Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

Hatmaker schrieb:Kindergartenposting

Was meinst du damit? Du findest nicht, dass sich Frau Reich wie ein Kindergartenkind verhält, wenn sie behauptet, sie habe niemals das Wort "Durchseuchung" benutzt, obwohl sie es nachgewiesenermaßen getan hat? Oder meinst du was anderes?

Hatmaker schrieb:Eine Strategie der Immunisierung, durch eine hohe Impfquote anzustreben, wäre hier das Mittel der Wahl. Durchseuchung - die Holzhammermethode. Die Impfung soll durchrauschen, nicht das Virus, auch wenn jetzt wieder erwähnt wird, dass Omikron vermutlich ungefährlicher sein dürfte.

Ja, auf jeden Fall nur sag das den Impfverweigerern. Die werden sich auch trotz Impfpflicht nicht alle impfen lassen und einfach die Strafen in Kauf nehmen und sich dann noch als Märtyrer hinstellen.

Hatmaker schrieb:Aber nachdem wir hier noch keine Impfpflicht haben und die Quote immer noch nicht da ist wo wir sie haben sollten, ist es für eine Durchseuchung zu früh.

Die Durchseuchung findet doch bereits statt, ganz egal, wie wir das finden, und das trotz Impfung und Booster.

Das arme Kind tut mir leid, das kann nichts dafür. Mich lässt die Coronasituation aber recht kalt, da es mich und meine engsten Freunde bzw. den engsten Familienkreis mit großer Wahrscheinlichkeit nicht treffen wird, da alle schon dreimal geimpft sind. Was die anderen tun, dafür fühle ich nicht verantwortlich.

Hatmaker schrieb:Beide Infektionen führten dazu, dass sich der Zustand innerhalb von Tagen so verschlechterte, dass das Mädchen (15) in Lebensgefahr war.

Moment: 15 Monate oder 15 Jahre? So liest sich das wie 15 Jahre. Und da frage ich mich, ob das Mädchen geimpft war und wenn nein, warum nicht.

@violetluna
Dann war das ein Missverständnis mit der Reich. Ja find ich auch eigenartig, wie sie sich da verhalten hat.
Mir gehts eher um den Inhalt und dass die Regierung offenbar eine Durchseuchung anstrebt.
Das ist es was mich entsetzt um ehrlich zu sein.

violetluna schrieb:Moment: 15 Monate oder 15 Jahre? So liest sich das wie 15 Jahre. Und da frage ich mich, ob das Mädchen geimpft war und wenn nein, warum nicht.

Sie war 17 Monate. Da es stringent im Artikel heisst Monate und dann einmal nicht, nehm ich an die heute hatte mal wieder einen Tippfehler, allerdings kann man auch im standard von dem Fall lesen, https://www.derstandard.at/story/2000131186675/kuenstliche-beatmung-lungenmaschine-15-monate-altes-kind-mit-schwerem-covid


Und jetzt? Ich finde man sollte zumindest versuchen solche vulnerablen Bevölerungsschichten zu schützen.
Das Kind hat einfach Pech! Keine Antikörper über Nabelschnurblut, oder halt zu wenig und dann auch noch zu jung für die Impfung.
Ich stell mir halt immer vor, dass es auch mein Kind sein könnte und wenn ich dann höre man sollte Omikron doch bitte durchrauschen lassen, vergehts mir echt.

violetluna schrieb:Mich lässt die Coronasituation aber recht kalt, da es mich und meine engsten Freunde bzw. den engsten Familienkreis mit großer Wahrscheinlichkeit nicht treffen wird, da alle schon dreimal geimpft sind. Was die anderen tun, dafür fühle ich nicht verantwortlich.

Du bist aber nicht allein auf der Welt. Und es geht nicht nur um dich oder mich. Die Coronastrategie soll keine Auslese sein.
Von den Impfgegnern brauchen wir nicht reden, die tun ihr übriges um die Situation noch zu verschlimmern. Daher Impfpflicht- aber bitte besser durchdacht als nur mit Geldstrafen. Auch da können sich Mindestssicherungsempfänger bzw Reiche ziemlich gut aus der Affäre ziehen.

Apropos Kinder, es gibt jetzt auch einen offenen Brief der Schülerschaft gegen die Durchseuchungsstrategie:

https://kurier.at/wissen/wissenschaft/offener-brief-schueler-fordern-konzepte-gegen-durchseuchung/401869910

Hatmaker schrieb:Dann war das ein Missverständnis mit der Reich. Ja find ich auch eigenartig, wie sie sich da verhalten hat.
Mir gehts eher um den Inhalt und dass die Regierung offenbar eine Durchseuchung anstrebt.
Das ist es was mich entsetzt um ehrlich zu sein.

Kenn mich aus, danke.
Ich glaube, die Regierung findet die Durchseuchung als Strategie auch nicht so toll, nur fällt ihnen nichts mehr ein. Was sollen sie jetzt denn noch machen? Lockdown für Ungeimpfte gibt es nach wie vor und genereller Lockdown ist wirtschaftlich nicht mehr verkraftbar. Die Impfpflicht kommt und die Maßnahmen gibt's auch nach wie vor noch. Mehr geht eigentlich gar nicht mehr.

Hatmaker schrieb:Sie war 17 Monate.

Okay, danke.

Hatmaker schrieb:Du bist aber nicht allein auf der Welt. Und es geht nicht nur um dich oder mich.

Ist mir klar, nur ich kann nicht mehr tun als ich schon mache. Mehr als niemanden treffen trotz dreifach geimpft sein geht halt nicht. Wenn Omikron trotzdem durchrauscht, dann ist das eben so. Kann ich nicht ändern.

@violetluna
Was man mehr machen kann steht zb in dem offenen Brief den die Schülerschaft geschrieben hat. Die haben ganz gute Ideen, aber dort wird offenbar schon eine Durchseuchung angestrebt. Unsereins kann massenaufläufe ja galant vermeiden, in Schule u Kindergärten geht das nicht. Mir gehts da nicht um einen Lockdown.

Erneut haben Schülervertreter und -vertreterinnen aus ganz Österreich sich zusammengeschlossen, um einen offenen Brief an den neuen Bildungsminister Martin Polaschek zu schreiben. Unter dem Slogan "Nicht mit uns" beklagen sie, dass die Pandemie junge Menschen ganz besonders belastet und endlich Maßnahmen gegen die Durchseuchung an den Schulen gesetzt werden müssen.

Deshalb brauche es endlich langfristige Sicherheitskonzepte für Schulen inklusive Luftreiniger, CO2-Messgeräte und Covid-Aufklärungskampagnen. Kritik gibt es auch an den PCR-Tests, von denen es nicht genügend an den Schulen gebe. "An den Teststraßen braucht es eine Fast Lane für Schülerinnen und Schüler."

Quelle: siehe mein erstes Posting dazu.

Danke!

Hatmaker schrieb:Deshalb brauche es endlich langfristige Sicherheitskonzepte für Schulen inklusive Luftreiniger, CO2-Messgeräte und Covid-Aufklärungskampagnen. Kritik gibt es auch an den PCR-Tests, von denen es nicht genügend an den Schulen gebe. "An den Teststraßen braucht es eine Fast Lane für Schülerinnen und Schüler."

Was sollen diese Sicherheitskonzepte bringen? Luftreiniger kann ich nachvollziehen, aber was bringen CO2-Messgeräte bei einem Coronavirus?

Wer soll aufgeklärt werden? Für mich ist gefühlt schon bis zum Erbrechen aufgeklärt worden, wie das Coronavirus sich verbreitet, wie man sich schützen kann, wie die Impfung wirkt. Wer es bis jetzt noch nicht verstanden hat, der will es nicht verstehen und hat schlichtweg keine Lust, sich damit zu beschäftigen. Dagegen kann man wohl nicht sehr viel tun. Aber gut, einen Versuch ist das wert.

Wie soll das mit der Fast Lane für Schüler umgesetzt werden, wenn die Auswertung der PCR-Tests zu lange dauern? Wenn es eine eigene Schlange für Schüler gibt und dort die Tests schneller abgenommen werden, ist das zwar angenehm, bringt aber nicht viel, wenn die Auswertung dann erst wieder einen bis zwei Tage dauert.

Ich muss mir den offenen Brief mal durchlesen, vor allem, ob da auch steht, wie man die Forderungen umsetzen kann. Fordern kann man nämlich viel, was der Tag lang ist und die besten Ideen nützen nicht viel, wenn sie nicht umsetzbar sind.

Edit: in dem Kurier-Artikel steht leider nichts davon, wie die Ideen umgesetzt werden können.

Gratuliere. Anstatt das Angebot aufzustocken und Ressourcen zu erhöhen, wird halt einfach die Möglichkeit, sich testen zu lassen, eingeschränkt.

So wird das nix mit dem freiwilligen Testen von Ungeimpften. 🙄

Generalmajor Starlinger: Testangebot wird in einigen Regionen eingeschränkt
https://diepresse.com/6085331

violetluna schrieb:Was sollen diese Sicherheitskonzepte bringen? Luftreiniger kann ich nachvollziehen, aber was bringen CO2-Messgeräte bei einem Coronavirus?

Das bringt schon was:

Die Messung der CO2-Konzentration ist ein guter Indikator für die Effizienz einer Raumbelüftung und somit für die Reduzierung der Ansteckungsrisiken.

So weiss man zumindest ob ausreichend gelüftet wird.
https://www.datenlogger-store.de/anwendung/co2-messgerate-als-covid-19-vorsorge.html

"In unseren Klassenzimmern stehen bis heute nur vereinzelt Luftreiniger, der Hauptteil des Testsystems besteht weiterhin aus unzuverlässigen Nasenbohrer-Tests und erst in der Oberstufe müssen FFP2-Masken getragen werden. Es ist absurd, dass wir Schüler:innen Sie überhaupt daran erinnern müssen, uns zu schützen

Ich kann das schon nachvollziehen, dass man sich da im Stich gelassen fühlt. Die Umsetzung ist doch auch dort erwähnt, es sind eben zuverlässige Tests erwünscht und ein paar Anschaffungen an technischen Geräten.

Dass man nach all den vielen Monaten der Pandemie noch immer so viele Pannen bei den PCR Test hat, ist einfach nur noch ein Witz.

violetluna schrieb:Gratuliere. Anstatt das Angebot aufzustocken und Ressourcen zu erhöhen, wird halt einfach die Möglichkeit, sich testen zu lassen, eingeschränkt.

So wird das nix mit dem freiwilligen Testen von Ungeimpften. 🙄

Generalmajor Starlinger: Testangebot wird in einigen Regionen eingeschränkt

Genau das ist es ja, das wären Maßnahmen die Tatsächlich helfen könnten, aber da passiert nichts. Und dann spielen wir wieder Lockdown, weil was anderes fällt den Damen u Herren der Bundesregierung nicht ein.

Hatmaker schrieb:So weiss man zumindest ob ausreichend gelüftet wird.

Aaaaah, verstehe! Da geht es nicht so sehr um die Verbreitung des Virus sondern um die Luftqualität im Klassenzimmer.

Hatmaker schrieb:Ich kann das schon nachvollziehen, dass man sich da im Stich gelassen fühlt. Die Umsetzung ist doch auch dort erwähnt, es sind eben zuverlässige Tests erwünscht und ein paar Anschaffungen an technischen Geräten.

Dass man sich im Stich gelassen fühlt, kann ich auch nachvollziehen, das ist ja derzeit sehr weit verbreitet.

Ja, nur woher zuverlässige Tests und Ressourcen nehmen, wenn sie nicht zur Verfügung stehen? Man kann ja nicht schnell ein paar Labors errichten. Die Mitarbeiter braucht man ja auch dazu, das geht nicht von heute auf morgen.

Warum die Geräte, die ja offenbar leicht zu bekommen sind, nicht angeschafft wurden, verstehe ich allerdings auch nicht. Zumindest das wäre leicht umsetzbar.

Meine Strategie als Politikerin wäre hier, dass ich das, was leicht umsetzbar ist, sofort umsetze, damit ich damit die Wogen glätte. Dort, wo die Umsetzung nicht so leicht möglich ist, muss man ja eh vertrösten. Aber so gibt man den Menschen wenigstens etwas.

Hatmaker schrieb:Dass man nach all den vielen Monaten der Pandemie noch immer so viele Pannen bei den PCR Test hat, ist einfach nur noch ein Witz.

Das liegt wohl daran, dass diese vor der Pandemie einfach nicht in dem Ausmaß nötig waren oder nachgefragt wurden und das Verfahren eben eine bestimmte Zeit benötigt. DNA vervielfältigt sich halt nicht flotter.

Man kann zwar die Räumlichkeiten für Labors bereitstellen oder finden und die Laboreinrichtung samt Geräten kaufen, aber wo nimmt man die Fachkräfte her, die diese Tests auch richtig durchführen können? Eine Laborausbildung dauert vier Jahre lang, ein Bachelorstudium in diesem Bereich immerhin noch drei.

Hatmaker schrieb:Genau das ist es ja, das wären Maßnahmen die Tatsächlich helfen könnten, aber da passiert nichts. Und dann spielen wir wieder Lockdown, weil was anderes fällt den Damen u Herren der Bundesregierung nicht ein.

Es ist offenbar nicht so einfach, genügend Labors zu finden, die die Tests auswerten können, zumindest habe ich es so verstanden, dass das nicht so einfach ist, weil diese halt nicht existieren.

Damit mal klar ist, was dabei überhaupt gemacht wird:

https://flexikon-mobile.doccheck.com/de/Polymerase-Kettenreaktion

Hatmaker schrieb:Daher Impfpflicht- aber bitte besser durchdacht als nur mit Geldstrafen.

Aber wie? Mir fällt nichts ein, wie man die Impfpflicht mit mehr als Geldstrafen durchsetzen kann 🤷‍♀️

Auf dem Arbeitsplatz wird trotz Impfpflicht weiterhin 3 bzw. 2,5 G möglich sei

Hatmaker schrieb:Eine Durchseuchung ist dennoch nicht wünschenswert, total veraltet und reaktionär, kurz eine schlechte Strategie zur Bekämpfung der Pandemie..

Es ist ja nicht so, dass man dies will. Es wird so oder so passieren.

Innsbruck – Der Innsbrucker Infektiologe und Direktor der Uni-Klinik für Innere Medizin, Günter Weiss, sieht aufgrund der derzeitigen Omikron-Welle eine Durchseuchung laufen, die "nicht aufhaltbar ist". Bei einer "gezielten Durchseuchung mit angezogener Handbremse", das heißt bei Beachtung banaler und effizienter Präventionsmaßnahmen, ortet er die reelle Chance auf die ersehnte Rückkehr zur Normalität, sagte Weiss im APA-Interview.

https://www.derstandard.at/story/2000132525671/infektiologe-weiss-durchseuchung-nicht-aufhaltbar-aber-chance-auf-normalitaet

Pallas schrieb:Aber wie? Mir fällt nichts ein, wie man die Impfpflicht mit mehr als Geldstrafen durchsetzen kann 🤷‍♀️

Sonst gibt es nur mehr die Haftstrafe. Zu der kommt es ohnehin, wenn die Geldstrafe nicht einbringbar ist (Ersatzfreiheitsstrafe). Gleich eine Haftstrafe wäre aber überzogen.

Pallas schrieb:Es ist ja nicht so, dass man dies will. Es wird so oder so passieren.

Das sage ich auch schon die ganze Zeit. Da nützen die ganzen Maßnahmen nichts.

Pallas schrieb:Auf dem Arbeitsplatz wird trotz Impfpflicht weiterhin 3 bzw. 2,5 G möglich sei

Es wäre schon möglich das über den Arbeitsplatz zu machen, aber dafür ist es auch schon zu spät.
Ja die Durchseuchung der Ungeimpften hat tatsächlich begonnen, ich kenne bereits einige Impfgegner, aus meinem Umfeld, die jetzt Omikron hatten. War angeblich nicht so spaßig, gerade eine eher korpulentere Bekannte von mir hatte einen schweren Verlauf mit Spitalsaufenthalt.
Da frag ich mich halt, was haben Länder wie mit weniger Todesopfern anders gemacht? Südkorea, Taiwan und die meisten asiat. Länder haben auch durch technischen Vorsprung die Pandemie besser in den Griff bekommen. Natürlich werden dort die Leute auch infiziert, sind aber eben entweder asymptomatisch oder haben einen leichten Verlauf. Impfung und Maßnahmen.
Wen es interessiert kann einen etwas längeren Essay darüber gerne selbst lesen, dabei handelt es sich nicht um 5 Zeilen, das Thema ist etwas komplexer und geht darauf ein warum die schwedische Methode der Herdenimmunität eben ein Reinfall war und ist und zwar menschlich als auch wirtschaftlich.

https://twitter.com/cieseksandra/status/1271854856513486853 (Archiv-Version vom 13.06.2020)
https://tomaspueyo.medium.com/coronavirus-should-we-aim-for-herd-immunity-like-sweden-b1de3348e88b

violetluna schrieb:Das sage ich auch schon die ganze Zeit. Da nützen die ganzen Maßnahmen nichts.

Das ist deine Meinung und das ist auch ok. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es auch einiuge Virologen gibt, die das anders sehen und auch begründen können.

Hatmaker schrieb:Das ist deine Meinung und das ist auch ok. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es auch einiuge Virologen gibt, die das anders sehen und auch begründen können.

Und wie erklären und begründen diese Virologen, dass auch in Ländern mit hoher Impfrate und vielfältigen Maßnahmen die Infektionen gerade stark ansteigen?

Reden kann man viel, blöd ist halt nur, wenn sie Realität dann etwas anders zeigt.

Das beste Argument für Schwedens Strategie steht eigentlich in dem von dir geposteten Artikel, @Hatmaker

Left uncontrolled, it can kill between 0.4% and 1% of the entire population.

Na bitte, das ist doch eine sehr geringe Mortalität.

@violetluna

Besser finde ich den schwedischen Weg jedenfalls nicht. Dort sind dauernd Leute krank und die Wirtschaft hat darunter genauso gelitten wie in den anderen Ländern und das ganz ohne Lockdown.


Daneben:

In a country like the US, that would be between one and three million deaths.

Im Vergleich mit Österreich ist das auch viel mehr, wir hatten nur 13.689 Opfer.


und:

Second, all of this is making the huge assumption that those with antibodies are immune. That might not be true. They might have only been partially exposed to the virus, and their immune system might not be ready to fight a bigger infection.

Hoppala.

Und ich finde nicht, dass wir am Ende der Maßnahmenfahnenstange angekommen sind, ich frage mich zb warum es noch immer Präsenzlehre an den (meisten) Unis gibt, sowie Prüfungen in riesigen Hörsälen, wo ist die so angepriesene Digitalisierung? Wir haben echt nichts draus gelernt und bleiben vermutlich in der Steinzeit.

Hatmaker schrieb:Im Vergleich mit Österreich ist das auch viel mehr, wir hatten nur 13.689 Opfer.

Das kannst du nicht vergleichen, du musst auf die Bevölkerungszahl hochrechnen. Die USA haben 329,5 Millionen Einwohner, da sind 3 Millionen gerade mal 1 %. Und es gab in den USA bislang ja keine 3 Millionen Todesopfer, sondern bis jetzt 849 000.

Hätte Österreich 1 % Todesfälle, wären das 90000 Menschen.

Bei uns sind ja auch dauernd Leute krank, wo ist der Unterschied zu Schweden?

Hatmaker schrieb:Und ich finde nicht, dass wir am Ende der Maßnahmenfahnenstange angekommen sind, ich frage mich zb warum es noch immer Präsenzlehre an den (meisten) Unis gibt, sowie Prüfungen in riesigen Hörsälen, wo ist die so angepriesene Digitalisierung? Wir haben echt nichts draus gelernt und bleiben vermutlich in der Steinzeit.

Weil es angesichts der geringen Hospitalisierungsrate in dieser Altersgruppe nicht nötig ist. Zudem sind unter den Studierenden die meisten geimpft.

violetluna schrieb am 15.01.2022:Das kannst du nicht vergleichen, du musst auf die Bevölkerungszahl hochrechnen. Die USA haben 329,5 Millionen Einwohner, da sind 3 Millionen gerade mal 1 %. Und es gab in den USA bislang ja keine 3 Millionen Todesopfer, sondern bis jetzt 849 000.

Hätte Österreich 1 % Todesfälle, wären das 90000 Menschen.

Und um es nicht zu vergessen, weil es ja in Dänemark und auch Deutschland kurz wieder in den Medien war....

Wie viele sind denn wirklich an Corona gestorben oder hatten nur zufällig Corona....

insideman schrieb:Wie viele sind denn wirklich an Corona gestorben oder hatten nur zufällig Corona....

Gute Frage.
"An und mit Corona" zu zählen, finde ich nicht sehr sinnvoll. Natürlich brauchen Menschen, die wegen etwas anderem ins Krankenhaus kommen und dann positiv auf Corona getestet werden, auch ein Bett in der Coronastation, weil sie nunmal ansteckend sind. Das heißt, sie nehmen "echten" Coronapatienten ein Bett weg.

Aber wenn sie dann versterben, sollte schon die tatsächliche Todesursache ermittelt werden. Ob bei einem Unfalltod zusätzlich noch ein positiver Coronatest vorlag ist ja irrelevant.

Und das Testchaos geht weiter. 🙄

Langsam frage ich mich wirklich, wie sinnvoll die ganze Testerei noch ist. Die Belegung der Intensivstationen bleibt stabil, die Zahl der Neuinfektionen schießt jedoch nach oben. Gearbeitet werden darf mittlerweile trotz positiven Tests, wenn man keine Symptome hat.
Da kann man sich das Testen dann eigentlich gleich sparen und nur noch dann testen, wenn man Symptome hat. Eine Ansteckung wird ja so oder so nicht verhindert, wie man sieht.

Eigentlich sollten seit der laufenden Woche wöchentlich zwei PCR-Tests durchgeführt werden. Aufgrund von EDV-Problemen beim Testanbieter ARGE für molekulare Diagnostik gab es aber bereits in der Vorwoche bei den Schul-PCR-Tests Probleme im großen Stil. Die ARGE, die nach einer Neuausschreibung nach den Weihnachtsferien die Abwicklung der Tests in acht Bundesländern (außer Wien) übernommen hat, hatte bei der Auswertung der Ergebnisse - insbesondere bei der Zuordnung und Auswertung in der Datenbank - mit technischen Problemen zu kämpfen. Die Folge laut Ministerium: "Eine nicht nachvollziehbar niedrige Zahl von positiven Fällen" sowie "zu späte, fehlerhafte und unvollständige" Datenübermittlung.

Daher wurde diese Woche nur ein PCR-Test durchgeführt. Trotzdem kam es am Montag noch zu Problemen und nicht ausgewerteten Tests. Erst als durch eine Neuorganisation der Testtage weniger Tests pro Tag abzuwickeln waren, wurden alle Ergebnisse den Schulen zeitgerecht übermittelt. "Die ursprünglich schwierige Lage hat sich deutlich entspannt, die Fehlerquote konnte deutlich gesenkt werden", betonte die ARGE. Man arbeite weiter an einer "Optimierung der Datenverwaltung". Daher werde man auch nächste Woche nur einmal testen. Insgesamt wurden diese Woche in den acht Bundesländern rund 1.400 positive Schul-Tests registriert, das sind 0,23 Prozent der ausgewerteten Tests.

Quelle: https://www.diepresse.com/6089068/schul-tests-vergabe-an-covid-fighters-war-rechtswidrig

Unser Herr Ex-Bundeskanzler ist sehr umtriebig! Dafür, dass er eigentlich mehr Zeit mit Partnerin und Kind verbringen wollte, arbeitet er aber viel und jetzt gründet er auch noch eine Firma.

Nachdem er zwei neue Jobs angenommen hat, geht Sebastian Kurz nun offenbar auch unter die Gründer - und ruft im Waldviertel die SK Management GmbH ins Leben.

In der Zwischenzeit hat Kurz zwei neue Jobs gefunden: Er wird „Global Strategist“ bei Thiel Capital und Co-Vorsitzender des Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung (European Council on Tolerance and Reconciliation/ECTR).

Quelle: https://www.diepresse.com/6090150/ex-kanzler-kurz-gruendet-firma-in-niederoesterreich

"Toleranz und Versöhnung"? Ich hätte fast meinen Morgenkaffee auf den Bildschirm gespuckt.