G20 - Ausschreitungen in Hamburg

Optimist schrieb:Das stößt vermutlich viele potentielle Wähler ab.

Wenn das überhaupt das Ziel ist. Autonome und Anarchisten haben es nicht so mit Wahlen ;) Siehst du, genau das ist das Ding, wenn man sagt, dass Links nicht gleich Links ist. Es gibt so viele verschiedene Strömungen und die Überschneidungen sind manchmal sehr gering.

5X5 schrieb:Die Linken sind ja mittlerweile sozusagen schon die neuen Rechten.

Magst du das mal ausführen? Ich sehe hinter dieser Aussage nicht viel Inhalt.

5X5 schrieb:Jedenfalls sind sie nicht mehr automatisch die "Guten", auch wenn sie eigentlich das Gegenteil zu den "bösen" Rechten sind bzw mal waren.

Die Linken wurden in unserer Liberalen Gesellschaft nie als die Guten gesehen. Faschismus und Sozialismus werden oft gleichermaßen abgelehnt.

Bone02943 schrieb:Optimist schrieb:
Ich finde z.B. die Wagenknecht und ihre ruhige und geistreiche Art sehr gut. Wenn linke Politiker alle so wären und auch ähnliche Ansichten wie sie hätten, würde ich sofort links wählen :)

Geistreich? Die hat auch nur die Ideologieschiene drauf. Geistig habe ich bei Allmy Diskussionen schon viel mehr erlebt.

Vor allem gefällt mir nicht wie die Linke Russland in den Hintern kriechen will. Mal ehrlich? Gerade Russland einem Autoritären Staat soll man sich ranschleiemen?

@Fedaykin

Vor allem gefällt mir nicht wie die Linke Russland in den Hintern kriechen will.

ich sehe das nicht als "in Ar... kriechen", sondern mehr als Diplomatie. Konfrontation setzt doch nur Spiralen in Gang.

Und was macht denn Merkel mit Erdogan? (kein "in Ar..."?)

@RosaBlock

Faschismus und Kommunismus / Sozialismus haben auch immerhin einige Gemeinsamkeiten.

In größeren kommunistischen Staaten hat sich immer ein autoritäter und totalitärer Staar herausgebildet. Die Voraussetzung eines Kommunismus ist nun mal eine massive Unterordnung unter einen zentralen Staatsapparat.
Sonst könnte dieser Staat nicht funktionieren. Immerhin das haben beide Systeme gemeinsam.

Und in meiner persönlichen Meinung ziehen solchen totalitären Systeme immer ähnliche Typen an: Looser halt.

Was mich aber bei 'idealistischen' Linken immer wundert, dass sie meistens Pluralismus und Individualismus stark betonen und auch ausleben - wo ich nichts gegen habe. Allerdings wäre es damit bei Erreichen eines sozialistischen Systems dann rasch vorbei, was sie nur deshlab ausblenden können, weil das ja nun nicht gerade unmittelbar bevorsteht.

Optimist schrieb:ich sehe das nicht als "in Ar... kriechen", sondern mehr als Diplomatie. Konfrontation setzt doch nur Spiralen in Gang.

Sorry Diplomatie geht noch anders. Wer Konfrontiert hat, war Russland. Ursache und Wirkung soll man trennen.

Wer glaubt die NATO provoziert Russlan dmit 4000 Soldaten und 80 Panzern im Baltikum, der hat von Diplomatie keine Ahnung. Noch von Putins treiben und Strategie Europa/EU möglichs zu spalten.

Vor allem das dreiste Lügen der Russen bzgl Krim und Ostukraine tut schon weh.

Optimist schrieb:Und was macht denn Merkel mit Erdogan? (kein "in Ar..."?)

Bevor es OT ist. Wäre mir Neu das Mekel die Nähe von Erdogan sucht. Sie hat seine Äußerungen relativ ignoriert.

Aber wir reden auch über völlig andere Situationen. Oder redet Merkel davon der NATO /EU abzuschwören um sich stärker mit der Türkei zusammenzutun?

RosaBlock schrieb:G20 - Ausschreitungen in Hamburg

5X5 schrieb:
Die Linken sind ja mittlerweile sozusagen schon die neuen Rechten.
Magst du das mal ausführen? Ich sehe hinter dieser Aussage nicht viel Inhalt.
5X5 schrieb:
Jedenfalls sind sie nicht mehr automatisch die "Guten", auch wenn sie eigentlich das Gegenteil zu den "bösen" Rechten sind bzw mal waren.
Die Linken wurden in unserer Liberalen Gesellschaft nie als die Guten gesehen. Faschismus und Sozialismus werden oft gleichermaßen abgelehnt.

Mit "neue Rechten" meine ich das Ansehen der Linken in zB meinem Umfeld. Ich habe entfernte Verwandte, die schon sehr Links sind, was bisher aber keinen gestört hat. Im gegenteil. Für deren Protestaktionen gabs immer Zuspriuch und Lob. Wenn ich mal von einer Fussballauswärtstour mit einem Blauen Auge nach Hause kam gabs immer Vorwürfe, mit was für Leuten ich mich da abgeben würde. Bin kein Hool oder Rechter, aber ich lass mich halt ungerne Anpöbeln/Angreifen. Da wehre ich mich natürlich bzw renn nicht sofort weg.
Nun ist es aber so, das von den "Linken" genauso abfällig in meinem Umfeld geredet wird wie von den "Rechten". Linke sind nun die Brandstifter oder Steinewerfer. Auf die Linken wird nun in einiegen Medien genau so draufgehauen, wie es mit mit Rechten gemacht wird. Das meinte ich mit "Linke sind die neuen Rechten".

sacredheart schrieb:Faschismus und Kommunismus / Sozialismus haben auch immerhin einige Gemeinsamkeiten.

Da muss man vorsichtig sein.  Ja, Faschismus und Real-Sozialismus aka. Leninismus/Stalinismus/etc. haben zwar den Totalitarismus/Autoritarismus gemein, aber Sozialismus und Kommunismus können auch in anderen Formen und ohne Gewaltherrschaft durchgeführt werden.

Zu sehr in's Detail zu gehen bringt hier nichts.  Es ist nur wichtig, dass man einsieht, dass "Linksextremismus" kein guter Begriff ist, da er versucht viele Strömungen zu vereinen, die teilweise sogar garnicht miteinander kompatibel sind.  Rechtsextremismus hingegen kann sehr eng definiert werden (über Nationalismus).

sacredheart schrieb:Die Voraussetzung eines Kommunismus ist nun mal eine massive Unterordnung unter einen zentralen Staatsapparat.

Das stimmt so nicht.  Siehe Anarchokommunismus oder Anarchosyndikalismus.

sacredheart schrieb:Und in meiner persönlichen Meinung ziehen solchen totalitären Systeme immer ähnliche Typen an: Looser halt.

Ich halte auch nichts davon.  Weder von brauner Diktatur, noch von Roter Bürokratie.

sacredheart schrieb:Allerdings wäre es damit bei Erreichen eines sozialistischen Systems dann rasch vorbei, was sie nur deshlab ausblenden können, weil das ja nun nicht gerade unmittelbar bevorsteht.

Richtig.  Das wurde auch schon von Anarchisten wie Bakunin vorhergesagt, noch bevor Lenin an die Macht kam.  Fakt ist, es gab nie einen Sozialismus in der UdSSR, in China oder anderen "kommunistischen" Ländern.  So weit haben die es nie geschafft.  Die Idee von Marx war ja, dass sich der Staat irgendwann "selbst abschafft" (im weitesten Sinne).  Wie gut das funktioniert hat, kann man in Geschichtsbüchern nachlesen.

Optimist schrieb:ich sehe das nicht als "in Ar... kriechen", sondern mehr als Diplomatie. Konfrontation setzt doch nur Spiralen in Gang.

Also wer hier nicht gelacht hat, als er an g20 gedachte, dem ist auch nicht zu helfen.

5X5 schrieb:Das meinte ich mit "Linke sind die neuen Rechten".

Alles klar, danke für die Erläuterung.

@RosaBlock

Die Idee von Marx war ja, dass sich der Staat irgendwann selbst abschafft.

wie soll sowas funktionieren?
in der kleinsten Einheit hat meist Einer oder ein Team "den Hut auf".
Gerade mal in einer Familie könnte sowas funktionieren.
Aber bei einem Staatsgebilde, wo niemand "den Hut auf hat" -> dann also Anarchie? Kann ich mir nicht vorstellen.
Alleine jeder Betrieb z.B. braucht einen Chef, auch wenn sich dieser mit seinen Mitarbeitern gut versteht und sozial ist...

@Optimist
Uff. Das würde den Rahmen der Diskussion hier sprengen. Das sind Theorien die seit mehr als 150 Jahren existieren und diskutiert werden. Wir können jedoch gerne darüber via PN schreiben oder in einen Thread dafür gehen.

@RosaBlock

Wir können jedoch gerne darüber via PN schreiben oder in einen Thread dafür gehen.

ja, gerne.

Hab schon mal einen Thread rausgesucht :) : Euer Verhältnis zum Kommunismus (Seite 174) (Beitrag von Optimist)

DJV fordert Aufklärung

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert vom Bundeskriminalamt Antworten auf Übergriffe von Polizisten auf Berichterstatter im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg.
Der DJV bezieht sich auf Berichte mehrerer Journalisten vom Wochenende. Danach wurden Journalisten Opfer von physischer Gewalt von Polizisten. Es gab Pfefferspray-Attacken und Schlagstockeinsätze von Polizisten gegen Berichterstatter. Presseausweise wurden von den Einsatzkräften ignoriert, Journalisten wurden zum Teil wüst beschimpft. „Wie erklären Sie dieses Vorgehen gegen Journalisten?“ fragt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall in einem Brief an BKA-Präsident Holger Münch vom heutigen Montag. Und weiter: „Wurden die Polizisten von den Einsatzleitern auf die besondere Rolle der Medien hingewiesen?“
Auskunft verlangt der DJV-Vorsitzende auch zum Entzug von Akkreditierungen während des Gipfels, die mit „Sicherheitsbedenken“ begründet wurden: „Wie viele Journalisten waren davon betroffen? Was ist unter ,Sicherheitsbedenken‘ zu verstehen? Warum wurden die Journalisten zunächst akkreditiert, dann aber ausgeschlossen, als die Krawalle begannen?“
„Wir sind gespannt auf die Antworten des BKA-Chefs“, so Überall. Es sei klar, so der DJV-Vorsitzende, dass es sich um Einzelfälle und nicht um ein systematisches Vorgehen der Polizeikräfte gehandelt habe. „Aber es waren ziemlich viele Einzelfälle.“ Nicht nur die betroffenen Kollegen hätten ein Anrecht auf Transparenz, sondern wegen der großen Bedeutung des Gipfels die gesamte Öffentlichkeit.



https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/article/djv-fordert-aufklaerung-4.html (Archiv-Version vom 12.07.2017)

5X5 schrieb:Die Linken sind ja mittlerweile sozusagen schon die neuen Rechten.

Nachdem du es nun wiederholt gesagt hast,

frage ich Dich, @5X5 :
Ist denn im Umkehrschluss für Dich die Wikipedia: Neue Rechte links?

5X5 schrieb:Die Linken sind ja mittlerweile sozusagen schon die neuen Rechten.

ich denke, das ist ein verbaler Entgleiser.

Von den Inhalten her wird das wohl nicht stimmen.

Ich denke, Du hast das ausschliesslich auf die Gewaltbereitschaft bezogen.

@eckhart
@wolke7
Hatte auf @RosaBlock Nachfrage schon erläutert, wie der Satz (auf mein persönliches Umfeld bezogen) gemeint war. es mag gewiss auch Kreise geben, die die linke G20 Randale immernoch ganz toll finden, aber davon bekomme ich zzt nichts mit.

@5X5

verstehe ich das richtig, dann beschränkst Du deine Aussage auf die Gewalt und lässt die Inhalte aussen vor?

So habe zumindest ich es verstanden.

@5X5
Macht nichts.
Die Frage:

eckhart schrieb: Ist die "Wikipedia: Neue_Rechte" links?

könnte sowieso noch an Bedeutung gewinnen!

wolke7 schrieb:verstehe ich das richtig, dann beschränkst Du deine Aussage auf die Gewalt und lässt die Inhalte aussen vor?

@wolke7
Ja. Ich enpfinde es in meinem Unfeld so, das da "Links" neuerdings direkt mit brennenden Autos, eingeworfenen Schaufenstern und Angriffe auf Polizisten in Verbindung gebracht wird. Ähnlich wie mit "Rechts", das viele automatisch mit Hassparolen, brennenden Flüchtlingsheimen oder verdrehten politischen Ansichen verbinden.