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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 03:57
Zitat von HannisNanniHannisNanni schrieb:Mich würde auch mal interessieren, wo im echten Leben, das eigentlich überhaupt je Thema war?
Mich tatsächlich auch. Vielleicht liegt es auch daran dass ich auf dem Land lebe, aber dass jemand über irgendwelche Begrifflichkeiten streitet, hab ich hier noch nie gehört. Scheint wohl ein modernes Grossstadtding zu sein.

Mal ehrlich, ich habe z.b den Begriff People of Colour hier zum ersten mal gehört. Demzufolge habe ich es auch noch nie verwendet, trotzdem bin ich bisher in meinem Leben grundsätzlich mit jedem klar gekommen.

Ich finde ja einen "pk" Umgangston durchaus wünschenswert, aber sowas sollte doch eher durch allgemeine Höfflichkeit erreicht werden, jetzt ein paar Wörter auf die "schwarze Liste" zu setzen, bringt doch nichts.

Genauso wenig wie wenn Kinder sich nichtmehr als Indianer oder Cowboy verkleiden dürfen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 08:04
Zitat von DetokDetok schrieb:Ich finde ja einen "pk" Umgangston durchaus wünschenswert, aber sowas sollte doch eher durch allgemeine Höfflichkeit erreicht werden, jetzt ein paar Wörter auf die "schwarze Liste" zu setzen, bringt doch nichts.
Natürlich bringt das was: Menschen brauchen sich durch diese Wörter nicht mehr diskriminiert fühlen.
Diesen Menschen wird gezeigt"Auch wenn man Rassismus nicht sofort und endgültig beenden kann, wir versuchen was dagegen zu tun"

Und rassistische oder diskriminierende Wörter nicht zu benutzen, sollte zur "allgemeinen Höflichkeit" gehören.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 08:55
Was m.E. nicht deutlich wird ist, dass Worte als Worte nicht rassistisch sind.
Sie sind es erst in Verbindung mit rassistischem Begriff.

"schwarz" und "grün" sind auf der Ebene der Bezeichnung völlig austauschbar.
Erst wenn sie mit Begriffen verbunden sind, sind sie nicht mehr austauschbar.

Also: der jeweilige Begriff ist rassistisch oder nicht. Nicht das Wort.

Und der Begriff dessen Wort ausgetauscht werden soll, wird ja mitgenommen.

Das mag einigen wieder zu theoretisch oder geschwurbelt erscheinen.

Allein, der Einzelne verbindet mit einem Wort seinen Begriff.
Und dieser ist rassistisch oder nicht. Auch wenn das Wort ausgetauscht wird.

Ich spreche mich damit nicht gegen Wortaustausch aus.
Allein , der Begriff ändert sich dadurch nicht notwendigerweise und nicht unbedingt wesentlich.
Weshalb dann ja auch alsbald ein neues Wort gesucht werden muss.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 09:08
@Detok
Ich kann Dir nur zustimmen, mir geht es genauso, ich verwende diese ganzen, mir außerhalb dieses Forums auch unbekannten, Wörter auch nicht und komme trotzdem mit jedem klar.
Manchmal wird viel zu verkopft gedacht und was urban in irgendwelchen Kreisen diskutiert wird, ist schön und gut. Aber jeder, der bis drei zählen kann, bekommt es auch so hin, mit Menschen aus aller Welt klar zu kommen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 09:53
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Was m.E. nicht deutlich wird ist, dass Worte als Worte nicht rassistisch sind.
Sie sind es erst in Verbindung mit rassistischem Begriff.
nur gibt es kein Wort, dass nicht auch automatisch eine Bedeutung hätte, etwas transportiert, wenn man es benutzt. Da ist es reichlich scheissegal, ob man es Wort oder Begriff nennt, denn sobald jemand das Wort spricht wird dem Wort ein Bedeutungsinhalt mitgegeben, es wird also automatisch zum Begriff.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 09:58
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Da ist es reichlich scheissegal, ob man es Wort oder Begriff nennt, denn sobald jemand das Wort spricht wird dem Wort ein Bedeutungsinhalt mitgegeben, es wird also automatisch zum Begriff.
Naja, ehrlich gesagt beweist dich das alte Kinderspiel "Teekesselchen" da falsch. Da ist es ja eben nicht aus dem Wort der Bedeutungsinhalt ablesbar.
Das heißt,
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:gibt es kein
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:automatisch
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:scheissegal
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:sobald
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:automatisch
sind wieder einmal einfach nur Verallgemeinerungen und Pauschalisierung ohne Betrachtung des Einzelfalls. Wie kann man sich denn ständig nur in Absoluten ausdrücken und erwarten, dass man damit immer richtig läge?
Niemand würde behaupten, dass niemals irgendwelche "Bedeutungsinhalte" vorliegen würde, das gegenteilige Extrem soll dann aber realistisch sein?

Mäßigung, einfach mal etwas Mäßigung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 10:02
@EinElch
nee, Teekesselchen beweist ganz genau was ich beschreibe, denn da geht es ja um verschiedene Bedeutungen von Worten.

Also irgendwas verstehst Du gerade falsch.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 11:15
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur gibt es kein Wort, dass nicht auch automatisch eine Bedeutung hätte, etwas transportiert, wenn man es benutzt. Da ist es reichlich scheissegal, ob man es Wort oder Begriff nennt, denn sobald jemand das Wort spricht wird dem Wort ein Bedeutungsinhalt mitgegeben, es wird also automatisch zum Begriff.
Das ist möglicherweise üblicherseits so.
Nur, dann sollte man auch begreifen, dass man moglicherserweise selbst es ist, der mit dem Wort z.b einen rassistischen Begriff verbindet.

Ich z.b. finde die Unterscheidung Wort/Begriff bedeutend.
Weil da m.E. viele Mißverständnisse draus entstehen. Z.b. das einzelne Worte als Worte rassistisch seien.

Beispiel: Wenn das, was "Rassismus" bezeichnet nun Schlöck" genannt wird, ist ja das nicht weg , was "Rassismus" genannt wurde und nun Schlöck.


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24.08.2020 um 11:24
@Gerlind
es geht um die Benennung von MENSCHEN. Um Fremdbezeichnung und Selbstbezeichnung. Es geht darum, so bezeichnet zu werden, wie man bezeichnet werden WILL.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 11:34
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:@Gerlind
es geht um die Benennung von MENSCHEN. Um Fremdbezeichnung und Selbstbezeichnung. Es geht darum, so bezeichnet zu werden, wie man bezeichnet werden WILL.
Es geht m.E. um die Frage , ob political correctness gescheitert ist.
Als politisch korrektes Wortaustauschprojekt sehe ich es nicht als gescheitert an.


Als antirassistisches, antisexistisches, Projekt schon.
Es ist halt nur Umstreichen der Fassade.
Kein Werkzeug zur tiefergehenden Sanierung.

Wenn du die schimmlige Wand weiss färbst, ist der Schimmel ja nicht weg.


Nicht-rassistisch, nicht-sexistisch handelst du nur, wenn du entsprechende Begriffe hast. Und dann dich so zu deinem Nächsten verhälst. Das passiert aber nicht, wenn du nur ein Wort austauschst und den Begriff aber mitnimmst.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 11:39
Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich mich nicht deswegen politisch korrekt verhalte, weil ich mich politisch korrekt gemäß einer Doktrin verhalten möchte, sondern ich achte halt darauf, andere Menschen nicht so bezeichnen, wie sie nicht bezeichnet werden möchten. Daraus ergibt sich dann wohl ein Verhalten, das ungefähr dem entspricht, was hinter "politisch korrekt" steckt bzw. damit gemeint ist.

Das habe ich eigentlich schon immer so gemacht und zwar nicht nur in Bezug auf Ausländer etc. Ich mochte es auch nie, Österreicher als Ösis oder Norddeutsche als "Preissn" bezeichnen, was ja im Prinzip auch politiisch korrekt ist. Ich würde auch nie Frau Weidel oder AfD-Mitglieder despektierlich bezeichnen, obwohl ich sie nicht mag. Mir liegt immer eher ein sachlicher Stil.


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24.08.2020 um 11:43
Ich nenne meinen Nachbar "Franz" auch meist nicht "Erna" , wenn er es nicht mag.


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24.08.2020 um 11:49
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich nenne meinen Nachbar "Franz" auch meist nicht "Erna" , wenn er es nicht mag.
Mir scheint, dass sich manche Menschen in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt zu fühlen scheinen, wenn sie den Nachbarn Franz nicht Erna nennen sollen, nur weil der das nicht so gut findet. Der soll sich mal nicht so anstellen, Erna ist immerhin ein ganz normaler Vorname.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 12:21
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Und der Begriff dessen Wort ausgetauscht werden soll, wird ja mitgenommen.
Nein, eben nicht. Da kommen wir auch auf die Ebene von Denotat und Konnotat.

N**** und Schwarzer haben vielleicht dasselbe Denotat, aber sicher ein unterschiedliches Konnotat, somit realisieren die beiden Worte unterschiedliche Begriffe.

So, und nun lass bitte gut sein.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Das passiert aber nicht, wenn du nur ein Wort austauschst und den Begriff aber mitnimmst.
Genau das passiert ja eben nicht, weshalb dein Geschwurbel eben nichts weiter als Geschwurbel ist


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 12:39
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nein, eben nicht. Da kommen wir auch auf die Ebene von Denotat und Konnotat.

N**** und Schwarzer haben vielleicht dasselbe Denotat, aber sicher ein unterschiedliches Konnotat, somit realisieren die beiden Worte unterschiedliche Begriffe.

So, und nun lass bitte gut sein.
Nein. Nur wenn es so ist.
Es ist aber nicht notwendigerweise so.
Nur , weil ich aus politischer Korrektheit und Höflichkeit Franz nicht mehr Erna nenne, ist ja ein Ressentiment , das ich mit dem Wort Erna verbinde in Zusammenhang zu Franz nicht notwendigerweise aufgehoben. Es konnotiert bei nicht Änderung des Begriffes, des Ressentiments, nun mit dem Wort Franz.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Genau das passiert ja eben nicht, weshalb dein Geschwurbel eben nichts weiter als Geschwurbel ist
Das behautest du, dass es nicht passiert.
Ich behaupte, es passiert und es passiert nicht.
Es passiert aber m.E. nicht alleine aus dem Austausch eines Wortes ohne Reflexion des damit bezeichneten Begriffes.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 12:41
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich behaupte, es passiert und es passiert nicht.
Ja, alles klar, vielen Dank für's Mitspielen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 12:42
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, alles klar, vielen Dank für's Mitspielen
Nun gut, sicherlich kann man so reagieren, wenn man argumentativ nicht weiter weiss.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 12:45
Zitat von GerlindGerlind schrieb:wenn man argumentativ nicht weiter weiss.
Ich habe meine Argumente schon gebracht

Beitrag von Groucho (Seite 386)

auf die du inhaltlich überhaupt nicht eingegangen bist.
Dein Geschwurbel zeigt deutlich, dass du fachlich deiner eigenen Diskussion nicht ansatzweise gewachsen bist.
Warum sollte ich eine sprachwissenschaftliche Diskussion mit jemandem führen, der dazu gar nicht in der Lage ist?

Eben

In diesem Sinne:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:vielen Dank für's Mitspielen



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 12:49
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich habe meine Argumente schon gebracht

Beitrag von groucho, Seite 386

auf die du inhaltlich überhaupt nicht eingegangen bist.
Dein Geschwurbel zeigt deutlich, dass du fachlich deiner eigenen Diskussion nicht ansatzweise gewachsen bist.
Warum sollte ich eine sprachwissenschaftliche Diskussion mit jemandem führen, der dazu gar nicht in der Lage ist?

Eben

In diesem Sinne:
Du hast Argumente gebracht.
Ich habe Argumente gebracht.
Nun wertest du zumindest meine Aussagen ohne Argumente mit reinen Behauptungen ab.
Daraus schließe ich, du weisst argumentativ nicht weiter mit meinen Argumenten umzugehen.
Und mit dieser Art weichst du übrigens vom Thema ab.
Du würdest es möglicherweise "Derailing" nennen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.08.2020 um 14:59
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Als antirassistisches, antisexistisches, Projekt schon.
Es ist halt nur Umstreichen der Fassade.
Kein Werkzeug zur tiefergehenden Sanierung.
das ist falsch. Erstens kommt es überhaupt zu einem Diskurs, was grundsätzlich schon mal ein Pluspunkt ist, zweitens werden Minderheiten gehört, Befindlichkeiten werden ernst genommen, sonst würde sich ja nichts geändert haben, drittens gibt es die Entschuldigung der Unwissenheit nicht mehr und viertens kann man jetzt klar unterscheiden, wer ein wirkliches Interesse daran hat, diskriminierungsfrei zu sprechen und zu handeln, fünftens gibt es jetzt eben auch mal auf die Mütze, wenn man so, wie man es ja immer schon gemacht hat, Menschen bezeichnet. Es bewegt sich also was. Es wird ein Bewusstsein geschaffen. Aber kann man natürlich scheitern nennen....


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