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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

3.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leitkultur, Kulturchauvinismus, Kulturhegemonie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 14:06
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Nein natürlich nicht. Es entscheiden rational vernünftig denkende Menschen was rarional vernünftig ist.
Ethik kommt nicht aus dem nichts sondern aus dem Bewusstsein des Menschen für das eigene Leben.
Nein. Dass du das nicht begründen kannst, sehen wir schon daran, dass du tautologien bemühst.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 14:07
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und das ist wiedermal quatsch, die Prämisse ist es muss sich um ein rational vernünftiges Argument halten. Erst daraus ergibt sich die Plausibilität. Wir können auch auch die Prämisse nehmen, nenne ein Fantasiewesen. Dann ist nicht mehr plausibel wenn Du Ente sagst.

Wir können also zusammenfassen: es ist so weils schon immer so war, es ist so weil es unser Gott vorschreibt, es ist so weil unsere Kultur es so macht, all das sind keine rational vernünftigen Argumente für eine Hanung.
Rational heißt hier aber nur logisch vorgehend.
Die Kultur gibt den Ausschlag über deine Prämissen, was sich daraus folgern lässt ist damit schon durch die Kultur impliziert.

Du kannst sehr rational zu allerlei Schlüssen kommen, die man als Humanist ablehnen würde.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 14:18
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die ganze Familie ging auf Jagd,  das änerte sich aber schon i durch das Klima. lange vor der Bronzezeit
Ich hatte das noch nachträglich korrigiert.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das Problem an deiner Argumentation liegt auch daran das eine  Kultur vor der Jungsteinzeit eh wenig "Arbeit" bzw Arbeitsteilung hatte.
Sach ich doch. Mit dem späten Neolithikum, präziser: Mit dem Wechsel von Hunter/Gatherer zu differenzierten Jobs differenzierten sich auch die Geschlechterrollen in der Arbeit. Das war wahrscheinlich die Zeit, in der der Fokus vom Martriachat zum Patriarchat wechselte (M. Gimbutas).
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Liegt wie erwähnt daran das Frauen auch für die Sippe Wertvoller sind. Ein Mann als Verlust,  der Flaschenhals zum Fortbestand der Sippe liegt in der Gebärfähigkeit.
Glaub ich nicht so sehr. Das betraf wohl nur die ersten paar Jahrtausende nach der Toba-Katastrophe, als es diesen "genetischen Flaschenhals" gab, weil nur ca. 10.000 Menschen weltweit überlebten, daher auch die geringe genetische Diversität außerhalb Afrikas. Bis zum Neolithikum hatte sich die Weltbevölkerung aber auf 20-30 Mio. mehr als vertausendfacht. Aber wir kommen vom Thema ab.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:    Realo schrieb:
   Medienkritiker zeigen auf, was falsch simplifiziert (Reduktion von Komplexität) und damit Ideologie ist, die einer bestimmten (zumeist konservativen, also die Machtverhältnisse reproduzierenden) Gesellschaftsanschauung das Wort redet.

Eigentlich erzählen sie nur was ihnen Gefällt. Sie projezieren also ihren Geschmack. Leitwolf eben.
Naja, wenn du das so siehst, musst du eigentlich nur noch die Erkenntnisse der zeitgenössischen Medienwissenschaft vom Kopf auf die Füße stellen. Um das zu können, musst du dich aber zunächst mal auf den Stand des Wissens bringen, um dieses dann mit deinem besseren Wissen zu widerlegen. So funktioniert zumindest Geisteswissenschaft. Es reicht nicht, wenn du das einfach nur anders siehst. Du musst es auch begründen können.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:    Realo schrieb:
   Glaube ich nicht. Die Identität bildet sich meistens über das spezifisch subjektive Können (z.B. Berufsausübung).

Um zu finden, was du kannst, musst du wissen wer du bist. Bist du nichts, kannst du nichts.
Wenn das zuträfe, hätte es niemals eine gesellschaftliche Entwicklung geben können und wir lebten heute noch in der Altsteinzeit. Der moderne Mensch besaß von Anfang an die organische Fähigkeit zur Sprachbildubng, aber komplexe Sprachen selbst bildeten sich wahrscheinlich erst ziemlich spät heraus mit dem Beginn des Jungpaläolithikums vor ca. 50.000 - 40.000 Jahren (upper paleolithic revolution ->"behavioral modernity"). Ähnlich alt sind auch Götterverehrung und Bestattungen, was bereits eine Identität voraussetzt. Das hat aber nichts mit dem Können zu tun, denn es gab im Jungpaläolithikum zeitgleich bessere und schlechtere Waffentechnik und Werkzeuge, sogar im gleichen Grabungsgebiet, d.h. es muss auch damals schon geschicktere und ungeschicktere Menschen gegeben haben. Das hat aber wenig mit der kulturellen Entwicklung insgesamt zu tun und damit mit dem Selbstbewusstheitsgrad und der Idenitität. Ich vermute daher, dass es bereits in so früher Zeit Menschen gab, die mehr handwerklich, und andere, die mehr sophistisch veranlagt waren. Interessant wäre herauszufinden, ob es sich dabei bereits um geschlechtsspezifische Fähigkeiten handelte. Möglicherweise gab es schon sehr früh erste geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen (Männer eher für die Produktion von Waffen und Werkzeugen, Frauen eher für die Kindererziehung und das Kochen, Jagen und Ausschlachten dann wiederum beide).
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Ich bin ein Freund des Nationalstaates mit allen Konsequenzen. Je mehr unterschiedliche Menschen einer Regierungsinstanz unterstehen, desto größer ist die Anzahl derer, denen man nicht gerecht wird.
Ein überlegenswerter Ansatz. Wir haben aber unsere immer umfassendere und gleichzeitig individualistischere Produktionj. Heute ist es kaum teurer für jeden ein Auto mit auf den Kundenwunsch zugeschnittehnen Eigenschaften zu bauen als ein 08/15 Auto. Das Ford'sche  schwarze Weltauto liegt fast schon 100 Jahre zurück. Im Digitalzeitalter ist der Druck von 10 Büchern pro Buch kaum teurer als der von 10.000 Büchern pro Buch; die Masse ist kaum noch billiger pro Stück als das individuelle Einzelexemplar. Das heißt, übertragen aufs Politische, dass selbst eine Weltregierung auf die Bedürfnisse des einzelnen Bürgers genauso stark eingehen kann wie eine Stadtverewaltung, eine Landesregierung oder der Staat. Man druckt dann einfach Verordnungen in den einzelnen Landessprachen und nimmt Rücksicht auf lokale und regionale Besonderheiten. Aber für globale politische und logistische Anforderungen braucht es eben auch globale Instanzen, die wir ja zum Teil längst haben (UNO, NGO's etc.). Und wirtschaftlich kommst du national eh nicht weit; die 1000 größten Unternehmen sind wohl, abgesehen von ein paar chinesischen Banken und Versicherungen, allesamt global players.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 14:30
@shionoro
Jo rational schon nur die Grundannahmen sollten auf Fakten beruhen dann hats dann auch noch was von einer vernünftigen Argumentation.

Die Kultur gibt nur bedingt vor. So gelang es auch Descartes trotz vorherrschender Scholastik und seiner Ausbildung darin neue Denkansätze zu finden. Wären alle Denker des Abendlandes im Denken ihrer Kultur gefangen gewesen gäbes die Kultur wie wir sie Heute kennen gar nicht.

Wenn Du Grundannahmen Geltung verleihen willst so solltest Du diese mit rationalen verünftigen Argumenten belegen. Dazu eignen sich Fakten um einiges besser als Hirngespingste.


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12.09.2017 um 14:45
Zitat von RealoRealo schrieb:Wenn das zuträfe, hätte es niemals eine gesellschaftliche Entwicklung geben können und wir lebten heute noch in der Altsteinzeit. Der moderne Mensch besaß von Anfang an die organische Fähigkeit zur Sprachbildubng, aber komplexe Sprachen selbst bildeten sich wahrscheinlich erst ziemlich spät heraus mit dem Beginn des Jungpaläolithikums vor ca. 50.000 - 40.000 Jahren (upper paleolithic revolution ->"behavioral modernity"). Ähnlich alt sind auch Götterverehrung und Bestattungen, was bereits eine Identität voraussetzt. Das hat aber nichts mit dem Können zu tun, denn es gab im Jungpaläolithikum zeitgleich bessere und schlechtere Waffentechnik und Werkzeuge, sogar im gleichen Grabungsgebiet, d.h. es muss auch damals schon geschicktere und ungeschicktere Menschen gegeben haben. Das hat aber wenig mit der kulturellen Entwicklung insgesamt zu tun und damit mit dem Selbstbewusstheitsgrad und der Idenitität. Ich vermute daher, dass es bereits in so früher Zeit Menschen gab, die mehr handwerklich, und andere, die mehr sophistisch veranlagt waren. Interessant wäre herauszufinden, ob es sich dabei bereits um geschlechtsspezifische Fähigkeiten handelte. Möglicherweise gab es schon sehr früh erste geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen (Männer eher für die Produktion von Waffen und Werkzeugen, Frauen eher für die Kindererziehung und das Kochen, Jagen und Ausschlachten dann wiederum beide).
Warum spricht der Mensch? Weil er sich als Mensch wahrnimmt und mir anderen Menschen kommunizieren möchte. Wächst er unter Wölfen auf, fängt er an zu heulen. Nun hat er rausgefunden, dass er unterschiedliche Laute von sich geben kann und die Sprache wurde immer differenzierter. Unterschiedliche Länder entwickelten unterschiedliche Sprachen, man find an, sich über seine Herkunft zu definieren, denn es kamen immer mehr kulturelle Feinheiten dazu. Die Persönlichkeit wurde immer komplexer und deren Fähigkeiten auch.
Du kannst nur etwas, wenn du etwas bist.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ein überlegenswerter Ansatz. Wir haben aber unsere immer umfassendere und gleichzeitig individualistischere Produktionj. Heute ist es kaum teurer für jeden ein Auto mit auf den Kundenwunsch zugeschnittehnen Eigenschaften zu bauen als ein 08/15 Auto. Das Ford'sche schwarze Weltauto liegt fast schon 100 Jahre zurück. Im Digitalzeitalter ist der Druck von 10 Büchern pro Buch kaum teurer als der von 10.000 Büchern pro Buch; die Masse ist kaum noch billiger pro Stück als das individuelle Einzelexemplar. Das heißt, übertragen aufs Politische, dass selbst eine Weltregierung auf die Bedürfnisse des einzelnen Bürgers genauso stark eingehen kann wie eine Stadtverewaltung, eine Landesregierung oder der Staat. Man druckt dann einfach Verordnungen in den einzelnen Landessprachen und nimmt Rücksicht auf lokale und regionale Besonderheiten. Aber für globale politische und logistische Anforderungen braucht es eben auch globale Instanzen, die wir ja zum Teil längst haben (UNO, NGO's etc.). Und wirtschaftlich kommst du national eh nicht weit; die 1000 größten Unternehmen sind wohl, abgesehen von ein paar chinesischen Banken und Versicherungen, allesamt global players.
Oh dios mío, nein.
Selbst, wenn es in jedem Land das gleiche Angebot das gleiche Angebot an Konsumgütern gäbe, so würde die Nachfrage variieren. Möglicher Weise etabliert sich im Norden ein schwarzes Auto mehr und im Süden ein grünes Auto. Der Hersteller würde somit das Sortiment der Region anpassen. Vielleicht gibt es im Süden mehr Steuerhinterziehung, dann bräuchte man hier schärfere Gesetze. Darunter würde auch der Norden leiden, dem das Gesetzt nicht gerecht wird.
Wenn wir nun alle Menschen einmal durchmischen (das geht in der Realität leider nicht) und wieder auswildern, was passiert dann?
Die Menschen gewöhnen sich je nach Region gewisse Dialekte an, pflegen gewisse Umgangformen und lernen gewisse Dinge.
Da hast du wieder deine Kultur.
-
Die Wirtschaft agiert selbstverständlich global, der Mensch bleibt aber lokal. Das wird immer so sein. Den Weltbürger kann es niemals geben.


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12.09.2017 um 14:46
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jo rational schon nur die Grundannahmen sollten auf Fakten beruhen dann hats dann auch noch was von einer vernünftigen Argumentation.

Die Kultur gibt nur bedingt vor. So gelang es auch Descartes trotz vorherrschender Scholastik und seiner Ausbildung darin neue Denkansätze zu finden. Wären alle Denker des Abendlandes im Denken ihrer Kultur gefangen gewesen gäbes die Kultur wie wir sie Heute kennen gar nicht.

Wenn Du Grundannahmen Geltung verleihen willst so solltest Du diese mit rationalen verünftigen Argumenten belegen. Dazu eignen sich Fakten um einiges besser als Hirngespingste.
Nun können moralische Prämissen aber gar nicht auf Fakten beruhen.
Und diese Prämissen gibt nunmal die Kultur vor.

Descartes Wirken wäre ohne sein Bildungsnahes Elternhaus gar nicht denkbar gewesen und ohne die Aufbruchsstimmung die zu dieser Zeit in der Wissenschaft herrschte.


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12.09.2017 um 14:55
@wichtelprinz
@shionoro
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Die Kultur gibt nur bedingt vor. So gelang es auch Descartes trotz vorherrschender Scholastik und seiner Ausbildung darin neue Denkansätze zu finden. Wären alle Denker des Abendlandes im Denken ihrer Kultur gefangen gewesen gäbes die Kultur wie wir sie Heute kennen gar nicht.

Wenn Du Grundannahmen Geltung verleihen willst so solltest Du diese mit rationalen verünftigen Argumenten belegen. Dazu eignen sich Fakten um einiges besser als Hirngespingste.
Ich rege mich oft über wichtelprinz auf, aber hier trifft er den Nagel auf den Kopf, deshalb mische ich mich ein und unterstütze diese Aussage. Die Fakten sind hierbei die individuellen Bedürfnisse des Menschen, auf denen sämtliche Ansätze zur Kultivierung seiner Existenz beruhen. Essen, Schlafen, Vermeidung von Schmerzen, (abstraktes) Freiheitsempfinden, etc.

Die Gedanken der Aufklärung lösen sich also weitgehend von kulturellen und sozialen Fesseln (man hat nicht extra eine Sprache erfunden) und krempeln die Weltanschauung um. Sie schaffen es einen Blick von außen auf das Menschsein an sich zu werfen und zieht Schlüsse für ein funktionierendes Zusammenleben. Wer das verkennt und irgendeine westlich-christlich-koloniale Moral sieht, hat die gesamte Idee nicht verstanden. Also stehen die Maxime UNSERER Kultur auf einem wesentlich stabileren, weil zur Vitalität argumentiertem Fundament, als andere zeitgenössische Gesellschaftsentwürfe.

Hat aber nichts mit genetischer Herkunft zu tun. Jeder kann sich diese Argumente anhören und entscheiden, ob er mitmachen will. Wenn jedoch seine ideologische Indoktrination dies verhindert, wird er kein Teil dieser Kultur sein. Dazu zählen Kaisertreue genauso, wie fundamentale Religionsanhänger oder gewaltbereite, hasserfüllte Schlägerbanden.


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12.09.2017 um 14:55
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Descartes Wirken wäre ohne sein Bildungsnahes Elternhaus gar nicht denkbar gewesen und ohne die Aufbruchsstimmung die zu dieser Zeit in der Wissenschaft herrschte.
Ist doch schön und denoch kultivierte sich daraus ein neues Denken des Rationalismus in einer Kultur welche nicht dieses Denken pflegte. Und auch er schafte seinen Argumenten Geltung durch rationale Argumente und nicht durch Genese.


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12.09.2017 um 14:58
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Ist doch schön und denoch kultivierte sich daraus ein neues Denken des Rationalismus in einer Kultur welche nicht dieses Denken pflegte. Und auch er schafte seinen Argumenten Geltung durch rationale Argumente und nicht durch Genese.
Nein das tat er eben nicht.
Er argumentierte immer nur aus seiner eigenen Warte heraus, obwohl er das nicht wollte.

Beispielsweise war Descartes der Meinung, dass man als Grundannahme schon annehmen müsse, dass es einen gutwilligen Gott gibt, weil sonst sowieso keine Erkenntnis möglich sei.
Also widerspricht dir Descartes, es gibt sowas wie rationales folgern nicht wenn man nicht schon mindestens mit Gott anfängt und aus dem zu folgern beginnt.


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12.09.2017 um 15:11
@shionoro
Alles klar dann tat er das halt nicht -.-
Descartes gilt als der Begründer des modernen frühneuzeitlichen Rationalismus, den Baruch de Spinoza, Nicolas Malebranche und Gottfried Wilhelm Leibniz kritisch-konstruktiv weitergeführt haben
Wikipedia: René Descartes
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also widerspricht dir Descartes, es gibt sowas wie rationales folgern nicht wenn man nicht schon mindestens mit Gott anfängt und aus dem zu folgern beginnt.
Wo schrieb ich das Descartes überall recht hatte. Ich schrieb das er aus der vorherrschenden Kultur durch denken eine neue Kultur des Denkens erschuf. Weder sein psychologischer noch sein ontologischer Gottesbeweis haben Geltung sondern waren eh nur Abklatsche.

Es wurde jetzt schon mehrfach betont, die Aufklärung beinhaltete nicht nur das Ablegen von religiösen Ideen sondern auch von kulturellen.


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12.09.2017 um 15:16
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Wo schrieb ich das Descartes überall recht hatte. Ich schrieb das er aus der vorherrschenden Kultur durch denken eine neue Kultur des Denkens erschuf. Weder sein psychologischer noch sein ontologischer Gottesbeweis haben Geltung sondern waren eh nur Abklatsche.

Es wurde jetzt schon mehrfach betont, die Aufklärung beinhaltete nicht nur das Ablegen von religiösen Ideen sondern auch von kulturellen.
Na wenn du jemanden als argument anführst, der dir genau widerspricht und rein aus seiner kulturellen warte heraus agiert hat (er als christ), dann ist das doch schon ein bisschen komisch.

Und dass sich Kultur verändert ist geschenkt, aber eben nur aus sich selbst heraus.
Weil sich umstände ändern, mit denen sich der Wertekonsens leicht verschieben kann (oder aber der konsens gleich bleibt und lediglich die schlüsse aus ihm sich wegen veränderter umstände verändern).

Aufklärung ist nichts anderes als ein Auswuchs der westlichen Kultur.
Wenn du die Aufklärer von damals wie z.b. Kant fragst, ob seine Ideen vom kategorischen Imperativ auch Frauen und Indianer mit einbeziehen, hätte er dich ausgelacht.

Niemand agiert unabhängig von seiner Kultur, selbst wenn er noch so steile Thesen aufstellt.
Und auch der kategorische Imperativ wird die dabei nicht helfen.

Die Prämissen davon, was gut und was schlecht ist, das ist etwas, was kein Mensch in einer Blase auswählt, sondern abängig von seiner Prägung, und damit auch von seiner Kultur.


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12.09.2017 um 15:23
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Prämissen davon, was gut und was schlecht ist, das ist etwas, was kein Mensch in einer Blase auswählt, sondern abängig von seiner Prägung, und damit auch von seiner Kultur
Und das ist eben quatsch. Wenn jemand einem Menschen rational  vernünftige Argumente vorlegt ist es durchaus möglich das er sich für diese entscheidet egal welche kulturelle Prägung er vorher hatte.
Und nochmals, "das ist in unserer Kultur einfach so" ist kein rational vernünftiges, nachvollziebares Argument für eine Handlung. Mach es so weil das "unsere Leitkultur ist" ist kein vernünftigesArgument um einen Menschen zu überzeugen.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 15:33
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und das ist eben quatsch. Wenn jemand einem Menschen rational vernünftige Argumente vorlegt ist es durchaus möglich das er sich für diese entscheidet egal welche kulturelle Prägung er vorher hatte.
Vernunft ist aber nichts objektives sondern etwas subjektives.
Es speist sich aus der Kultur.


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12.09.2017 um 15:37
@shionoro
Blafasel, es macht das Argument um keinen deut besser um es nachvollziehen zu können. Es spricht wie mit einem Kind, ist so weil ist so.


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12.09.2017 um 15:50
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Also der Holocaust war aus damaliger Sicht rational vernünftig begründet?
Gab noch mehr Völkermorde in der Menscnheitsgeschichte als den Holocaust.

Wie erwähnt. WAs ist denn "Vernunft"   das gibt es nicht als Asolutum sondern ist Individuell oder Gesellschaftlich gefasst.

Vernunft hat nix mit Moral zu tun oder Ethik
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Mir scheint es aber immer klarer zu werden wo die Braunesoteriker und die Gottesfanatiker ihre Gemeinsamkeiten haben. In ihren Argumenten was den ein rational vernünftiges Argument sei.
Letzer Ausweg in deiner Argumentation?

Setzt dich mit dem Begriff Rationales Handeln auseinander.



Wikipedia: Rationalität#Rationalit.C3.A4t als Methode


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12.09.2017 um 15:54
@Fedaykin
Du hast bei Deinem rumgewurme vergessen die Frage zu beantworten. Und nein, nicht jede hirnverbrante Idee aus der Vergangenheit war eine die auf rational vernünftig nachvollziebaren  Argumenten beruhte. Auch damals nicht, auch wenn Du dies als das verkauft haben möchtest.


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12.09.2017 um 15:58
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Vernunft hat nix mit Moral zu tun oder Ethik
Der ist auch geil. Ethik und Moral findet man beim vernunftbegaben Wesen, hat aber nichts miteinander zu tun. Ja ne ist klar.


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12.09.2017 um 15:59
Zitat von RealoRealo schrieb:Glaub ich nicht so sehr. Das betraf wohl nur die ersten paar Jahrtausende nach der Toba-Katastrophe, als es diesen "genetischen Flaschenhals" gab, weil nur ca. 10.000 Menschen weltweit überlebten, daher auch die geringe genetische Diversität außerhalb Afrikas. Bis zum Neolithikum hatte sich die Weltbevölkerung aber auf 20-30 Mio. mehr als vertausendfacht. Aber wir kommen vom Thema ab.
Das sieht man heute noch. Damalige Gruppen waren Relativ klein und damit Relativ anfällig.

Die Menschen damals waren sich doch gar nicht bewusst das sie nur 10000 waren. Folglich muss das Denken jede Gruppe getätigt haben.
Zitat von RealoRealo schrieb:Naja, wenn du das so siehst, musst du eigentlich nur noch die Erkenntnisse der zeitgenössischen Medienwissenschaft vom Kopf auf die Füße stellen. Um das zu können, musst du dich aber zunächst mal auf den Stand des Wissens bringen, um dieses dann mit deinem besseren Wissen zu widerlegen. So funktioniert zumindest Geisteswissenschaft. Es reicht nicht, wenn du das einfach nur anders siehst. Du musst es auch begründen können.
Seit wann begründest du etwas? Schwafellei um etwas banals aufzubauschen.
Ein Kritiker meint ledgilcih aufgrund seines Hintergrundes etc etwas besser zu berurteilen können als andere. Eine Naturwissenschaftliches Vorgehen bzgl Einordnen von Medien oder seinen "Wert" existiert nicht.



Man suchst sich also einen "Vorkauer" bzgl der Einteilung von Medien. Ganz gerne nehmen die sich auch sehr wichtig, dabei kann die Einordnung von sowas in letzter instanz nur durch das jeweilige Individuum vorgenommen werden.


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12.09.2017 um 16:04
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Blafasel, es macht das Argument um keinen deut besser um es nachvollziehen zu können. Es slricht wie mit einem Kind, ist so weil ist so.
Nun blafasle ich nicht, sondern sage dir die Wahrheit.
Ob du sie hören willst oder nicht.

Du konntest mir bis jetzt noch keinen kulturunabhängigen moralischen Grundsatz liefern.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

12.09.2017 um 16:09
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und nein, nicht jede hirnverbrante Idee aus der Vergangenheit war eine die auf rational vernünftig nachvollziebaren  Argumenten beruhte. Auch damals nicht, auch wenn Du dies als das verkauft haben möchtest.
Nein nicht jeder Hirnverbrannte Idee, daber doch viele. Dein  Annahme liegt darin falsch das du glaubst Rationalität würde zum Humanismus führen.  Das Gegenteil ist der Fall

ein knallharter Rationalismus aufgrund er Erkenntniss über das Leben, Evolution, Das Universum  führen  eher zum Gegenteil

Aber sag doch mal in eigenen Worten, wie definierst du Vernunf.t

Wir sehen doch schon das Rationalität viele Umfasst, verschieden Arten  und eben nix Absolutes darstellt.

Ist doch witzig wo du doch im anderen Thread, genau in Religiösen Bräuchen, Riten und Handlungen eine Rationailtät feststellen wolltest, während ich klar auf den Biologisch Wissenschaftlichen Stand der Dinge beharrte.

DU stimmt mir also zu das Religion "Irrational" ist?
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Der ist auch geil. Ethik und Moral findet man beim vernunftbegaben Wesen, hat aber nichts miteinander zu tun. Ja ne ist klar.
Du musst schon den Begriff Vernunft mal genauer Fassen und nicht umgangssprachlich.

Ethik und Moral sind Subjektiv. Noch ergeben sie sich aber in Form eines Naturgesetzes oder klare Handlunge. Sie sind Konsens einer Gruppe.


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