Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

@makky

makky schrieb:Die DNA-Spuren im Führerhaus sind noch nicht ermittelt.

Das glaube ich nicht. Da reichen wenige Stunden.
Die Zeit liegt auf jeden Fall unter der 24 Stunden-Grenze.

@vincent

Ich frag mich immer noch, was das Ding dann zum stehen gebracht hat. Die Buden können es nicht gewesen sein, mMn.

makky schrieb:Wie ich heute las, mussten sie ihn laufen lassen. Nach 24 h U-Haft ist Zapfenstreich, wenn die Kripo keine Indizien zu einem Festgenommenen hat.

Das stimmt so nicht. Sie hätten ihn bis heute Nacht festhalten dürfen:

Der ohne Haftbefehl Festgenommene muss spätestens bis zum Ende des auf die Festnahme folgenden Tages entweder einem Haftrichter mit dem Antrag auf Erlass eines Haftbefehls vorgeführt oder aber wieder freigelassen werden. Die Festnahme ohne Haftbefehl endet dementsprechend spätestens am nächsten Tag um 24 Uhr. Sie kann, je nach Festnahmezeitpunkt, maximal 47 Stunden und 59 Minuten dauern.

Quelle: http://www.helduser.de/service/was-tun-wenn/details/festnahme/ (Archiv-Version vom 01.11.2016)

Der Täter musste den LKW stoppen,weil die Windschutzscheibe kaputt gegangen ist,Sicht gleich null

@Tenzin

Du stoppst doch nicht, weil du nichts mehr siehst, wenn du eh einfach irgendwo reinfahren willst.

@Photographer73
Naja, kommt halt auf die Geschwindigkeit an. Wenn er relativ langsam reingefahren ist, schon möglich. Immerhin ist er ja 60-80 Meter weit gekommen. Das entspricht ja auch mehr als einer Bude, sofern er die auch mitgenommen hat. Ein durch einen Aufprall verursachter technischer Defekt ist ja auch möglich.

@vincent
Du kennst dich doch anscheinend mit LKW aus.
Kann es sein, dass der stehengeblieben ist, weil er nichts mehr wegen der kaputten Scheibe sehen konnte?

Zum Pakistani:

Er gibt an, als Passant am Weihnachtsmarkt gewesen und aus Angst weggelaufen zu sein. Im Lkw wurden Blutspuren und blutverschmierte Kleidung gefunden – keine gehört zu dem 23-Jährigen. Er ist bei der Festnahme unverletzt gewesen – bei der Beschädigung des Fahrzeugs schwer vorstellbar.

Der Zeuge, der den Verdächtigen verfolgt hatte, räumt später ein, nicht gesehen zu haben, wie Naved B. aus dem Laster stieg.

http://www.bild.de/news/inland/polizei/faengt-den-falschen-verdaechtigen-49419472.bild.html

Und nochmal zum Polen:
Laut aktuellen News lebte er noch zum Zeitpunkt des Anschlags (siehe vorheriger Post), also könnte sein Eingreifen für die Linkskurve, das stehenbleiben und somit Verhindern von noch mehr Opfern gewesen sein.

citybird schrieb:Die Obduktion des polnischen Lkw-Fahrers ergab, dass er bis zum Attentat gelebt hat. Er saß in der Fahrerkabine, als der Terrorist mit dem Lkw auf die Menschen zuraste. Ein Ermittler: „Es muss einen Kampf gegeben haben.“ Offenbar zückte der Terrorist ein Messer, stach mehrfach zu, weil der Pole ins Lenkrad griff, um Menschenleben zu schützen. Als der Lkw zum Stehen kam, erschoss der Attentäter Lukasz U. und lief davon.

Beitrag von citybird (Seite 107)

Danke für die News! Dann lag ich gar nicht so verkehrt mit meiner These. Es beruhigt mich ein wenig, da ich immer der Auffassung bin, dass alles, das Leben, Ereignisse, simpel zu erklären sind. - In diesem Fall leuchtet mir der Ablauf ein, indem der polnische Lkw-Fahrer ins Lenkrad griff. Ja, das ist aus meiner Sicht schlüssig.

@Cathryn

Cathryn schrieb:Sie hätten ihn bis heute Nacht festhalten dürfen:

Okay, danke für den Hinweis. Ich hatte es anders gelesen, dass die Zeit heute Abend abgelaufen war, so dass sie ihn gehen lassen mussten.

@emz
Ne, kenne mich da nicht so aus. Da gibt es bessere Ansprechpartner. Aber sehen tut man bei einer * kaputten Windschutzscheibe auch bei einem PKW nicht. Ob er deshalb aber stehen bleibt ist fraglich. Kann ihm doch egal sein, wo genau er reinfährt.

Edit: derart

@citybird

Zum Pakistani:

Er gibt an, als Passant am Weihnachtsmarkt gewesen und aus Angst weggelaufen zu sein. Im Lkw wurden Blutspuren und blutverschmierte Kleidung gefunden – keine gehört zu dem 23-Jährigen. Er ist bei der Festnahme unverletzt gewesen – bei der Beschädigung des Fahrzeugs schwer vorstellbar.

Aber war hier nicht eine Information einer Reporterin verlinkt, in der der
Cousin Waleed B. sagte, er und Naved B. seien meilenweit weg vom Breitscheidplatz
gewesen?

als ich das erste Bild vom Führerhaus gesehen habe - irgendwo im Netz, kurz nach der Fahrt bevor die Einsatztruppen da waren - hielt ich das Loch in der Windschutzscheibe auf der Fahrerseite für ein Einschussloch (da war die Scheibe noch nicht so herausgebogen, wie auf den Fotos nach der Bergung - so kommt es mir jedenfalls vor - und man sah das rund Loch besser), mein Sohn meinte jedoch, das Loch wäre zu groß für ein Einschussloch ..

Kam mir in den Sinn, weil ich noch sagte: sauberer Schuss ..

Danach wurden dann die Berichte nach und nach ergänzt und ich wundere mich nun, welch ein Gegenstand / Stange da wohl derart durch die Scheibe gestoßen ist. Weil soo schnell war er ja nun auch nicht unterwegs..

@citybird

citybird schrieb:Die Obduktion des polnischen Lkw-Fahrers ergab, dass er bis zum Attentat gelebt hat. Er saß in der Fahrerkabine, als der Terrorist mit dem Lkw auf die Menschen zuraste. Ein Ermittler: „Es muss einen Kampf gegeben haben.“ Offenbar zückte der Terrorist ein Messer, stach mehrfach zu, weil der Pole ins Lenkrad griff, um Menschenleben zu schützen. Als der Lkw zum Stehen kam, erschoss der Attentäter Lukasz U. und lief davon.

Irgendwie ergibt das für mich keinen Sinn. Warum sollte der Fahrer erst ein Messer zücken, noch während der Fahrt und nicht gleich schießen ?

@citybird

Der Fahrer lebte noch beim Anschlag

23.34 Uhr
Polnischer Lkw-Fahrer lebte bei Anschlag noch

Die Obduktion des polnischen Lkw-Fahrers ergab, dass er bis zum Attentat gelebt hat. Er saß in der Fahrerkabine, als der Terrorist mit dem Lkw auf die Menschen zuraste. Ein Ermittler: „Es muss einen Kampf gegeben haben.“ Offenbar zückte der Terrorist ein Messer, stach mehrfach zu, weil der Pole ins Lenkrad griff, um Menschenleben zu schützen. Als der Lkw zum Stehen kam, erschoss der Attentäter Lukasz U. und lief davon.

http://www.bild.de/news/inland/polizei/faengt-den-falschen-verdaechtigen-49419472.bild.html#abcdefgh

Und woher kommt nun die Information, daß der polnische Fahrer durch
einen Kopfschuss getötet wurde. Vor dem Anschlag?

Man sollte vorsichtig sein, mit den Meldungen derzeit.

Tenzin schrieb:Der Täter musste den LKW stoppen,weil die Windschutzscheibe kaputt gegangen ist,Sicht gleich null

Sehe ich auch so. bzw. es hat heftig gerummst als der Zusammenstoß kam, der Täter ist vom Gaspedal gegangen, weggeschleudert worden, hat das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle, wie auch immer.... seht euch doch mal an wie der LKW danach aussah.,komplett im Eimer....auch wenn es "nur" Zelte gewesen sind..
der hat es eben nicht gebacken bekommen so durchpflügen wie bei GTA, dazu haben ihm offensichtlich die Skills als Amokfahrer gefehlt..

@vincent
Für einen selbst ist es dann vielleicht doch nicht egal, wo man reinfährt und aufprallt.
So ein Blindflug ist ja dann auch nicht ungefährlich.
Mir ist noch nie eine Windschutzscheibe kaputtgegangen.

@Photographer73
Verkeilt zwischen den Pollern, weil er nicht mehr genug Schwung hatte? Genau rechts und links der Schneise stehen sie noch.
Er ist eine relativ enge Kurve gefahren, dann haben sich Bretter darunter verkeilt?

Ich denke, der Fahrer hat nicht damit gerechnet, dass er nichts mehr sehen kann, ist vom Gas gegangen und außerdem hat es möglicherweise genau da den Kampf gegeben (warum ist sich die BILD so sicher, dass der Kampf nicht vorher stattfand, als der LKW gekapert wurde?), bei dem das Lenkrad nach links eingeschlagen wurde.
Hätte der Kampf vorher stattgefunden, hat der Fahrer möglicherweise versucht, auf dem kürzesten Weg zurück auf die Straße zu kommen, um zu fliehen.

@Zunami
Es gibt Bilder, da sieht man noch die Zierleiste von so einem Buden-Dachfirst aus der Scheibe ragen.

@all
Über all der modernen Technik vergisst man die guten alten Blutproben. Keine passende im Führerhaus -> kein Täter.

@citybird
Falls er lebte könnte er auch gefahren sein...alleine.
Warten Wir erstmal ab OB das mit den Stichen noch woanders herkommt außer aus der Bild.
und was bei den "Schussähnlichen Verletzungen" offiziell herauskommt.

@FF
die Polizei weiß erfahrungsbedingt bestimmt bereits ob es Bremsspuren sind oder nicht vor der Kurve. Sie muß es uns nur noch sagen...
http://www.bz-berlin.de/media/moeglicher-anschlag-mit-lastwagen-auf-weihnachtsmarkt-6 (Archiv-Version vom 13.01.2017)

@Photographer73

Ja, das hoert sich nach overkill an, und sehr unorganisiert. Und auch unsinnig. Er haette ihn ja gleich erschiessen koennen, und dann zum Markt fahren koennen. Wozu haette er einen lebenden Beifahrer gebraucht? Und ueberhaupt, wenn man eine Schusswaffe und ein Messer hat, waere es nicht naheliegender, jemanden mit der Schusswaffe zu bedrohen? Mit einem Messer muss man naeher heran, und es ist nicht unbedingt toedlich.

@Photographer73

Photographer73 schrieb:Irgendwie ergibt das für mich keinen Sinn. Warum sollte der Fahrer erst ein Messer zücken, noch während der Fahrt und nicht gleich schießen ?

Vielleicht wollte er ihn mit dem Messer in Schach halten, hat ihn bedroht und verletzt. Wollte ihn nicht gleich töten, weil er vielleicht noch seine Hilfe brauchen könnte.
Dann bei der Flucht aus dem LKW wollte er ihn als Zeugen ausschalten.