@Mech warum nennt man etwas "Zigeunerschnitzel", wenn es doch keinen Zusammenhang mit "Zigeunern" hat? Wieso verwendet man eine rassistische Bezeichnung für ein Lebensmittel, die nix mit dem Lebensmittel zu tun hat. Das Schnitzel ist ein Stück Fleisch und dazu gibt es Paprikasosse, um es mal ganz platt auszudrücken. Muss man es rassistisch benennen, damit die rassistische Bezeichnung auch ja im alltäglichen Sprachgebrauch erhalten bleibt? Oder was ist sonst der Grund. Wenn "Zigeuner" sowieso nix mit dem Schnitzel zu tun haben (und das haben sie nicht), kann man es auch so benennen, dass es keine rassistische Bezeichnung für Menschen enthält. Eigentlich ganz logisch und so einfach. Nur drehst Du die Argumentation einfach um. Da es nix mit "Zigeunern" zu tun hat, ist es nicht rassistisch. Die Bezeichnung "Zigeuner" ist aber nun einmal rassistisch, ob sie als Bezeichnung einer Speise im Zusammenhang mit dieser steht oder nicht. Und wenn man solche Diskussionen wie hier mal genauer betrachtet, dann wird deutlich, welch moralische Gleichgültigkeit gegenüber Minderheiten herrscht, welch Unwissen, ob der Geschichte der Sinti und Roma hier in Deutschland. Die Bezeichnung "Zigeuner" ist ein Stigma und sollte schon allein deshalb nicht unbedarft, lapidar und trivial für Speisen verwendet werden. Sie sollte gar nicht verwendet werden.
@lawineDir hat ja schon
@Groucho geantwortet. Man kann ganz einfach Studierende sagen, das wäre geschlechtsneutral. Studenten ist es nicht. Man kann so etwas auch ruhig ansprechen und diskutieren, man sollte es auch, denn nur dadurch werden bestimmte Strukturen deutlich. Strukturen, an denen hysterisch festgehalten wird, warum? Ist man so festgefahren, so unflexibel, dass die Diskussion über geschlechtsneutrale Sprache, political correctness schon Herzflimmern auslöst? Das man die Diskussion sofort im Keim erstickt, indem man sie ins Lächerliche zieht, polemisch wird und sich gar nicht darauf einlässt? Ist es nicht auch Teil der Freiheit, die wir hier geniessen, dass man auf Ungerechtigkeiten aufmerksam machen darf und sollte, dass man Grundwerte immer wieder am "Gelebten, Gesprochenen, Handlungen" überprüft. Ob etwas noch zeitgemäß ist, unseren Gesetzen entspricht noch der Entwicklung bedarf etc.?
Wie kann man etwas gegen Geschlechtergerechtigkeit haben? Kann man eigentlich nicht, wenn man also nix dagegen hat, warum sich vehement weigern, sie auch da durchzuziehen, wo es einem vermeintlich unnötig erscheint?
Und ja, es gibt übertriebene Forderungen.....was aber daran liegen mag, dass überhaupt erst eine Diskussion entsteht, wenn man "zu weit" geht, denn erst dann wird das Thema überhaupt erst registriert, kommt es zu Reaktionen.