Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

@inci2
Ja, das hab ich auch gelesen, dass der Pakistaner angeblich ganz woanders war - eine der beiden Meldungen ist somit falsch...

Ganz wo anders:

18.30 Uhr: Eine Reporterin des ZDF hat offenbar mit einem Zeugen gesprochen, der zur Tatzeit mit dem Verdächtigen (...) zusammen gewesen sein will. Der Mann namens W(...) sei angeblich der Cousin des Verhafteten und während des Anschlags "mit ihm fern des Breitscheidplatzes gewesen", so die Journalistin bei Twitter.

http://www.focus.de/politik/deutschland/anschlag-in-berlin-im-live-ticker-attentaeter-ist-offenbar-noch-auf-der-flucht_id_6383590.html

Privat auf dem Markt:

citybird schrieb: Er gibt an, als Passant am Weihnachtsmarkt gewesen und aus Angst weggelaufen zu sein.

http://www.bild.de/news/inland/polizei/faengt-den-falschen-verdaechtigen-49419472.bild.html


Nochmal zum Polen: Da steht ja, laut OBDUKTION. Also ich denke, die können das schon feststellen, wie lange der Mann tot war und ob er sich "postmorten" verletzt hat beim Aufprall oder noch lebte. Das würd ich ihnen schon zutrauen, und wir haben ja bei weitem nicht alle Infos.

Wie weit ist das Thyssen Gebäude vom Tatort entfernt? Ist der Täter ganz ordnungsgemäß mit dem polnischen Fahrer durch Berlin gecruist? Gab es keine Auffälligkeiten? Schön an jeder Ampel gewartet??

Dass der Pakistani freigelassen wurde, könnte auch eine Ermittlungstaktik sein, um Festere Beweise zu sichern oder an den Rest der Hintermänner ranzukommen, in dem man nun den TV heimlich bespitzelt.

Mensch schaut euch doch mal den Tatort an...

Hätte der Täter seinen Plan ungestört durchführen können wäre er einfach weiter geradeaus durch die Menschen gepflügt. Die Windschutzscheibe war ja in Takt und Hindernisse außer Menschen gab es nicht. Der LKW ist durch den Eingang des Weihnachtsmarktes gefahren und im Gang zwischen den Hütten links und rechts hindurch. Er muss freie Sicht bis ans Ende des Marktes gehabt haben.

Wieso sollte er also nach links gelenkt haben um durch die Hütten zu brechen und wieder auf die Straße zu gelangen. Mit dem Ziel der Schadensmaximierung ist das jedenfalls nicht vereinbar. Die Windschutscheibe ist auch erst beim Durchbruch zurück auf die Straße kaputt gegangen, vorher gab es ja gar keine entsprechenden Hindernisse.

Ich gehe schwer davon aus, dass der Pole im Kampf das Lenkrad nach links gerissen hat und deswegen umgebracht wurde. Daraufhin ist der Täter geflüchtet.

Bleibt nur die Frage wieso der Pole nicht direkt umgebracht wurde und stattdessen noch 4h mit in der Kabine war

@C

Das denke ich eher nicht. Man würde so jemanden wohl kaum laufen lassen, mit dem Wissen das er der Täter ist. Das kann ich mir bei solch einer Tat nicht vorstellen.

@C

Ja und dann haut er dir ab und die schöne Ermittlungstaktik ist für die Fisch gewesen. Na das wird dir kein Bulle machen, der noch halbwegs bei Trost ist...

@citybird

Ja, nach der Obduktion wuessten sie das alles, und auch den zeitlichen Abstand zwischen Stichverletzungen und Schussverletzung. Und sie wuessten auch, ob die Verletzungen vor oder nach dem Tod eingetreten sind.

Ich traue den Pressemeldungen gerade nicht... warten wir mal ab, was da noch bestaetigt wird.

Der Politikwissenschaftler und Radiojournalist Peter Hoffmann eben bei Maybrit Illner zu der
Sicherheits-Architektur und Terrorismusbekämpfung in der EU:

Wir haben in Europa nach wie vor ein System, wo wir offene Grenzen haben innerhalb des Schengen-Gebietes,
aber wo die Sicherheitsbehörden nach wie vor nicht nahtlos zusammen arbeiten. Jeder wird ihnen das bestätigen.
Es gibt verschiedene Dateien, die nicht miteinander verbunden sind, und die Beiträge, die die Mitgliedsländer leisten, zu diesen Dateien,
basieren auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Das heisst, es gibt Länder, die geben da sehr viele Daten rein, und andere Länder gar nichts.
Das heisst, es ist nach wie vor möglich, wenn sie ein Auslandskämpfer sind, der in Syrien ist, und der zurückkommt und der nicht direkt in sein Heimatland zurückgeht, dass der an der Grenze nicht erkannt wird.
Und das ist ein Skandal.
Das können wir uns nicht mehr leisten.
Und das wird vom Islamischen Staat absolut ausgenutzt. In Paris, in Brüssel auch vorher schon.
Und trotzdem ist das eine offene Flanke, die wir uns nach wie vor leisten.
Das geht nicht mehr.

Das scheint schon seit Jahren bekannt zu sein und sich nicht zu verbessern.
Warum unternehmen die fleißigen EU-Gestalter da nicht mehr?
Es ist doch einfach das allerwichtigste, dass die EU in Sachen Sicherheit an einem Strang zieht
und die vorhandenen Ressourcen zu bündeln und verbinden.
Die ganzen Reden über Werte und Demokratie und das Große Ganze werden nicht viel helfen, diese Anschläge zu unterbinden,
aber eine gute Polizeiarbeit schon.

AnnaKomnene schrieb:Wozu haette er einen lebenden Beifahrer gebraucht? Und ueberhaupt, wenn man eine Schusswaffe und ein Messer hat, waere es nicht naheliegender, jemanden mit der Schusswaffe zu bedrohen?

Das frage ich mich auch gerade: wenn er ein Messer und eine Schusswaffe hatte, warum dann erst das Messer benutzen und dann schießen? Warum den Fahrer erst verletzen und dann erst töten? Und wurde einer der Gegenstände im Fahrzeug gefunden? Gibt es dazu eine Meldung? Oder ist da jemand mit einer geladenen Waffe unterwegs?

Oder kann es vielleicht doch sein, dass der Täter selbst verletzt wurde und unter den 48 Verletzten ist und vielleicht notärztlich behandelt und dann entlassen wurde oder in einem Krankenhaus liegt und noch nicht als der Täter erkannt wurde?

@C

C schrieb:Dass der Pakistani freigelassen wurde, könnte auch eine Ermittlungstaktik sein, um Festere Beweise zu sichern oder an den Rest der Hintermänner ranzukommen, in dem man nun den TV heimlich bespitzelt.

Genau, damit er die Möglichkeit hat, ins Heimatland abzuhauen.
Wir sind Tag zwei bei den Ermittlungen. Da weiß man schon jetzt, dass "festere Beweise" benötigt werden?


Wie gestern ein Gerichtsreporter auf N24 sagte, dauern die Tatortermittlungen allein fünf bis sechs Tage.

@d.fense
Das kann ich Dir sagen: Das sind keine Bremsspuren.
Ich habe welche gesehen, als meine Mom einen Unfall hatte, bei der ihr jemand von der Seite in den R4 geschüsselt ist, und das waren acht Meter Schwarz auf der Straße.
Hier ein paar Illustrationen zu LKW-Bremsspuren: https://www.google.de/search?q=bremsspuren+LKW&client=firefox-b-ab&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiAt73j8IPRAhVErRQKHWgkCicQ_AUICCgB&biw=1600&bih=725
Noch dazu ist er eine deutliche Kurve gefahren, da müsste auch mehr zu sehen sein als ein leichter Schatten, wenn gebremst wurde.


focus halte ich mittlerweile für ziemlich unseriös, seit sie auch mal von einem drohenden Erdbeben der Stärke 24 (!) (!!) (!!!) in Californien berichtet haben, das ein iranischer Wissenschaftler vorausgesagt hätte. Den Vogel kennen wir ... es gibt hier einen ganzen Thread zu seiner "Wissenschaft".

spätzleesser schrieb:Bleibt nur die Frage wieso der Pole nicht direkt umgebracht wurde und stattdessen noch 4h mit in der Kabine war

Kam ja oft die Frage auf, warum er nicht sofort erschossen wurde.
Ich finde es wäre vllt zu auffällig gewesen einen Schuss abzugeben und damit Aufmerksamkeit zu erzeugen, möglicherweise damit auf raschen Widerstand zu stoßen.

@C

C schrieb:Dass der Pakistani freigelassen wurde, könnte auch eine Ermittlungstaktik sein, um Festere Beweise zu sichern oder an den Rest der Hintermänner ranzukommen, in dem man nun den TV heimlich bespitzelt.

Äh, das glaub ich weniger. Wenn es der tatsächliche Täter war besteht wohl mehr als akute Fluchtgefahr und eine hundertprotzentige Observation gibt es wohl nur im Kino, zumindest dann wenn der TV nix davon mitbekommen soll.

Man stelle sich den Aufschrei vor wenn der TV wirklich die Fluchtergreifen kann, kein Verantwortlicher diesseits von Eden würde so ein Risiko eingehen.

@all

Mal eine wahrscheinlich dumme Frage, sie ist völlig wertfrei und ohne Hintergedanken gestellt, in wie weit ist es gesichert das es einen zweiten Passagier im LKW gab?

@spätzleesser
Das ergibt Sinn. Bisher ist eigentlich eh nicht davon auszugehen, dass er durch die Buden gerast ist, sondern eben durch den Gang.

Vielleicht haben einige Zeugen sogar recht, es hieß doch, dass ein Knall zu hören war. Würde dem Schuss entsprechen und sogar ein Bericht von einem Zeugen, der eine Maskierung nahelegte.
Wieso aber so ein Täter auf seine Anonymität bedacht ist, geht mir nicht ganz auf. Aber vielleicht ist das auch nicht der klassische Terrorist.

Cathryn schrieb: kann es vielleicht doch sein, dass der Täter selbst verletzt wurde und unter den 48 Verletzten ist und vielleicht notärztlich behandelt und dann entlassen wurde oder in einem Krankenhaus liegt und noch nicht als der Täter erkannt wurde?

Dann wäre die Waffe gefunden worden. Eher ist er (leicht verletzt?) einfach weggegangen.

FF schrieb:Verkeilt zwischen den Pollern, weil er nicht mehr genug Schwung hatte? Genau rechts und links der Schneise stehen sie noch.
Er ist eine relativ enge Kurve gefahren, dann haben sich Bretter darunter verkeilt?

Das könnte natürlich sein, daß die Kombi Poller und Bretter ausgereicht hat, um ihn zu stoppen. Aber wie @d.fense schon sagte, das wird die Polizei wahrscheinlich mittlerweile wissen, ob es Bremsabrieb gibt oder der LKW nur durch irgendwas verlangsamt wurde und dann ausrollte. Ich pers. sehe keine Bremsspuren.

FF schrieb:warum ist sich die BILD so sicher, dass der Kampf nicht vorher stattfand, als der LKW gekapert wurde?

Deswegen bin ich da auch noch ziemlich skeptisch, zumal der Todeszeitpunkt niemals auf die Minute genau festgestellt werden kann, da gibt es immer Abweichungen.

FF schrieb:Es gibt Bilder, da sieht man noch die Zierleiste von so einem Buden-Dachfirst aus der Scheibe ragen.

glaube es war eine dieser ersten Videoaufnahmen, ich sah da aus diesem kleineren Loch auf der Fahrerseite nichts rausragen. Eher schien mir die Beifahrerseite eingedrückt.

Ich versuche mal ein Bild hochzuladen um zu zeigen, was ich meine

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=dc278a-1482275003.png

Eigentlich egal ob Schuß oder ob etwas durchgeschlagen ist, für den Fahrer war das sicherlich unangenehm .. vielleicht kam er deshalb von der Spur ab?

@ChamplooMK2

Naja hätte der polnische LKW Fahrer die Tat selbst begangen und sich währenddessen erschossen so müsste die Schusswaffe im LKW sein. Aber dort fand man ja erstmal keine.

ChamplooMK2 schrieb: in wie weit ist es gesichert das es einen zweiten Passagier im LKW gab?

wenn der inzwischen verstorbene Pole nicht mit sich selbst gekämpft, sich selbst erschossen hat und die WAffe sich in Nichts aufgelöst hat, müsste (mind) eine zweite PErson anwesend gewesen sein.

FF schrieb:Dann wäre die Waffe gefunden worden.

Meinst du, dass die Sanitäter und Notärzte bei einem ansprechbaren Patienten die Taschen und eventuell mitgeführte Rucksäcke durchsuchen nach Waffen? Das meine ich ernst - ich weiss nicht, ob man das tut. Wenn er noch die Zeit hatte, nach dem Stehenbleiben, den polnischen Fahrer zu erschießen, kann er dann nicht auch die Waffe eingesteckt haben und sich dann zu den anderen Verletzten gelegt haben?