@wichtelprinz schrieb:
die Franzosen schaffen es alle mal über demokratische Mittel ihr Zusammenleben zu definieren und in die Gesetze zu übernehmen ohne Diskussion einer Leitkultur. Wie ist das möglich?
wie das möglich ist:
sie haben im November 2015 den Ausnahmezustand über ihr Land verhängt. Inklusive Grenzkontrollen. Und inklusive dem Einsatz von Militär (7.000 bis 10.000 Einsatzkräfte) um den Frieden im Land zu stabilisieren.
In Deutschland würde der Einsatz der Bundeswehr im Inneren keineswegs zu den demokratischen Mitteln zählen. @Fedaykin schrieb:
Das Kulturen nicht mal untereinander sich richtig mögen sieht man im Irak oder Syrien ganz toll, gerne auch in Yoguslawien. Gemeinsame Gesetze und gemeinsamer Pass geben noch keine gemeinsame Bevölkerung.
Und in den ersten beiden Ländern liegt der Riss sogar nur bei unterschiedlichen Interpretation der selben Religion.
Wie erwähnt wer Kultur auf Essen und Sprache reduziert, wer Glaubt Zusammenleben heißt nur das Gesetz befolgen, wer glaubt Kulturen hätten keine Unterschiede und wären beliebig Kombinierbar der wird die Problematik nicht verstehen und auch keine Lösungen finden.
[/quote]
word
@Fedaykin schrieb:
Wenn ich Frankreich sehe , sehe ich keine Lösung oder gelungenes Beispiel für Mulit Kulti.
siehe oben:
Ausnahmezustand wegen islamistischem Terror seit fast 2 Jahren + Einsatz des Militärs im Inland.
oder Beispile wie "Flüchtlingscamps" wie der Dschungel von Calais und porte de la Chapelle in Paris (mal bilder googlen, Stichwort migrants de la porte de la Chapelle
@wichtelprinz schrieb:
Also islamischer Terror ist jetzt einer fehlenden Leitkultur geschuldet?
ja. wenn ich mir den islamistischen Terror in Europa anschaue -- und ich rede dabei nicht nur von den in Europa verübten Anschlägen, sondern auch von dem Export von Tausenden Dschihadkämpfern!!!, so hat das tatsächlich was mit Leitkultur zu tun.
und vor allem mit der
naiven Hoffnung , dass sich diametral entgegenstehende Ideologien (genannt seien stellvertretend westliches Demokratieverständnis ./. politisch-dshihadistischer Salafismus )- ganz von allein auf ein friedliches Nebeneinander einigen.
das Ergebnis der Naivität bezügl Mulit-kulti sehe ich tagtäglich:
*als zahlreiche islamistische Terroranschlägen in Europa
*einem eng geflochtenen Netzwerk der Dschihadisten/radikalen Islamisten quer durch die gesamte EU und mit den HAuptakteuren in von Afghanistan, über Pakistan, Algerien, Iran, Irak etc...
*viel zu lange tolerierte islamistische Radikalisierung in Europa.
Tausende Dschihadkämpfer in Irak und Syrien (und anderswo!) führten zu Tausenden Toten und Hunderttausenden Flüchtenden.
*Familienclans mit Hunderten/Tausenden Mitgliedern und ihren kriminellen Machenschaften (OK)
kritisch ist nicht allein die zunehmende Anzahl der Fälle. Es geht um ein grundsätzliches Problem: Die Familien-Clans lehnen den Rechtsstaat ab. Gesetze und gesellschaftliche Regeln spielen für sie keine Rolle.
da sieht man sehr deutlich, wie fehlende Leitkultur - u.a. fehlender Wille zur Integration auf beiden Seiten - zu einem Alltagsproblem wurde.
Toleranz auf der einen Seite führt zu Ablehnung rechtsstaatl. Demokratieverständnisses auf der anderen Seite. Ergebnis: Parallelgesellschaften
dazu ein NDR Bericht, aus dem ich zitiere:
Die Clans erkennen die Autorität des Staates und der Justiz nicht an. Einen tieferen Blick in das nahezu geschlossene System der Familien gibt der Politologe und Sozialforscher Ralph Ghadban. Er hat sich als einer der wenigen in Deutschland mit den Mhallamiye-Kurden beschäftigt und einige auch als Sozialarbeiter betreut. Es gebe keine Gruppe, für die Ghadban so viel getan habe, wie für diese Menschen, weil er ihre schwierige Lage kannte. "Bei den Clan-Strukturen, den tribalen Verhältnissen, überall in der Welt beschränkt sich die Ethik auf den Clan selbst." Das bedeute konkret: "Alles außerhalb des Clans ist Feindesland." Zu Beginn seien die M-Kurden Deutschland dankbar gewesen, nachdem sie Ende der 1970er-Jahre als Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon aufgenommen worden waren, sagt er.
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Kriminelle-Familien-Clans-Rechtsstaat-in-Gefahr,clankriminalitaet100.htmltribale Verhältnisse ./. europäisches Verständnis von Demokratie und REchtsstaatlichkeit stehen sich zT. diametral entgegen.
@Realo schrieb:
Duisburg-Maxloh
wo du es immer wieder erwähnst um deine Sachkunde im Bereich Wohnungsmarkt kund zu tun:
es heißt Marxloh. Duisburg-Marxloh.
@Realo schrieb:
Infrastriktuell zähle ich NRW eher zu Bremen und den ganzen deutschen Osten, also zu dem Bereich des eher niedrigen Eikommensniveaus, Regionen also, die nicht so gefragt sind.
irgendwie sind die Inhaltsbrocken in diesem Satz völlig durcheinander und unverständlich.
lass mich raten: postfaktisches Wissen, fake news??
@wichtelprinz schrieb:
und klar sind dabei auch Erkenntnisse aus der Ethik zu vermitteln um aufzuzeigen wie man zu diesen Werten kam
das finde ich den einzig richtigen Ansatz: lass uns darüber reden, wie sich in der menschlichen Entwicklung über Erkenntnisse die Ethik herausgebildet hat und wie aus bestimmten ethnischem Verständnis heraus Gruppen von Menschen einen für die Gruppe geltenden Wertekonsens erschaffen haben, der letztlich immer inGesetzgebung mündet, um Verstöße gg den als verbindlich erachteten Wertekonsens zu ahnden.
lass uns darüber reden, dass die gesellschaftl als Konsens erachteten Werte und GEsetze auf diesem Globus zT gravierende Unterschiede aufweisen
@eckhart schrieb:
Wir haben die allgemeine Erklärung der Menschenpflichten.
lass mal einen link zu den Ratifiziererstaaten rüberwachsen!! @Realo schrieb:
Es kann allenfalls eine europäische, aber keine deutsche "Leitkultur" geben
richtig. aber das sagte Bassam Tibi schon vor 21 Jahren.
@Realo schrieb:
Also ich wage im Deutschen den Kulturbegriff so weit wie möglich zu verrmeiden, um mich nicht ins eines der unzähligen Fettnäpfchen zu setzen.
ein psychologisch sehr interessanter Aspekt
;)Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber
@richie1st schrieb:
Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass Liberalismus und Weltoffenheit keine Mehrheit mehr bilden. Selbst in Österreich, wo die blauen Rechtspopulisten erst eine politische Ohrfeige kassierten, nachdem sie nicht mal nach ihren hinterlistigen Tricksereien den Bundespräsidenten stellen konnten. Gleiches gilt in Frankreich und den Niederlanden, und wie die Lage in Deutschland ist, werden wir auch sehr bald erfahren. Diese Ergebnisse waren ein klares Statement, gegen Intoleranz, Diskriminierung und Abschottung.
in Frankreich hat ein Wirtschaftsliberaler gewonnen --das bedeutet nicht Weltoffenheit im Sinn von willkommener Öffnung für Einwanderer. Im Gegenteil.
in den Niederlanden hat Rutte mit der rechtsliberalen Volkspartei für Freiheit und Demokratie die Wahl vor einem Rechtsextremen (Wilders) gewonnen.
Rutte und Merkel haben sich gemeinsam auf den Türkeideal verständigt -der Entwurf/das Konzept dazu wurde von Gerald Knauss und seinem Think tank im Herbst 2015 an alle europäischen Regierungen geschickt!
Der Türkeideal ist Abschottung in Reinkultur.
@richie1st schrieb:
Liberalismus und Weltoffenheit sind übrigens keine Werte, die ausschließlich die Linke vertritt, falls du das meinen solltest.
Marktliberalismus und Weltoffenheit sind längst nicht das Gleiche.
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