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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

6.092 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Österreich, Innen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

25.11.2021 um 13:39
Blöd gelaufen! Mir fällt dazu nur ein: SSKM. Und irgendwie kann ich mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, obwohl man ja Menschen nichts Schlechtes wünschen soll.

Achleitner hat kaum Symptome, war auch schon das dritte Mal geimpft.
MFG-Lokalpolitiker auf der Intensivstation

Ein Lokalpolitiker der impfkritischen Partei MFG aus dem Innviertel wird mit einer CoV-Erkrankung in einem Intensivbett behandelt. Auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) erkrankte an dem Coronavirus.
Quelle: https://ooe.orf.at/stories/3131583/


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

25.11.2021 um 18:49
Was ist nur mit solchen Männern los? Woran liegt es, dass diese so gewalttätig und destruktiv sind? Erziehung? Sozialisierung? Von irgendwoher muss die Einstellung ja kommen, dass Frauen wertlos seien und man sie einfach so schlagen und umbringen darf.
Was läuft da schief?


Verdacht auf Femizid: Frau in Innsbruck erliegt Verletzungen
https://diepresse.com/6065832


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

25.11.2021 um 19:13
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Was ist nur mit solchen Männern los? Woran liegt es, dass diese so gewalttätig und destruktiv sind? Erziehung? Sozialisierung? Von irgendwoher muss die Einstellung ja kommen, dass Frauen wertlos seien und man sie einfach so schlagen und umbringen darf.
Was läuft da schief?


Verdacht auf Femizid: Frau in Innsbruck erliegt Verletzungen
https://diepresse.com/6065832
Unglaublich! Bei sowas kommt mir die Kotze hoch...

Fall 1: Bin dafür sollte sich der Fall als Femizid bestätigen, dass der 34-Jährige lebenslang weggesperrt wird.

Fall 2: Den Tschetschenen langjährig wegsperren und/oder wenn und aber abschieben, direkt nach Tschetschenien. Dort soll Ramsan Kadyrow auf ihn schauen wies mit ihm weitergeht.

Für mich kommt nur die eiserne Hand in Frage wenn es gerade um solche Delikte geht.


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

25.11.2021 um 20:32
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Unglaublich! Bei sowas kommt mir die Kotze hoch...

Fall 1: Bin dafür sollte sich der Fall als Femizid bestätigen, dass der 34-Jährige lebenslang weggesperrt wird.

Fall 2: Den Tschetschenen langjährig wegsperren und/oder wenn und aber abschieben, direkt nach Tschetschenien. Dort soll Ramsan Kadyrow auf ihn schauen wies mit ihm weitergeht.

Für mich kommt nur die eiserne Hand in Frage wenn es gerade um solche Delikte geht.
Fall 1: ja, das hoffe ich auch. Es sei denn, er zeigt sich wirklich einsichtig, bereut ehrlich, was er getan hat und stellt zukünftig keine Gefahr mehr dar. Das soll es auch mitunter geben. Dann kann man ihn auch nach mindestens 15 Jahren wieder freilassen (lebenslänglich bedeutet in Österreich realistisch betrachtet etwa 15 bis 19 Jahre Haft).
Diejenigen, die in Österreich lebenslange Haft erhalten, sitzen aufgrund der Möglichkeit der bedingten Entlassung nur ganz selten wirklich ein Leben lang ein, jedenfalls aber 15 Jahre.
Quelle: https://www.sn.at/salzburg/chronik/lebenslange-sitzen-in-oesterreich-im-schnitt-19-jahre-hinter-gittern-110131885

Fall 2: Normalerweise wird das denke ich so gehandhabt, dass er erst seine Strafe in Österreich absitzen muss und danach abgeschoben wird. Da er seine Freundin verletzt, aber zum Glück nicht getötet hat, wird die Strafe wohl nicht so lange ausfallen, fürchte ich.
(1) Wer einen anderen am Körper misshandelt und dadurch fahrlässig eine länger als vierundzwanzig Tage dauernde Gesundheitsschädigung oder Berufsunfähigkeit oder eine an sich schwere Verletzung oder Gesundheitsschädigung zufügt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
(4) Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren ist zu bestrafen, wer einen anderen am Körper verletzt oder an der Gesundheit schädigt und dadurch, wenn auch nur fahrlässig, eine schwere Körperverletzung oder Gesundheitsschädigung (Abs. 1) des anderen herbeiführt.
Quelle: https://www.jusline.at/gesetz/stgb/paragraf/84

Mir geht es aber nicht nur um die Strafe, sondern auch um Ursachenforschung. Warum werden diese Männer so gewalttätig und wo kann man ansetzen, dass man diese Gewalt in andere Bahnen lenkt? Es sind ja nicht alle psychisch krank und unzurechnungsfähig, hauptsächlich besteht da wohl das Problem, mit der Aggressivität umzugehen, ohne jemanden zu verletzen. Das kann man therapieren bzw. kann man auch von klein auf lernen, eben nicht gewalttätig zu werden, wenn man wütend ist.

Ich weiß das aus eigener Erfahrung, ich bin selbst jähzornig und neige dann zu Gewaltausbrüchen. Ich musste auch lernen, mich zu beherrschen, damit es gar nicht erst soweit kommt, dass ich jemanden verletze. Das ist nicht einfach, aber es geht.


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

25.11.2021 um 20:35
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Mir geht es aber nicht nur um die Strafe, sondern auch um Ursachenforschung
Das hab ich mir eben auch gedacht wie ichs gelesen hab, gerade als Frau frag ich mich das seit Jahren, haben diese Männer keine Mütter oder Schwestern gehabt? Wer hat sie 9 Monate unter ihrem Herzen getragen und gestillt, gefüttert etc.
So eine undankbarkeit der Weiblichkeit ggü ist einfach unfassbar.

Es geht nicht ums noch härter bestrafen, es get ums verhindern, denn diese Frauen werden durch die härteste Strafe nicht mehr lebendig.
Ich finde es wird zuwenig an Präventivmaßnahmen gedacht, da gehört viel mehr gemacht.


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25.11.2021 um 21:00
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Das hab ich mir eben auch gedacht wie ichs gelesen hab, gerade als Frau frag ich mich das seit Jahren, haben diese Männer keine Mütter oder Schwestern gehabt? Wer hat sie 9 Monate unter ihrem Herzen getragen und gestillt, gefüttert etc.
So eine undankbarkeit der Weiblichkeit ggü ist einfach unfassbar.
Ich habe wirklich absolut keine Ahnung. Ich ahne nur, dass es nicht ganz so einfach sein wird. Vermutlich gibt es keinen gemeinsamen Nenner bei all diesen Männern, die zu dieser Eskalation führen. Es ist wohl nicht so simpel wie fehlende Mutterliebe, Bildungsferne, Suchterkrankungen der Eltern oder gewalttätiger Vater. Das gibt es sicher auch, aber ich denke, dass die familiären Hintergründe dieser Männer unterschiedlich sind.

Manche Männer entwickeln wohl einen Frauenhass durch die Ablehnung, die sie erfahren. Das muss nicht mal gemeine Ablehnung sein, also dass die Frauen sich über sie lustig machen. Es gibt ja diese Incels (involuntary celebacy, also unfreiwillige Enthaltsamkeit), die entweder noch nie Sex mit einer Frau hatten oder immer wieder Ablehnung erfahren, weil sie ganz einfach sehr seltsame und teilweise auch echt unangenehme Menschen sind. Da gibt es Foren im Internet, in denen sich diese Incels über Frauen auskotzen und ihre Gewaltphantasien posten. Manche davon setzen diese auch um.

https://story.ndr.de/incels/index.html

Ich weiß nicht, woher diese Männer die Idee nehmen, sie hätten ein Recht auf Sex oder Beziehung. Ein solches Recht existiert nicht. Ebensowenig existiert ein Recht darauf, immer alles bestimmen zu dürfen und immer recht zu haben. Das ist wohl auch ein Punkt, der oft zu Gewalt führt, wenn die Partnerin, Mutter, Schwester nicht "gehorcht" oder "zurückredet".

Manche sehen auch einfach rot, wenn sie wütend werden und wissen aber genau, dass das falsch ist, was sie tun.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Es geht nicht ums noch härter bestrafen, es get ums verhindern, denn diese Frauen werden durch die härteste Strafe nicht mehr lebendig.
Ich finde es wird zuwenig an Präventivmaßnahmen gedacht, da gehört viel mehr gemacht.
Ich weiß nicht, ich denke, es wird vieles versucht, nur ist nicht alles erfolgversprechend, weil man einfach nicht weiß, wo man ansetzen soll oder auch nicht alle Männer erreicht, die diese Maßnahmen benötigen würden. Wenn die Einsicht fehlt und der Wille, etwas zu verändern, dann wird es schwierig. Auch wenn man straffällig gewordene Männer in eine solche Maßnahme steckt als Teil ihrer Strafe und Resozialisierung, hilft das wenig, wenn sie nicht mitmachen und die Stunden einfach passiv absitzen.

https://www.maenner.at/gewaltpraevention/


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

25.11.2021 um 21:06
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Mir geht es aber nicht nur um die Strafe, sondern auch um Ursachenforschung
Das gehört sowieso noch dazu.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:gerade als Frau frag ich mich das seit Jahren, haben diese Männer keine Mütter oder Schwestern gehabt? Wer hat sie 9 Monate unter ihrem Herzen getragen und gestillt, gefüttert etc.
So eine undankbarkeit der Weiblichkeit ggü ist einfach unfassbar.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Warum werden diese Männer so gewalttätig und wo kann man ansetzen, dass man diese Gewalt in andere Bahnen lenkt?
Neben psychischen Problemen kommen zum Teil ja eindeutig auch kulturelle Komponenten dazu. Ich komme aus einem Land wo die Problematik mit Frauenbild da ist und wo es noch düsterer aussieht mit Gewalt gegen Frauen als hier in Österreich. Leider ist sowas auch in meinem Familienkreis ein Thema (gewesen) und meine Mutter hat auch schon Gewalt erfahren wie ich das gehört habe aber es nicht bestätigen kann da ich vor allem ganz klein war als sowas passiert haben soll und der Vater uns dann auch verließ (später gab es dann doch Kontakt).

Mit Kultur kommt auch Religion ins Spiel und diese wird dann teils auch als Alibi genutzt wenn mal was passiert. Ich habe aber auch von Fällen gehört wo die Frau der Gewalttäter ist und der Mann aber entweder sich an niemanden wandte vor Scham, oder er wurde sogar ausgelacht.


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25.11.2021 um 21:13
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich weiß nicht, ich denke, es wird vieles versucht, nur ist nicht alles erfolgversprechend, weil man einfach nicht weiß, wo man ansetzen soll oder auch nicht alle Männer erreicht, die diese Maßnahmen benötigen würden. Wenn die Einsicht fehlt und der Wille, etwas zu verändern, dann wird es schwierig. Auch wenn man straffällig gewordene Männer in eine solche Maßnahme steckt als Teil ihrer Strafe und Resozialisierung, hilft das wenig, wenn sie nicht mitmachen und die Stunden einfach passiv absitzen.
Mit Präventivmaßnahmen meine ich zb einen Ansatz in der Kinderpädagogik, also Kindergarten oder Schule.
Aber da haperts eben an Personal, weil man offenbar zu wenig bezahlt, obowhl es eine sehr anstrengede und auch verantwortungsvolle Arbeit ist. Man müsste da eventuell spielerisch einen positiven Zugang für Männer schaffen.

Oder: In meiner Zeit hab es etwa das Kasperltheater im Tv und man weiss ja wie sehr der Fernsehen manipulieren kann, auch im positiven Sinn. Damals gab es den Kasperl der zb einen Dieb verfolgt hat o.Ä. Also auch damals wurden moralisch wichtige Lektionen vermittelt aber halt nicht mit dem Thema Gewalt bzw wie ein Mann mit einer Frau umzugehen hat, (natürlich auch umgekehrt) und dass man gut sein soll zueienander, dass Weibchen und Männchen zusammenarbeiten sollen. Du weisst wie ich meine.

Schon im Kindergarten fängt es schon an: Ein Mädchen rennt dem Buben hinterher, will mit ihm Spielen und Bubi läuft davon schreit, er will nicht mit ihr spielen, weil Mädchen ekelig sind. Sowas habe ich zb schon seeehr oft gesehen; im Kindergarten meiner Schwester zb war es exakt so mit den meisten Buben, es gab nur ausnahmsweise einen Buben der eine (platon.) Freundin hatte.

Das Ding ist: Wir müssen usneren Männern eine bessere Identifikation mit ihrer Männlichkeit erlernen, Stichwort: Macho.
Auch ein achtsamer Mann ist männlich, auch einer der seine Frau liebt und nicht anderen hinterherschaut ist männlich usw

Aber dafür brauchen wir vor allem die Männer dazu die diese Rollenbilder vorleben.


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25.11.2021 um 21:22
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Mit Kultur kommt auch Religion ins Spiel und diese wird dann teils auch als Alibi genutzt wenn mal was passiert. Ich habe aber auch von Fällen gehört wo die Frau der Gewalttäter ist und der Mann aber entweder sich an niemanden wandte vor Scham, oder er wurde sogar ausgelacht.
Das ist es was ich meine, man braucht die Gesellschaft dazu, Männer und Frauen.
Es gehört da einfach noch soviel getan.
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Neben psychischen Problemen kommen zum Teil ja eindeutig auch kulturelle Komponenten dazu
Da könntest du auch Recht haben, wobei mir immer mehr vorkommt es hält sich doch eher die Waage.
Das ist dann natürlich schwer da präventiv anzusetzen.


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25.11.2021 um 21:33
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Das ist es was ich meine, man braucht die Gesellschaft dazu, Männer und Frauen.
Es gehört da einfach noch soviel getan.
Die Gesellschaft auf jeden Fall.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Da könntest du auch Recht haben, wobei mir immer mehr vorkommt es hält sich doch eher die Waage.
Das ist dann natürlich schwer da präventiv anzusetzen.
Gerade wenn Religion ins Spiel kommt wirds für manche Männer kritisch wenn sie gezwungen sind sich mit ihrer Identität und Weltbild was sie haben auseinanderzusetzen. Da kommen ja schnell die Reflexe hoch wenn man ihnen aufzeigt, dass Frauen gleichwertige Lebewesen sind mit den Männern und der Mann nicht der King im Haus ist und es kein Gottes Werk und Plan ist was die da machen und was da alles geschah und geschieht. Was glaubst du was da für eine Krise entstehen kann wenn man einen Riss in ihrem Weltbild und damit auch ihrer Identität aufmacht die zweifellos teilweise eng mit Religion verbunden ist die wiederum eben ein großer Teil des Problems ist bei manchen.

Ich kenne das zu gut von mir, wobei es bei mir nie um Hass gegen Frauen und schon gar nicht Gewalt gegen Frauen ging.


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25.11.2021 um 22:02
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Ich habe aber auch von Fällen gehört wo die Frau der Gewalttäter ist und der Mann aber entweder sich an niemanden wandte vor Scham, oder er wurde sogar ausgelacht.
Das stimmt, auch das ist ein Problem. Es ist leider wahr, dass Männer ausgelacht und für Schwächlinge gehalten werden, wenn sie Gewaltopfer von Frauen werden oder auch Vergewaltigungsopfer. Es wird ja nach wie vor geleugnet, dass es überhaupt möglich ist, Männer zu vergewaltigen. Das finde ich ganz furchtbar!
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Mit Präventivmaßnahmen meine ich zb einen Ansatz in der Kinderpädagogik, also Kindergarten oder Schule.
Aber da haperts eben an Personal, weil man offenbar zu wenig bezahlt, obowhl es eine sehr anstrengede und auch verantwortungsvolle Arbeit ist. Man müsste da eventuell spielerisch einen positiven Zugang für Männer schaffen.
Ich denke, da fehlt es auch an entsprechender Ausbildung. Ich habe nicht den Eindruck gehabt bis jetzt, dass in Kindergärten oder Schulen bzw. der Ausbildung dazu viel Wert gelegt wird auf die Vermittlung von Werten, die nicht patriarchalisch sind. Also richtig tiefgehend, nicht nur an der Oberfläche kratzend mit Plattitüden wie "alle Menschen sind gleich viel wert", "auch Frauen sollen arbeiten und ihr eigenes Einkommen haben" etc. pp.

Wir leben nunmal in einer patriarchalischen Welt, auch hier in Europa noch, auch wenn es hier weniger stark ausgeprägt ist als in anderen Ländern. Die Sache ist die, dass es einfach nichts anderes gibt. Matriarchate sind selten und die Frage ist, ob die dann besser sind - es bestimmt ja wieder ein Geschlecht allein und das andere darf nichts entscheiden. Das ist genauso unfair, auch wenn Matriarchate möglicherweise gewaltärmer als Patriarchate sind.

Diese Ausgewogenheit, die Balance - die fehlt mir. Ich wüsste aber keine Gesellschaft, in der es diese jetzt gerade gibt.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Oder: In meiner Zeit hab es etwa das Kasperltheater im Tv und man weiss ja wie sehr der Fernsehen manipulieren kann, auch im positiven Sinn. Damals gab es den Kasperl der zb einen Dieb verfolgt hat o.Ä. Also auch damals wurden moralisch wichtige Lektionen vermittelt aber halt nicht mit dem Thema Gewalt bzw wie ein Mann mit einer Frau umzugehen hat, (natürlich auch umgekehrt) und dass man gut sein soll zueienander, dass Weibchen und Männchen zusammenarbeiten sollen. Du weisst wie ich meine.
Interessant, gerade den Kasperl habe ich eher als gewalttätig in Erinnerung, da haben die Puppen einander verprügelt.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Schon im Kindergarten fängt es schon an: Ein Mädchen rennt dem Buben hinterher, will mit ihm Spielen und Bubi läuft davon schreit, er will nicht mit ihr spielen, weil Mädchen ekelig sind. Sowas habe ich zb schon seeehr oft gesehen; im Kindergarten meiner Schwester zb war es exakt so mit den meisten Buben, es gab nur ausnahmsweise einen Buben der eine (platon.) Freundin hatte.
Eklig, echt? Das hab ich noch nicht gehört, nur dass Mädchen blöd (nicht im Sinne von unintelligent, sondern eher, dass man mit ihnen nichts gemeinsam hat) sind. Aber das sagen die Mädchen von den Buben in einem gewissen Alter auch. Ich finde das durchaus interessant, wie Kinder spielen. Ich habe nach wie vor den Eindruck, dass Buben und Mädchen da unterschiedlich sozialisiert werden, denn Buben spielen nach wie vor lieber mit Baggern und Autos und Mädchen mit Puppen und Stofftieren. Bubenspiele sind auch konkurrenzträchtiger als die von Mädchen, die sich eher aufs Soziale beziehen (Ponyhof, Tierheim, Mutter-Vater-Kind...). Gibt es sicher auch anders, das ist nur etwas, das ich beobachtet habe, ich weiß aber nicht, wie repräsentativ das ist.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Das Ding ist: Wir müssen usneren Männern eine bessere Identifikation mit ihrer Männlichkeit erlernen, Stichwort: Macho.
Auch ein achtsamer Mann ist männlich, auch einer der seine Frau liebt und nicht anderen hinterherschaut ist männlich usw

Aber dafür brauchen wir vor allem die Männer dazu die diese Rollenbilder vorleben.
Aber wie machen wir das? Und wo nehmen wir die Männer für diese Rollenbilder her? Ich kenne wenige Männer, die sich da ganz sicher sind in ihrer Männerrolle und die damit zufrieden sind und in sich ruhen. Viele Männer fühlen sich durch ihre Rolle eher unter Druck gesetzt, weil Männer eben nach wie vor auch stark, erfolgreich, dynamisch, selbstsicher, durchsetzungsstark sein und viel Geld verdienen sollen. Der Fokus liegt nicht auf Achtsamkeit, Fürsorglichkeit, das ist eher Frauendomäne. Die Fürsorglichkeit der Männerrolle äußert sich eher in der Beschützerrolle, die aber erstens viele Männer überfordert, weil sie gar nicht mutig und selbstbewusst sind und zweitens auch ungut kippen kann, wenn ein Mann dann schon aggressiv wird, nur weil ein anderer Mann seine Partnerin ansieht.

Wir müssen uns auch die Frage stellen, wie zeitgemäß diese Rollenbilder überhaupt noch sind, deren Einfluss wir immer noch ganz unbewusst unterliegen. Gibt es eine Diskrepanz, wie Männer den idealen Mann sehen und wie der für Frauen aussieht? Vielleicht wünschen sich Frauen ja ganz was anderes von ihren Männern als das, was Männer für wichtig halten? Umgekehrt natürlich genauso für die Frauenrolle: wie finden Männer denn überhaupt, was Frauen für ideal halten? Und lässt sich da irgendein Konsens erzielen? Denn wenn sich die Mehrheit der Männer eine fügsame, stille, liebevolle, fürsorgliche, sehr feminine Frau wünschen, wollen denn die Frauen überhaupt so sein? Oder wenn sich Frauen einen empathischen, liebevollen, achtsamen, fürsorglichen Mann wünschen, finden die Männer das überhaupt noch vereinbar mit ihrem Männlichkeitsbild?
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Gerade wenn Religion ins Spiel kommt wirds für manche Männer kritisch wenn sie gezwungen sind sich mit ihrer Identität und Weltbild was sie haben auseinanderzusetzen.
Religion finde ich immer problematisch, vor allem abrahamitische Religionen. Diese sind archaisch und extrem patriarchalisch. Ich weiß eigentlich gar nicht, wieso Frauen zum Teil diese Religionen auch so toll finden und trotzdem einer solchen angehören wollen. Dass Männer das toll finden könnten, kann ich mir schon vorstellen. Ich höre von gläubigen Christinnen immer, dass das nicht die Essenz des Christentums bzw. ihrer Sichtweise ihres Glaubens ist. Sie konzentrieren sich auf Jesus und die Botschaft der Hoffnung und lassen alles andere unter den Tisch fallen. Damit habe ich so meine Probleme, weil das für mich ein Rosinenpicken ist bzw. ein Negieren der ganzen Gewalt im Christentum. Ich kann mir doch nicht nur einen Aspekt, der mir gut gefällt, herauspicken und alles andere ignorieren! Das finde ich heuchlerisch und fehlgeleitet.


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26.11.2021 um 09:48
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich denke, da fehlt es auch an entsprechender Ausbildung. Ich habe nicht den Eindruck gehabt bis jetzt, dass in Kindergärten oder Schulen bzw. der Ausbildung dazu viel Wert gelegt wird auf die Vermittlung von Werten, die nicht patriarchalisch sind. Also richtig tiefgehend, nicht nur an der Oberfläche kratzend mit Plattitüden wie "alle Menschen sind gleich viel wert", "auch Frauen sollen arbeiten und ihr eigenes Einkommen haben" etc. pp.
Absolut deiner Meinung, ich kann diese Plattitüden auch nicht mehr hören und eine bessere Ausbildung wäre hier wirklich wünschenswert, wird aber vmtl eh ein Wunschtraum bleiben.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Interessant, gerade den Kasperl habe ich eher als gewalttätig in Erinnerung, da haben die Puppen einander verprügelt.
Ich denke das habe ich missverständlich ausgedrückt, der Kasperl war auch gewalttätig, aber halt den "Bösen" ggü, und passt absolut nicht mehr in unsere heutige Sicht der Dinge. Da wurde das Falsche gelehrt, daher könnte man ja versuchen einen "normalen" Kasperl einzuführen, der achtsames Miteinander "vorlebt". Möglich ist es.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wir müssen uns auch die Frage stellen, wie zeitgemäß diese Rollenbilder überhaupt noch sind, deren Einfluss wir immer noch ganz unbewusst unterliegen. Gibt es eine Diskrepanz, wie Männer den idealen Mann sehen und wie der für Frauen aussieht? Vielleicht wünschen sich Frauen ja ganz was anderes von ihren Männern als das, was Männer für wichtig halten? Umgekehrt natürlich genauso für die Frauenrolle: wie finden Männer denn überhaupt, was Frauen für ideal halten? Und lässt sich da irgendein Konsens erzielen? Denn wenn sich die Mehrheit der Männer eine fügsame, stille, liebevolle, fürsorgliche, sehr feminine Frau wünschen, wollen denn die Frauen überhaupt so sein? Oder wenn sich Frauen einen empathischen, liebevollen, achtsamen, fürsorglichen Mann wünschen, finden die Männer das überhaupt noch vereinbar mit ihrem Männlichkeitsbild?
Da muss man eben versuchen vorzuleben, ich sag ja nicht dass der Mann so sein muss wie die Frau, also verweiblicht-der Reiz des Sexuellen liegt ja doch in der Unterschiedlichkeit zw den Geschlechtern. Mir kommt eher vor die Generation 80er 90er hatte auch im TV ganz schlechte Vorbilder, zb Knight rider, James Bond etc. Ich bleib dabei, dass man da ansetzen müsste, welche Medien eben konsumiert werden, auch da ist Erziehungsarbeit gefordert ums den kleinen Herren schmackhaft zu machen :)


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26.11.2021 um 12:27
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Absolut deiner Meinung, ich kann diese Plattitüden auch nicht mehr hören und eine bessere Ausbildung wäre hier wirklich wünschenswert, wird aber vmtl eh ein Wunschtraum bleiben.
Die Ursache dessen liegt aber darin, dass wir nach wie vor in einem Patriarchat leben (auch wenn sich da bereits viel getan hat). Nach wie vor bestimmen hauptsächlich alte, weiße Männer, was getan wird. Man muss ja nur in die Politik und in die Führungsebenen großer und einflussreicher Konzerne schauen. Es gibt weibliche Führungskräfte, sie werden auch mehr, aber es geht langsam. Und das Problem ist auch, dass diese weiblichen Führungskräfte erst wieder nach den Regeln des Patriarchats spielen, denn sonst wären sie gar nicht erst in diese Position gekommen.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Ich denke das habe ich missverständlich ausgedrückt, der Kasperl war auch gewalttätig, aber halt den "Bösen" ggü, und passt absolut nicht mehr in unsere heutige Sicht der Dinge. Da wurde das Falsche gelehrt, daher könnte man ja versuchen einen "normalen" Kasperl einzuführen, der achtsames Miteinander "vorlebt". Möglich ist es.
Ah okay, so hast du das gemeint.
Ja, über Kindersendungen geht das garantiert gut.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Da muss man eben versuchen vorzuleben, ich sag ja nicht dass der Mann so sein muss wie die Frau, also verweiblicht-der Reiz des Sexuellen liegt ja doch in der Unterschiedlichkeit zw den Geschlechtern. Mir kommt eher vor die Generation 80er 90er hatte auch im TV ganz schlechte Vorbilder, zb Knight rider, James Bond etc. Ich bleib dabei, dass man da ansetzen müsste, welche Medien eben konsumiert werden, auch da ist Erziehungsarbeit gefordert ums den kleinen Herren schmackhaft zu machen :)
Ich wiederum finde solche Geschlechterrollen generell unsinnig, weil meiner Ansicht nach bestimmte Eigenschaften nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben. Warum kann ein Mann nicht auch sensibel, emotional und fürsorglich sein, eine Frau nicht aggressiv, durchsetzungsstark, konkurrenzbewusst? Das ist doch eher eine Sache der Persönlichkeit und diese ist nur zum Teil genetisch bedingt (und das auch nicht unbedingt durch die Geschlechtschromosomen).

Ich fände es sinnvoller, diese Geschlechterrollen zu dekonstruieren und in Zukunft zu lehren, dass es sowas nicht gibt, sondern dass Rollenbilder lediglich gesellschaftlich konstruiert sind. Dass es durchaus möglich ist, scheinbar einander widersprechende Eigenschaften nebeneinander zu besitzen. Man kann gleichzeitig egoistisch und fürsorglich sein, um mal ein Beispiel zu nennen, auch gleichzeitig sensibel und aggressiv. Es hängt doch immer von der Situation ab und von den Menschen, von denen man gerade umgeben ist.

Es ist nicht selten, dass jemand zum Beispiel seinen eigenen Kindern gegenüber sehr fürsorglich und liebevoll ist, aber fremde Kinder als laut, nervig, lästig empfindet und ihnen gegenüber nicht sehr freundlich und liebevoll ist. Mir haben schon mehrfach Eltern gesagt, dass sie eigentlich gar keine Kinder mögen würden, Ausnahme seien lediglich ihre eigenen.

Es sollte doch jeder so leben dürfen, wie es seiner Persönlichkeit entspricht und sich nicht in irgendwelche vorgegebenen Rollen zwängen lassen müssen. So kann ein sensibler, fürsorglicher, liebevoller Mann durchaus den Hauptteil der Erziehungsarbeit übernehmen oder als Pädagoge arbeiten, während seine dynamische, durchsetzungsstarke Frau in der Zwischenzeit in der obersten Führungsebene eines IT-Konzerns arbeitet und Hauptverdienerin ist. Nur kommt das heute kaum vor, weil sich die Mehrheit der Menschen nach wie vor traditonellen Rollenbildern beugt und ein Mann, der Hausmann ist, als Versager gilt.

Ich finde, auch solche Aktionen können Gewalt an Frauen und Femizide ins Licht der Öffentlichkeit und somit ins Bewusstsein rücken:

https://www.diepresse.com/6066399/kunstaktion-gegen-gewalt-an-frauen


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26.11.2021 um 13:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich wiederum finde
Ich rede aber nicht über Eigenschaften sondern über Äusserlichkeiten. Ja jeder sollte so leben können wie er will, aber als hetero Frau würde mich dennoch kein geschminkter Mann im Kleid anziehen, das ist eben so und das hat zumal auch biologische Gründe, nämlich wie ich schon erwähnte solche zum Zwecke der Fortpflanzung. Mehr hab ich auch nicht gesagt, bei mir zuhause wird ein dekonstruiertes Männerbild bereits gelebt, was ich jetzt nicht weiter ausführen werde, mein Mann ist deutlich jünger als ich, ausserdem hab ich ihm Autofahren beigebracht und bei der Kinderbetreuung bleibt er auch daheim. Soviel dazu.
Und das ist es eben was vorgelebt bedeutet. Natürlich leben wir im Patriachat, solange das auch so ist wird man sich nicht viel erwarten könnenvon der Gesellschaft, man MUSS selbst zuhause beginnen und seinen Söhnen zeigen, dass Männlichkeit sich nicht durch Gewalt definiert. Wird es schwer? Ja ganz sicher, nachdem eben die Macht ungerechterweise bei den Männern liegt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Und das Problem ist auch, dass diese weiblichen Führungskräfte erst wieder nach den Regeln des Patriarchats spielen, denn sonst wären sie gar nicht erst in diese Position gekommen.
Ja so ist es. Ganz genau so.


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26.11.2021 um 15:36
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:ch rede aber nicht über Eigenschaften sondern über Äusserlichkeiten. Ja jeder sollte so leben können wie er will, aber als hetero Frau würde mich dennoch kein geschminkter Mann im Kleid anziehen, das ist eben so und das hat zumal auch biologische Gründe, nämlich wie ich schon erwähnte solche zum Zwecke der Fortpflanzung. Mehr hab ich auch nicht gesagt, bei mir zuhause wird ein dekonstruiertes Männerbild bereits gelebt, was ich jetzt nicht weiter ausführen werde, mein Mann ist deutlich jünger als ich, ausserdem hab ich ihm Autofahren beigebracht und bei der Kinderbetreuung bleibt er auch daheim. Soviel dazu.
Und das ist es eben was vorgelebt bedeutet. Natürlich leben wir im Patriachat, solange das auch so ist wird man sich nicht viel erwarten könnenvon der Gesellschaft, man MUSS selbst zuhause beginnen und seinen Söhnen zeigen, dass Männlichkeit sich nicht durch Gewalt definiert. Wird es schwer? Ja ganz sicher, nachdem eben die Macht ungerechterweise bei den Männern liegt.
Okay, das Aussehen ist ja wiederum etwas, das zu einem großen Teil von Hormonen bzw. der Biologie, dem biologischen Geschlecht bestimmt wird. Ein geschminkter Mann in einem Kleid wird trotzdem die typischen männlichen Merkmale zeigen. Das ist auch bei Transfrauen noch so, wenn sie nicht schon vor dem Abschluss des Skelettwachstums vom Mann zur Frau geworden sind. Man wird immer sehen, dass sie als Männer geboren wurden. Umgekehrt genauso. Ein Transmann hat zwar Bartwuchs, baut aufgrund der Testosteroneinnahme mehr Muskeln auf, die Stimme wird tiefer, aber er wird trotzdem den Knochenbau einer Frau haben. Bei manchen Menschen ist das weniger auffällig als bei anderen.

Wie man sich stylt und kleidet, ist halt wiederum Geschmackssache. Ich steh ja noch nicht mal bei Frauen auf Schminke, Parfüm, Nagellack, aber da ist es mir noch wurscht, weil ich mich eh nicht für Frauen als Beziehungspartnerinnen interessiere. Es gibt aber sicher auch Frauen, die auf feminin aussehende Männer abfahren. Ist auch gut so, dass die Geschmäcker da unterschiedlich sind. Ich zum Beispiel mag extrem maskulin aussehende Männer nicht, die wirken auf mich zu dominant. Ein Alphamann käme mir nicht ins Haus, Alpha und dominant bin ich selbst. 😈

Natürlich kann jede Person lernen und sich verändern. Ich hätte erst gar keinen Partner gewählt, der in traditionellen Rollenbildern verhaftet ist, weil ich mit der weiblichen Rolle so gar nichts anfangen kann.

Ja, du hast völlig recht: man muss es den kleinen Söhnen schon beibringen und leider scheint es da an vielen Stellen zu hapern. Und nicht nur deshalb, weil diese Söhne schlechte männliche Vorbilder haben, auch die Frauen selbst erziehen Kinder immer noch nach patriarchalischen Regeln, genau das ist der Punkt, warum sich da nichts ändert.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Ja so ist es. Ganz genau so.
Ich hab mir jetzt mal durchgelesen, wie Matriarchate aufgebaut sind:

Die Frauen verfügen über alle wichtigen Ressourcen
Man lebt in Sippen zusammen (immer die Sippe der Mutter)
Land und Haus gehören der Sippe, Einzeleigentum gibt es nicht
Es gibt die Besuchsehe, das heißt, die Ehemänner dürfen ihre Ehefrauen besuchen, leben aber nicht mit ihnen zusammen
Es gilt nicht die biologische, sondern die soziale Vaterschaft.

http://www.matriarchiv.ch/?page_id=30

Das ist bei uns nicht mehr machbar, so würde kaum mehr jemand leben wollen (mich eingeschlossen). Wir lieben unsere Kernfamilie, aber mit der ganzen Verwandtschaft zu leben und alles teilen zu müssen, funktioniert in einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft nicht mehr, das gäbe Konflikte ohne Ende.

Wir müssen also etwas komplett Neues erfinden, da weder Matriarchat noch Patriarchat für unsere Gesellschaft passen und zufriedenstellend sind.


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

26.11.2021 um 15:46
@violetluna
Jaaaa..Da gibts eine ganz tolle Doku auf youtube, ich denke (lass mich nicht lügen) irgendwo im asiatischen Raum, wo das Matriachat halt wirklich noch gelebt wird, ich finde es auch etwas komisch, für mich sollte eine Beziehung immer auf Augehöhe stattfinden, ausserdem will ich meinen Mann immer bei mir wohnen haben und nicht nur zu Besuch haben.Aber gut zu sehen, dass es sowas überhaupt gibt..und dass es auch funktioniert...
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:auch die Frauen selbst erziehen Kinder immer noch nach patriarchalischen Regeln, genau das ist der Punkt, warum sich da nichts ändert.
Ja das mein ich ja, natürlich sind es, dank traditioneller Rollenbilder immer noch die Frauen die zum Großteil erziehen und du hast sowas von Recht, manche Frauen erziehen ihren Kleinen auch zum absoluten Macho. (Ich finde das zum Kotzen) Man tut damit dem Kind nichts gutes. Mein Sohn wird meine Mienung zu hören bekommen, sollte er, wenn er groß ist, emotional mit einer Frau spielen, von Gewalt gar nicht zu reden. Man kann auch lenkend eingreifen, man kann seinen Sohn zum mithelfen im Haushalt erziehen, so wird er auch selbstständiger wenn er mal auszieht.
Diese Frauen die ihren Söhnen alles durchgehen lassen, ihnen alles hinterher räumen kann ich einfach nicht verstehen. Ganz abgesehen von denen, die ihrem Sohn ständig erzählen, dass er der beste, schönste, stärkste Typ in the town ist. Gilt auch für Mädls natürlich.
Ein gesundes Selbstbild sollte ausserdem nicht von der Anerkennung der Eltern abhängig sein.


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

26.11.2021 um 19:33
Hat schon jemand in die Zeitung geschaut, was Wien nach dem Lockdown plant?
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zündet im "Presse"-Interview am Freitag den nächsten Corona-Kracher: Ob Wien am 13. Dezember aus dem Lockdown geht, sei noch nicht klar, aber: Auch für Geimpfte wird es danach keinen Alltag mehr geben. Der Grund: Wien wird die 2G-Regel durch 2G+ ersetzen. Bedeutet: Ungeimpfte dürfen weiterhin kaum etwas tun, Geimpfte und Genesene ebenso wenig – Letztere können sich aber per PCR-Test in Gastro, Hotellerie, Kultur und Sport "reintesten".
Quelle:
https://www.heute.at/s/geimpfte-kommen-in-wien-ohne-test-nirgends-mehr-hin-100175908


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

26.11.2021 um 19:35
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Hat schon jemand in die Zeitung geschaut, was Wien nach dem Lockdown plant?
Jetzt drehen Sie aber völlig am Rad, oder?
Was soll man dazu noch sagen, wenn das umgesetzt wird?


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

26.11.2021 um 19:37
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Jetzt drehen Sie aber völlig am Rad, oder?
Was soll man dazu noch sagen, wenn das umgesetzt wird?
Komplett irre! Dann geh ich wirklich nirgends mehr hin ausser ich muss. Spontan kann man dann garnichts mehr machen.
Österreich ist einfach einzigartig.....


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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

26.11.2021 um 19:39
In Deutschland drehen sie inzwischen auch ziemlich am Rad, und sie würden am liebsten alle zwei Stunden die Regeln verschärfen, bis am Ende auch niemand mehr aus der Wohnung darf.


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