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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

3.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leitkultur, Kulturchauvinismus, Kulturhegemonie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 10:46
Zitat von RealoRealo schrieb:Darum ging es in der Antwort an @trimeresurus doch nur peripher; primär ging es um die Frage nach der Prägung, was einen am meisten prägt, und nach dem Stellenwert der Moral/Ethik dabei. Allenfalls kannst du mir OT vorwerfen - dann war aber der gesamte Diskussionsstrang seit gestern OT. Man kann das manchmal schlecht trennen und allein eindimensional auf die Titelfrage beziehen. Und da zeigt sich eben, dass es nicht 2 konträre Antworten gibt, sondern 3, wobei ich die Position von @trimeresurus immer noch schlecht einschätzen kann, die aber weder mit der von Asylbefürwortern noch der von Asylkritikern übereinstimmt, sondern höchst eigenständig ist und mw. verwertbare Ansichten bietet, auf jeden Fall neuartige Aspekte einbringt.
Meine Prioritäten sind ganz anders, deshalb ist die Basis meiner Meinungsstruktur etwas schwer nachzuvollziehen. Dieses Land ist mir egal.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wissenschaftlich (soziologisch) geht es um Systeme: soziale Systeme, kultureelle Syasteme, juristische Systeme, Religion als System, Sytem Moral/Ethik - an all diesen Systemen ist "der Mensch" als geselllschaftliches Wesen beteiligt, d.h. ohne ihne gäbe es diese Systeme nicht. Wenn du ihn allein als Individuum betrachtest ohne geselllschaftlichen Kontext, spricht man von psychischen Systemen. bei "Gruppeneinteilungen" handelt es sich um rationalisierte Vorstellungen über Umwelt, denn jeder Einzelne ist für jeden anderen zunächst mal nichts anderes als Umwelt. Diese Vorstellungen sind aber zumeist erst mal unzutreffend, da sie mit zu wenig Information über den jeweils anderen arbeiten, also rein geistige Konstruktionen. Sie werden besser und konkreter, je besser man den anderen (bspw. System Liebe oder System Freundschaft) kennt, damit aber wiederum der Gesellschaft als Ganzem zunehmend entzogen. Beonders krass wird das beim System "Fremder" (Migrant), wozu es mMn noch gar keine konkreten systemtheoretischen Studien gibt, was aber wohl eher daran liegen mag, dass ich mich mit der Systemtheorie schon lange nicht mehr intensiv beschäftigt habe und da mit der Literatur nicht mdehr ganz up to date bin.
Die Systemtheorie ist ein interessanter Ansatz, nur konnte ich nie vollständig zustimmen. Es ist mehr ein pädagogischer Ansatz, als ein soziologischer. Nun spielen aber Gruppenkohäsionen immer eine große Rolle. Die menschliche Persönlichkeit kann sich nur die Abgrenzung nach außen definieren, da liegt unser Problem. Wir sind nur groß, wenn andere kleiner sind. Du kannst nur weiblich sein, wenn ein männlich definiert ist. Das Prinzip ist am Ende immer dualistisch, was ein Fluch sein kann.
Rassismus ist übrigens nicht anerzogen, sondern angeboren. Wir haben Angst vor Frendem und was soll Rassismus anderes sein, als Angst? Wir sollten ihn als das nehmen, was er ist und entsprechend darauf reagieren. Einen ängstlichen Hund sollte man nicht in die Ecke drängen.
Für mich ist Rassismus nicht schlimmer als beispielsweise Kommunismus.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind in der sozoiologischen Analyse keine genetisch, sondern kulturell bedingten. Bis ins Neolithikum hinein gab es keine Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau. Erst in der Bronzezeit begann die Arbeitsteilung und damit eine Rollendifferenzierung zwischen Mann und Frau, die ökonomisch und kulturell begründet war. Am ausgeprägtesten ist diese Differenzierung heute im Islam. Dass sie aber keine genetische ist, zeigt sich schon daran, dass auch im Islam Mann und Frau zur Reproduktion zusammen gehören, auch wenn sie ansonsten - kulturell - beinahe verschiedenen Spezies in islamischen Ländern anzugehören scheinen. Hier ist also die Arbeitsteilung, bis aufs familiäre und sexuelle Zusammenleben, nahezu hermetisch.
Nach allem, was ich anhand der Forschungen und der Empirie sagen kann ist das ein Wunschtraum.
Die komplette Informationsverarbeitung ist unterschiedlich und das ist gut so. Es muss einen Ausgleich zwischen weiblichen und männlichen Energien geben, nichts darf zu stark dominieren. Dominiert eine Seite zu stark, scheitert die Kultur. Deshalb ist die Gleochberechtigung an sich eine sinnvolle Idee auch wenn es mir dabei nicht um humanistische Aspekte geht.
Frauen und Männer natürlich flexibel und passen sich den Aufgaben an. Denoch sind die Unterschiede bei Weitem nicht nur anerzogen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ursprünglich Literarkritiker. Da unsere Medien inzwischen aber dank Massenkommunikation und Internet multimedial sind, Medienkritiker.
Medienkritiker sagen mir, was gut und schlecht ist? Wer beeinflusst Medienkritiker?
Zitat von RealoRealo schrieb: Trimeresurus schrieb:
Globalisierunbg ist ein Prozess, der für das Individuum sehr schadhaft ist, denn dafür sind wir nicht gemacht, so schön es auch klingen mag.

Das solltest du mal etwas näher erklären und plausibel machen, damit es nicht nur eine einfache Behauptung aus dem Blauen heraus ist. Ohne Globalismus, zu dem auch Smartphones, Internet, soziale Medien usw. gehören, kämen sich die meisten längst hilflos und isoliert vor, trotz aller Freundschaften und Liebesbeziehungen, die zu privat sind, um geselllschaftlich große Relevanz zu haben. Wir leben nun mal in einer global immer stärker vernetzten Welt; dieser Prozess ist unumkehrbar.
Wir nehmen dem Individuum jedliche Identifikationsmöglichkeiten. Niemand kann sich nur als Mensch identifizieren, das ist überhaupt nichts. Die Definition über das Geschlecht ist nicht erwünscht, die Definition über das Land darf nicht sein, die Definition über den Status wird ebenfallls verflucht. Dieser Prozess ist unter Anderem dafür verantwortlich, dass beispielsweise junge Frauen sich wider mehr über ihren Körper definieren. Sie suchen sich selbst und finden am Ende nur ihr Spiegelbild als Grundfeste des Egos.
Wenn wir die Grundfesten des Nationalstaates auflösen wird das noch schlimmer. Dazu kommt noch die Digitalisierung, die vielen ihre Jobs nehmen wird. Orientierungslose Frauen in großer Anzahl kann eine Kultur verkraften. Orientierungslose Männer in großer Anzahl sind immer ein Problem.
Globalisierung des Menschen ist schadhaft.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 10:51
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Medienkritiker sagen mir, was gut und schlecht ist? Wer beeinflusst Medienkritiker?
sozuagen geben die einen "Leitgeschmack" vor.

Es gibt ja kaum eine Befähigung bzgl den Geschmack neutral zu beurteilen was Gut und schlecht ist.


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12.09.2017 um 11:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:KLar gab es die. Allein schon weil Frauen zu Wertvoll waren.
Nö, gabs nicht. Wenn du es besser weißt, hätte ich gerne Belege dafür. Erst die Arbeitsteilung produzierte Surplus, und das entstand erst mit den ersten Berufen (Bauer, Handwerker, "Schriftgelehrter", Medizinmann, Händler, Soldat etc.) in der frühen Bronzezeit. Bis ins Epipaläolithikum und frühe Neolithikum gingen die Frauen sogar mit auf Jagd.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Medienkritiker sagen mir, was gut und schlecht ist? Wer beeinflusst Medienkritiker?
Medienkritiker zeigen auf, was falsch simplifiziert (Reduktion von Komplexität) und damit Ideologie ist, die einer bestimmten (zumeist konservativen, also die Machtverhältnisse reproduzierenden) Gesellschaftsanschauung das Wort redet.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Wir nehmen dem Individuum jedliche Identifikationsmöglichkeiten.
Glaube ich nicht. Die Identität bildet sich meistens über das spezifisch subjektive Können (z.B. Berufsausübung).
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Wenn wir die Grundfesten des Nationalstaates auflösen wird das noch schlimmer. Dazu kommt noch die Digitalisierung
Du beschreibst da gerade die Probleme der Regionalisten angesichts der Globalisierung. Aber der gesamte historische Prozess ist ein Fortschritt in Sachen Idenitifizierung mit immer größeren Einheiten (Sippe, Clan, Stamm, Volk, Nation, Wirtschaftsblock (z.B. EU), an dessen Ende das Weltbürgertum steht. In diesem Prozess erkennen wir, dass alle Probleme globale sind (Klimawandel, Überbevölkerung, Wohlstandsgefälle zwischen Nord und Süd, Seuchen, Steuerparadiese etc). Man muss lernen, langsam dem Nationalismus adé zu sagen, weil er zu klein ist für globale Lösungen.


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12.09.2017 um 11:20
Zitat von RealoRealo schrieb:Nö, gabs nicht. Wenn du es besser weißt, hätte ich gerne Belege dafür. Erst die Arbeitsteilung produzierte Surplus, und das entstand erst mit den ersten Berufen (Produzent, Handwerker, "Schriftgelehrter", Medizinmann, Händler, Soldat etc.) in der frühen Bronzezeit. Bis ins Neolithikum gingen die Frauen sogar mit auf Jagd
Die ganze Familie ging auf Jagd,  das änerte sich aber schon i durch das Klima. lange vor der Bronzezeit

Das hing aber auch wieder mit den vefügbaren Ressourcen zusammen.


Das Problem an deiner Argumentation liegt auch daran das eine  Kultur vor der Jungsteinzeit eh wenig "Arbeit" bzw Arbeitsteilung hatte.


Liegt wie erwähnt daran das Frauen auch für die Sippe Wertvoller sind. Ein Mann als Verlust,  der Flaschenhals zum Fortbestand der Sippe liegt in der Gebärfähigkeit.

Wir finden das im Grunde heute noch bei Völkern auf Steinzeitniveau.  

Jedenfalls fand die  Rollenaufteilung früher statt als du vermutest

Zitat von RealoRealo schrieb:Medienkritiker zeigen auf, was falsch simplifiziert (Reduktion von Komplexität) und damit Ideologie ist, die einer bestimmten (zumeist konservativen, also die Machtverhältnisse reproduzierenden) Gesellschaftsanschauung das Wort redet.
Eigentlich erzählen sie nur was ihnen Gefällt. Sie projezieren also ihren Geschmack. Leitwolf eben.


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12.09.2017 um 11:42
Zitat von RealoRealo schrieb:Glaube ich nicht. Die Identität bildet sich meistens über das spezifisch subjektive Können (z.B. Berufsausübung).
Um zu finden, was du kannst, musst du wissen wer du bist. Bist du nichts, kannst du nichts.
Zitat von RealoRealo schrieb:Du beschreibst da gerade die Probleme der Regionalisten angesichts der Globalisierung. Aber der gesamte historische Prozess ist ein Fortschritt in Sachen Idenitifizierung mit immer größeren Einheiten (Sippe, Clan, Stamm, Volk, Nation, Wirtschaftsblock (z.B. EU), an dessen Ende das Weltbürgertum steht. In diesem Prozess erkennen wir, dass alle Probleme globale sind (Klimawandel, Überbevölkerung, Wohlstandsgefälle zwischen Nord und Süd, Seuchen, Steuerparadiese etc). Man muss lernen, langsam dem Nationalismus adé zu sagen, weil er zu klein ist für globale Lösungen.
Ich bin ein Freund des Nationalstaates mit allen Konsequenzen. Je mehr unterschiedliche Menschen einer Regierungsinstanz unterstehen, desto größer ist die Anzahl derer, denen man nicht gerecht wird. Das Weltbürgertum ist eine Illusion. Niemand identifiziert sich nur als Weltbürger. Menschen in geografisch festgelegten Bereichen als Volk zu definieren macht Sinn, es ist menschenfreundlicher als die Alternative. Globale Lösungen gibt es niemals, denn im Innersten ist der Mensche ein Egoist und das ist gut so. Jedes größere Massaker der Menschheit entstand aus einer kollektiven Zielsetzung, der die Menschen gefolgt sind. Menschen werden sich immer bekämpfen. Im kleinen, wie im Großen. Weltfrieden kann es geben, aber nur ohne Menschen. Der Mensch ist der einzige große Fehler von Mutter Natur.


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12.09.2017 um 11:44
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Ich bin ein Freund des Nationalstaates mit allen Konsequenzen. Je mehr unterschiedliche Menschen einer Regierungsinstanz unterstehen, desto größer ist die Anzahl derer, denen man nicht gerecht wird. Das Weltbürgertum ist eine Illusion.
Ich sage ja, nur möglich wenn sich eine Globalkultur bildet, also quasi Alle Menschen gleiche Prägrung erfahren und damit Identität hätten.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Der Mensch ist der einzige große Fehler von Mutter Natur.
Schade das klingt jetzt nach Eso Unsinn. Die Natur hat kein Bewusstsein, keinen Plan, kann keine Fehler machen.


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12.09.2017 um 11:45
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nö, das ist schon richtig. Moral Ethik Recht Unrecht ist in erster linie Gesellschaftlicher Konsens. Trifft vielleicht nicht auf Naturwissenschaften zu.
Bei dem Zitat gings nicht um Ethik und Moral sondern um rational vernünftige Argumente.
Wenn rational vernünftige Argumente relativ sind und von der Kultur bestimmt sein sollen, so hiesse das nichts anderes als das Hexenverbrennungen, Völkermord ect von der Kultur als rational vernünftig argumentierrte Handlung definiert wird.  Somit gibts und gäbe es gar keine rational vernünftigen Argumente sondern nur Kulturen welche diese beliebig definieren.


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12.09.2017 um 11:47
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Vei dem Zitat gings nicht um Ethik und Moral sondern um rational vernünftige Argumente.
Das hatten wir doch auch schon. Rationalität  ist nix Absolutes, es heißt nur schlüssig. Also kann auch ein Massenmörder aus seiner Sicht Rational handeln..
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Wenn rational vernünftige Argumente relativ sind von der Kultur bestimmt sein sollen, so hiesse das nichts anderes das Hexenverbrennungen, Völkermord ect von der Kultur als rational vernünftig argumentierrte Handlung definiert wird. S
Ja, das waren sie ja auch der damaligen. Sicht.

Aus der heutigen Sicht mag das nicht mehr stimmen.

Rational bedeutet einem  Zweck gerichtetes Handeln zu betreiben. So gesehen mag ein Völkermord Moralisch verwerflich sein, aus der Perspektive des ausführenden aber eben durchaus Rational.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:omit gibts und gäbe es gar keine rational vernünftigen Argumente sondern nur Kulturen welche diese beliebig definieren.
Jenseits des Faktischen der Natuwissenschaft gibt es das auch nicht als Absolutes Kritierium


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12.09.2017 um 11:49
@Fedaykin
Es stimmte schon aus damaliger sicht nicht das es sich rational vernünftig begründen lies. Die Begründungen fussten auf Aberglaube oder brauner Esoterik. Willst Du hier geltend machen das es sich dabei um rational vernünftige Argumente handelt?


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12.09.2017 um 11:58
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Schade das klingt jetzt nach Eso Unsinn. Die Natur hat kein Bewusstsein, keinen Plan, kann keine Fehler machen.
Wenn die Natur etwas erschafft, das sie zerstören kann, so ist das ein Fehler.
Man kann diesen logischen Fehler auch einer Gottheit zuschreiben. Das kann durchaus auch begründbar sein.


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12.09.2017 um 11:59
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Wir teilen automatisch Menschen in Gruppen ein, das ist bei so komplexen Wesen auch notwendig. Ob es nun nach Religion, Ethnie, IQ oder Geschlecht geht ist eigentlich egal. Ohne Schubladen kann der Mensch überhaupt nicht denken. Schubladendenken lässt sich keiner politischen Ideologie zuordnen, das denken nur alle. Sie glauben es, weil sie in Schubladen denken. Ich betrachte das Ganze aus einer gewissen Entfernung, denn die Zukunft dieses Landes ist mir egal, genau wie jede politische Idee. Von hier aus sieht jede politische Gruppierung gleich beschränkt aus. Es sind immer Menschen, die einer Gruppe folgen und gewisse Fakten betonen während sie andere ausblenden.
Natürlich geht es niemals ganz ohne Schubladendenken. Wie, wo und in welchem Ausmaß wir dies tun oder für angebracht halten und welche Konsequenzen wir daraus ziehen liegt jedoch allein an uns.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Altruismus wird in verschiedene Varianten eingeteilt. Der biologische Altruismus ist eine davon. Ich bin der Überzeugung, dass alle diese Varianten einen egoistischen Kern haben, es gibt keinen Altruismus in Reinform.
Altruistisches Handeln unter Bedingung/en ist ja genau das was ein absolut selbstloser Altruismus ohne jede Erwartung von Gegenleistung von prosozialem Verhalten unterscheidet. Ob es wirklichen Altruismus überhaupt gibt ist jedoch streitbar aber für hier nicht mehr wirklich themenrelevant.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Globalisierunbg ist ein Prozess, der für das Individuum sehr schadhaft ist, denn dafür sind wir nicht gemacht, so schön es auch klingen mag.
Auch das Thema würde hier wohl zu sehr am Topic vorbeiführen. Ich kann dazu nur sagen, daß Globalisierungsprozesse zwar vielleicht nicht per se immer gut sind bzw. nicht nur Vorteile bieten aber wer die menschliche Entwicklungsgeschichte mal etwas genauer verfolgt wird erkennen müssen, daß wir mit Sippschaften und Kleinstaaterei allein nicht den Wohlstand hätten den wir heute so schön genießen dürfen.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Menschlichkeit bedeutet für dich also eine wildfremde Person aus dem Wasser zu ziehen, damit sie nicht ersäuft?
Das machen Säugetiere auch, es ist nicht menschlich. Wie also kommen wir auf die absurde Idee, das als menschlich zu bezeichnen.
"Menschlichkeit" beansprucht alles, was wir gerne in uns sehen wollen und verdrängt alles andere. Es ist eine Farce mit markanter Sollbruchstelle, mehr nicht.
Das geht jetzt aber doch schon sehr in semantische Spitzfindigkeiten über. Ich denke in der Regel sollte klar sein was mit Menschlichkeit als sinngemäßer Ausdruck von "guten" Taten gemeint ist. Und die Existenz von Letzterem würde wohl kaum jemand bestreiten wollen.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Der Mensch ist geboren zur Beeinflussung, zur Steuerung, zur Programmierung in silico. Zufrieden kann er nur sein, wenn er sich in eine Herde eingliedert und wer ist schon bereit seine Zufriedenheit zu opfern? Das ist freilich niemandem mehr bewusst, es hält sich ja jeder für selbständig denkend. Genau das macht es ja so einfach.
Klar, der Mensch ist nunmal nicht nur ein vernunftbegabtes sondern auch soziales Wesen mit entsprechenden Bedürfnissen. Der Wunsch nach einem Sozialgefüge, nach Zugehörigkeit ist dem menschlichen Wesen nach etwas Immanentes. Dennoch sind und bleiben wir aber auch immer noch zum selbstdenken befähigte Individuen weshalb wir eben keine bloßen Kulturträger sind sondern Wesen die ihre Kultur in stehtiger Wechselwirkung mitprägen und auch verändern können.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau, ebenso gibt es genetische Unterschiede zwischen Ethnien. Will man nicht mehr sehen, weil aus irgendeinem idiotischen Grund jeder gleich an Rassismus denkt.
Genetische Unterschiede wirst Du auch zwischen zwei "Biodeutschen" vorfinden. Klar liegt die Variationsbreite bei geographischen Entfernungen auch heute noch bei vielen Ländern höher aber auch diese verschwimmen durch zunehmend globale Vernetzungen immer mehr. Ob genetisch begründeter Rassismus daher irgendwann mal aussterben wird ist dennoch mehr als fraglich ebenso wie lange Kulturrassismus noch gesellschaftsfähig bleibt.


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12.09.2017 um 12:09
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Es stimmte schon aus damaliger sicht nicht das es sich rational vernünftig begründen lies.
Warum? Es die Handlung war Rational.


Der Begriff beinhaltet die absichtliche Auswahl von und die Entscheidung für Gründe, die als vernünftig gelten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.[2] Er kann je nach Anwendungsbereich und je nachdem, was man als vernünftig betrachtet, unterschiedliche Bedeutungen haben. Man spricht in der Moderne deshalb auch von verschiedenen Rationalitäten der einen Vernunft.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Die Begründungen fussten auf Aberglaube oder brauner Esoterik.
Und ? Was hat das mit Rationalität zu tun? Die ergibt sich aus der jeweiligen Perspektive und Wissenstand.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Willst Du hier geltend machen das es sich dabei um rational vernünftige Argumente handelt?
Aus Damaliger Sicht schon.


hatten doch auch hier oder in einem anderen Thread festgestellt das auch der Mörder Rational handelt.. Also Zweckorientiert.

Und witzig wo du doch sonst Religions und Aberglauben als Begrüdung verteidigst, siehe Beschneidungsthread. Einige dich mal auf eine Sichtweise.


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12.09.2017 um 12:12
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Wenn die Natur etwas erschafft, das sie zerstören kann, so ist das ein Fehler.
Man kann diesen logischen Fehler auch einer Gottheit zuschreiben. Das kann durchaus auch begründbar sein.
Nein, die natur "Erschafft" auch nix, alle diese begrifef setzen eine Zielsetzung oder bewusstest Handeln voraus.

Und es bringt nix eine Esoterische Anschauung bzgl der Natur durch einen nicht belegbare Gottheit zu ersetzen.


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12.09.2017 um 12:23
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, die natur "Erschafft" auch nix, alle diese begrifef setzen eine Zielsetzung oder bewusstest Handeln voraus.

Und es bringt nix eine Esoterische Anschauung bzgl der Natur durch einen nicht belegbare Gottheit zu ersetzen.
Die Natur schafft durch Evolution bzw. Selektion was denn sonst? Von einem Bewusstsein war nie die Rede, das enspricht deiner eigenen Interpretation des Wortes "erschaffen". Man kann auch ohne Bewusstsein erschaffen, es ist einfach nur ein Prozess. Du kannst es auch "Enstehung" nennen, wenn dir das lieber ist.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Das geht jetzt aber doch schon sehr in semantische Spitzfindigkeiten über. Ich denke in der Regel sollte klar sein was mit Menschlichkeit als sinngemäßer Ausdruck von "guten" Taten gemeint ist. Und die Existenz von Letzterem würde wohl kaum jemand bestreiten wollen.
Doch, ich bestreite die Gültigkeit des Wortes "gut". Gutsein ist nicht meine Sache, das ist die Sache der "Guten". Was gerade gut ist, entscheide nicht ich. Es ist variabel und vom Kantschen' bis hin zum Marxistischen gibt es unterschiedliche Idee, die jeweils von einem Individuum produziert werden und eine Anwendung auf die Gesamtbevölkerung für sich beantspuchen. Was ist also eine gute Tat? Das hat für mich keinen Inhalt, keine Relevanz.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Altruistisches Handeln unter Bedingung/en ist ja genau das was ein absolut selbstloser Altruismus ohne jede Erwartung von Gegenleistung von prosozialem Verhalten unterscheidet. Ob es wirklichen Altruismus überhaupt gibt ist jedoch streitbar aber für hier nicht mehr wirklich themenrelevant.
Ja, das wäre zu komplex für diese Diskussion.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Natürlich geht es niemals ganz ohne Schubladendenken. Wie, wo und in welchem Ausmaß wir dies tun oder für angebracht halten und welche Konsequenzen wir daraus ziehen liegt jedoch allein an uns.
d'accord


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12.09.2017 um 12:36
Zitat von LibertinLibertin schrieb: Kulturrassismus noch gesellschaftsfähig bleibt.
Der existiert solange bis Global eine gewisse Homogenität erreicht ist.


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12.09.2017 um 12:38
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:ie Natur schafft durch Evolution bzw. Selektion was denn sonst? Von einem Bewusstsein war nie die Rede, das enspricht deiner eigenen Interpretation des Wortes "erschaffen". Man kann auch ohne Bewusstsein erschaffen, es ist einfach nur ein Prozess. Du kannst es auch "Enstehung" nennen, wenn dir das lieber ist.
Nochmals, es gibt nicht "die Natur"  Es ensteht etwas durch Chemische Abläufe etc. Es wird nix bewusst forciert oder dergleichen.

Und das ganze bezieht sich ja auf deine Aussage das es ein "Fehler" war .  Richtig Falsch sind  Begriffe die es in einem System wie der Biosohäre der Erde strengenommen nicht gibt..

Und ja das worte entstehen ist mir lieber als erschaffen.

ansonsten gefällt mir deine Sachliche Analyse und vorgehensweise.


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12.09.2017 um 12:48
@Fedaykin
Du kapierst schon das nicht nur der Ratio zur Entscheidungsfibdung berücksichtigt werden muss sondern auch noch ein auf vernunft basiertes Argument?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aus Damaliger Sicht schon
Nein auch aus damaliger Sicht gründete das Argument nicht auf etwas rational vernünftigem sondern auf Irrglauben und falschen Annahmen.
Wenn man Dich im 16 Jhr auf den Scheiterhaufen steckte und es damit begeündete Du hättest magische Kräfte die das ganze Dorf erkranken lies, hättest Du dies als rational vernünftiges Argument akzeptiert und gesagt ihr habt recht zündet mich an? Wohl kaum.
Es war damals wie Heute keine rational vernünftig begründetes Argument. Es waren Argumente die sich auf Glauben stützen und nicht auf Fakten.

Mir scheint es aber immer klarer zu werden wo die Braunesoteriker und die Gottesfanatiker ihre Gemeinsamkeiten haben. In ihren Argumenten was den ein rational vernünftiges Argument sei.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 12:57
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb: wichtelprinz:Willst Du hier geltend machen das es sich dabei um rational vernünftige Argumente handelt?
Fedaykin: Aus Damaliger Sicht schon.
Also der Holocaust war aus damaliger Sicht rational vernünftig begründet?


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 13:03
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Doch, ich bestreite die Gültigkeit des Wortes "gut". Gutsein ist nicht meine Sache, das ist die Sache der "Guten". Was gerade gut ist, entscheide nicht ich. Es ist variabel und vom Kantschen' bis hin zum Marxistischen gibt es unterschiedliche Idee, die jeweils von einem Individuum produziert werden und eine Anwendung auf die Gesamtbevölkerung für sich beantspuchen. Was ist also eine gute Tat? Das hat für mich keinen Inhalt, keine Relevanz.
Auch Du kannst entscheiden was Du als "gut" befinden möchtest bzw. kannst diesen Begriff genauso gut mit Inhalt füllen wie jeder andere denn einen übergeordneten Wertmaßstab gibt es hierfür nicht, allenfalls ein weitgehend gesellschaftlicher Konsens was Beispielsweise für uns im Westen die Achtung der Menschenrechte ausmacht.

Ich bin zwar kein großer Freund davon einen Wertekanon unbedingt mit dem Begriff "Leitkultur" stempeln zu wollen aber wenn man darauf so großen Wert legt würde ich als zentralen Orientierungspunkt die Unantastbarkeit der Menschenwürde definitv dazu zählen.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 13:13
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Auch Du kannst entscheiden was Du als "gut" befinden möchtest bzw. kannst diesen Begriff genauso gut mit Inhalt füllen wie jeder andere denn einen übergeordneten Wertmaßstab gibt es hierfür nicht, allenfalls ein weitgehend gesellschaftlicher Konsens was Beispielsweise für uns im Westen die Achtung der Menschenrechte ausmacht.

Ich bin zwar kein großer Freund davon einen Wertekanon unbedingt mit dem Begriff "Leitkultur" stempeln zu wollen aber wenn man darauf so großen Wert legt würde ich als zentralen Orientierungspunkt die Unantastbarkeit der Menschenwürde definitv dazu zählen.
Ich könnte für mich ein "gut" definieren aber das macht keinen Sinn, wenn es für den Rest der Welt keine Bedeutung hat. Keiner würde verstehen, was ich mit "gut" meine. Ich könnte auch sagen, ich nenne ab jetzt den Baum lieber Kuchen, weil es für mich ein Kuchen ist.
Wer den Anspruch hat "gut" zu sein, der muss sich wohl am aktuell etablierten "gut" orientieren. Nur, warum sollte ich das für mich festlegen? Das, was ich tue muss nicht gut sein, es muss mir nur von Nutzen sein. Ist es mir von Nutzen, so ist es mir Recht.


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