G20 - Ausschreitungen in Hamburg
10.07.2017 um 11:43Nur mal allgemein gesagt bin ich schon überrascht, dass die unnötigen Stimmen von Menschen, die solche Gewaltorgien gerne sozialistisch romantisch verklären noch ausbleiben.
RosaBlock schrieb:Du hast keine Ahnung, was die Flora als Kulturzentrum für eine Bedeutung hat. Die Plünderungen und Brandschatzungen gingen nicht von der lokalen Szene aus. Diese verurteilt die Taten.Wo genau tut sie das und wo sind die Belege dafür, dass die "lokale Szene" nichts damit zu tun hat?
RosaBlock schrieb:Den Chaoten ging es nicht um Protest. Du darfst diese beiden Dinge nicht vermischen. Wer Plündert und Läden anzündet hat nichts mit denen gemein, die Änderungen in der Politik erreichen wollen, außer dass sie auch schwarz tragen.Mit einer logischen Aussage hat das ja nun nichts zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend ideologischer Unsinn.
sacredheart schrieb:Wenn eine Gefahr besteht, sollte unser Staat in der Lage sein, die Gefahr zu beseitigen. Ging ja auch irgendwie.Völliger Unsinn den du da schreibst.
Es kann nicht sein, dass ein derart wichtiges Treffen von uns abgesagt werden müsste mit folgender Begründung:
Es gibt da ein paar Doofe, die haben das nicht so gerne, tut uns leid. Die leben von unserem Staat aber scheissen auf ihn, wir müssen auf die hören.
Bone02943 schrieb:Nun, von anderen wird auch verlangt sie sollen, sonst wo schlafen. "In Deutschland muss ja niemand auf der Straße schlafen". Da wo man dann hingehen kann,.. nunja.Wie machst du das denn, wenn du jemanden zu dir nach Hause einlädst? Soll bitte vor der Tür schlafen, weil es anderen schlecht geht? Also da fehlt mir wirklich die Logik hinter der Aussage.
Wenn es nur so abläuft wie in Hamburg, ja dann sollen sie lieber in Baracken übernachten, anstatt in einer mitten Großsstadt. Oder sie suchen sich eben halt ein sehr abgelegenes Hotel, oder eine Region die man vor Protesten besser schützen kann.
Wenn es nur mit Luxus geht, bitte schön, aber eben nicht mitten in der Stadt.
Dass 130 Millionen Euro am Ende bestenfalls die Untergrenze sein werden, macht auch ein Blick auf die Kosten früherer Gipfel deutlich: So hatte schon das deutlich kleinere G7-Treffen 2015 im bayerischen Schloss Elmau den deutschen Staat laut einer Mitteilung der Bundesregierung 112,64 Millionen Euro gekostet. Der Bund der Steuerzahler hatte hingegen von 350 Millionen Euro gesprochen, was die bayerische Landesregierung als "Unsinn" zurückgewiesen hatte.http://www.abendblatt.de/hamburg/g20/article211016533/Das-Raetsel-um-die-Kosten.html
Prognosen in anderen Größenordnungen
Eine Erklärung für die Diskrepanz: Bayern hatte diverse Investitionen getätigt, etwa Polizeifahrzeuge und Computer angeschafft, Straßen und Plätze in der Region saniert, die über das Treffen hinaus genutzt werden konnten – das machte es schwer, abzugrenzen, inwiefern das Geld nur für den Gipfel ausgegeben worden war. Ähnlich sah es beim G8-Treffen 2007 im Ostseebad Heiligendamm aus: Offiziell war von Kosten in Höhe von 90 Millionen Euro die Rede, es kursierten aber auch höhere Summen.
Auch für Hamburg gibt es Prognosen in ganz anderen Größenordnungen. So verweist die Linkspartei darauf, dass beim G20-Gipfel in Toronto allein die Sicherheitsmaßnahmen knapp 400 Millionen Euro verschlungen hätten.
Atrox schrieb:Außerdem hat der G7-Gipfel auf Schloss Elmau fast dreimal soviel gekostet, wie der G20-Gipfel in Hamburg.In Anbetracht der nun entstandenen und noch ausstehenden Folgekosten bin ich da nicht so sicher...
Atrox schrieb:Die paar Unzufriedenen wollen dann gleich eine komplett neue Weltordnung, auf Kosten derer die happy sind damit, wie es läuft. Aber das ist ja nicht G20-spezifisch.Genau. Und vor allem wissen sie meist selber nicht, wie die neue Ordnung aussehen soll. Sie haben selber keinen finanzierbaren Plan und sind immer nur dagegen, links und gut. Das muss reichen :troll:.
Commonsense schrieb:Ich war als Jugendlicher auch renitent, war Teil der "Keinen-Bock-Generation", wusste mit 20 immer noch nicht, womit ich mein Geld verdienen würde und habe die Schule abgebrochen.SWar bei mir sehr ähnlich. Vor allem muss man auch mal durchhalten können, und nicht bei jeder Kleinigkeit die Flinte ins Korn werfen und in Sack hauen. Aber Durchhalten scheint ja keine Tugend mehr zu sein.
Ich musste mir also überlegen, wie ich Geld verdiene, habe verschiedene Jobs angenommen, bis ich etwas fand, das ich interessant fand und mir gleichzeitig ein Auskommen bescherte. In der Branche habe ich dann klein angefangen und mich hochgearbeitet, zusätzlich auch noch eine Ausbildung nachgeholt. Zeitweise war ich sogar weiter "oben" als heute, allerdings hatte ich da auch keine Zeit für Familie usw.
Heute habe ich meinen Platz gefunden, bin verheiratet, habe ein eigenes Haus und kann gut leben.
Wäre ich auf meinem Hintern sitzen geblieben und hätte auf einen tollen Job gewartet, wäre ich heute vielleicht auf H4.
RosaBlock schrieb:Die Hilfestationen (Vor einem Laden, in der Flora, im Parteibüro der Piraten) waren nicht für Gewalttäter, sondern für alle, die von Polizeilichen Maßnahmen getroffen wurden.Ja sicher ;)
RosaBlock schrieb: Es gab Demo-Sanitäter und andere freiwillige Ersthelfer. Diese Entlastung der Rettungskräfte als Sympatie für Plünderer zu kritisieren ist Blödsinn.Wer hat das denn kritisiert?
"Wir sagen immer, dass die bewusste Regelübertretung Teil autonomer Politik sein muss", sagte Sprecher Andreas Blechschmidt. "Aber wir sagen auch, es gibt Kriterien dafür und auch rote Linien. Die Art und Weise, wie letzte Nacht hier agiert worden ist, hat aus unserer Sicht diese rote Linie überschritten." Die Rote Flora sei an Gewalttaten nicht beteiligt gewesen.--- http://www.rp-online.de/politik/deutschland/g20-gipfel-rote-flora-distanziert-sich-von-gewaltausbruechen-aid-1.6935697
Der andere Sprecher Andreas Beuth sprach von "sinnfreier Gewalt".
"Wenn man anfängt, die kleinen Läden zu zerlegen und die Autos der Anwohner, dann habe ich da kein Verständnis für. Das wollen wir nicht, das muss unterbleiben." Die Bewohner des Schanzenviertels, die der Roten Flora überwiegend wohlwollend gegenüberstehen, hätten die Gewalttäter in der Nacht wüst angepöbelt. "Die Leute verstehen nicht, dass ihre Autos angezündet und ihre Läden geplündert werden; die Läden, in denen wir einkaufen."
Fierna schrieb:Mit einer logischen Aussage hat das ja nun nichts zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend ideologischer Unsinn.Du wirst es kaum glauben, aber den Diskurs darüber, was für Aktionen legitim sind, gibt es schon lange. Das ist nichts neues.
sacredheart schrieb:Falls sich herausstellt, dass es sich bei den Gewalttätern doch um Anwohner handeltDas ist höchst unwahrscheinlich. Wie schon geschrieben: Informier dich mal was die Rote Flora für eine Bedeutung für den Stadtteil hat.
sacredheart schrieb:Und angesichts der schweren Körperverletzungen und Sachbeschädigungen finde ich es auch ziemlich seltsam darauf hinzuweisen.Sag mal, versuchst du mir gerade zu unterstellen, dass ich die Taten als gerechtfertigt ansehe, nur weil ich schreibe, dass es Autonome gibt, die diese Taten verurteilen? Viele Autonome sind dafür, die Gesetze auszureizen, aber nicht in dem Sinne, dass man Menschen verletzt oder Läden plündert. Aber das wird hier ja gleichgesetzt. Wer Straßen blockiert steht hier quasi schon auf einer Stufe mit Molotov-Cocktail-Werfern.
Fierna schrieb:Das sind nichts als zähneknirschende Distanzierungen für den öffentlichen DiskursDie Aussagen von Blechschmidt im Vorraus und dieser Unsinn von Beuth, man hätte doch auch ein anderes Stadtviertel zerlegen können, sind kein Wort der Kritik wert.
RosaBlock schrieb:Du wirst es kaum glauben, aber den Diskurs darüber, was für Aktionen legitim sind, gibt es schon lange. Das ist nichts neues.Ja, und er ist unehrlich, da man es am Ende doch wieder alles relativiert und ideologisch verteidigt, weil man sich eben damit identifiziert.