Fedaykin schrieb:Wie erwähnt hier geht es um den Modernen Kulturbegriff und nicht Archälogie. Wenn du also Behauptet in England würde der Begriff Kultur anders gedeutet ist das genauso falsch, wie die Aussage zu Pilotinnen.
danke, besser kann ich es auch nicht sagen
Realo schrieb:Schon allein aus dem Grund existiert in anderen Sprachen auch kein eigenständiger Begriff für Leitkultur, sondern wird als Germanizismus direkt aus dem Deutschen übernommen.
wie kindergarden existieren in englisch sprachigen Ländern keine Kinderbetreuungseinrichtungen, nur weil sie dafür einen deutschsprachigen Begriff verwenden??
ich fand sogar "Schubkarren" in einem jamaicanischen Fremdwörterbuch.....lustig, oder?
müsste ich mich als Deutscher dafür rechtfertigen, dass den Jamaicanern die Erfindung eines eigenen Begriffes für diese Beförderungskarre nicht gelang/ nicht notwendig erschien?
oder nehmen wir die vielen aus dem Latein entlehnten Worte unserer Sprache.
also Butter bei die fische, warum ideologisierst du sogar die Übernahme von Worten in eine andere Sprache?
Realo schrieb: Denn wie gesagt, es ist zu weit gefasst für den englischen Begriff von Kultur und das "Leit" ist eben auch was anderes als das "leading" im Englischen, sondern eher "indoctrination" im Englischen. Es ist eben nicht existent außer in den Sonntagsreden und Forderungen rechter und nationalistischer Politiker, die die Zuwanderer gerne wie Hunde abrichten würden. "Man spricht deutsch."
ehrlich gesagt interessiert mich der Ausflug ins Englische und Großbritanien im Speziellen grad nur insoweit, als GB mittels Volksabstimmung klar gemacht hat, was sie von der EU Mitgliedschaft und damit von einer Entfernung von der eigenen, britsichen Leitkultur hält.
Nichts.
sie kehren der verwässerten Leitkultur der EU Länder den Rücken und wollen ihr Ding machen. verry british sozusagen. verry british steht kurz und bündig ür angelsächsische Leitkultur.
wie gesagt, andere Länder halten sich nicht mit einer Diskussion um Leitkultur auf, sie LEBEN sie einfach.
Dass die Deutschen da einen Sonderweg beschreiten - ach was, nicht DIE Deutschen, sondern ein Teil der Deutschen, macht das Kraut nicht fett.
Auch wenn der Begriff von vielen abgelehnt wird , wird der Inhalt von den wenigsten abgelehnt.
Individualismus als oberste Maxime ist Hauptbestandteil unserer Kultur.
und dies prallt in Westeuropa punktuell, aber zunehmend (zum Glück bislang nur punktuell) mit einer anderen Kultur zusammen. Einer Kultur, die der freien Entfaltung des Individuums (vordergründig der Frau) diametral entgegen steht. einer Kultur, die "FAmilienehre" auf die höchste Stufe stellt. Einer Kultur, die das islamische Märtyrertum den Jüngsten mittels comics zur erstrebenswerten "Kulturgut" erklärt, die oft indoktriniert und sich - das gilt nciht für alle! - abseits der Gesellschaft stellt.
siehe mein Beitrag oben.
Realo schrieb:Die Werte sind meistenteils nicht schriftlich fixiert, die Normen sind zu Gesetzen geworden und die Rechte zu Verfassungen. Das überfordert den Begriff Kultur, und das "Leit-" davor bezeichnet den deutschen Sonderweg. Ich denke, darauf kann man sich einigen.
ich werde mich darauf nicht einigen. denn Bassam Tibi hat von einer europäischen Leitkultur gesprochen. Er weiß, warum. Er stammt aus einem anderen Kulturraum und ist klug genug zu erkennen, das Kulturraum größere Gebilde sind, die sich nicht in nationale Grenzen pressen lassen.
die bewusste Verkürzung auf ""deutsche Leitkultur, bei dir mittlerweile überwiegend Leidkultur, ist ein Versuch, die Debatte ins nationalistische Eck zu drängen.
dem schließe ich mich nicht an.
logischerweise kann DeMaiziere als dt Innenminister nur für D sprechen, und nicht etwas für Spanier oder Mazedonier. deswegen hat er das, was europäische Werte /Leitkultur entspricht, für Deutschland zusammengefasst -- und will dies 10 Punkte als Diskussionsgrundlage verstanden wissen, nicht als Dogma.
„Ich will mit diesen Thesen zu einer Diskussion einladen“ schrieb der CDU-Politiker in der „Bild am Sonntag“, den das Blatt vorab veröffentlichte. Es gehe dabei um eine Richtschnur für das Zusammenleben in Deutschland. „Wer sich seiner Leitkultur sicher ist, ist stark.“ Es gebe über Sprache, Verfassung und Achtung der Grundrechte hinaus Dinge, die uns im Innersten zusammenhielten, uns ausmachten und uns von anderen unterschieden.
das wird von seinen Gegnern absichtlich oder unbewusst übersehen.
Sie verweigern sich statt dessen einer Sachdiskussion.
Werte, die von der überwältigenden Mehrheit einer mehr oder weniger großen Bevölkerungsgruppe als GEmeinwert anerkannnt sind, mussten noch nirgendwo schriftlich fixiert werden. sie werden gelebt.
erst im Zusammentreffen unterschiedlicher WErte, die von Menschengruppen auf engenm Raum neben - und vorallem GEGENeinander gelebt werden, muss eine Verständigung über die common rules stattfinden.
Das kannst du im Prenzlauer Berg (Schwaben und Urberlin) genauso beobachten wie im Umgang Deutsche-Migranten.
Da sich Deutschland mehr und mehr als Einwanderungsland begreift, ist die Auseinandersetzung mit kulturfremden Einflüssen eine zwangsweise Folgeerscheinung.
wichtelprinz schrieb:Welcher Kultur würdest Du das Phänomen Terror oder Gotteskriege zuordnen?
Dschihadismus lässst sich direkt auf den Islam zurückführen.
einer auf tribalen, auf Familienehrvorstellungen bassierenden Kultur. Fern der Vorstellung, dass die Individualität der Menschen und die freie Entfaltung und Würde der Persönlichkeit jede/r/s Einzelnen im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht.
einer weitgehend undemokratischen Kultur (deswegen nicht unzivilisierten!!) , die von Clanstrukturen geprägt ist. mit zT archaischen Regeln und GEsetzen: Auspeitschen, Steinigung