G20 - Ausschreitungen in Hamburg

@wolke7
sehe ich ganz genauso.
gewaltbereite, zT polizeibekannte Vermummte/Radikale hätten im Vorfeld Platzverweise, GEfährderansprachen und wo immer möglich, Arrest bekommen sollen.

shionoro schrieb:Online ist aber nicht dasselbe. Es geht hier darum, den Staatschefs eine ungezwungene Atmosphäre zu ermöglichen, die face to face vier augen gespräche genauso möglich macht wie gemeinsame runde tische.
Das ist online nicht das gleiche, und es ist wichtig, dass man das tut.

Man könnt ja auch mal mit der Zeit gehen. ;)

shionoro schrieb:Wenn das mit online so einfach wäre, was glaubst du, warum politiker so oft um die welt fliegen? Weil sie anstrengende reisen wo sie nach protokoll reden und rumlaufen müssen so geil finden?

Keine Ahnung, sag du es mir!

Warscheinlich weil es eben schon immer so war, und es sich scheinbar so gehört. Einen anderen Grund sehe ich nicht. Höchstens noch die Angst abgehört zu werden.

shionoro schrieb:Wenn das mit online so einfach wäre, was glaubst du, warum politiker so oft um die welt fliegen? Weil sie anstrengende reisen wo sie nach protokoll reden und rumlaufen müssen so geil finden?

richtig.

wenn alles online möglich wäre, könnte man auch Schüler online unterrichten.

Auf die Idee kam aber noch keiner.

Bone02943 schrieb:Keine Ahnung, sag du es mir!

Warscheinlich weil es eben schon immer so war, und es sich scheinbar so gehört. Einen anderen Grund sehe ich nicht. Höchstens noch die Angst abgehört zu werden.

Nein, weil es wichtig ist.
Weil man auf diese Art und Weise besser kommunizieren kann und mehr zu Stande bekommt.
Es ist wichtig für Vertrauensbildung zwischen verschiedenen Staatschefs und daraus resultierend für internationale verträge.

Genauso wäre es nicht dasselbe, wenn ein psychologe seinen patienten online untersucht.

So, nochmal von wegen Versagen der Politik bei Standortwahl:

Welt vom 22.08.2016

Leicht wird es Dudde nicht gemacht: Schon grundsätzlich widerspricht die Entscheidung für Hamburg als G-20-Austragungsort den gängigen Polizeitaktiken bei Gipfel-Treffen (summit policing). Spätestens seit dem G-8-Gipfel im italienischen Genua 2001, bei dem ein Demonstrant erschossen und Hunderte verletzt worden waren, gilt der Grundsatz, abgelegene und gut zu sichernde Orte zu wählen.

(...)

Das ist eine Überlegung, die aus den Erfahrungen vom Dezember 2013 reifte, als sich Tausende Demonstranten und Polizisten eine Schlacht vor der Roten Flora lieferten. Mehr als hundert Beamte waren im Flaschen- und Steinhagel verletzt worden. Erfahrene Bereitschaftspolizisten fühlten sich an die unruhigen Hafenstraßen-Zeiten erinnert. Was 2017 auf Hamburg zukommen wird, dürfte diese Erfahrung allerdings noch toppen. Militante Linksextreme aus Italien, Griechenland aber auch Frankreich gelten als deutlich gewaltbereiter als ihre deutschen Genossen.

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article157792968/G-20-Gipfel-in-Hamburg-stellt-alles-in-den-Schatten.html

Aber man konnte ja nichts ahnen...

@shionoro

Das mag einzelnd vielleicht noch stimmen, bezogen aber auf dieses Treffen ginge das sicher auch "online".
Sollte man jedenfalls mal in Betracht ziehen, wenn man nicht immer sowas wie in Hamburg erleben will.

@jerry142

Leider wird man auch diesen Beitrag wieder genüsslich überlesen oder als nichtig empfinden. Aber man konnte es ja nicht ahnen.. traurig

@lawine
Ebenfalls von Deiner Seite:

Es lässt uns – bei allen Unterschieden in Nuancen der Wahrnehmung und Bewertung – natürlich nicht unberührt, wenn am gestrigen Abend in der Schanze eine Dynamik entstand, die von dort anwesenden oder wohnenden Menschen als Bedrohung wahrgenommen wurde und offenbar auch bedrohliche Situationen produziert hat. Der Gipfel ist nun vorbei und es ist Zeit genug, eine genaue Rekonstruktion und Auswertung aller Einzelaktionen auch des Freitagabends vorzunehmen und das auch über unsere Szene hinaus zu diskutieren.

Mal abgesehen davon, dass es verquarztes Linkendeutsch ist, scheint eine gewisse Selbstreflexion vorhanden zu sein. Ich bin gespannt, was der Diskurs bringt.
Und dass das sich so kacke liest: Versuch Du mal in einem Plenum auf Konsensbasis so was zu formulieren. Da kriegt man Knoten im Hirn.

@shionoro

Und mit der Logik, wie gesagt, kann man auch 'in kauf nehmen' als staat, dass an sylvester leute an raketen und feuerwerkskörpern schwer verletzt werden. passiert jedes mal, soll der staat jetzt sylvester verbieten?

den Tieren würde es auf alle Fälle gefallen.
Ich kenne Hundebesitzer, deren Hunde verkriechen sich Silvester in die hinterste Ecke. Wildtiere leiden auch darunter.

@jerry142
Es gab Anzeichen dafür, dass gewalttätige Aktionen erfolgen.

Waren die bisherigen G-Gipfel friedlich? Nein.

Ausschreitungen sind also die Regel, folgen einer eigenen Gesetzmäßigkeit.

Darauf hätte die Hamburger Führung eingehen müssen, reagieren, angemessen reagieren, und nicht von wegen "Volksfeststimmung" die Risiken wegreden.

Das verstehe ich auch nicht, dass dies offensichtlich nicht in ausreichendem Maße geschah.

ruku :
Ich vermisse den klaren und starken Willen auf Seiten der Organisatoren, im Vorfeld für eine unbedingte Trennung Sorge zu tragen und frage mich, warum eigentlich?
Wären die sog. "Autonomen" etwa Nazis, dann hätten die Organisatoren sehr wohl für eine Trennung gesorgt.

Könnte ich mir auch vorstellen, dass es dann besser geklappt hätte.

lawine schrieb:
eine internetseite mit dem namen der Demo "G20 welcome to hell" feiert die Demo samt Ausschreitungen als Erfolg.

die hätten mit dem Poster garnicht zur Demo zugelassen gehört.
Die brennende Stadt, die abgebildet ist, traf ein.
Dann wurde eingeladen sich zu den schwazen Böcken zu gesellen. Und zu guter letzt der Titel.

Manche Bürolinge sitzen nur ihre Arbeitszeit ab ohne mal den Kopf einzuschalten.

Oder es ist ihnen alles egal?

Jedenfalls ist in meinen Augen so manches schief gelaufen, was die Schuld der Gewalttäter zwar nicht schmälert, jedoch sehr begünstigt hat.

Bone02943 schrieb:Das mag einzelnd vielleicht noch stimmen, bezogen aber auf dieses Treffen ginge das sicher auch "online".
Sollte man jedenfalls mal in Betracht ziehen, wenn man nicht immer sowas wie in Hamburg erleben will.

Wie kann denn etwas einzeln stimmen, aber in der masse nicht mehr?
Gerade die Möglichkeit, in jeder gerade notwendigen konstellation miteinander zu sprechen ist bei G20 das wichtige.

Bone02943 schrieb:Sollte man jedenfalls mal in Betracht ziehen, wenn man nicht immer sowas wie in Hamburg erleben will.

Du scheinst resistent zu sein.

Um Verhandlungen erfolgreich zu führen muss der persönliche Kontakt vorhanden sein.Die müssen sich riechen, es muss Chemie hergestellt werden.
Und das lässt sich digital nicht machen.

Hast Du Deinem Partner mal digital einen Kuss gegeben? Und wie war s?

Bone02943 schrieb:Warum hatte man denn nur 3 Städte zur Auswahl? Wieso nicht wieder auf Schloß Elmau wie beim G7?

weil ma gsagt hom daß ma den Dramp neda do hom woin.

@wolke7
Eienrseits stimmt das, auch kann man evtl. viel aus einem herauskitzeln.
Bei der Masse an Themen bei gleichzeitig nicht immer vorhandener Qualifikation der vortragenden (im prinzip wird ja nur der Berater/die partei nachgeplappert) sehe ich allerdings nur show hinter dem "kennenlernen".

Was aber nichts daran ändert daß das treffen an sich nur ein willkommener Anlass zum ausrasten ist.

@shionoro

Was sagstn dazu?:

Beitrag von jerry142 (Seite 110)

shionoro schrieb:Wie kann denn etwas einzeln stimmen, aber in der masse nicht mehr?

Einzelnd mag ja sein das man die Nähe braucht, aber doch nicht in den 2 Tagen unter 20 Anderen. Da sollten die Standpunkte klar sein und es geht nur noch darum was vertraglich festgesetzt wird.

d.fense schrieb:weil ma gsagt hom daß ma den Dramp neda do hom woin.

Na wenigstens gibts auch um diese Zeit noch was zu lachen. Danke :ok:

@Bone02943

Das, was ich dir im Vorfeld schon gesagt habe: Dass sowohl die Polizei als auch der Bürgermeister von Hamburg das anders sahen und das auch so kommuniziert haben.
und die können das besser beurteilen als jemand, der nur allgemeine Dinge für G8 und G20 treffen sagt. ist nicht so, dass jedes treffen in einer Großstadt eskaliert ist.

Bone02943 schrieb:Einzelnd mag ja sein das man die Nähe braucht, aber doch nicht in den 2 Tagen unter 20 Anderen. Da sollten die Standpunkte klar sein und es geht nur noch darum was vertraglich festgesetzt wird.

jetzt mäkelt mal nicht an den Politikern rum.

Oft wird gesagt, die machen nichts. Jetzt machen sie und dann ist das auch wieder nicht richtig.

Subcomandante schrieb:Versuch Du mal in einem Plenum auf Konsensbasis so was zu formulieren.

das geht ganz einfach:
keine Gewalt !!! als Aufruf an die Demonstranten
stattdessen wurde im Vorfeld zu Gewalt aufgerufen

We wish the demo as a militant joint prelude to the days of resistance

im Nachhinein wäre angebracht gewesen:
wir verurteilen die Gewalt , die von einem Teil der Teilnehmer ausgegangen ist und durch die Menschen und Sachen zu Schaden kamen.

kannst drauf wetten, dass eine Verurteilung von eigener GEwalt nicht stattfinden wird

@shionoro

Tja und diese Leute lagen grundlegend falsch. Hätten sie mal drauf gehört und auch aus den anderen Gipfeln ihre Konsequenzen gezogen. Warum hat man es nicht getan? War man übermotiviert, zu selbstbewusst oder wollte man das es so eskaliert?

@Bone02943

Warum hätten sie denn nun darauf hören sollen, wenn es in Brisbane, Washington und London ohne solche außer kontrolle geratenen Ausschreitungen klappt?

Man kann zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nur erahnen, was für einen immensen Imageschaden die Linken im algemeinen durch die Randale des Schwarzen Blockes erlitten haben. Die Diskussionen über die bösen Linken werden ja noch länger die Medien beherrschen.
Da können sich alle mal herzlich bei den dafür Verantwortlichen bedanken.

@shionoro

Weil die Anzeichen da gwesen sind. Hamburg ist nunmal nicht Brisbane, Washington oder London und unsere Polizei nicht die in GB.

Bone02943 schrieb:Weil die Anzeichen da gwesen sind. Hamburg ist nunmal nicht Brisbane, Whashington oder London und unsere Polizei nicht die in GB.

Aber die argumentation des warners in deinem Artikelchen war nunmal 'Hamburg ist eine Großstadt und da macht man sowas nicht!', was aber nicht der Realität entspricht.
Darum war es nicht sonderlich dazu verleitend, seiner Warnung Wert beizumessen, wenn die Polizei und die Stadt das anders sehen.

Als Bundesregierung solltest du deiner eigenen Polizei und einem Bürgermeister mehr trauen als irgendjemandem, der platitüden verbreitet.

Warnen tun alle Leute jeden Tag vor allem möglichen.