Leitkultur…oder west-östlicher Divan?
23.09.2017 um 18:54Philipp schrieb:Man muss sich nicht der Gruppe anpassen, sondern einen gemeinsamen Konsens finden, der die gemeinsame Gruppendynamik bildet, wodurch sich die jeweilige Verhaltensweise kultiviert.Doch man muss sich anpassen. Es ist Unwahrscheinlich das die Gruppe für einen "Minderheit" die Vorherige Einigung über Bord wirft und einen neuen Konsens ausbaldovert.
Und wenn du so oft Gruppendynamik und Konsens ansprichst. Wie wäre es mit einem realen Beispiel in einer Gesellschaft wo das Stattgefunden hat. (Eher erleben wir das Gegenteil das Sezession um sich greift)
Philipp schrieb:Eben, wir leben schon längst in einer übergeordneten Kultur, die man von mir aus auch Leitkultur nennen kann, aber die ist doch bei weitem nicht fertig ausdefiniert, sondern einem ständigen Wandel unterworfen. Das ist auch gut und richtig so. Jeder Versuch das in ein starres Korsett zu zwingen kann doch das Individuum in seiner persönlichen Entwicklung beschneiden, deshalb halte ich es für etwas "diktatorisch".Und genau da ist der Haken warum man nicht nachgeben sollte gegenüber Forderungen die dieser Kultur zuwieder laufen oder gar Rüchschrittliches Denken und Handeln tolerieren.
Philipp schrieb:Gruppendynamik gibt es in allen Gruppen, und jeder getroffene Konsens beeinflusst diese Dynamik auch so, dass sich daraus neue Verhaltensweisen ergeben, die dann im Laufe der Entwicklung kultiviert werden. Das ist immer ein wechselwirkende Prozess.Dann mach das mal konkret an einen Beispiel fest. Wie sieht denn die Gruppendynamik der gesamten Bevölkerung der BRD aus? ICh denke du bewegst dich da auf einem zu Detailierten Level, der schon ab 2000 Menschen schwerlich funktioniert. (Ab da wirst du schon wieder alle in Cluster unterteilen müssen)
Philipp schrieb:Bin ich anderer Meinung. Wenn ich von jemandem zB. will, dass er den Mund hält, und er die übliche Geste dazu verstanden hat (Finger oder die Hand vor den Mund halten), mit mir auch noch darin übereinstimmt, dass es jetzt besser ist, still zu sein, dann wird er eben den Mund halten. Mit einfachsten Mitteln führte das also zu einem Konsens.Bitte eine Komplexe Gesellschaft zeigen wo niemand Verbal miteinander kommunizieren kann.
Und wie kommst du darauf das Finger vor dem Mund Universell ist? Nicken, Ja, Nein, etc kann unterschiedlich sein. Und ich sprach bewußt von Komplexen Handlungen. Einem Den Mund zuhalten ist jetzt nicht wirklich eine Komplexer Dialaog.
Noch haben wir da einen Kosens der über mehr als einer akuten Situation was bewirkt .Nochmals wir reden über Gesellschaften, Zivilsationsgesellschaften der Postindustrie.
Philipp schrieb:Auch das sehe ich anders. Das sind ganz einfache Transfer-Leistungen, die von Gruppe zu Gruppe übertragen werden können. Auch ohne je davon was gehört zu haben.Auch das mal bitte Konkret benennen.
Philipp schrieb:zB., lernt man überall die Anderen zu beobachten und sie nachzuahmen. Ein ureigenes menschliches Verhalten. Wenn also alle an einem Tisch sitzen und essen, ist es zumindest sehr wahrscheinlich, dass ich mich auch dazu setzen darf, und mitessen darf.DAs ist es mal überhaupt nicht. Es gibt Kulturen da essen zb die Frauen nur die Reste der Männer usw.
Btw wäre Nachahmen ja schon wieder anpassen.
Philipp schrieb:Normalerweise macht man eben noch eine fragende Geste, um zu prüfen ob es auch wirklich passt, und wenn man nicht irgendwie abfällig angesehen wird, sonder eher freundlich einladend, wir das mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Problem sein.Etwas witziges Beispiel. Das Problem wäre ja schon erstmal soweit zu kommen. Fragende Gesten sind auch zweierlei, aber nochmals eigentlich ging es hier um die komplexitäten des zusammenlebens und nicht ohne Sprachkenntnisse bei Mc Donnald was zu bestellen.
Philipp schrieb:Sehe ich weiterhin als überflüssig bis sogar störend an. Der Fremde wird im Normalfall auch so das lernen was wichtig ist, um mit seinen Mitmenschen auszukommen. In Ausnahmefällen kann das auch mal schwieriger werden.Aha, und deswegen gibt es über Dekaden die Diskussion und jetzt wieder Brandaktuell. Weil alles so tutti ist., oder weil für ein wirkliches Zusammenleben mehr nötig ist als seinen nächsten nichts böses zu tun.
Philipp schrieb:Durch die neue Gruppendynamik werden auch für alle ganz neue Verhaltensweisen konditioniert, und im Laufe der Zeit eine völlig eigene Gesellschaft kultiviert, ohne dass man irgendwem groß was aufdrücken muss.Beispiel. Und ich glaube kaum das eien völlig eingene Gesellschaft jetzt neu aus einem 80 Mio Land entsteht, WAs du meinst es ist entsteht aber einer gewissen Gruppengröße das Phänomen der Paralellgesellschaft.