G20 - Ausschreitungen in Hamburg
10.07.2017 um 15:52@Commonsense
Das weiß ich, ich sprach auch eher über den Verlauf hier an sich.
@d.fense
Man kann das Szenario auch mal von der anderen Seite fiktiv durchspielen: Hätte es wohl zu derselben Lage am Sonntag geführt, hätten diese ganzen Menschen in ihrer vermeintlichen Mordabsicht 2 Tage lang mit Schusswaffen agiert anstatt mit Flaschen und Steinen?
Das weiß ich, ich sprach auch eher über den Verlauf hier an sich.
@d.fense
d.fense schrieb:Also ech, nur Flaschen..... hast Du schonmal eine auf den Kopf bekommen?Das ist seltsam, dann muss man sich die Frage stellen, warum die Polizei dann nicht den ganzen Tag um sich geschossen hat.
Überleg doch bitte mal was du da relativierst.
Eine Flasche oder ein Pflasterstein der auf Dich geworfen wird ist nichts anderes als jemand der auf Dich schießt. Und daher gelten dort dieselben Regeln.
Man kann das Szenario auch mal von der anderen Seite fiktiv durchspielen: Hätte es wohl zu derselben Lage am Sonntag geführt, hätten diese ganzen Menschen in ihrer vermeintlichen Mordabsicht 2 Tage lang mit Schusswaffen agiert anstatt mit Flaschen und Steinen?
d.fense schrieb: Ein Scharfschütze wäre imho verpflichtet in Nothilfe auf jemanden zu schießen der auf einen anderen menschen eine Flasceh oder einen stein wirft. Es ist die geringste gewalt die eine wirksame Option darstellt in seiner Lage.Stimmt, dann können wir am Ende sagen "Gut, wir haben 15 Tote und 200 Schwerverletzte, aber zum Glück hat niemand eine Flasche abbekommen...oder doch, aber zumindest wurde der Flaschenwerfer daraufhin erschossen", denn das hier wird ja ganz geflissentlich übergangen:
Also wenn er zufällig da wäre natürlich...
Fierna schrieb:Davon abgesehen, dass man so vermutlich auch noch die 2 Leute, die dahinter stehen, gleich mit erschiesst, wird man eine Massenpanik auslösen, die dann wahrscheinlich ebenfalls Todesopfer oder zumindest eine ganz erhebliche Zahl Verletzter fordert.und ich zitiere dahingehend mal noch:
Ein Angriff ist gegenwärtig, sobald die Rechtsgutverletzung unmittelbar bevorsteht, gerade stattfindet oder noch andauert.[2]Es wäre also mehr als diskutbal, ob ein Schuss nach einem Flaschenwurf in irgendeiner Form als Nothilfe anzusehen ist.
Bei Einsatz von gefährlichen Verteidigungsmitteln ist eventuell je nach Intensität des Angriffs ein abgestuftes Verteidigungsverhalten zu fordern und das entsprechende mildere Mittel zu wählen. So soll z. B. beim Schusswaffeneinsatz, sofern die Situation es zulässt, wie folgt vorzugehen sein:Wikipedia: Notwehr (Deutschland)
Androhen des Schusswaffengebrauchs
Warnschuss
Schuss auf nicht lebenswichtige Körperteile zielend (Extremitäten außer Kopf)
tödlicher Schuss als ultima ratio
Ein weiteres Beispiel für ein milderes Mittel kann z. B. eine sich in unmittelbarer Nähe befindliche Polizeieinheit sein, die die Notwehrlage ohne Risiko sicher beenden kann.