Leitkultur…oder west-östlicher Divan?
23.11.2017 um 12:22wichtelprinz schrieb:Ich will niemandem seine offenen Werte aberkennen.Angekommen ist die falsche Bezeichnung, besser ist "sehr weit gekommen aber noch lange nicht am Ziel"
Ich zweifle aber das nur weils im Gesetz nun endlich zur Gleichstellung und akzeptanz gekommen ist, es auch so in der Gesellschaft angekommen ist.
Ich bin erst seit den 90ern immer mal wieder mit schwulen Kreisen in Kontakt gekommen und kenne die Situation in den 60ern und 70ern nicht. Aber ich bezweifle, dass es damals schon so ein öffentliches homosexuelles Leben gab wie heute.
Die Christopher Street Days sind mittlerweile große Straßenfeste für alle Menschen, ich finde das eine tolle Entwicklung und ein klares Zeichen für Akzeptanz in der Gesellschaft.
Ein schönes Beispiel sind auch die Medien: Während der erste Kuss von Uhura und Kirk in den 60ern ein Aufreger war, gibt es heute in Discovery ein schwules Pärchen, aufregen tut sich da kaum einer (ggf. zum Leidwesen der Produzenten, die natürlich gerne Publicity wollen)
wichtelprinz schrieb:Wenn nun per metoo ganz viele grauslige Geschichten zu tage gefördert werden kann ich das persönlich leder nicht als Entwicklung abfeiern sondern es erschrickt mich und ich frage mich wenns erst 2017 dazu kommt, dass Frauen beginnen sich zu trauen darüber zu sprechen ob diese offene, gleichberechtigte, anständige Gesellschaft nicht nur eine Simulation des Hirns ist.Nur für Leute, die sich ausruhen wollen und sagen "jetzt reicht es aber auch mal mit der Gleichberechtigung".
Allen anderen ist klar, dass die Reise noch sehr lange weiter gehen muss. Nach und nach müssen diese Elfenbeintürme eingerissen werden. Politiker und Wirtschaftsbosse sind schon länger auf der Abschussliste, jetzt geht es den heutigen "Heiligen" an den Kragen: Der Medienbranche.
Klar wäre es schön, wenn wir noch weiter wären. Aber statt jetzt zu jammern und den Kopf in den Sand zu stecken, muss es vorwärts gehen.