte Video an. Dort erfährst du, was Moore über Greenpeace gesagt hat. Es genügt, wenn du dir 2 Minuten, von 1 Std. 20 Minuten bis 1 Std. 22 Minuten, ansiehst.
Dein Wunsch, dich herkömmlich zu ernähren, widerspiegelt ja deutlich, wie wenig du - und die Menschen in Deutschland - über die Gentechnik wissen. Die durch nichts erklärbaren, diffusen Ängste, die dich anscheinend umtreiben, erinnern stark an die Ängste, welche die Menschen bewegten, als in England die erste Dampflokomotive in Betrieb genommen werden sollte. Da gab es doch tatsächlich Leute, die behaupteten, dass der Mensch eine Geschwindigkeit von 30 km/h nicht überleben werde!
Auch ich wusste vor einigen Jahren über die Gentechnik so viel wie du, nämlich so gut wie gar nichts. In der Bibliothek stieß ich dann zufällig auf ein Buch (an den Titel kann ich mich leider nicht mehr erinnern) über die Gentechnik. Über Jahre hinweg fand ich immer mal wieder zufällig den einen oder andern Fachartikel. Unter anderem auch im Internet. Ich las nicht nur Artikel, die sich für die Gentechnik, sondern auch die kritischen Publikationen, die sich dagegen aussprachen. Das liegt inzwischen rund 12 Jahre zurück. Inzwischen bin ich aber längst zu der Erkenntnis gekommen, dass große Teile der Bevölkerung - wider besseren Wissens - sich gegen eine Technologie wenden, von der sie allerdings kaum eine auch nur halbwegs gesicherte Ahnung haben. Ich gehe auch jede Wette ein, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis die Nützlichkeit dieser Technologie allgemein Anerkennung findet. Ich möchte dann nicht zu jenen Leuten zählen, die sich dann sagen lassen müssen, dass sie sich von unrealistischen Ängsten und Vorurteilen beeinflussen und leiten ließen.
Für meinen Einsatz für diese Technologie werde ich weder von Monsanto noch von der Bayer AG oder einem anderen Unternehmen bezahlt. Ich kann es eben nur schlecht ertragen, wenn ich von einer Welt umgeben bin, die sich aus lauter
Angst vor einer durch nichts erwiesenen Gesundheitsgefährdung, aus offensichtlicher Unwissenheit und Ignoranz gegen eine Technologie stellt, der früher oder später die Zukunft gehört.
Qui vivra verra! Â